Beitragvon Gustav der Bär » 26. Dezember 2000, 10:35
Das ist ein interessantes Thema, lieber Tobias, und ich denke genau wie du, dass wir uns eher auf ein Brett- oder Kartenspiel konzentrieren sollten (schon allein des Forums wegen, in dem wir uns getroffen haben).
Wir können zum Beispiel sehr wohl an die Atmosphäre des "Namens der Rose" anknüpfen, sollten aber keinen Titel nehmen, der darauf Bezug hat, sonst hängt uns flugs ein Copyrightbewahrer mit seinen Zähnen an der Kehle. Trotzdem brauchen wir uns nicht zu scheuen, uns gerade bei der Atmosphäre des Romans reichlich zu bedienen.
Hier ein paar ergänzende Ideen zu deinem Konzept - einfach mal ins Unreine getippt:
- Umberto Ecos Buch "Der Name der Rose" ist gemäß den Andacht-Zeitpunkten im Klosterleben in verschiedene Zeitabschnitte pro Tag eingeteilt: Mette, Laudes, Prima, Nona, Vesper und so weiter. Das kann man auf Spielrunden übertragen, in denen jeweils bestimmte Aktionen möglich oder ausgeschlossen sind.
- Die Sünden werden in Todsünden und lässliche Sünden eingeteilt, die unterschiedlich viele Punkte bringen, wenn man sie bei seinen Mitspielern aufdeckt oder bis zum Ende vor ihnen zu verbergen weiß. Diese Sünden stehen auf Handkarten oder auf der verborgenen Seite von Chips, die man auf dem Spielplan (ein Klostergrundriss, das ist nicht schwer zu erraten) in den Räumen auslegt, wo man sie begangen hat).
- Im Spiel sind zwei Figuren, die nicht vom einzelnen Spieler gesteuert werden, sondern die entweder durch Zufall oder durch einzelne Aktionskarten bewegt werden:
Der "Inqusitor" kann einen der Mönch-Spieler zwingen, eine Handkarte offen zu legen oder einen Chip umzudrehen, der "Beichtvater" erlaubt dem Spieler, eine "Sünde" verdeckt auf den Ablagestapel zu legen - hier kann er nicht mehr von anderen Spielern überführt werden.
Ihr merkt schon, mein Interesse konzentriert sich auf die Frage "Wie setzt man ein Thema um?", während ich mit abstrakten Spielmechanismen wenig anzufangen weiß.
Liebe Grüße
Gustav der Bär