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Erfolgsaussichten als Anfänger-Spieleautor

Tipps und Tricks für Autoren und Illustratoren
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ErZeh
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Erfolgsaussichten als Anfänger-Spieleautor

Beitragvon ErZeh » 21. Januar 2008, 17:36

Hallo,
seit ich vor einigen wochen die brettspielesammlung von bekannten durchforstete und alle durchprobierte, bin ich seit langem wieder wirklich brettspiel-verrückt.
ich hatte schon öfteren den drang mir gedanken über eine eigene spieleidee zu machen, und nun hab ich auch eine, meiner ansicht nach gute idee, und diese auch komplett ausgearbeitet.
momentan arbeite ich an einem prototyp

meine fragen:
1.welche möglichkeiten habe ich mein spiel einem verlag vorzustellen?
2.welche finanzielle vorteile kann ich dadruch erreichen?
kauft ein verlag spiele oder bekommt man prozente? um was für beträge handelt es sich da.
3.wie kann sich die rechte an einem spiel sichern, wie es hier im forum so oft erwähnt wird?

ich suche auch jemandem den ich mein spielplan+regeln einmal zeigen kann (über internet), denn ich kenne nicht viele brettspiele und will wissen ob meine idee überhaupt etwas neues ist oder genauso schonmal da war. ich möchte es ungern öffentlich zeigen, also wer interesse hat sich das spiel mal anzuschauen schreibt mir seine emailadresse, icq oder msn.

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raccoon
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Beiträge: 804

4.-6.4., Prototypentest-Wochenende

Beitragvon raccoon » 22. Januar 2008, 01:34

Hallo ErZeh,

viele Deiner Fragen wirst Du sicherlich mit der Suchfunktion hier in der Rubrik erläutert finden. Daher erlaube ich mir bei der Gelegenheit, an dieser Stelle auf ein Wochenende für Spieleautoren hinzuweisen, das für Dich - trotz Deiner aufs Internet begrenzten Anfrage - grundsätzlich auch in Frage kommt.

Gruß

raccoon


----------------------------------------


-------- Original-Nachricht --------
Datum: Mon, 14 Jan 2008 11:13:54 +0100
Von: Christwart Conrad
An: Spieleautoren-Mailingliste
Betreff: [SPAU] Prototypentestwochenende, 1 Woche Gruppen- und Brettspiele


Hallo,

das Prototypentestwochenende (50/80 EUR) findet vom 4.-6.4.08 in Bad Münstereifel statt.

Details hier:
http://freenet-homepage.de/SPIELEN/prototypen08.htm

Anmeldung per Email bei mir.

Außerdem:
Politik im Spiel - politische Spiele
Spiele-Spezialseminar 21.-25.4.2008
Mo 14.30 h - Fr 12h
http://freenet-homepage.de/SPIELEN/seminar.htm

-- tagsüber taktische Großgruppenspiele, aufgelockert durch kurze
Aufwärmspiele und Problemlösungsspiele nach Bedarf
-- abends im Bierkeller aktuelle und beliebte Brett- und Kartenspiele - ggf. Protos

Der Teilnahmebeitrag von 100.- EUR (Ermäßigung: 50.- EUR) schließt Programm, Unterkunft in 2-Bett-Zimmern (EZ-Zuschlag 15.- EUR/Nacht) und Vollverpflegung ein. Auf Wunsch Bescheinigung für Bildungsurlaub

Anmeldung bitte unter Angabe von Anschrift, Beruf und Geburtsdatum an die
Kurt-Schumacher-Akademie, Willy-Brandt-Str.19
53902 Bad Münstereifel
Tel 02253 92 12 13 Fax 02253 80 91
Email: Agnes.Gergely@fes.de
oder muenstereifel@fes.de
http://www.kurt-schumacher-akademie.de

Informationen zum Programm:
Christwart Conrad
[Anm.: die Anschrift wurde an dieser Stelle sicherheitshalber entfernt, Christwart Conrad kann hier im Forum per PN kontaktiert werden]
Internet:
http://freenet-homepage.de/SPIELEN

Mit spielerischen Grüßen

Christwart Conrad

[Anm.: Kontaktdaten entfernt]

Internet Angebote, Veranstaltungen:
http://freenet-homepage.de/SPIELEN

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tigger
Spielkind
Beiträge: 5

Re: Erfolgsaussichten als Anfänger-Spieleautor

Beitragvon tigger » 22. Januar 2008, 10:34

Hallo ErZeh,

die Erfolgsaussichten hängen ganz allein von deinem Spiel ab.Egal ob du das erste mal einen Verlag anschreibst.

zu Punkt 1.
Da gibt es einige Möglichkeiten.
Wichtig ist , das du dich über das Verlagsprogramm informierst. Passt dein Spiel zu einem bestimmten Verlag?

Du kannst dann eine E-mail mit Regeln, Beschreibungen und Fotos versenden
oder
du erstellst einen Prototypen, testest ihn ausreichend und schickst ihn dann direkt zum Verlag.(So mache ich das, habe mittlerweile so 4 Spiele untergebracht)

zu Punkt 2.
also ich weiß nur davon, das die Verlage prozentual am Umsatz beteiligen.
Über die Höhe möchte ich keine Angaben machen, da dies von Spiel zu Spiel ganz unterschiedlich sein kann.
Aber ich bin nicht unzufrieden.

zu Punkt 3.
da empfehle ich dir den schon oft genannten
"Leitfaden für Spieleerfinder" von Tom Werneck
Mehr Infos unter folgendem Link:
http://www.ravensburger.de/web/Ravensburger-Leitfaden__3245371-3245409-3708363.html

Wenn du willst, kannst du mir deine Spieleidee zusenden.
Ich schaue sie mir gerne einmal an.

Mit verspielten Grüßen:-):):smile:
Tigger

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Christian Hildenbrand

RE: Erfolgsaussichten als Anfänger-Spieleautor

Beitragvon Christian Hildenbrand » 22. Januar 2008, 10:47

"tigger" hat am 22.01.2008 geschrieben:

> Du kannst dann eine E-mail mit Regeln, Beschreibungen und
> Fotos versenden
> oder
> du erstellst einen Prototypen, testest ihn ausreichend und
> schickst ihn dann direkt zum Verlag.(So mache ich das, habe
> mittlerweile so 4 Spiele untergebracht)


Hallo,

hier eine kleine Ergänzung...

bei einigen Verlagen ist man den Autoren sehr dankbar, wenn sie nicht unaufgefordert Prototypen schicken. ;-)

Also am besten erst einmal per eMail oder auch Telefon anfragen und erst dann schicken. Denn das größte Problem mit Spielevorschlägen ist unserer Erfahrung nach das, dass die Autoren sich das Verlagsprogramm nicht wirklich angesehen haben und vollkommen abwegige Spielideen auf die Reise schicken (mit den wunderschönen Kommentaren "Nachdem ich mir Ihr Verlagsprogamm genau angesehen habe" ... die Krönung war ein "Kinder"-Spiel mit 180 min veranschlagter Länge und einer Materialschlacht, die auf einen Endpreis von geschätzten 80-90 Euro gekommen wäre).

Recherchierte Grüße,

Christian
Redaktion HUCH & friends

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tigger
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Beiträge: 5

RE: Erfolgsaussichten als Anfänger-Spieleautor

Beitragvon tigger » 22. Januar 2008, 11:11

Hallo Christian,

o.k. ich bin natürlich davon ausgegangen das sich ein Spieleautor auch wirklich mit dem Verlagsprogramm vetraut macht und nicht ganz uninformiert an die Sache geht.
Im beschriebenen Fall hätte eine email/Brief schon viele Unklarheiten beseitigen können.

Mit verspielten Grüßen :-)
tigger

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Barbara Nostheide

Re: Erfolgsaussichten als Anfänger-Spieleautor

Beitragvon Barbara Nostheide » 22. Januar 2008, 15:24

>
> zu Punkt 3.
> da empfehle ich dir den schon oft genannten
> "Leitfaden für Spieleerfinder" von Tom Werneck
> Mehr Infos unter folgendem Link:
> http://www.ravensburger.de/web/Ravensburger-Leitfaden__3245371-3245409-3708363.html

Der Leitfaden kann auch im Nostheide Verlag bestellt werden. Einfach email an mich. Er wird gegen Vorkasse von 5,00 Euro inkl. Versandkosten (Deutschland) verschickt. Die Kontodaten werden in einer Bestätigungs-email mitgeteilt.

Schöne Grüße
Barbara Nostheide

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ErZeh
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Beiträge: 2

Re: Erfolgsaussichten als Anfänger-Spieleautor

Beitragvon ErZeh » 23. Januar 2008, 14:58

mal was ganz anderes: ich habe nun 2 (für mich zumindest) anspruchsvollere spiele so gut wie fertig.
ich sah es als vorteil das ich kaum spiele kannte.
nachdem ich die spielideen ausgearbeitet waren, habe ich mir hier im spielearchiv einige spielebeschreibungen durchgelesen und war sehr enttäuscht:

meine ideen gibt es alle schon längst in veröffentlichten spielen (meistens sogar besser verarbeitet).
könnt ihr mir ein "pflichtprogramm" von spielen nennen, also alle die man kennen sollte um einen überblick zu bekommen, welche ideen neu sein könnten und welche schon hunderte male in spiele vorkamen.
vorallem interessen mich natürlich die erfolgreichsten/meistgespieltesten spiele ihrer art.

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Andreas Keirat

Re: Erfolgsaussichten als Anfänger-Spieleautor

Beitragvon Andreas Keirat » 23. Januar 2008, 15:39

ErZeh schrieb:
>
> mal was ganz anderes: ich habe nun 2 (für mich zumindest)
> anspruchsvollere spiele so gut wie fertig.
> ich sah es als vorteil das ich kaum spiele kannte.
> nachdem ich die spielideen ausgearbeitet waren, habe ich mir
> hier im spielearchiv einige spielebeschreibungen durchgelesen
> und war sehr enttäuscht:
>
> meine ideen gibt es alle schon längst in veröffentlichten
> spielen (meistens sogar besser verarbeitet).
> könnt ihr mir ein "pflichtprogramm" von spielen nennen, also
> alle die man kennen sollte um einen überblick zu bekommen,
> welche ideen neu sein könnten und welche schon hunderte male
> in spiele vorkamen.
> vorallem interessen mich natürlich die
> erfolgreichsten/meistgespieltesten spiele ihrer art.

Ich glaube, da verlangst Du leider ein wenig viel. Die meistverkauften Spiele sind sicherlich die Spiele des Jahres und einige Klassiker, die es schon seit Jahrzehnten im deutschen Markt gibt. Ansonsten werden Verkaufszahlen meistens nicht veröffentlicht.

Ich kann dir nur empfehlen, daß Du z.B. bei www.hall9000.de oder auch www.spielphase.de die Testberichte durchliest, die sich mit Spielen beschäftigen, die eine hohe Bewertung erhalten haben. Dies sind wahrscheinlich die -Highlights- des Marktes, wobei die Benotung natürlich auch immer sehr vom Geschmack abhängt.

Ciao,

Andreas Keirat
www.spielphase.de

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Kudde
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Re: Erfolgsaussichten als Anfänger-Spieleautor

Beitragvon Kudde » 23. Januar 2008, 21:57

Hallo ErZeh,

ErZeh schrieb:
>
> mal was ganz anderes: ich habe nun 2 (für mich zumindest)
> anspruchsvollere spiele so gut wie fertig.
> ich sah es als vorteil das ich kaum spiele kannte.

Warum sollte es ein Vorteil sein, kaum Spiele zu kennen? Wenn ich etwas entwickeln möchte - seien es nun Spiele, Autos oder Gummibärchen - muss ich dann nicht möglichst gut über das jeweilige Produkt Bescheid wissen. Die Automobilindustrie lässt an die Entwicklung neuer Fahrzeuge ja auch nicht Laien ans Werk. Und das wird schon seinen Grund haben.

> könnt ihr mir ein "pflichtprogramm" von spielen nennen, also
> alle die man kennen sollte um einen überblick zu bekommen,
> welche ideen neu sein könnten und welche schon hunderte male
> in spiele vorkamen.
> vorallem interessen mich natürlich die
> erfolgreichsten/meistgespieltesten spiele ihrer art.

Ich glaube es ist am besten, wenn Du dir selbst einen Einblick verschaffst, indem du vermehrt neue Spiele spielst. Nur so siehst Du am besten, was für Ideen schon umgesetzt wurden, und vor allem was DIR Spaß macht. Wenn Du das erkennst, kommen die neuen Ideen wahrscheinlich von selbst.
Außerdem muss man nicht in jedes Spiel fünf neue Ideen packen. Als Beispiel nenne ich mal Cuba. Viele Leute vergleichen die Mechanismen mit anderen Spielen wie Puerto Rico oder Säulen der Erde. Dennoch wird von vielen Leuten als gut bis sehr gut bewertet. Siehe:http://www.hall9000.de/php/rezi.php?rezi=3390

Du siehst man kann auch gute Spiele aus schon bekannten Mechanismen machen.

Kudde

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Familie Tschiep
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Re: Erfolgsaussichten als Anfänger-Spieleautor

Beitragvon Familie Tschiep » 24. Januar 2008, 02:13

Kaum neue Spiele zu kennen, kann schon ein Vorteil sein, weil man dann nicht unbedingt so vom Mainstream beeinflusst ist und vielleicht so neue Ideen entwickelt.

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tigger
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Re: Erfolgsaussichten als Anfänger-Spieleautor

Beitragvon tigger » 24. Januar 2008, 10:53

Familie Tschiep schrieb:
>
> Kaum neue Spiele zu kennen, kann schon ein Vorteil sein, weil
> man dann nicht unbedingt so vom Mainstream beeinflusst ist
> und vielleicht so neue Ideen entwickelt.


Hallo,

was haben alle gegen den Mainstream und vor allem was ist der Mainstream. Ist ein Spiel was sich gut verkauft "Mainstream" oder ein Spiel das viel gespielt wird? Sind die "Die Siedler von Catan","Tikal","Säulen der Erde" usw. Mainstream?

Ich finde das es wichtig ist, viele Spiele zu kennen und zu spielen, das bildet eine gute Basis an Grundwissen über Spiele und wie sie funktionieren. Außerdem erfahre ich so viel mehr über die einzelnen Verlagsprogramme und deren Schwerpunkte. Das ganze hilft mir nicht wahllos in irgendeine Richtung zu arbeiten.Das bedeutet nicht das ich keine kreativen und außergewöhnlichen Ideen entwickeln kann. Ich vermeide nur so das "Xte"( Mensch ärger dich nicht)
zu einem beliebigen Verlag zu schicken.

Mit verspielten Grüßen:-)
Tigger

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Familie Tschiep
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Re: Erfolgsaussichten als Anfänger-Spieleautor

Beitragvon Familie Tschiep » 24. Januar 2008, 14:20

"Die Siedler von Catan" sind sicherlich Mainstream. Was ist so schlimm an Mainstream? Es gibt Menschen, die einen anderen Geschmack haben und deswegen auch etwas anderes spielen, sehen oder lesen wollen. Auch diese sollten bedient werden.

Ich sagte: Kann. Es kann ein Vorteil sein. (In den meisten Fällen ist es eben keiner.)


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