Beitragvon Heinrich Glumpler » 9. Mai 2005, 21:44
Hi,
ich denke, es lohnt sich, nach Göttingen zu fahren.
Natürlich hätte man gerne einen Redakteur an seinem Tisch, der das eigene Spiel gleich zum Testen mitnimmt - mit der Erwartung bin ich vor zwei Jahren zum ersten Mal hingefahren.
Was ich dann aber sehr viel mehr genossen habe, war, dass ich mit anderen Autoren reden konnte. Gerade für jemanden, der ansonsten vielleicht nur von guten Freunden und Spieletestern umgeben ist, lohnt es sich schon alleine deswegen nach Göttingen zu fahren, um mit anderen Autoren zu reden.
Und ich denke, auch für Autoren, die schon was drauf haben, ist es eine schöne Erfahrung, jemanden einen entscheidenden Tipp geben zu können - einfach ein schönes Gefühl, vor allem in dieser Atmosphäre dieser - fast schon familiären - Offenheit untereinander.
Meinen ersten Kontakt zu einem Verlag kam eigentlich nur deshalb zustande, weil andere Autoren mein Spiel für erwähnenswert hielten ... wofür ich mich nochmal herzlich bedanke! Auch, wenn es mit meinem ersten Spiel letzten Endes nicht geklappt hat, war es eine Erfahrung, an die ich mich gerne erinnere.
Vielleicht noch kurz zum Ablauf:
Man trudelt irgendwann Samstag vormittag ein, zahlt seine 10 Euro, bekommt einen Anhänger um den Hals und bekommt einen Tisch zugelost, an dem man seinen Kram ausbreitet.
Ich schätze mal, es sind so etwa - mmm - 200 Tische (?), von denen etwa die Hälfte in einer innenliegenden Halle bereit stehen und die anderen Hälfte außen um die Halle herum (Tageslicht).
Es gibt eine Reihe von Veranstaltungen - insbesondere ein Treffen, an dem jeder teilnehmen kann und bei dem die Verlage kurz vorstellen, welche Spiele sie dieses Jahr gerne hätten und allgemeine Infos zu ihren Anforderungen rausgeben, oder zu Personalien der Verlage - dann werden irgendwann noch die Sieger des Hippodice-Wettbewerbs geehrt, sowie das Stipendium für Nachwuchsautoren vergeben.
Und ja - ab und zu sieht man einen Redakteur an den Spieltischen sitzen, der sich ein Spiel erklären lässt.
Sehr positiv in diesem Zusammenhang fiel mir ein Redakteur auf, der einem Autor, dessen Spiel er nicht zum Testen mitnahm, eingehend erklärte, was er an seinem Spiel verbessern sollte, bevor er es irgendwo einreichte - wie gesagt, das schätze ich sehr: die sehr offene und konstruktive Atmosphäre in Göttingen.
Am Sonntag ist dann gemischtes Publikum unterwegs und auch ein Teil der Redakteure, um sich noch das eine oder andere anzusehen.
Das alles in "aller Kürze" aus dem Gedächtnis :LOL:
Grüße
Heinrich