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Kinder und Denkvermögen

Tipps und Tricks für Autoren und Illustratoren
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Jürgen aus dem Harz
Spielkamerad
Beiträge: 35

Kinder und Denkvermögen

Beitragvon Jürgen aus dem Harz » 13. Oktober 2008, 20:56

Hallo Spieleautoren!

Meine Kinder sind schon länger aus der Schule raus, da habe ich keine genaue Erinnerung mehr an das Denkvermögen im Zusammenhang mit dem Alter.

Es geht um Spielkarten mit Zahlenwerten von 0 bis - 10.
Ab welchen Alter kann ein Kind erkennen, das beispielsweise eine Karte mit dem Zahlenwert -7 zwischen den Karten -6 und -8 einzuordnen ist?

Mit Spielergruß Jürgen aus dem Harz

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Friedemann Vorländer
Brettspieler
Beiträge: 55

Re: Kinder und Denkvermögen

Beitragvon Friedemann Vorländer » 13. Oktober 2008, 21:04

In der Grundschule stehen negative Zahlen noch nicht auf den Lehrplänen (zumindest in Hessen), sondern werden in der 5. Klasse (Gymnasium) behandelt. Schulisches Vorwissen kannst du also frühestens bei Kindern im Alter 10-12 Jahren voraussetzen.

Natürlich wird es auch Kinder geben, die mit negativen Zahlen auch ohne entsprechenden Unterricht umgehen und sie einordnen können. Wenn du willst, kann ich das mal mit ein paar Grundschülern ausprobieren, allerdings sind diese Woche noch Herbstferien.

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Duchamp

Re: Kinder und Denkvermögen

Beitragvon Duchamp » 14. Oktober 2008, 07:14

Vom Denkvermögen her ab ca. 6.

Ob sie es schon in der Schule hatten, ist dabei m.E. egal. "Pflasterungen der Fläche" kommen auch nach "Ubongo".

Kurze Erklärung in die Regel hinein, fertig. Kleinen Zahlenstrahl oder so.

Der Rest ist "Testspiele durchführen und selber checken" ...

Denkvermögende Grüße,

Daniel

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Kai Borschinsky
Kennerspieler
Beiträge: 154

Re: Kinder und Denkvermögen

Beitragvon Kai Borschinsky » 14. Oktober 2008, 09:33

Ich denke auch, dass es eher auf die anderen Regeln ankommt.

Zahlenbereich 0-10 ist ja Erstklassstoff. Die negativen Werte kann man auch so erklären, dass sie hohe Zahlen schlecht sind.

Schwerer wird es, wenn sie die Zahlen auch rechnen sollen. Da würde ich dann doch eher 3. Klasse annehmen. das lernen sie zwar schon in der 2. Klasse, aber wirklich intuitiv schaffen es da wohl eher die Mädchen. Jungs sind da meist etwas ... langsamer. Ist allerdings vielleicht eine nette Übung.

Man darf nie vergessen, dass es gar nicht mal so um die einzelne Regel geht, sondern um die Summe der Details, die sich das Kind merken soll. Je intuitiver der Mechanismus, desto komplexer darf er dabei sein.

Bei Karten sehe ich bisher aber eher die Übersicht als Problem an. Mit 8 fangen sie da gerade mal an, mehrere Karten halbwegs in der Hand fächern zu können.

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Andreas Keirat

Re: Kinder und Denkvermögen

Beitragvon Andreas Keirat » 14. Oktober 2008, 10:10

Jürgen aus dem Harz schrieb:
>
> Hallo Spieleautoren!
>
> Meine Kinder sind schon länger aus der Schule raus, da habe
> ich keine genaue Erinnerung mehr an das Denkvermögen im
> Zusammenhang mit dem Alter.
>
> Es geht um Spielkarten mit Zahlenwerten von 0 bis - 10.
> Ab welchen Alter kann ein Kind erkennen, das beispielsweise
> eine Karte mit dem Zahlenwert -7 zwischen den Karten -6 und
> -8 einzuordnen ist?
>
> Mit Spielergruß Jürgen aus dem Harz


Wenn sie nicht rechnen müssen, würde ich ein Alter von 8-9 ansetzen.

Ciao,

Andreas Keirat
www.spielphase.de

(der negative Zahlen in seiner 4ten Klasse kennengelernt hat, wenn er sich richtig erinnert...)

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Jürgen aus dem Harz
Spielkamerad
Beiträge: 35

Re: Kinder und Denkvermögen

Beitragvon Jürgen aus dem Harz » 14. Oktober 2008, 21:52

Hallo Friedemann!

Die Idee mit dem Ausprobieren finde ich prima, da warte ich dann bis nächste Woche.
Noch mal kurz erklärt:
Zum Beispiel
Wenn eine Karte mit dem Zahlenwert -7 auf dem Tisch liegt, so soll die Karte mit dem Zahlenwert -6 rechts daneben gelegt werden und die Karte mit dem Zahlenwert -8 links daneben gelegt werden.

Und
Wenn die Karten -8 und -10 mit einer Lücke auf dem Tisch liegen, so soll die Karte -9 dazwischen gelegt werden.

Mehr nicht, nichts zusammenrechnen oder ähnliches.

Mit Spielergruß Jürgen aus dem Harz :-) :) :smile

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inmado
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Beiträge: 138

Re: Kinder und Denkvermögen

Beitragvon inmado » 15. Oktober 2008, 11:37

Jürgen aus dem Harz schrieb:

> Es geht um Spielkarten mit Zahlenwerten von 0
> bis - 10. Ab welchen Alter kann ein Kind erkennen,
> das beispielsweise eine Karte mit dem Zahlenwert -7
> zwischen den Karten -6 und -8 einzuordnen ist?

Das ist eine seltsame Frage. Jedes Kind, daß die Zahlen 0 bis 10 beherrscht, wird eine -7 zwischen -6 und -8 einordnen! Denn das nicht bekannte Vorzeichen wird sicher einfach ignoriert und die -7 so zwischen -6 und -8 eingeordnet, wie die 7 zwischen 6 und 8 eingeordnet wird.

Anders sieht es wohl aus, wenn Du fragst, welche Zahl größer ist: -7 oder -6...

Andererseits lassen sich solche Dinge auch sehr leicht erläutern. Mein Kind hat negative Zahlen schnell verstanden, als ich das anhand eines Beispiels erklärt habe ("Wenn Du einen Meter über der Erde steht und zwei Meter herunter springen willst, geht das nur, wenn Du ein ein ein Meter tiefes Loch vor Dir hast. Gemessen an der Erd-Ebene ist ein Turn etwa 10 Meter hoch, ein Keller vielleicht 3 Meter tief. Oder eben auch -3 Meter hoch"). Bei Heck-Meck-am-Bratwurmeck bestand das Problem, daß mein Kind zwar kleine Zahlen addieren konnte, aber eben im Kopf keine "großen" Summen bis über 30 bilden konnte. Ich habe daher einfach ein Spielbrett zum Spiel gebastelt, auf dem ein Pöppel dann auf einer Zahlenleiste wandert. Zählen ist viel leichter als addieren! So konnten wir das Spiel früh spielen. Und es hat auch durchaus einen Lerneffekt.


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