Beitragvon Günter Cornett » 4. Oktober 2008, 12:15
Duchamp schrieb:
>
> Allerdings als Spiel, weniger als "Denksport". Ich verstehe
> auch nicht ganz, wo da unterschiedliche Vorzeichen sein
> sollen (plus und minus ???) - die eine Sparte sind
> ausschließlich mehr oder weniger abstrakte
> Zwei-Personen-Spiele mit keinem (oder verschwindend geringem)
> Glücksanteil (Liubo mit Würfeln - die ja seit jeher das
> "Schicksal" repräsentieren), die anderen halt "alles andere".
Immer diese Hackerei auf den Zufallsfaktor. :)
Auch Backgammon kann man als Sport betreiben. Bei der Unterscheidung geht es nicht um das Was sondern um das Wie.
Zur Unterscheidung bleiben wir mal bei der körperlichen Betätigung:
Ist Gehen Sport oder 'Spiel'?
Spazierengehen wäre eher 'Spiel' (wenn auch sehr unspielerisch). 50km Gehen ist dagegen eine sportliche Disziplin.
Sport kann man als Wettkampfsport betreiben oder als Breitensport.
In beiden Fällen braucht es ein gewisses Training, eine Regelmäßigkeit. Sport ist dadurch gekennzeichnet, dass man sich in seiner Disziplin bewußt weiterentwickelt. Oft, aber nicht immer hat Sport Wettkampfcharakter.
Sowohl Tennis als auch Schach kann man spielen oder als Sport betreiben.
Beim Spielen geht es i.d.R. darum, was einem spontan Spaß macht. Man spielt verschiedene immer neue Spiele, bleibt eher selten in der selben Disziplin. Wo sich Spieler treffen, um die selben Spiele wiederholt zu spielen, beginnt für mich der Übergang zum Breitensport.
Wenn von XiangQi als Sport die Rede ist, dann ist i.d.R. Leistungssport gemeint. Der Übergang vom Breitensport (Motivation: Fitness, Spaß) zum Spiel ist imho fließend, so dass sich anbietet zwischen Sport (Leistung, Training, Wettkampf) und Spiel (Spaß, Abwechslung, Unterhaltung) zu unterscheiden.
Aber ob eine Rennstrecke ausgewürfelt wird oder festgelegt ist, hat nichts mit der Frage zu tun, ob darauf gespielt oder gesportet wird
Gruß, Günter