Beitragvon Bernhard Kläui » 2. Februar 2004, 15:30
Zunächst möchte ich Heinrich Glumpler dafür danken, dass er sich diesem für uns "Farbenblinde" nicht unwichtigen Thema widmet.
Als einer der 8 % männlichen "Farbenblinden" (rot-grün sehschwach) möchte ich - sicher auch im Namen der 0.5 % weiblichen "Farbenblinden"! - folgende Anregungen geben:
Bitte klare, reine und intensive Farben verwenden. Mischfarben und Pastelltöne sind oft schwierig zu erkennen. Wenn möglich, kleine Symbole auf Karten und Pappmarker drucken, wenn sie nicht ohnehin durch verschiedene Sujets oder Formen unterscheidbar sind. Wenn ich sechs Farben wählen muss, so nehme ich weiss - schwarz - blau - rot - gelb - grau. Die meisten Schwierigkeiten haben wir bei der Unterscheidung folgender Farben: grün-rot-braun (nie braun zusammen mit rot und grün verwenden!), blau-violett-lila, hellgrün-gelb, rosa-grün (Bsp. Tadsch Mahal Karten). Ein wichtiger Faktor ist die Beleuchtung: was wir bei Tageslicht oft noch unterscheiden können, sehen wir bei künstlicher Beleuchtung anders und nicht mehr unterscheidbar. Farbensehschwache behelfen sich deswegen mit der Unterscheidung der Helligkeitswerte, ohne die Farbe indentifizieren zu können. Da Spieler ihr Hobby oft auch abends pflegen, kommt der Farbgebung eine grosse Bedeutung zu.
Wird in einem Spiel grün und rot benötigt, so ist es wichtig, ein reines nicht zu dunkles grün zu verwenden, damit wir rot als die eindeutig dunklere Farbe von grün unterscheiden können.
Mir scheint, dass in den letzten Jahren dieser Problematik zunehmend Bedeutung geschenkt wird. Dennoch wären wir dankbar, wenn noch vermehrt mit Symbolen oder unterschiedlichen Formen gearbeitet würde, damit auch Farbenblinde den gleichen Spielspass wie "Normalsichtige" haben können. Dafür ist Ihnen der Dank aller "Farbenblinden" gewiss.
Mit farbigen Grüssen
Bernhard