Beitragvon Michael Andersch » 14. März 2007, 13:18
Hallo Thomas,
> Die Frage ist, welches Ziel mit der Maßnahme "Jetzt
> erfinden wir ein Spiel" verfolgt wird.
Die Teilnehmer sollen halt einfach die Möglichkeit haben, sich unter Anleitung mal am Spieleerfinden zu versuchen. Wenn dabei was halbwegs brauchbares rauskäme wäre das sicherlich ein Erfolg, wobei ich persönlich unter "halbwegs brauchbar" verstehe: Sicherlich deutlich unter "unseren" Ansprüchen, aber durchaus auch mehr als ein Laufspiel mit Ereigniskarten.
> Ich würde die 25 TN in möglichst kleine Gruppen aufteilen
> (bei > 4 wird es ineffizient, weil sich nicht so viele
> Gedanken in einem Spiel unterbringen lassen). Dann gib
> ihnen Standard-Material (am besten allen Gruppen das
> gleiche, damit die Ergebnisse miteinander vergleichbar
> sind): Karten mit einfachen Zahlenwerten, Pöppel,
> Holzklötzchen, beschreibbare Counter, Siedler-Straßen und
> ein paar W6. Dazu noch einen Spielplan (Schach-Raster oder
> blanko zum Selbergestalten) und evtl. Häuser und andere
> Gebäude. Wenn du für Sonderwünsche noch weiteres Material
> in Reserve hast, dann wäre das nicht schlecht, denn
> Kreativität soll man ja nicht bremsen ;-)
Das mit dem Material hatte ich auch vor, nur bei der Gruppeneinteilung bin ich mir nicht sicher: Ist es nicht blöd, wenn die eine Gruppe eine Idee hat und bereits loslegt, während die anderen auf keinen grünen Zweig kommen? Sollte man nicht eher die kreative Kraft in einer einzigen großen Gruppe bündeln, ebenso wie die "Bastelkapazitäten", die sicherlich bei der Erstellung des Prototyps benötigt werden?
> Themen würde ich nicht unbedingt vorgeben. Es können ja
> auch abstrakte Spiele entwickelt werden. Die Gefahr ist,
> dass die TN bei der Entwicklung des Mechanismus gehemmt
> sind, wenn sie zu stark versuchen, das Thema zu simulieren.
Das sehe ich auch so. Ich hatte vor, im Vortrag die beiden Herangehensweisen "vom Thema" bzw. "vom Mechanismus" darzustellen.
> Wichtig ist, dass du in dem Prozess stark mitwirkst. Ist
> eine Gruppe ratlos, solltest du ihnen eine Starthilfe
> geben, damit sie einen Einstieg finden. Unsere Erfahrung
> war: Ist erst mal eine erste Idee geboren, geht es
> schneeballartig Schlag auf Schlag und die Leute sprühen vor
> Ideen.
Das wäre natürlich klasse! Ich glaube, in einem solchen Fall wäre es dann auch egal, welche Qualität bzw. welchen "Fertigstellungsgrad" das Endergebnis hat, weil der Spaßfaktor dann sicherlich groß genug war.
> Am Ende lässt du einen aus jeder Gruppe den anderen Gruppen
> die Spielidee erklären. Das schult zudem die Fähigkeit,
> Spiele zu erklären :-)
Diese Idee ist spitze! Bedeutet natürlich, dass ich tatsächlich eine Aufteilung in Gruppen mache, wo ich noch etwas schwanke.Und benötigt natürlich nochmal Zeit. Aber ich glaube,ich finde diese Idee "sexy" ;-) !
Danke & Gruß,
Micha