Beitragvon Duchamp » 3. April 2009, 12:37
1. Eine aktuelle Homepage. Im Moment ist der Stand der "SAZ FAQ" "August 2005", inkl. damaligem Vorstand.
2. Professionelleres Auftreten und Gestaltung nach außen 8wie schon oft genannt). Hier vor allem mehr Öffentlichkeit der Öffentlichkeit gegenüber, weniger rein "interne" Informationen (SAZ-News z.B.). Ein klares Profil und Standpunkte, die auch offensiv angegangen werden.
3. Eine Entscheidung bzgl. "Nicht veröffentlichter" Autoren. Im Grunde könnte die SAZ als "Zunft" nur stärker auftreten, wenn sie lediglich Autoren veröffentlichter Spiele als Mitglieder hätte (wie zum Beispiel der VDD (Verband Deutscher Drehbuchautoren) ein verfilmtes Drehbuch voraussetzt), deren professionelle Interessen sie vertritt. Dem steht entgegen, dass rund die Hälfte der jetzigen Mitglieder finanziell für die SAZ mit sorgen, aber kein Stimmrecht haben, und die Position diesen "unveröffentlichten" (ich z.B.) gegenüber unklar ist. Ich denke, beide Wege wären möglich und sinnvoll und beide besser als der jetzige. Auch, wenn ich dann nicht mehr Mitglied sein könnte - "Gast" bei Treffen könnte ich weiterhin sein wie bei anderen Vereinen auch. Oder eben "Unterstützer". Oder eben die wirkliche Öffnung - dann aber mit allen Konsequenzen. Das allerdings müsste eine komplette Neudefinition der Ziele nach sich ziehen, und eine "Zunft" wäre es dann nicht mehr. Vielleicht aber etwas Größeres, Besseres, Stärkeres? Wo bleibt die Diskussion?
4. Transparenz. "Nuff said", wie man bei BGG zu schreiben pflegt.
M.E. ist das Problem der SAZ die "Zwickmühle", auf der einen Seite eine eher lockere Vereinigung Gleichgesinnter zu sein, auf der anderen professionelle Vertretung von Profis sein zu wollen, also der "Berufsverband". Es gibt nun mal nur diese eine Plattform für Spieleautoren in Deutschland, und anders als im Drehbuch-Sektor ist eine öffentliche Wahnehmung schwer herzustellen. Über den Drehbuchautoren-Streik in den USA berichten die Tagesthemen - sollten die Spieleautoren streiken, interessierte dies keinen müden Meeple.
Im Moment stellt sich die SAZ "gestriger" und unprofessioneller dar, als notwendig. Bei aller "Ehrenamtlichkeit": Das Aktualisieren einer Homepgae oder das Herbeiführen klarer Positionen sollte bei jeder Interessensvertretung stattfinden, ob lokale Bürgerinitiative oder BDI.
Angesichts dieser schwierigen Position sollten Kritiker an Vorgängen oder "Neuerer" genau NICHT abgelehnt und mundtot gemacht werden - sondern mit offenen Armen empfangen! Denn nur diese engagierten und offensiv agierenden Leute wären in der Lage, notwendige Impulse zu setzen.
Happy Gaming!
Daniel