Beitragvon Günter Cornett » 22. Juli 2005, 19:11
Hopi schrieb:
>
> Günter Cornett schrieb:
> > Wie schnell genau?
>
> Genau? Genau eine Woche. Cool, oder? Scheinen nicht gerade in
> Spielen zu ersticken.
Danke, das wollte ich wissen.
> > > Bei Projekt Spiel wurden zum Teil recht detaillierte Gründe
> > > für eine Ablehnung genannt. Allerdings oft wie bei den
> >
> > Wie detailliert? Wesentlich detaillierter als z.B. ein
> > Testbericht von Hippodice?
> > Wäre schön, so etwas mal veröffentlicht zu sehen.
>
> Einen Vergleich zum Hippodice-Wettbewerb kann ich nicht
> machen, da noch nie teilgenommen. Ja, ich weiß - dringend
> nachholen!
Jo, da würde ich immer anfangen. Wird das Spiel angefordert, kommt man entweder in die Endrunde oder erhält zumindest gutes Feedback. Ist also in jedem Fall ein Gewinn (Teilnahmegebühr 5 €). http://hippodice.de/
> Es ist eine vorgefertigte Tabelle mit den üblichen
> Haupt-Ablehnungsgründen, die angekreuzt wurde und noch
> jeweils einige Zeilen mit spezifischem Kommentar zum Spiel.
> Nicht wesentlich umfangreicher als von den Verlagen, die eher
aber du schriebst 'zum Teil recht detailliert'...
> besser kommentieren. In meinem Fall subjektiv betrachtet auch
> nicht zutreffender oder hilfreicher als von anderen Verlagen.
Das ist interessant. Hast du nicht Lust, das irgendwo zu veröffentlichen?
(sofern die Verlage und Projekt Spiel nichts dagegen haben - aber warum sollten sie?) Dann kann man vergleichen, schauen, was dran bzw. wie subjektiv dein Eindruck ist.
> > > Alles in allem ein teurer Spaß für motivierte Newcomer, den
> > > ich auf Dauer nicht durchhalten kann. Das ganze Hobby kostet
> > > mich auch so schon nen Haufen Geld. Das heißt auf gut
Als Hobby ist es schon preiswert. Aber es ist ja wohl kein reines Hobby.
> > > deutsch: Es war wohl das erste und letzte Mal. Da probier
> > > ich's doch lieber bei jedem kleinen Miniverlag - alles in
> > > allem ist da die Kosten-Nutzen-Relation wesentlich besser.
> >
> > Meinst du: gleiches Feedback für null Kohle?
>
> Meinst du, dafür dass ich als Verlag lauter neue Spielideen
> zur Auswahl kriege, von denen ich eh nur die Besten
Ich wollte dich nicht anmachen, sondern wissen, was du in diesem Zusammenhang unter Kosten-Nutzen-Relation verstehst. Man schickt ein Spiel ja nicht an einen Verlag, um Verbesserungsvorschläge zu erhalten, sondern weil man meint, es sei gut für eine Veröffentlichung.
> anfordere, kann ich ja wohl auch noch zusätzlich Gebühren
> abschöpfen?
Ja, das ist der Punkt. Ravensburger lässt sich einen Teil ihrer Arbeit von Autoren bezahlen. Morgen kommen sie darauf, dass ihr Reinigungspersonal zu teuer ist und nehmen von jedem Autoren ne kleine Schmutzzulage...
Wenn es wirklich nur darum ginge, 'Spontaneinsendungen' abzuwehren, hätten es auch 10€ getan, aber 65€ sind schon ein Betrag, mit dem man kalkulieren kann.
Wie kommt man sonst auf solch einen krummen Betrag? Ist das die Summe, bei der die Doofen zu Hause bleiben? Die 65€ wurden sicherlich anders errechnet.
> Es wäre doch genauso gerechtfertigt, dass jeder Autor 65 Euro
> für jedes eingesendete Spiel bekommt. Oder? (Schbässlä gmacht!)
Das soll es schon gegeben haben...
(oder Kollege X hat mir einen Bären aufgebunden).
> Ich finde, das Verhältnis Autor/Verlag sollte was
> Gegenseitiges haben, nicht nur was Einseitiges. Es ist ja
Ja, das sehe ich genauso. Wenn du dir ältere Diskussionen zum Thema durchliest, wirst du merken, dass ich von dieser Gebühr nichts halte.
> nicht so, dass ein Autor den Verlag als
> Umsonst-Supi-Tipps-Geber missbraucht.
> Ungeschönt gesagt gibts eigentlich nie
'Nie' würde ich nicht sagen, aber
> Verbesserungsvorschläge, sondern nur "schlecht, weil..."
natürlich ist es nicht Aufgabe des Verlages abgelehnte Spielevorschläge zu verbessern. Eine Begründung für die Ablehung sollte einem Autoren schon weiterhelfen. Das Spiel muss er dann aber schon selbst weiterentwickeln.
> Das ist eh schon ein bisschen einseitig, oder?
> Ich meine in der Tat "gleiches Feedback für null Kohle?" -
Heisst das nun, dass Verlage, insbesondere Kleinverlage; kostenlos sehr gutes Feedback geben oder das Feedback von ProjektSpiel sein Geld nicht wert ist?
> fragt sich halt nur, ob mir das "Feedback" was bringt.
> Ansonsten meinte ich eigentlich, dass die 65 Öre besser in
> Porto für andere Verlage angelegt ist.
Das sehe ich auch so, insbesondere da die Veröffentlichungsrate nicht signifikant höher zu sein scheint sonst auch. Aber mit ca. 20.000 Euro haben die Autoren immerhin einen Arbeitsplatz mitfinanziert.
Das ist doch auch schon was, oder?
> Na aber vielleicht traut sich ja noch jemand.
> Kann ja wohl nicht sein, dass ich der einzige war!
Das Feedback ist bei den Autoren allgemein s ehr dürftig. Auf meinen Autorenfragebogen, den ich letztes Jahr in Göttingen verteilt habe, erhielt ich 10 Antworten (von ca. 130). Die Verlage waren da wesentlich auskunftsfreudiger (auch 10 Antworten, aber von ca 20-30 angesprochenen Verlagen)
http://www.spieleautorenseite.de/verlage/index.html
Da ist auch noch etwas Platz für 'Erfahrungen mit Agenturen' :-)
Gruß, Günter