Beitragvon Eric Deters » 23. Januar 2004, 14:47
Kai Borschinsky (Schmidt) schrieb:
> Damit die dir einen Kostenvoranschlag machen können, mußt du
> allerdings schon sehr genau wissen, was du in welcher
> Qualität in welcher Schachtel(größe) haben willst und welche
> Auflage du haben willst. (Wobei kleinere Auflagen immer
> deutlich teurer sind als große Auflagen.)
Und genau hier beginnt mein Problem.
Mein Erstlingswerk steht in Grundzügen, im wesentlichen "ein Kartenspiel mit ein paar Pöppeln und zwei Würfeln". An der Regelmechanik wird noch einige Zeit zu feilen sein, wie zwei erste Testrunden ergaben. Daher steht auch der Materialumfang noch längst nicht fest. Im Moment sind es knapp 100 Karten, dazu etwa zwei Dutzend Spielsteine und eben die beiden Würfel. Jedoch haben die Testrunden hier und da diversen Erweiterungsbedarf an mancher Stelle aufgezeigt, während woanders Überflüssiges bemängelt wurde.
Sprich: Ich weiss noch nicht so wirklich genau, wie und wo und wann und was ich haben will. Und genau das ist mein Problem.
Denn ich möchte das Spiel als "Eigenverlag" herausbringen. Klein(st)auflage natürlich. Die Höhe der Auflage hängt auch davon ab, was das einzelne Spiel in der Herstellung kostet, schliesslich muss ich die Sache im finanziell überschaubaren Rahmen ja erst mal vorfinanzieren. Bis vielldann hoffentlich mal alle Spiele verkauft und die Produktionskosten wieder eingespielt sind.
Und damit stehe ich dann vor einem Problem. Ich habe bei drei Spiel(karten)herstellern angerufen, die mich aber sehr schnell abgebügelt haben. Logisch. Wer will sich schon die Mühe machen, einen Kostenvoranschlag für eine 250er oder eine 500er Auflage zu machen, bei der vielleicht 80 Karten drin sind, vielleicht 120. Vielleicht 30 Spielsteine, vielleicht 20. Und wenn der Anrufer noch nicht mal weiss, welche Verpackung er dafür haben will.
Um es mal auf den Punkt zu bringen:
Was mich die Verpackungslösung ungefähr kosten wird, weiss ich, 1.75 Euro.
Was mich 2 Dutzend Spielsteine ungefähr kosten werden, weiss ich, 1.50 Euro
Was mich die beiden Würfel ungefähr kosten werden, weiss ich, 0,50 Euro.
Aber was kostet mich die Herstellung der Karten bei einer 250er oder einer 500er Auflage. Bei 100 verschiedenen Vorderseiten und 6 verschiedenen Rückseiten)?
So ungefähr? Pi mal Daumen?
1 Euro?
2,50 Euro?
5?
10?
Es wäre wirklich nett, wenn mir jemand, der sowas vielleicht schon mal produziert hat, hier eine ungefähre Hausnummer nennen kann. Denn davon hängt zuletzt auch ab, ob noch Spielraum für weitere Karten ist, wie eine Testrunde gefordert hat. Letztlich steigt mit den Produktionskosten auch der Verkaufspreis. Damit sinken aber die Verkaufschancen. Ergo reduziert man die Auflage, was wiederum ... ein Teufelskreis.
Folglich geht es darum, ob es sich überhaupt lohnt, das Spiel für die Eigenvermarktung weiter zu entwickeln, oder ob man es besser einstellt, weil es durch den produktionskostenbedingten Kaufpreis eh ein Ladenhüter würde?
Danke schon mal im Voraus.