Beitragvon Günter Cornett » 19. April 2004, 01:53
Kiat schrieb:
>
> Hallo!
> Mir persönlich ist es zwar noch nie passiert, aber vor kurzem
> hat mir ein Spielpädergoge von einem Autor erzählt, der an
> einem Verlag seine Idee zugesendet hat; der Verlag hat sie
> zwar abgelehnt, aber im nächsten Jahr ein Spiel mit einer nur
> ganz minimalen Änderung herausgebracht. Dem Verlag war
> natürlich nichts nachzuweisen, immerhin könnte ja jemand
> anders diese Idee unabhängig von den ursprünglichen Autor
> gehabt haben. Aber mal ehrlich, die Wahrscheinlichkeit ist
Hallo, wenn es sich so verhält wie beschrieben, dann steht der Verlag zumindest unter Erklärungsdruck. Wenn Verlage zwei ähnliche Spiele erhalten, tendieren m. W. die meisten von ihnen dazu beide abzulehnen um nicht in einen solchen Verdacht zu geraten. Wenn es so gut ist, dass es unbedingt veröffentlicht werden soll, wäre zumindest ein gespräch mit beiden Autoren angemessen.
Es ist natürlich auch möglich, dass das eine Spiel bei den vielen Einsendungen gar nicht wirklich zur Kenntnis genommen wurde. Um das zu beurteilen, muss man näheres wissen, auch eine Stellungnahme des Verlages dazu einholen.
Und wenn es so war, wie du schreibst, gibt es dazu sicherlich auch ein Ende der Geschichte (Einigung, Klage,...)
Mir ist übrigens auch ein Fall bekannt, wo ein Autor einem Verlag einen solchen Vorwurf gemacht hat. Da ich die betroffenen Spiele nicht kenne, kann ich dazu aber nix sagen.
> doch eher sehr klein. Ist euch sowas auch schon mal passiert?
> Oder kennt ihr Verlage, die es mit der Ehrlichkeit nicht ganz
> so ernst nehmen?
Ja, kenne ich einen Verlag, für deren Redakteure es normal zu sein scheint, die Autoren zu belügen.
Von einem anderen Verlag wurde mir mal ein Knebelvertrag angeboten, den ich nicht unterschrieb. Von sehr unterschiedlichen Seiten habe ich später gehört, dass er mehreren Autoren mit dem Versprechen einer hohen Gewinnbeteiligung eine fünfstellige Summe abgeknöpft hat. Die Autoren haben ihr Geld nicht wiederbekommen, geschweige denn irgendwelche Gewinne.
Da es schwierig ist, das juristisch einwandfrei zu beweisen, nenne ich hier keine Namen.
Grundsätzlich habe ich dennoch keine Probleme damit, meine Prototypen an - auch mir eher unbekannte - Verlage zu senden. Als SAZ-Mitglied lasse ich meine Verträge von Mitgliedern, die sich damit besser auskennen, durchlesen.
Und man erfährt natürlich auch einiges, was man nicht offen ins Forum schreibt, zumal die Gefahr besteht, dass das verfälscht weitergetragen wird (siehe z.B. Ebay-Holländer-Diskussion).
Gruß, Günter