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verschiedene Vorlieben der Spieletester?

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Jüßrgen aus dem Harz

verschiedene Vorlieben der Spieletester?

Beitragvon Jüßrgen aus dem Harz » 27. Februar 2006, 20:45

Hallo!

Da es ja bei den letzten Fragen hier um das Testen von neuen Spielen ging, drängt sich mir gleich noch eine Frage auf.
Die wenigsten Spieler spielen gern alle Arten von Spielen.
Ich z.B. bin Fan von Legespielen, Stichspielen, Strategiespielen und komme gut mit Geometrieproblemen (z.B. Blokus) zurecht. Bei Handelsspielen hapert es gewaltig.
Nun ist natürlich klar, daß ich zum Testen von Handelsspielen nicht geeignet bin.
Bei anderen Testspielern könnte das genau anders herum sein.
Also kurz gesagt kann nur ein Testspieler eine wertvolle Meinung zu Spielproblemen geben, wenn er was davon versteht.

Beachtet Ihr diesen Punkt bei der Auswahl der Testspieler oder beachtet Ihr dieses überhaupt nicht?

Mit Spielergruß Jürgen aus dem Harz

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Jörg Meißner

Re: verschiedene Vorlieben der Spieletester?

Beitragvon Jörg Meißner » 28. Februar 2006, 11:41

Hallo Jürgen,

ja, wir achten bei der Auswahl der Testspieler immer auf die Vorlieben. Wer ehrlich sagt, dass ihn die Art des Spiels nicht anspricht, der hilft erfahrungsgemäß auch wenig konstruktiv. Und er ist meist auch nicht böse, nicht als Testspieler eingeladen zu werden.

Dennoch halte ich es für wichtig, auch immer neue Testspieler in die Testrunden einzubeziehen und Testspielrunden von der Besetzung her zu mischen. Denn wer unvoreingenommen an ein Spiel herangeht, sieht auch oft andere Punkte. Auch bei Testspielern haben wir so etwas wie eine Art "Betriebsblindheit" festgestellt.

Viele Grüße aus Dresden
Jörg Meißner

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Mifu

Re: verschiedene Vorlieben der Spieletester?

Beitragvon Mifu » 28. Februar 2006, 16:10

Hallo,

wir bestellen nur Spiele, die bei unseren Testgruppen eine gewisse "Vorliebe"
mitbringen. Es geht auch weniger darum, ob er was vom Spielegenre versteht,
als mehr, ob er andere Spiele überhaupt testen möchte. Eine objekte
Beurteilung bei Spielen ist aber wohl kaum gegeben, egal ob die "Vorlieben"
berücksichtigt werden oder eben nicht.

Dazu nachfolgend der Text, den ich bei Wikipedia einmal veröffentlichte :

.....

Spielekritiken bleiben aber der subjektive Eindruck eines Einzelnen. Der Spielekritiker hat bei seinen Kritiken darauf zu achten, dass alle Kriterien, die zur möglichst objektiven Einschätzung erforderlich sind, bewertet werden.

Im Bereich der Testberichte von Gesellschaftsspielen und Computerspielen stößt der Kritiker an Grenzen der objektiven Bewertung, da unterschiedliche Maßstäbe der Bewertung in den einzelnen Bereichen, von Person zu Person anders eingeschätzt werden. Dies begründet sich dadurch, dass Spieleindrücke z.B. des Spielreizes schwerer zu bewerten sind, als Gegenstände, die auf ihre Tauglichkeit getestet werden.

Mit dieser Problematik kann der Leser eines Testberichtes nur dann eine verbindliche Aussage für sich selbst erwarten, wenn ihm in vorhergangenen Testberichten des gleichen Autors Gemeinsamkeiten in der Einschätzung aufgefallen sind und er dies als Grundlage einer gemeinsamen Tendenz einzuschätzen weiß.

Viele Grüße
Michael

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Frank Schaubrenner

Re: verschiedene Vorlieben der Spieletester?

Beitragvon Frank Schaubrenner » 28. Februar 2006, 16:36

huhu,
bin mir nicht sicher, denke es geht Jürgen um Prototypentester, (bin mir aber nicht sicher)
denke mal es gibt da sicher einige Überschneidungen mit Spielerunden für Kritiken.(worauf sich dein Eintrag ja eher bezieht)

Für wichtig halte ich, dass die Leute nicht unter "Zwang" mitspielen und noch mehr, dass sie nacher ihren Mund aufmachen.
Das Bedeutet, ich(Protobastler wohl allgemein) brauch keinen der einen Proto runterspielt und danach sagt, "schön"/ "blöd" etc. sondern Leute die die im Idealfall die Haken nennen können (die sie für sich sehen), sagen können was ihnen warum gefällt, warum sie es für unausgewogen oder langweilig finden etc. klar geht das nicht immer, aber viel zu oft hört man Ersteres und sitzt so dumm da wie davor.
(nein auch die Richtige Fragetechnik bringt nicht immer ein Ergebnis :-) )

Ob eine Person nun das bestimmte Spiel toll spielen können, finde ich persönlich unwichtig, Hauptsache sie müssen sich nicht dazu quälen :-).

Positiv ist es auch wenn sie Hintergrundwissen mitbringen und u.U. auch Infos bezüglich bekannter Mechanismen oder so einbringen können, aber das ist nur ne Randbedingung, die positiv ist, da mir selbst schon aufgefallen ist, dass Spiele aus den 80ern oder viele Amispiele sich oft meinem Spielerhorizont entziehen.

Gruss
Frank
der auch bald wieder Leuts zusammensuchen darf :-/

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Jürgen aus dem Harz
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Re: verschiedene Vorlieben der Spieletester?

Beitragvon Jürgen aus dem Harz » 28. Februar 2006, 21:54

Hallo Frank

Ja es geht um Prototypentester, also um die allererste Version eines neuen Kartenspiels.

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Carsten Wesel | FAIRspielt.de

Re: verschiedene Vorlieben der Spieletester?

Beitragvon Carsten Wesel | FAIRspielt.de » 7. März 2006, 14:30

Jürgen aus dem Harz schrieb:
>
> Beachtet Ihr diesen Punkt bei der Auswahl der Testspieler
> oder beachtet Ihr dieses überhaupt nicht?

Evlt. auch anders rum.
Ab und zu taucht bei mir mal so ein Spieleautor auf, der dann neue Entwicklungen dabei hat. Ich weiß nicht, ob der immer alles mitbringt, was er entwickelt hat, oder ob er wirklich nur das entwickelt, was ich auch mag/mögen könnte.

Gruß Carsten (der auch gewisse Vorlieben hat, aber auch schweigen kann)

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Jürgen aus dem Harz
Spielkamerad
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Re: verschiedene Vorlieben der Spieletester?

Beitragvon Jürgen aus dem Harz » 7. März 2006, 21:59

Wieder so eine Sache, bei der man den Sachverhalt komplett umdrehen kann und es wird anschaulich und nachvollziehbar.


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