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[F] aus Hauptforum: Gebühr bei Ravensburger

Tipps und Tricks für Autoren und Illustratoren
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Günter Cornett

[F] aus Hauptforum: Gebühr bei Ravensburger

Beitragvon Günter Cornett » 31. August 2006, 13:12

Antwort auf
http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=145818&t=145818

Marc Noelkenbockhoff schrieb:
>
> Ich habe eine Spielidee gehabt und einen Prototypen
> entwickelt und möchte meine Idee bei den verschiedenen
> Verlagen einreichen (natürlich nacheinander). Ich war auf der

Hi,

gleichzeitig ist prinzipiell auch ok, wenn man das den Verlagen mitteilt.
Im Verlagsfragebogen der Spieleautorenseite
http://www.spieleautorenseite.de/verlage/index.html
nehmen einige Verlage Stellung, wie sie dazu stehen.

Ein Spiel nur bei einem Verlag einzureichen ist generell sinnvoll.
Allerdings nicht, wennder Verlag sich sehr lange Zeit mit der Bearbeitung lässt.

Die statistische Wahrscheinlichkeit, dass ein Spiel genommen wird, liegt etwa bei 1%. Wenn dann jeder Verlag das Spiel 1 Jahr lang exklusiv hat, manchmal ohne dazu zu kommen, es anzuschauen, ...

Manche Verlage fordern recht gezielt Spiele an, an denen sie stärkeres Interesse haben. Da ist solch Exklusivität sinnvoll.

> Seite von Ravensburger und habe dort gelesen, dass die dafür
> wohl eine externe Firma haben. Habe ich mich jetzt verlesen
> oder spinne ich, dass diese Agentur 65 EUR haben will, wenn
> man dort seine Spielidee einreicht. Ich dachte gerade beim
> Lesen, dass das ja wohl nicht wahr sein kann. Diese Praktik
> erscheint mir jedenfalls sehr merkwürdig.

Jo, sie ist auch sehr umstritten. Siehe
http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=3&i=3102&t=3102

Der damalige SAZ-Vorstand hat seinerzeit - leider ohne mal unter Mitgliedern rumzufragen, was sie darüber denken - erklärt:
"Wir begrüßen, dass die Firma RAVENSBURGER mit diesem veränderten Modus dafür sorgen will, dass auch die Autorinnen und Autoren abgelehnter Spielvorschläge konstruktive Kritik erhalten, und RAVENSBURGER diese dadurch befähigen will, ihre abgelehnten Spiele zu verbessern. Wir erkennen an, dass RAVENSBURGER sich auf diesem Weg bemühen will, die Professionalisierung unserer Berufsgruppe zu unterstützen.

Wir wünschen uns, dass der RAVENSBURGER SPIELEVERLAG nach dem ersten Jahr eine Evaluation des neuen Verfahrens durchführt und die Ergebnisse selbst öffentlich macht oder sie der SAZ zur Veröffentlichung zur Verfügung stellt. Die SAZ wird ihrerseits Rückmeldungen ihrer Mitglieder abfragen und so prüfen, ob PRO SPIEL* im Auftrag von RAVENSBURGER die angekündigte umfassende konstruktive Kritik übt und somit die mit der Gebührenerhebung verbundenen Versprechen eingehalten werden."
http://www.spieleautorenzunft.de/deutsch/aktuelles/SAZ_Presse_Raven.pdf

Mit der Evaluation war es dann nix und zur Mitgliederbefragung nimmt der jetztige SAZ-Vorsitzende Marcel-Andre Casasola Merkle Stellung:
http://poeppelkiste.de/aktionen/interviews/mc.htm#10


Mich würd auch mal interessieren, wie solch ein Feedback konkret aussieht. Generell ist es natürlich etwas seltsam, dass man quasi einen Spieletestbericht kaufen muss, wenn man ein Spiel einreicht. Autoren und Redakteure sind jedenfalls nicht mehr gleichberechtigte Partner, wenn die Seite für den Kontakt zur anderen zahlen muss. Wie das die 'Professionalisierung unserer Berufsgruppe fördern' soll, konnte der Vorstand seinen Mitgliedern bisher nicht vermitteln.

Auf der http://www.spieleautorenseite.de/ habe ich den Testbericht des Hippodice Autorenwettbewerbes zu meinem Spiel 'Auf krummen Pfaden' veröffentlicht.

Weiss jemand Bescheid: Ist der Testbericht von Projekt Spiel ähnlich, ausführlicher, weniger ausführlich, anders?

Gruß, Günter

*) heisst jetzt: Projekt Spiel

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Phil Reinhardt

Re: [F] aus Hauptforum: Gebühr bei Ravensburger

Beitragvon Phil Reinhardt » 6. September 2006, 01:19

Hi Günter,

Günter Cornett schrieb:
>
> Der damalige SAZ-Vorstand hat seinerzeit - leider ohne mal
> unter Mitgliedern rumzufragen, was sie darüber denken -
> erklärt:

Ich glaube, dass die Bombe entschärft werden sollte! Von welcher Seite auch immer. Das nennt man Diplomatie.
Jetzt frage ich mich gerade, wenn der liebe Günter jetzt erst ein schönes Forum, wie ich meine, auf die Beine gestellt hat, das für Autoren als Plattform für Gedankenaustausch jeglicher Art gedacht ist, wie hätte dann die Umfrage ablaufen sollen. Per Briefwahl???
Die einzige und schnellste Möglichkeit ist das Internet, aber ein Diskussionsforum der SAZ bestand bis dato überhaupt nicht. Oder??? :-?
Ich kann mich noch erinnern, als ich eine kleine Hilfestellung für unser Autorentreffen in Hamburg benötigte.
Ich schrieb eine Mail an das Sekretariat. Meine Mail wurde weitergeleitet an mindestens 3 Personen. Diese 3 Personen leiteten diese Mail ebenfalls weiter. Davon wollte mir jeder helfen oder schrieb seine Meinung dazu, die an mindestens 3 Personen kopiert wurde. Ich antwortete. Eine Antwort von mir adressiert an einer bestimmten Person wurde wiederum an mindestens 3 Personen weiter geleitet. Ich musste aber mindestens 3 Personen antworten usw. Organisation aus dem Mittelalter.
Mit einem Passwort geschütztem Forum wäre das nicht passiert.
Danke Günter!

Gruß PHIL

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Günter Cornett

Re: [F] aus Hauptforum: Gebühr bei Ravensburger

Beitragvon Günter Cornett » 6. September 2006, 01:49

Phil Reinhardt schrieb:
>
> Hi Günter,
>
> Günter Cornett schrieb:
> >
> > Der damalige SAZ-Vorstand hat seinerzeit - leider ohne mal
> > unter Mitgliedern rumzufragen, was sie darüber denken -
> > erklärt:
>
> Ich glaube, dass die Bombe entschärft werden sollte! Von
> welcher Seite auch immer. Das nennt man Diplomatie.

Hi Phil,

Diplomatie ist nicht gleichbedeutend mit nett sein. ;-)
Zur Diplomatie kann auch mal gehören, eine Bombe zum Platzen zu bringen. ;-)

Mir geht es darum, Diskussionsprozesse voranzubringen und transparent zu machen, dass es unterschiedliche Meinungen gibt, damit sich andere leichter am Diskussionsprozeß beteiligen können.

> Jetzt frage ich mich gerade, wenn der liebe Günter jetzt erst
> ein schönes Forum, wie ich meine, auf die Beine gestellt hat,
> das für Autoren als Plattform für Gedankenaustausch jeglicher

Danke, das frage ich mich auch.
Irgendwie steht es aber auch auf der Seite, dass ich es erst SAZ-intern versucht habe.

> Art gedacht ist, wie hätte dann die Umfrage ablaufen sollen.
> Per Briefwahl???
> Die einzige und schnellste Möglichkeit ist das Internet, aber
> ein Diskussionsforum der SAZ bestand bis dato überhaupt
> nicht. Oder??? :-?

Nö, das nicht. Aber es gibt Email. Es gibt den SAZ-Verteiler, der fast alle Mitglieder erreicht.

Es gibt Leute in der SAZ, die miteinander reden können, wenn sie denn wollen.

Man brauchte ja nicht alles auszudiskutieren, aber es wäre möglich gewesen, in kurzer Zeit ein Meinungsbild zu bekommen und zu merken, dass es in der SAZ unterschiedliche Meinungen dazu gibt.

> Ich kann mich noch erinnern, als ich eine kleine
> Hilfestellung für unser Autorentreffen in Hamburg benötigte.
> Ich schrieb eine Mail an das Sekretariat. Meine Mail wurde
> weitergeleitet an mindestens 3 Personen. Diese 3 Personen
> leiteten diese Mail ebenfalls weiter. Davon wollte mir jeder
> helfen oder schrieb seine Meinung dazu, die an mindestens 3
> Personen kopiert wurde. Ich antwortete. Eine Antwort von mir
> adressiert an einer bestimmten Person wurde wiederum an
> mindestens 3 Personen weiter geleitet. Ich musste aber
> mindestens 3 Personen antworten usw. Organisation aus dem
> Mittelalter.

Dein Anliegen war aber schon etwas seltsam und datenschutzrechtlich nicht ganz ok. Wenn es darum gegangen wäre, deine Anfrage an die SAZ-Mitglieder weiterzuleiten, wäre das sehr unproblematisch gegangen. So aber hattest du die SAZ vor ein kleines Problem gestellt.

Ich selbst war nicht zuständig, sah mich aber in der Lage, die Anfrage auch unter Datenschutz-Gesichtspunkten schnell und korrekt zu beantworten und habe das daher - wenn auch etwas eigenmächtig - getan. :)

> Mit einem Passwort geschütztem Forum wäre das nicht passiert.

Ein SAZ-internes Forum wünsche ich mir auch. Das auf der Spieleautorenseite ist - zumindest momentan - kein echtes Forum in das jeder reinschreiben kann.

Aber es braucht auch die Bereitschaft, eigene Ideen und Projekte mit anderen zu teilen, sich Kritik zu stellen und Kritik als positives Feedback zu sehen. Daran hapert es momentan in der SAZ.
Da sich das auf absehbare Zeit wohl ändern wird, habe ich meine Mitarbeit erstmal eingestellt. Statt weiter intern gegen Wände anzurennen, habe ich mich entschlossen, allein umzusetzen, was ich gerne in der SAZ zusammen mit anderen gemacht hätte.

> Danke Günter!

Jo, bitte, aber ich mache es in erster Linie für mich.
Und: Mehr als über Nettigkeiten freue ich mich über inhaltliche Beiträge, gerade auch über kritische Kommentare zu dem, was ich tue. Denn lieber noch als ein Lob ist mir, dass man sich inhaltlich damit auseinandersetzt, sei es nun zu Tsaziki oder zu einem Spiel von mir.

Dennoch dankeschön,

Gruß, Günter

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RoGo

Re: [F] aus Hauptforum: Gebühr bei Ravensburger

Beitragvon RoGo » 6. September 2006, 21:06

Hallo,
ich hab damals an irgendjemand eine negative Stellungnahme gemailt und würde dies auch heute wieder machen.
Zum Diskutieren gibt es ausserdem noch die saz-yahoo-group, die nach anfänglich regem Geschreibe aber etwas eingeschlafen ist.
Fröhliche Grüße
Roland


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