Beitragvon Tom » 18. Oktober 2002, 11:55
Hallo Oliver,
die Gliederung, die Team Annaberg vorschlägt, ist schon recht präzise, nur das Thema "Beispiele" kommt etwas kurz. Beispiele, am besten unterstützt durch Bilder / Grafiken sind ganz enstcheidend für eine Spielregel, vor allem, wenn man das Gefühl hat, man hat sich nicht hundertprozentig konkret ausgedrückt. Besonders schön ist es, wenn Du den eigentlichen Text durch eine senkrechte Trennlinie vom Rand abtrennst, in dem Du zu den wichtigsten Regelpunkten Beispiele einfügst. Dann kann der Leser entscheiden, ob er a) nur den Text lesen will, oder b) sich nur die Beispiele anschaut, oder c) Text und Beispiele im Parallelstudium aufnimmt.
Ein weiterer Tipp für eine gute Regel ist, dass man es möglichst vermeiden sollte, Dinge vorwegzunehmen, die erst später erläutert werden. Dann ist der Aufbau nicht stimmig. Er sollte so gestaltet sein, dass alles wissenswerte nach und nach erläutert wird. An der Anzahl von Hinweisen a la "(siehe Punkt 5 im nächsten Abschnitt)" kannst Du die Qualität des logischen Aufbaus erkennen.
Des weiteren empfehle ich den "Leitfaden für Spieleerfinder" von Tom Werneck und schließe mich seinen Worten an (sinngemäß): "Die Spielregel ist eine didaktische Herausforderung..."
Zu Deiner ersten Frage aus dem alten Beitrag: In erster Linie natürlich HABA, aber auch Verlage wie Amigo oder Ravensburger betreiben eine beachtliche Kinderspielsparte. Siehe auch Link "Verlagsadressen" hier auf spielbox-online.
Gruß Tom