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Rechte bei Spieleentwicklung zu Serien, Filmen, ect.

Tipps und Tricks für Autoren und Illustratoren
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Sefiroth
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Rechte bei Spieleentwicklung zu Serien, Filmen, ect.

Beitragvon Sefiroth » 20. Januar 2008, 10:38

Hallo!

Ich wollte mich mal erkundigen, wie es rechtlich aussieht, wenn man ein Spiel zu einer Serie oder einem Film entwickeln möchte.

Nehmen wir als Beispiel doch mal die Zeichentrickserie "The Flintstones" bzw. "Familie Feuerstein". Wenn ich jetzt ein Karten- oder Brettspiel entwickeln möchte, dass auf dieser Serie basiert, wie kann ich einem Verlag das Spiel präsentieren ohne das Copyright der Serie zu verletzen?

Ich mein es so, dass ich für ein Feuersteins-Spiel ja z.B. Fred und Wilma Figuren nehmen könnte. Oder das auf den Spielkarten Szenen der Serie aufgedruckt sind und ähnliches. Nur gehören die Rechte an der Serie, sowie dessen Namen und Figuren ja dem Produzenten der Serie.

Ich möchte das Spiel nicht selbst vertreiben, sondern es in die Hände eines Verlags geben. Bevor dieser das Spiel rausbringt, kann er sich ja die Rechte holen, die er benötigt. Aber zunächst muss ich dem Verlag ja erstmal den Prototypen des Spiels vorlegen. Nur sollten in einem Feuerstein-Spiel nunmal auch Feuerstein Figuren vorkommen... Ich kann ja schlecht ein weisses Brett abgeben mit ein paar Postits dran: "Hier das Haus der Feuersteins", "Da der Steinbruch" :-) Der Prototyp sollte ja schon so nah wie möglich am Endprodukt sein und ich bin der Meinung, dass die optischen Elemente da sehr wichtig sind.

Oder ist es erlaubt Sachen aus der Serie zu kopieren, solange ich das Spiel einem Verlag lediglich als Prototyp vorlege, aber kein Geld damit mache? Ddas wäre dann ja erst später der Fall, wenn der Verlag das Spiel annimmt, produziert und sich vorher natürlich die Rechte besorgt hat.

Zu dem Thema habe ich leider noch nichts im Netz finden können und würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir weiterhelfen könnt.

Danke schonmal fürs Lesen ;-)

André

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Peter Gustav Bartschat

Re: Rechte bei Spieleentwicklung zu Serien, Filmen, ect.

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 20. Januar 2008, 10:49

Hallo, lieber André,

hier dürfte der nächstliegende Weg der beste sein.

Und was ist der nächstliegende Weg, wenn man eine Vereinbarung mit dem Inhaber eines Rechtes treffen will?

Man kontaktiert ihn und schlägt eine Vereinbarung vor.

Mit einem lieben Gruß
Gustav

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Sefiroth
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Re: Rechte bei Spieleentwicklung zu Serien, Filmen, ect.

Beitragvon Sefiroth » 20. Januar 2008, 14:37

Das stelle ich mir nicht so leicht vor, da die meisten Serien in derart aus den USA stammen. Die einzige Kontaktmöglichkeit, die mir einfällt, wäre über die entsprechende Website einen Kontakt zu finden. Aber da rechne ich mir keine großen Chancen aus, denn wenn eine unbekannte Einzelperson (also kein Anwalt, Notar oder Verlag) da nach Nutzungsrechten für einen Spiele-Prototypen fragt, werden die bestimmt aus reiner Vorsicht ablehnen. Wenn die Mail dann überhaupt die entsprechende Stelle erreicht oder korrekt verstanden wird. Die Kontakadressen auf Websites dienen ja meistens eher Nachfragen, ob die oder die Serie fortgesetzt wird und ähnliches...

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Familie Tschiep
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Re: Rechte bei Spieleentwicklung zu Serien, Filmen, ect.

Beitragvon Familie Tschiep » 20. Januar 2008, 15:12

Darum haben sich für Merchandising-Produkte extra Firmen gebildet, die sich darauf spezialisiert haben. Frage: Lässt es deine Kreativität nicht zu, eigenständige Themen zu behandeln? Vielleicht solltest du erst ein eigenes Spiel auf den Markt bringen, bevor du dich an Merchandising wagst.

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Sefiroth
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Re: Rechte bei Spieleentwicklung zu Serien, Filmen, ect.

Beitragvon Sefiroth » 20. Januar 2008, 15:32

Es geht mir ja nicht um Merchandising im Sinne "mit dem Namen anderer" ein bestehendes Produkt schmackhaft zu machen (wie z.B. Simpsons-Schach oder so). Es ist mehr im Sinne ein Spiel von Fans für Fans zu vertreiben.

Besagte Merchandising Firmen führen ja eher selten Eigenentwicklungen durch, sondern nehmen ehe bekannte Produkte und versehen sie mit Elementen der Serie.

Mein Hauptproblem ist eher, wie ich an die Verläge herantreten kann. Mir sind schon ein paar Verläge bekannt, die Spiele zu TV-Serien herausgebracht haben. An die könnte ich mich wenden. Allerdings bin ich absoluter Neuling und würde gerne vorher mehr über die Vorgehensweise und Rechtslage in Erfahrung bringen. Ich möchte ja keinen Prototypen einsenden, wenn das gegen geltendes Recht verstösst... Genausowenig möchte ich aber auch nicht völlig unwissend tausend Sachen beim Verlag nachfragen müssen :-(

Und den Vorwurf mangelnder Kreativität finde ich reichlich unangemessen ohne überhaupt etwas vom Spiel zu wissen. Da steckt sehr viel Zeit und Arbeit drin. Ich möchte aber zunächst nicht näher auf das Spiel an sich eingehen - da ich als Neuling nicht weiß wie offen man mit den eigenen Spielideen umgehen sollte. Das soll nicht beleidigend gemeint sein, ich hoffe Ihr versteht das.

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Peter Gustav Bartschat

Re: Rechte bei Spieleentwicklung zu Serien, Filmen, ect.

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 20. Januar 2008, 15:32

Sefiroth schrieb:
> Aber da rechne ich mir keine großen Chancen aus, [...]

Darauf kann ich nur mit einem Zitat von Herbert Achternbusch antworten: "Du hast keine Chance, aber nutze sie."

Also: Entweder tust du's, oder du tust es nicht - mit Sicherheit wird's dir kein Anderer abnehmen.

Wenn deine Entscheidung lautet, dass du's nicht tust, dann solltest du dem guten Rat von Familie Tschiep folgen und ein Spiel ohne Lizenz-Figuren entwickeln. (Allerdings wirst du auch dann früher oder später vor den Entscheidung stehen, als unbekannte Einzelperson Kontakt zu einem Unternehmen aufnehmen zu müssen.)

Mit einem lieben Gruß
Gustav

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Sefiroth
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Re: Rechte bei Spieleentwicklung zu Serien, Filmen, ect.

Beitragvon Sefiroth » 20. Januar 2008, 15:55

Peter Gustav Bartschat schreib:
> (Allerdings wirst du auch dann früher oder später vor den Entscheidung stehen, als unbekannte Einzelperson Kontakt zu einem Unternehmen aufnehmen zu müssen.)

Das war nicht auf das Herantreten an ein Unternehmen bezogen, sondern auf die Anfrage ob man die Lizenz-Figuren für einen Prototypen verwenden kann. Sorry, falls es da Missverständnisse gab.

Mein Gedankengang war da: Nehmen wir mal Cartoon Network erhält eine Mail von mir, ob ich diese Figuren für einen Prototypen nutzen darf. Dann habe ich die Befürchtung dass es mir aus reiner Vorsicht nicht erlaubt wird - auch wenn ich versichere sie nicht kommerziell zu nutzen. Aus Sicht von Cartoon Network bin ich ja ein unbekannter Niemand, warum sollten die mir das gestatten? Würde jetzt aber ein namenhafter Verlag da Kontakt aufnehmen wäre es eine ganz andere Sache. Aber, das wird ja erst dann geschehen, wenn ich einem Verlag das Spiel schmackhaft gemacht habe ;-)

Aber es stimmt schon - ich werde wohl mit dem entsprechenden Serien-Produzenten Kontakt aufnehmen müssen. Ich frage mich nur was ich mache, wenn ich keine Kontaktadresse finde oder keine Antwort erhalte...

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Peter Gustav Bartschat

Re: Rechte bei Spieleentwicklung zu Serien, Filmen, ect.

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 20. Januar 2008, 16:18

Sefiroth schrieb:
> Mein Gedankengang war da: Nehmen wir mal
> Cartoon Network erhält eine Mail von mir,
> ob ich diese Figuren für einen Prototypen
> nutzen darf. Dann habe ich die Befürchtung
> dass es mir aus reiner Vorsicht nicht
> erlaubt wird - auch wenn ich
> versichere sie nicht kommerziell zu nutzen.

Du solltest natürlich von Anfang an mit offenen Karten spielen. Du WILLST es ja kommerziell nutzen, weil du ein Spiel dazu entwickeln und veröffentlichen möchtest.

Das kannst du doch offen sagen, und eventuell gleich ein Konzept mit einreichen.

> Ich frage mich nur was ich mache, wenn
> ich keine Kontaktadresse finde [...]

Hanna-Barbera, der Produzent der "Feuersteins", gehört heute zu Warner Brothers.

Die Adresse der deutschen Niederlassung von Warner Brothers ist:

Warner Bros. Entertainment GmbH
Humboldtstraße 62
22083 Hamburg

Ich wünsche dir viel Erfolg - und die Entschlossenheit, dich von Rückschlägen nicht entmutigen zu lassen.

Mit einem lieben Gruß
Gustav

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Sefiroth
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Re: Rechte bei Spieleentwicklung zu Serien, Filmen, ect.

Beitragvon Sefiroth » 20. Januar 2008, 16:27

Danke!

Die nicht-kommerzielle Nutzung war so gemeint, dass ich das Spiel nicht selber vertrieben möchte, sondern dass gesondert über einen Vertrieb ausgehandelt werden würde. Wenn ich Kontakt aufnehme werde ich mein Vorhaben natürlich ausführlich schildern - ich will ja gerade das alles mit rechten Dingen zugeht :-)

Einen schönen Sonntag wünsche ich noch!

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Günter Cornett

Re: Rechte bei Spieleentwicklung zu Serien, Filmen, ect.

Beitragvon Günter Cornett » 20. Januar 2008, 17:09

Bis vor ca 2 oder 3 Jahren war m.W. die interne Nutzung hierzulande z.B. zur Vorstellung bei einem Verlag erlaubt, da es sich hierbei nicht um eine Veröffentlichung handelt. Das wurde dann aber geändert und jede kommerzielle Nutzung, also auch die nicht-öffentliche, von der Zustimmung des Rechteinhabers abhängig gemacht.

Da die Nutzung, auf die du letztlich abzielst, nicht ohne Zustimmung des Lizenzinhabers möglich ist, also nicht an ihm vorbei geschehen kann, sollte die Kontaktaufnahme mit einem Verlag und Zusenden eines entsprechenden Prototyps unproblematisch sein. Der Verlag kat ja quasi die Funktion eines Mittlers zum Lizenzinhaber. Du suchst ja nur einen Partner, mit dem zusammen du dem Lizenzinhaber ein Angebot machen kannst. Warum sollte das verboten sein?
Wissen tu ich das aber nicht; mit einiger Sicherheit wird dir das allenfalls ein Anwalt sagen können, wenn überhaupt.


Im übrigen würde ich kein Spiel ohne Auftrag entwickeln, das nur mit einer bestimmten Lizenzfigur (z.B. Feuerstein) spielbar ist. Wenn nur das möglich ist, würde ich den vorher Lizenzinhaber kontaktieren.

Zudem hindert niemand dich daran, ein Spiel zu entwickeln, in dem z.B. 'zivilisierte Steinzeit-Charaktere' vorkommen. Du kannst immernoch dabei schreiben, dass es z.B. (aber nicht nur?) mit den Feuersteins funktioniert. Die Frage dabei ist aber auch: wie eng hältst du dich dabei an die Geschichte bzw. Charakter der einzelnen Trickfiguren, in der Geschichte vorkommende Orte, etc. ?

Gruß, Günter

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Sefiroth
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Re: Rechte bei Spieleentwicklung zu Serien, Filmen, ect.

Beitragvon Sefiroth » 20. Januar 2008, 17:22

Naja, die Hintergundgeschichte zu dem Spiel ist, dass wir es eigentlich nur für unseren Freundeskreis gemacht haben und es im Laufe der Zeit immer weiter ausgebaut und verbessert haben. Der Verkauf war eigentlich nie angedacht :-)

Aber das Spiel ist im Freundeskreis sehr beliebt und auch "Fremde" waren davon immer begeistert - daher kam jetzt die Idee es zu vertreiben. Von der Machart des Spiels ist es aber unablässig sich auf die Zeichentrickserie zu beziehen, da das ganze Spiel darauf beruht. Im Vergleich könnte man ein Harry Potter Quiz ja auch nicht als Zauberlehrling-bezogenes Frage- und Antwortspiel herausbringen ;-)

Wenn es nicht klappen sollte - Pech geahbt. Aber vielleicht lässt es sich doch verkaufen. Wir möchten da nur richtig herangehen, damit wir uns nicht durch die Unerfahrenheit auf dem Themengebiet die Chancen selbst verbauen...

Lieben Gruß

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Familie Tschiep
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Re: Rechte bei Spieleentwicklung zu Serien, Filmen, ect.

Beitragvon Familie Tschiep » 20. Januar 2008, 19:39

Nachfrage: Ist es ein Quiz? Ob die Zeitschriften bei den Inhabern anfragen, wenn sie ein Dr. House-Quiz gestalten?

Zur Familie Feuerstein: Meines Wissens haben Hannah-Barbara das Konzept der Serie auch bei einer anderen Steinzeitcomedy abgeguckt, nur erinnert sich niemand daran.

Zur kommerziellen Nutzung: Manchmal sind die Firmen da durchaus verhandlungsbereit, so gibt es momentan zwei Perry Rhodan- Comicserie bei zwei kleinen Verlagen.

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Martin Ebel
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Gestaltungsfreiheit für Prototypen

Beitragvon Martin Ebel » 21. Januar 2008, 23:10

Meiner Meinung nach muss ich niemanden fragen, ob ich bei der Gestaltung eines Prototypen mir ein eigenes Scenario ausdenke oder aus einer Vorlage Figuren und Handlung kopiere.
Auch in den Testrunden ist das noch kein Plagiatsproblem.
Selbst wenn ich es einem Verlag zuschicke mit dem Hinweis, das dieses Spiel am besten zu der Serie XY passen könnte, ist das noch erlaubt. Sonst könnte man ja jedem Kind verbieten, Micky Maus Figuren nachzuzeichnen.
Sollte das Spiel dem Redakteur gefallen (und das wegen des Mechanismus, niemals wegen des Apkupfern von Vorlagen), dann ist es Sache des Verlages zu erwägen, ob er den lizenshalter kontaktiert und über das Recht der Nutzung verhandelt. bei bekammten Serien ist das aber so hoch, dass die Umsatzsteigerung, die sich eventuell durch merchandising ergibt, nicht die Lizenskosten wieder reinbringt.
Ist der Spielmechanismus gut, wird sich leicht ein anderes Thema finden (für den Verlag, der Autor ist meist so verliebt in das, was er erschaffen hat, daß solche Änderungen ihn schmerzen). Sollte das Spiel aber wirklich veröffentlicht werden, wird sich der Autor schon nicht verweigern.
Fragt mal Bernd Dietrich, warum "Giganten der Lüfte" nicht mit einem "Z......" anfängt.

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Peter Gustav Bartschat

Re: Gestaltungsfreiheit für Prototypen

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 22. Januar 2008, 06:47

Martin Ebel schrieb:
> Sonst könnte man ja jedem Kind verbieten,
> Micky Maus Figuren nachzuzeichnen.

Die kritische Grenze liegt da, wo die rein private Beschäftigung endet und die kommerzielle beginnt.

Wenn diese Unterscheidung für jede denkbare Situation ganz klar zu treffen wäre, würden solche Fragen nicht immer wieder die Gerichte beschäftigen.

Für jeden Fehler, den man macht, lassen sich leicht Dutzende von Gründen finden. ("Also, wenn Sie so entscheiden, Herr Richter, dann könnten Sie gleich allen Kindern das Malen von Micky Maus Figuren verbieten! ... Wie meinen Sie das jetzt, das mit dem: Wegen Missachtung des Gerichts noch funftausend Euro mehr bezahlen?") Meist kommt man weiter mit einem einzigen Grund, der dazu führt, das Richtige zu tun.

Mit einem lieben Gruß
Gustav

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Duchamp

Wenn du keine Rechte hast ...

Beitragvon Duchamp » 22. Januar 2008, 20:40

... dann hast du keine. Das ist eigentlich ganz einfach.

Zwingend notwendig ist es meines Erachtens, bei einer Kontaktaufnahme und Vorstellung des Spieles sofort darauf hionzuweisen, dass du die Rechte nicht hast! Alles andere wäre eine Unterschlagung grundlegender Informationen.

Ich kenne Parallelen aus dem Drehbuch-Geschäft. Natürlich könnte ich eine Roman-Verfilmung schreiben, aber das erste, was ich in dem Fall zurückgefragt würde, wäre: Haben Sie die Rechte schon geklärt? Wenn nein, ist das schon mal absolut unprofessionell (da ins Blaue hinein investierte Zeit / Arbeit / Geld) - und noch dazu ein ziemliches Minus.

Und zwar schlicht finanziell. Der Lizenzgeber will schließlich mitverdienen - das bedeutet ein klares Minus für den Verleger / Produzenten. Zwar kann der sich ausrechnen, wie toll dann die Werbung läuft - aber ob und wie da gerade eine "Flintstones"-Welle rollt oder nicht, weiß ja auch keiner ...

Dazu kommt noch: Du kannst absolut niemandem von einem Spiel überzeugen aufgrund des Comics, der zur Illustration oder thematischen Verdichtung passt, ja, nicht mal, wenn der notwendig sein sollte.

Ich würde dir dringend empfehlen, es anders herum aufziehen: Entwickle das Spiel weiter und mache es unabhängig von einem Lizenzprodukt. Dann wende dich an einen Spieleverlag und erwähne, dass es vielleicht überlegenswert wäre, mit den Rechteinhabern der "Feuersteins" Kontakt aufzunehmen, weil es mit dem Background sogar noch stimmiger würde. So erhält der Verlag einen professionellen Eindruck von dir und nicht den eines "Feuerstein"-Fans, der meint, er hätte ein neues "Monopoly" erfunden und sich schon als Millionär sieht, der sich über Realitäten wie Verwertungsrechte nicht zu kümmern braucht.

Kurz: Von jeglichen Grauzonen ist abzuraten. Punkt.

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Duchamp

Re: Wenn du keine Rechte hast ...

Beitragvon Duchamp » 22. Januar 2008, 21:15

Kleine Ergänzung: Ich will dich nicht demotivieren, aber Naivität hilft in der heutigen Zeit niemandem weiter, am wenigstem einem selbst (eigene Erfahrung) ...

Zweitens: Das deutsche Urheberrecht ist ziemlich kompliziert. Ein Stichwort aber dazu: Ideen sind nicht geschützt, wohl aber die zu Papier gebrachten Resultate. Was bedeutet: Kein Problem mit einer Steinzeitfamilie, die im Grunde wie heute lebt, nur dass eben alles aus Stein und Holz ist und einen Dinosaurier als Haustier hat.

Nenn sie bloß nicht Wilma, Fred und Barney! ;-)

"Flintstones-Spiele" gibt /gab es übrigens derer 6, das letzte von 1991:

http://www.boardgamegeek.com/metasearch.php?searchtype=game&search=flintstones&B1=Go

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Sefiroth
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Re: Wenn du keine Rechte hast ...

Beitragvon Sefiroth » 23. Januar 2008, 17:31

Hehe, also um nochmal auf die Feuersteins zurückzukommen - die habe ich nur als Beispiel genannt ;-)

Das mit dem allgemeinem Spieleinhalt, den man dann auf Lizenzfiguren ummünzen kann, habe ich schon verstanden. Ich stimme Euch da auch zu, dass es die vernünftigste Vorgehensweise ist, wenn man eine allgemeine Spieleidee hat. Also wenn ich z.B. ein Brettspiel á la "Mensch ärger Dich nicht" erfunden habe, muss ich nicht mit Gewalt vesuchen ein Flintstones Spiel an den Mann zu bringen, nur weil ich da einen lustigen Spielbretthintergund im Kopf habe. Das Gleiche gilt, wenn es sich um ein Spiel in der Urzeit mit Höhlenmenschen und Sauriern handelt. Aber wenn man jetzt als Fan z.B. ein Quiz macht, wo Fragen zu dieser Serie vorkommen, dann kommt man um die Serie nunmal nicht herum, gell? *g*

Es kann ja auch gut sein, dass die Verläge das Spiel ablehnen - aber es nur wegen der Möglichkeit nicht zu versuchen wäre ja wohl auch unfug...

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Duchamp

Re: Wenn du keine Rechte hast ...

Beitragvon Duchamp » 23. Januar 2008, 21:42

Sefiroth schrieb:
> Aber wenn man jetzt als
> Fan z.B. ein Quiz macht, wo Fragen zu dieser Serie vorkommen,
> dann kommt man um die Serie nunmal nicht herum, gell? *g*

Naja, im ersten Post sagtest du "Spiel entwickeln". Wenn du lediglich "yabba-dabba-du!"-Fragen zu einer "Trivial Pursuit"-Version ausgedacht hast, ist das etwas anderes ;-)

Sobald du aber ein "Spiel entwickelt" hast, ist der Inhalt der Fragen austauschbar, da es letztlich immer um den Spielmechanismus geht. Auch bei einer ausgefuchsten Quiz-Variante.

Wie auch immer, ich wollte nur vor den Treibsand-artigen Urheberrechtsangelegneheiten warnen.

In diesem Sinne, viel Erfolg und lass mal hören, wie es weitergeht ... :-)


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