Anzeige

Das Forum auf der SAZ-Website ist jetzt eröffnet

Tipps und Tricks für Autoren und Illustratoren
Benutzeravatar
Christian Beiersdorf
Brettspieler
Beiträge: 93

Das Forum auf der SAZ-Website ist jetzt eröffnet

Beitragvon Christian Beiersdorf » 20. August 2009, 12:33

Gute Nachricht für alle SAZ-Mitglieder: Das Forum auf den internen Seiten der SAZ-Website www.spieleautorenzunft.de ist jetzt eröffnet. Damit ist der erste große Schritt beim neuen Webauftritt der SAZ abgeschlossen.

In der Ausbaustufe im Herbst stehen vor allem Design, Inhalte und Funktionen im Zusammenhang mit den Autorenprofilen im Mittelpunkt.

Im Namen des SAZ-Vorstands
Christian Beiersdorf

Benutzeravatar
Familie Tschiep
Kennerspieler
Beiträge: 175

Re: Das Forum auf der SAZ-Website ist jetzt eröffnet

Beitragvon Familie Tschiep » 22. August 2009, 16:44

Ich weiß nicht, ob es so klug ist, dass in einem Spielautorenverein ein Inhaber einer wichtigen Spieleagentur Schatzmeister ist. Schließlich dürfte es da genügend Interessenkonflikte zwischen beiden Tätigkeiten geben. Ein Spieleautor hat naturgegeben andere Interessen als ein Spieleagent.

Benutzeravatar
Andreas Keirat

Re: Das Forum auf der SAZ-Website ist jetzt eröffnet

Beitragvon Andreas Keirat » 22. August 2009, 19:28

Familie Tschiep schrieb:
>
> Ich weiß nicht, ob es so klug ist, dass in einem
> Spielautorenverein ein Inhaber einer wichtigen Spieleagentur
> Schatzmeister ist. Schließlich dürfte es da genügend
> Interessenkonflikte zwischen beiden Tätigkeiten geben. Ein
> Spieleautor hat naturgegeben andere Interessen als ein
> Spieleagent.

Hmm, in meiner (zugegeben) laienhaften Vorstellung sind die Interessen beider Seiten eher doch in der gleichen Richtung.

Der Spieleautor wünscht sich Feedback zu seinem Prototypen und natürlich möglichst einen Vertrag bei einem Verlag, damit man stolz sein Werk präsentieren kann, etwas Urlaubsgeld bekommt und sein Arbeitszimmer steuerlich geltend machen kann.
Der Spieleagent versucht doch ebenfalls, einen Prototypen bei einem Verlag unterzubringen, dem Autoren Feedback für Verbesserungen zu geben, (etwas) Geld als Vermittlung zu erhalten (für den Urlaub? ;-) ) und sein Arbeitszimmer steuerlich abzusetzen. Sind augenscheinlich doch viele Gemeinsamkeiten.

Ich kenne Herrn Beiersdorf nicht persönlich, sehe aber (zugegeben als Aussenstehender) erst einmal keinen Grund, warum er nicht auch Schatzmeister eines Vereins sein darf. Seine berufliche Tätigkeit alleine darf ihn nicht disqualifizieren. Schließlich gibt es nicht nur Bankangestellte, Buchhalter oder Sicherheitsmitarbeiter auf der Welt, die sich vom Beruf her für eine solche Tätigkeit eignen.

Da sich die SAZ ja auch positiv zu Spiele-Agenturen geäußert hat, sieht der Vorstand demnach auch keine Probleme. Und ich denke doch auch nicht, daß die Spiele-Agentur nun aktiver als vorher bei Autoren vorspricht, oder?

Ob Spiele-Agenturen per se sinnvoll sind, weil sie Autoren gegen Provision helfen können, ein Spiel zu veröffentlichen oder ob ihre Tätigkeit "einen schalen Beigeschmack" hat, steht auf einem ganz anderen Blatt. Darüber wurde ja früher bereits einiges hier in den Foren gesagt und diskutiert.

Ich sehe das ehrlich gesagt wirklich nicht als Problem. Aber vielleicht kannst Du deine Zweifel ja ein wenig mehr darlegen?

Ciao,

Andreas Keirat
www.spielphase.de

Benutzeravatar
Günter Cornett

Re: Das Forum auf der SAZ-Website ist jetzt eröffnet

Beitragvon Günter Cornett » 22. August 2009, 20:32

Andreas Keirat schrieb:
>
> Familie Tschiep schrieb:
> >
> > Ich weiß nicht, ob es so klug ist, dass in einem
> > Spielautorenverein ein Inhaber einer wichtigen Spieleagentur
> > Schatzmeister ist. Schließlich dürfte es da genügend
> > Interessenkonflikte zwischen beiden Tätigkeiten geben. Ein
> > Spieleautor hat naturgegeben andere Interessen als ein
> > Spieleagent.
>
> Hmm, in meiner (zugegeben) laienhaften Vorstellung sind die
> Interessen beider Seiten eher doch in der gleichen Richtung.
>
> Der Spieleautor wünscht sich Feedback zu seinem Prototypen
> und natürlich möglichst einen Vertrag bei einem Verlag, damit
> man stolz sein Werk präsentieren kann, etwas Urlaubsgeld
> bekommt und sein Arbeitszimmer steuerlich geltend machen kann.
> Der Spieleagent versucht doch ebenfalls, einen Prototypen bei
> einem Verlag unterzubringen, dem Autoren Feedback für
> Verbesserungen zu geben, (etwas) Geld als Vermittlung zu
> erhalten (für den Urlaub? ;-) ) und sein Arbeitszimmer
> steuerlich abzusetzen. Sind augenscheinlich doch viele
> Gemeinsamkeiten.

Christian Beiersdorf ist nicht einfach nur unabhängiger Agent sondern der von Ravensburger ausgesuchte einzige Ansprechpartner für Autoren, die Spielevorschläge an Ravensburger einsenden (Ausnahme: die Autoren kontaktieren die Redakteure persönlich auf Veranstaltungen wie in Göttingen). Für neue Autoren ist er eben quasi auch 'Herr Ravensburger'. ;)

Dass diese Funktion auf der SAZ-Seite http://www.spieleautorenzunft.de/kontakt.html verschwiegen wird, halte ich für ungünstig und ein Zeichen für mangelnde Distanz zu dieser Funktion, kann das anderseits aber schon subjektiv nachvollziehen.


> Ich kenne Herrn Beiersdorf nicht persönlich, sehe aber
> (zugegeben als Aussenstehender) erst einmal keinen Grund,
> warum er nicht auch Schatzmeister eines Vereins sein darf.

Finde ich prinzipiell auch ok. Aber etwas mehr Transparenz wäre zu wünschen.
Und konkret habe ich bei der Vorstandswahl gegen ihn gestimmt, hat aber weniger mit seiner offiziellen Funktion für Ravensburger zu tun sondern mit seiner Haltung in vielen Dingen, wobei ich nicht übersehe, dass er durchaus Sinnvolles für die SAZ tut.


> Seine berufliche Tätigkeit alleine darf ihn nicht
> disqualifizieren. Schließlich gibt es nicht nur
> Bankangestellte, Buchhalter oder Sicherheitsmitarbeiter auf
> der Welt, die sich vom Beruf her für eine solche Tätigkeit
> eignen.

Interessenskonflikte sind da schon denkbar. Die bestehen allerdings auch bei vielen anderen Autoren. Man kann durchaus fragen, ob jemand, der als Verlag Verträge mit Autoren macht oder im Auftrag des Verlages arbeitet, für einen Vorstandsposten geeignet ist. Das gilt also auch für Kleinverleger, die nicht 100%ig Eigenverleger sind.


> Da sich die SAZ ja auch positiv zu Spiele-Agenturen geäußert
> hat, sieht der Vorstand demnach auch keine Probleme. Und ich

Nicht: 'die SAZ' sondern der damalige Vorstand, ohne vorher die Mitglieder konsultiert zu haben. Der Vorstand hätte die Mitglieder seinerzeit informieren können, um das Verfahren auf der MV zu diskutieren, hatte aber gegenüber Ravensburger Stillschweigen zugesichert. Hierfür nochmal ein dickes PFUI! von mir.

Das zeigt schon, dass man nicht unbedingt für Ravensburger arbeiten muss, um in der SAZ für Ravensburger tätig zu sein. ;)


Sache ist auch, dass seit der damaligen Zeit jeder Vorstand mehr Transparenz versprochen hat und es bei den Versprechungen belässt.

So habe ich die Spielbox-Meldung mit Interesse zur Kenntnis genommen:
"SAZ und Wiener Spiele Akademie kooperieren
.20.08.09: Die .Spiele-Autoren-Zunft e.V. (SAZ) und die .Wiener Spiele Akademie haben am 15. August 2009 in Wien während des Österreichischen Spieleautorentreffens ein Kooperationsabkommen geschlossen. Die Vereinbarung sieht einen umfassenden Informationsaustausch sowie eine Reihe von Vorteilen für SAZ-Mitglieder vor. Mit ihrer Kooperation wollen beide Organisationen auch einen Beitrag zur Stärkung des Kulturguts Spiel über die Ländergrenzen hinweg leisten."
http://www.spielbox.de/php/aktuell.php4?#a2080

Als SAZ-Mitglied habe ich das auch nur hier erfahren und habe keinen blassen Schimmer, worum es da konkret geht. Es wird nach wie vor an den Mitgliedern vorbeiagiert.


Ob sich das mit der - durchaus gelungenen - neuen Webseite (hierfür aufrichtigen Dank an Christian Beiersdorf) und dem neuen internen Forum ändert, ist noch sehr offen. Wenn SAZ-Mitglieder der Spielbox wegen unliebsamer Beiträge mit juristischen Maßnahmen drohen, dürfte im SAZ-Forum noch weniger Meinungsfreiheit möglich sein. Das einzige, was gegen eine dortige Zensur spricht, ist die Gewissheit, dass intern zensierte Inhalte für die Allgemeinheit öffentlich werden. ;)

Prinzipell setzt der Vorstand weiter auf Zensur und Desinformation:

Im Interview auf Reich der Spiele zeigt sich der SAZ-Vorsitzende Friedemann Friese
http://www.reich-der-spiele.com/specials/Die-Spieleautorenzunft-zwischen-Anspruch-Ruf-und-Lobbyarbeit von einer entweder extrem uninformierten oder aber sehr verlogenen Seite.

So hatte Friedemann Friese, der da u.a. äußert "Meiner Meinung nach ist die SAZ in der Vergangenheit Kritikern gegenüber immer sachlich begegnet." seinerzeit bei der hinter meinem Rücken stattfindenden Diskussion über Strafmaßnahmen gegen micht das Protokoll geschrieben, das den SAZ-Mitgliedern bis heute vorenthalten wird. Strafmaßnahmen zu beschließen, ohne die Person vorher anzuhören, hält Friedemann also für sachlich ...



Und in der aktuellen SAZ-News wirft der Vorstand in Bezug auf die Stimmrecht-Diskussion mit Nebelkerzen um sich, gibt meine Position falsch wieder, dies allerdings bewusst. Denn dem Artikel war eine ausführliche interne Diskussion vorausgegangen.

Die SAZ scheint mir abgesehen von Organisationen, die die Interessen nicht oder beschränkt geschäftsfähiger Wesen vertreten (Kinderschutzbund, Tierschutzverein), die einzige organisation zu sein, die denjenigen Personen das Stimmrecht verweigert, deren Interessen sie vertreten will.

Ich werde zu beiden Texten noch ausführlich Stellung nehmen, zum Interview natürlich öffentlich, zum Stimmrecht demnächst intern mit Vorschlägen. Es kann etwas dauern, da es viel zu sagen gibt.


Gruß, Günter

Benutzeravatar
Familie Tschiep
Kennerspieler
Beiträge: 175

Re: Das Forum auf der SAZ-Website ist jetzt eröffnet

Beitragvon Familie Tschiep » 22. August 2009, 20:54

Ich habe auch nichts dagegen, wenn Agenturen ihren Anteil bekommen, wenn sie ein Spiel untergebracht haben. In der Literaturbranche sind 15 % üblich.
Etwas anderes ist beispielsweise, wenn man für das Casting eine Gebühr verlangt. Nichts anderes ist das, wenn man für das Testspielen 65 Euro verlangt. Du hast trotz vielleicht guter Idee nicht die Garantie, dass deine Idee übernommen wird. Übrigens hat man die nie.
In der Literatur gilt als höchst unseriös, wenn eine Literaturagentur Geld von seinem Autoren beispielsweise für das Lektorat verlangt. In der Modelbranche ist eine Agentur höchst unseriös, wenn sie für Setkarten Geld verlangt.
Eine Agentur geht erst mal in Vorleistung. Wenn sie an ein Projekt nicht glaubt, muss sie es ablehnen. Außerdem erhöht es für die Agentur den Druck, sich auch für den Autoren einzusetzen.
Niemand soll mir sagen, dass Literaturagenturen nicht auch genügend Mist angeboten bekommen, dass sich bei Modelagenturen nur Schönheiten bewerben und dass bei Sängercasting nur die besten Sänger bewerben.
Da man das Spiel als Kulturgut ansehen will, muss man sich auch gefallen lassen, auch in dieser Hinsicht mit dem Geschäftsgebaren anderer Sparten in der Kulturbranche verglichen zu werden.
Zumal Pro Spiel eher ein ausgelagertes Lektorat für Ravensburger ist, also dass man als Nichtspieleinsider nicht anders mit Ravensburger in Kontakt treten kann. (Ich weiß, es gibt die Möglichkeit über Spieleautorentreffen oder Spielemessen.)
Ich glaube, wenn Beiersdorf nicht so sehr involviert wäre, würde man sich als Speielautorenzunft kritischer zu diesem Thema äußern.

Benutzeravatar
Andreas Keirat

Re: Das Forum auf der SAZ-Website ist jetzt eröffnet

Beitragvon Andreas Keirat » 22. August 2009, 21:41

Familie Tschiep schrieb:
>
> Ich habe auch nichts dagegen, wenn Agenturen ihren Anteil
> bekommen, wenn sie ein Spiel untergebracht haben. In der
> Literaturbranche sind 15 % üblich.

(Geschäftsmodell Spiel-Agentur)

> Zumal Pro Spiel eher ein ausgelagertes Lektorat für
> Ravensburger ist, also dass man als Nichtspieleinsider nicht
> anders mit Ravensburger in Kontakt treten kann. (Ich weiß, es
> gibt die Möglichkeit über Spieleautorentreffen oder
> Spielemessen.)

Naja, sicher ist auf jeden Fall, daß die Agentur nicht ausschließlich für Ravensburger tätig ist. Zumindest hat es Herr Beiersdorf geschafft, ein oder sogar mehrere Spiele beim W&L Verlag (Spielspass) unterzubringen.


> Ich glaube, wenn Beiersdorf nicht so sehr involviert wäre,
> würde man sich als Speielautorenzunft kritischer zu diesem
> Thema äußern.


Nun das Thema "Spieleagenten - Hui oder Pfui?!?" wollte ich eigentlich hier gar nicht behandeln, das hatten wir ja schon mal an anderer Stelle. Mir ging es ja eher darum, den Interessenkonflikt auszuloten, von dem Du geredet hast.
Und da denke ich, dass seine Arbeit als Schatzmeister doch keinen Einfluss auf die Autoren haben wird (abgesehen vielleicht von Antipathien, die man gegenüber der Person selbst bzw. dem Vorstand bzw. dem Apparat an sich hat).

Aber danke jedenfalls für deine Erläuterungen.

Ciao,

Andreas Keirat
www.spielphase.de

Benutzeravatar
Günter Cornett

Re: Das Forum auf der SAZ-Website ist jetzt eröffnet

Beitragvon Günter Cornett » 22. August 2009, 21:57

Familie Tschiep schrieb:

> In der Literatur gilt als höchst unseriös, wenn eine
> Literaturagentur Geld von seinem Autoren beispielsweise für
> das Lektorat verlangt. In der Modelbranche ist eine Agentur
> höchst unseriös, wenn sie für Setkarten Geld verlangt.

"Bei der Suche nach eienr seriösen Literaturagentur gibt es eigentlich nur eine Regel: Jede Agentur, die geld direkt vom Autor verlangt, ist unseriös. Eine gute Agentur arbeitet erfolgsorientiert und erwartet erst nach der Vermittlung eines Manuskripts eine Entlohnung"
aus BoD - Gut zu wissen: Wie arbeite ich mit einer Literaturagentur zusammen?
http://www.bod.de/fileadmin/bod_de/downloads/gut_zu_wissen/GZW_Literaturagenturen.pdf

> Zumal Pro Spiel eher ein ausgelagertes Lektorat für
> Ravensburger ist, [...]

Ja, in Bezug auf Ravensburger ist Pro[b]jekt[/b] Spiel eben weniger Vermittlungsagentur sondern Vorredaktion. Durch die Auslagerung spart Ravensburger Geld ein, das unerfahrenen Autoren aus der Tasche gezogen wird.

Bis hierher bin ich mit dir einer Meinung.

> Ich glaube, wenn Beiersdorf nicht so sehr involviert wäre,
> würde man sich als Speielautorenzunft kritischer zu diesem
> Thema äußern.

Woher nimmst du diesen Optimismus? ;)
Bei der Zustimmung zur Ravensburger Erklärung war Christian noch nicht Schatzmeister, aber die Kommunikation zwischen Vorstand und Ravensburger war schon damals besser als zwischen Vorstand und Mitgliedern. Die Politik der Vorstände hat sich seit dem nicht gravierend geändert.


Ich persönlich halte Christian für zuverlässiger als die vorherigen Vorstände, bedaure es allerdings auf welch schäbige Art auch der jetztige Vorstand die sog. Professionalisierung an den Mitgliedern vorbei durchdrückt. Der Entzug des Stimmrechts und des Autorenstatus für Autoren, die ihre Spiele zwar [b]veröffentlicht[/b] (z.B. auf dem Autorentreffen in Göttingen) [b]aber nicht dauerhaft veröffentlicht[/b] haben (Stichwort: 'erschienenes Werk'), halte ich für skandalös.

Laut SAZ ist man nun nicht mehr Autor=Urheber, weil man ein Werk geschaffen hat, sondern weil ein Verlag das Werk für vermarktbar hält. Mit solch einer dämlichen dem Urheberrechtsgesetz widersprechenden Linie zieht man sich selbst den Boden unter den Füßen weg, wenn es um das Urheberrecht an Spielen geht.


Und genau hier gibt es - trotz aller Gemeinsamkeiten - einen fundamentalen Gegensatz zwischen insbesondere größeren Verlagen und Spieleautoren. Allerdings rennt Ravensburger bei den Autoren offene Türen ein, die sich als etwas Besseres fühlen und sich als 'ernstzunehmende Autoren' von tatsächlichen oder vermeintlichen 'MÄDN-Erfindern' abgrenzen wollen. Das wäre auch ohne Christian Beiersdorf nicht anders.


Die Diskussion, die im Textbereich die Unterscheidung zwischen Autor (Urheber, Rechteinhaber) und Schriftsteller (Berufsbezeichnung) hervorgebracht hat, müsste im Spielebereich noch erst geführt werden. Die Möchtegern-Professionalisierer ziehen es aber vor, Fakten zu schaffen, anstatt eine inhaltliche Auseinandersetzung zu führen. Sie schaden dabei den Spieleautoren insgesamt und machen sich selbst lächerlich.


Wer nicht den Spieleautor als Urheber sondern den 'Beruf Spieleautor' nach außen kehren will, muss sich dafür eben eine eigene Berufsbezeichn ung einfallen lassen, anstatt die Hälfte seiner Mitglieder den Status Autor klammheimlich zu entziehen.


Gruß, Günter

Benutzeravatar
Andreas Keirat

Re: Das Forum auf der SAZ-Website ist jetzt eröffnet

Beitragvon Andreas Keirat » 22. August 2009, 22:13

Günter Cornett schrieb:
>
> Andreas Keirat schrieb:
> >
> > Familie Tschiep schrieb:
> > >
> > > Ich weiß nicht, ob es so klug ist, dass in einem
> > > Spielautorenverein ein Inhaber einer wichtigen
> Spieleagentur
> > > Schatzmeister ist. Schließlich dürfte es da genügend
> > > Interessenkonflikte zwischen beiden Tätigkeiten geben. Ein
> > > Spieleautor hat naturgegeben andere Interessen als ein
> > > Spieleagent.
> >
> > Hmm, in meiner (zugegeben) laienhaften Vorstellung sind die
> > Interessen beider Seiten eher doch in der gleichen Richtung.
> >
> > Der Spieleautor wünscht sich Feedback zu seinem Prototypen
> > und natürlich möglichst einen Vertrag bei einem Verlag, damit
> > man stolz sein Werk präsentieren kann, etwas Urlaubsgeld
> > bekommt und sein Arbeitszimmer steuerlich geltend machen
> kann.
> > Der Spieleagent versucht doch ebenfalls, einen Prototypen bei
> > einem Verlag unterzubringen, dem Autoren Feedback für
> > Verbesserungen zu geben, (etwas) Geld als Vermittlung zu
> > erhalten (für den Urlaub? ;-) ) und sein Arbeitszimmer
> > steuerlich abzusetzen. Sind augenscheinlich doch viele
> > Gemeinsamkeiten.
>
> Christian Beiersdorf ist nicht einfach nur unabhängiger Agent
> sondern der von Ravensburger ausgesuchte einzige
> Ansprechpartner für Autoren, die Spielevorschläge an
> Ravensburger einsenden (Ausnahme: die Autoren kontaktieren
> die Redakteure persönlich auf Veranstaltungen wie in
> Göttingen). Für neue Autoren ist er eben quasi auch 'Herr
> Ravensburger'. ;)

Ich rekapituliere:

Es ist so, daß Herr Beiersdorf also für unbekannte Autoren der Ansprechpartner ist. "Gestandene" Autoren haben weiterhin den direkten Kontakt zu den Redakteuren bei Ravensburger und können direkt mit ihnen kommunizieren. Egal, ob es sich um die Familienredaktion, die Erwachsenredaktion oder den Kinderspielbereich handelt.
Außerdem kann man die Redakteure natürlich auch auf den diversen Veranstaltungen treffen und mit ihnen reden. Ich würde aus diesem Zusammenhang nicht unbedingt ableiten, daß Christian Beiersdorf nun "Herr Ravensburger" ist, aber für die uninformierteren neuen Autoren (und jeder fängt ja mal klein an) besteht natürlich die Möglichkeit. Andererseits wird man bei Ravensburger sicherlich auch direkt wert auf eine Trennung legen und die Spiele-Agentur hat bestimmt nicht in ihrem Briefkopf das Firmenlogo von Ravensburger drin, oder?
Da Herr Beiersdorf auch für andere Verlage Spiele gesucht und auch veröffentlicht hat (Das Spielelabel Spielspass fällt mir spontan ein), sollte dies aber zumindest eine gewisse Unabhängigkeit zeigen.


> Dass diese Funktion auf der SAZ-Seite
> http://www.spieleautorenzunft.de/kontakt.html verschwiegen
> wird, halte ich für ungünstig und ein Zeichen für mangelnde
> Distanz zu dieser Funktion, kann das anderseits aber schon
> subjektiv nachvollziehen.

Ich finde es auf diese Art und Weise richtig. Steht dort, daß Projekt Spiel die Lizenzagentur von Ravensburger ist, wäre dies inhaltlich falsch. Die Namensnennung des Verlages würde vielleicht sogar bedeuten, daß neue Autoren sich immer direkt an den "Ravensburger Mann" in allen Belangen wenden und seine Antworten auf eMails direkt als "von der Firma Ravensburger geschrieben" gedeutet werden würden.



>
> > Da sich die SAZ ja auch positiv zu Spiele-Agenturen geäußert
> > hat, sieht der Vorstand demnach auch keine Probleme. Und ich
>
> Nicht: 'die SAZ' sondern der damalige Vorstand, ohne vorher
> die Mitglieder konsultiert zu haben.


Ja, das meinte ich auch damit. Dir ist aber schon bewußt, daß bei dem Wortgebilde "die SAZ" nicht jedes einzelne Mitglied gemeint war, sondern eben der Vorstand bzw. das Presseorgan... ;-)



>
> Ob sich das mit der - durchaus gelungenen - neuen Webseite
> (hierfür aufrichtigen Dank an Christian Beiersdorf) und dem
> neuen internen Forum ändert, ist noch sehr offen.

Das wirst Du abwarten müssen. Vielleicht gibt es im Zuge der Neugestaltung der Webseite auch einen aktualisierten Mailverteiler, bei dem solche Ankündigungen wie die Kooperation dann den Mitgliedern auch persönlich mitgeteilt werden.

Aber im Ernst: Darf der Vorstand deiner Meinung nach keine Entscheidungen wie eine Kooperationsabsicht tätigen, ohne vorher eine Mitgliederversammlung einzuberufen? Ich bin kein Experte im Vereinsrecht, aber irgendwo muss man in einem Vorstand (unabhängig ob SAZ oder nicht) ja auch mal an etwas arbeiten können und nicht von einer MV zur anderen übergehen.

... und man muß bei Projekten wie der SAZ Seite, dem Forum und einem Mailverteiler auch immer einplanen, daß dies ehrenamtlich geschieht und man dabei den privaten Zeitaufwand nicht unterschätzen sollte. Das geht sicherlich auch mal in die Monate... Das weiß ich mit meiner popeligen Webseite ja selbst.


Auch als Skeptiker der SAZ (was ich nach wie vor bin) glaube ich daran, daß man langsam an einen Neuanfang geht. Wenn es mit einem neuen Auftritt im Web anfängt und das System erst richtig funktioniert, kann man bestimmt auch nach und nach deine anderen Kritikpunkte angehen.

Ich freue mich auf deine Beiträge zu dem Interview und anderen Sachen, die du angekündigt hast (dann aber bitte in einem separaten Text), habe dabei aber eine kleine Bitte: Versuche Dich verbal/schriftlich vielleicht etwas zu beherrschen ;-) Ich weiß, Berliner Temperament! Aber wenn es etwas distanzierter geschrieben wird, kann zumindest ich das leichter nachvollziehen. Bin ja nicht mehr der Jüngste. ... und die Sache mit dem Ausschluß vor einiger Zeit ist mittlerweile alt und überholt. Es wurmt vielleicht noch, aber vielleicht hilft es allen Beteiligten, wenn man einfach auch mal los lassen kann (ich weiss, ich hab leicht reden!)

Ciao,

Andreas Keirat

Benutzeravatar
Günter Cornett

Re: Das Forum auf der SAZ-Website ist jetzt eröffnet

Beitragvon Günter Cornett » 22. August 2009, 22:53

Andreas Keirat schrieb:
>
> Günter Cornett schrieb:
> > Christian Beiersdorf ist nicht einfach nur unabhängiger Agent
> > sondern der von Ravensburger ausgesuchte einzige
> > Ansprechpartner für Autoren, die Spielevorschläge an
> > Ravensburger einsenden (Ausnahme: die Autoren kontaktieren
> > die Redakteure persönlich auf Veranstaltungen wie in
> > Göttingen). Für neue Autoren ist er eben quasi auch 'Herr
> > Ravensburger'. ;)
>
> Ich rekapituliere:
>
> Es ist so, daß Herr Beiersdorf also für unbekannte Autoren
> der Ansprechpartner ist. "Gestandene" Autoren haben weiterhin
> den direkten Kontakt zu den Redakteuren bei Ravensburger und
> können direkt mit ihnen kommunizieren. Egal, ob es sich um
> die Familienredaktion, die Erwachsenredaktion oder den
> Kinderspielbereich handelt.
> Außerdem kann man die Redakteure natürlich auch auf den
> diversen Veranstaltungen treffen und mit ihnen reden. Ich
> würde aus diesem Zusammenhang nicht unbedingt ableiten, daß
> Christian Beiersdorf nun "Herr Ravensburger" ist, aber

So behaupte ich das ja nicht, sondern ganz konkret:

> für die uninformierteren neuen Autoren


"Für alle Spieleautoren hat die Ravensburger AG einen neuen Service. Die Agentur PROJEKT SPIEL prüft und präsentiert alle eingeschickten Spielvorschläge."
http://www.ravensburger.de/web/Fuer-Autoren__3245371-3245409-3288104.html

"Seit Juli 2004 bearbeitet der Ravensburger Spieleverlag keine unaufgefordert eingesandten Spielevorschläge mehr direkt im Haus. Diese Aufgabe übernimmt Christian Beiersdorf mit seiner Agentur PROJEKT SPIEL als professionellen Service für den Verlag und für die Spieleautoren. PROJEKT SPIEL prüft alle eingesandten Ideen auf ihre Eignung und Originalität für den Ravensburger Spieleverlag."

http://www.ravensburger.de/web/So-funktioniert-s-__3245371-3245409-3288104-3288110.html

Dass Christian auch anderen Verlagen gegenüber als unabhängige Agentur auftritt, ändert nichts an der Tatsache, dass er direkt von Ravensburger beauftragt ist.


> wird man bei Ravensburger sicherlich auch direkt wert auf
> eine Trennung legen und die Spiele-Agentur hat bestimmt nicht
> in ihrem Briefkopf das Firmenlogo von Ravensburger drin, oder?

Was er im Briefkopf hat, weiß ich nicht. Auf seiner Webseite http://www.projekt-spiel.de/ ist die Tätigkeit für ravensburger aber gesondert aufgeführt.
Mit Ravensburger Logo: http://www.projekt-spiel.de/Autoren-Service/autoren-service.html

Er ist Erstredakteur für Ravensburger.


> Da Herr Beiersdorf auch für andere Verlage Spiele gesucht und
> auch veröffentlicht hat (Das Spielelabel Spielspass fällt mir
> spontan ein), sollte dies aber zumindest eine gewisse
> Unabhängigkeit zeigen.

Er ist für einen bestimmten Autorenkreis der exklusive Ansprechpartner für Ravensburger.
Bei den anderen Verlagen ist es so, dass keine Exklusivität herrscht; da stehen Autor und Agentur in der selben Schlange vor dem Verlagsstand. Bei Ravensburger sitzt Christian quasi im Verlagsstand und erwartet die Autoren (bildlich gesprochen).

Das ist ein fundamentaler Unterschied. Christian ist eine ausgelagerte Vorredaktion von Ravensburger.


> > Dass diese Funktion auf der SAZ-Seite
> > http://www.spieleautorenzunft.de/kontakt.html verschwiegen
> > wird, halte ich für ungünstig und ein Zeichen für mangelnde
> > Distanz zu dieser Funktion, kann das anderseits aber schon
> > subjektiv nachvollziehen.
>
> Ich finde es auf diese Art und Weise richtig. Steht dort, daß
> Projekt Spiel die Lizenzagentur von Ravensburger ist, wäre
> dies inhaltlich falsch. Die Namensnennung des Verlages würde
> vielleicht sogar bedeuten, daß neue Autoren sich immer direkt
> an den "Ravensburger Mann" in allen Belangen wenden und seine
> Antworten auf eMails direkt als "von der Firma Ravensburger
> geschrieben" gedeutet werden würden.

So ist es!

"PROJEKT SPIEL prüft exklusiv für den Ravensburger Spieleverlag alle unverlangten Einsendungen von Spieleautoren / Spieleerfindern, die bisher noch kein Spiel beim Ravensburger Spieleverlag veröffentlicht haben. Die Nutzung dieses Spieleautoren-Services ist mit einer Prüfgebühr für den Einsender verbunden."
http://www.projekt-spiel.de/Autoren-Service/autoren-service.html


> > > Da sich die SAZ ja auch positiv zu Spiele-Agenturen
> geäußert
> > > hat, sieht der Vorstand demnach auch keine Probleme. Und
> ich
> >
> > Nicht: 'die SAZ' sondern der damalige Vorstand, ohne vorher
> > die Mitglieder konsultiert zu haben.
>
>
> Ja, das meinte ich auch damit. Dir ist aber schon bewußt, daß
> bei dem Wortgebilde "die SAZ" nicht jedes einzelne Mitglied
> gemeint war, sondern eben der Vorstand bzw. das
> Presseorgan... ;-)

Ja, in diesem Fall ist der Unterschied wichtig, weil der Vorstand sich Ravensburger gegenüber verpflichtet hat, gegenüber seinen Mitgliedern gegenüber zunächst Stillschweigen zu bewahren. Und obwohl dem Vorstand nicht verborgen geblieben sein konnte, dass das Verfahren auch unter den Mitgliedern auf Kritik stieß, hat er ein solches Statement abgegeben.


> > Ob sich das mit der - durchaus gelungenen - neuen Webseite
> > (hierfür aufrichtigen Dank an Christian Beiersdorf) und dem
> > neuen internen Forum ändert, ist noch sehr offen.
>
> Das wirst Du abwarten müssen. Vielleicht gibt es im Zuge der
> Neugestaltung der Webseite auch einen aktualisierten
> Mailverteiler, bei dem solche Ankündigungen wie die
> Kooperation dann den Mitgliedern auch persönlich mitgeteilt
> werden.

Einen Mailverteiler gibt es schon seit etlichen jahren. Über den bekommen wir ja die SAZ-News u.a. Infos zugeschickt.


> Aber im Ernst: Darf der Vorstand deiner Meinung nach keine
> Entscheidungen wie eine Kooperationsabsicht tätigen, ohne
> vorher eine Mitgliederversammlung einzuberufen? Ich bin kein

Natürlich darf er. Aber wir Mitglieder erfahren von dem 'intensiven Informationsaustausch' mit externen Organisationen nichts. Wir werden noch nicht einmal informiert, lesen es hier auf spielbox.de.

'Die da oben' machen irgendwas und die Mitglieder wissen es nicht.



> Experte im Vereinsrecht, aber irgendwo muss man in einem
> Vorstand (unabhängig ob SAZ oder nicht) ja auch mal an etwas
> arbeiten können und nicht von einer MV zur anderen übergehen.

Verlangt doch keiner.

> ... und man muß bei Projekten wie der SAZ Seite, dem Forum
> und einem Mailverteiler auch immer einplanen, daß dies
> ehrenamtlich geschieht und man dabei den privaten Zeitaufwand
> nicht unterschätzen sollte. Das geht sicherlich auch mal in
> die Monate... Das weiß ich mit meiner popeligen Webseite ja
> selbst.

Der Mailverteiler wird von der Geschäftsstelle betreut, nicht ehrenamtlich. Die Webseite wurde ebenfalls gegen Honorar erstellt (Christian die Seite nicht selbst gebaut sondern eine Agentur damit beauftragt).


> Auch als Skeptiker der SAZ (was ich nach wie vor bin) glaube
> ich daran, daß man langsam an einen Neuanfang geht. Wenn es

Es ist der dritte 'Neuanfang' in vier Jahren - daher erlaube mir die Skepsis. Und Kontinuität gibt es bei der mangelnden Transparenz. Und Christian hatte auf der MV einen - im Wesentlichen auf mich gemünzten - Satzungsänderungsantrag eingebracht zwecks Ausschluss wegen 'vereinsschädigenden Verhaltens' z.B. durch 'Rufschädigung des Vereins' eingebracht, der knapp die erforderliche Drei-Viertel-Mehrheit verfehlte.

Das mit der Zensur wird also weitergehen. in der Hinsicht gibt es leider keinen Neuanfang.


> mit einem neuen Auftritt im Web anfängt und das System erst
> richtig funktioniert, kann man bestimmt auch nach und nach
> deine anderen Kritikpunkte angehen.

Wird 'man' nicht wollen, vielleicht etwas müssen, seufz.

> Ich freue mich auf deine Beiträge zu dem Interview und
> anderen Sachen, die du angekündigt hast (dann aber bitte in
> einem separaten Text), habe dabei aber eine kleine Bitte:
> Versuche Dich verbal/schriftlich vielleicht etwas zu
> beherrschen ;-) Ich weiß, Berliner Temperament! Aber wenn es
> etwas distanzierter geschrieben wird, kann zumindest ich das
> leichter nachvollziehen. Bin ja nicht mehr der Jüngste. ...
> und die Sache mit dem Ausschluß vor einiger Zeit ist
> mittlerweile alt und überholt. Es wurmt vielleicht noch, aber

Leider nicht (s.o.). Und das Interview von Friedemann ist auch noch sehr frisch. Wenn er die Vergangenheit als 'sachlichen Umgang mit Kritikern' verklärt, wo selbst das Protokoll dieser Verurteilung ohne Anhörung des Betroffenen geführt hatte, dann muss ich einfach widersprechen und klarstellen und den Protokolltext veröffentlichen, der den Mitgliedern bis heute vorenthalten wird.


> vielleicht hilft es allen Beteiligten, wenn man einfach auch
> mal los lassen kann (ich weiss, ich hab leicht reden!)

Jo, hast du.

Zensur - wer darf was sagen, in den SAZ-News, im SAZ-Forum, im spielbox-Forum(!), auf reich-der-spiele.com ist immernoch brandaktuelles SAZ-Thema.

Ebenso:
Wer ist Autor?
Warum haben nicht alle Spieleautoren in der SAZ Stimmrecht?

Das ist Gegenwart.

Gruß, Günter

Benutzeravatar
Familie Tschiep
Kennerspieler
Beiträge: 175

Re: Das Forum auf der SAZ-Website ist jetzt eröffnet

Beitragvon Familie Tschiep » 23. August 2009, 03:58

Wollen wir es in einem anderen Bild beschreiben, ich würde in keine Gewerkschaft eintreten, bei der ein Chef einer Zeitarbeiterfirma Schatzmeister ist, weil es da durchaus Interessenkonflikte gibt.

Benutzeravatar
Günter Cornett

Re: Das Forum auf der SAZ-Website ist jetzt eröffnet

Beitragvon Günter Cornett » 24. August 2009, 00:11

Andreas Keirat schrieb:

> Ich freue mich auf deine Beiträge zu dem Interview und
> anderen Sachen, die du angekündigt hast (dann aber bitte in
> einem separaten Text), habe dabei aber eine kleine Bitte:

Mein Vorschlag zum Stimmrecht ist jetzt online -
im internen SAZ-Forum ;)

> Versuche Dich verbal/schriftlich vielleicht etwas zu
> beherrschen ;-) Ich weiß, Berliner Temperament! Aber wenn es
> etwas distanzierter geschrieben wird, kann zumindest ich das
> leichter nachvollziehen. Bin ja nicht mehr der Jüngste.

Ich bemühe mich immer um eine klare Ausdrucksweise,
damit man weiß, worum es geht. :grin:


Hinweis für SAZ-Mitglieder, die sich anmelden:
Mit der registrierungsbestätigung erhält man einen Hinweis, dass die Überprüfung und manuelle Freischaltung etwas länger dauern kann. Es geht aber relativ schnell, man erhält aber keine Email-Benachrichtigung darüber. Also zwischendurch einfach mal probieren.

Gruß, Günter

Benutzeravatar
Christian Beiersdorf
Brettspieler
Beiträge: 93

Re: Das Forum auf der SAZ-Website ist jetzt eröffnet

Beitragvon Christian Beiersdorf » 24. August 2009, 09:30

Seit Freitag gibt es auch eine E-Mail nach der Prüfung und Freischaltung des Accounts - momentan manuell, da der Automatismus momentan technisch noch nicht funktioniert.
Christian

Benutzeravatar
raccoon
Kennerspieler
Beiträge: 804

Foren-Moderation

Beitragvon raccoon » 24. August 2009, 09:49

Guten Morgen,

es war ja nur eine Frage der Zeit, bis hier wieder alles seinen alten Gang nimmt und die üblichen Verdächtigen Stimmung machen - ohne Anrede, Grußformel oder sonstiges ausgewogenes Feedback. Da die Vergangenheit gezeigt hat, dass es bereits problematisch sein kann, sich hier überhaupt zu Wort zu äußern (wie ich im Augenblick), weil dann die Fraktion derer, die SAZ-Belange ohnehin immer vielmehr von der kritischen Seite beleuchtet als umgekehrt, halte ich mich zu dem zurück, was ich als Reaktion auf die begrüßenswerte SAZ-Foreneröffnung hier als deplatziert empfinde.

Dass ausgerechnet jetzt zu diesem Anlass und der zugehörigen Ankündigung hier im Forum ein Thema ausgepackt wird, das bereits vor zweieinhalb Monaten am 08.06. hier auf http://www.spielbox.de/php/aktuell.php4?anz_id=2023 veröffentlicht wurde, hinterlässt vom Zeitpunkt her bei mir einen etwas zwiespältigen Eindruck.


Kein neuer Vorschlag sondern nur ein erneuter Versuch: ich würde es begrüßen, wenn die spielbox-Redaktion - ähnlich wie das bereits mit Riemi im Kinderspielforum eingeführt wurde - sich Gedanken zu einem "Moderator" dieser Rubrik machen und ggf. das Ergebnis ihrer Abwägungen kundtun könnte. Steuernd einzugreifen und eine gewisse Grundatmosphäre in der Diskussion zu schaffen ist insbesondere bei Themen wie in diesem Thread nicht oft, aber immer mal wieder intensiver notwendig und wünschenswert, insbesondere angesichts wohldosierter Sticheleien, wie sie immer wieder in Nebensätzen verpackt werden etc. (allg. Aussage nicht ausschl. auf diesen Thread bezogen).

Aus der Diskussion auch um SAZ-Themen habe ich mich hier schon länger bei der passiven Leserschaft eingereiht und sehe seitdem kopfschüttelnd zu, wie alte Verhaltens- und Diskussionsmuster immer wieder aufkeimen, deren vermeintlich konstruktiven Ansatz ich oftmals nicht wirklich zu erkennen vermag.

Gruß

raccoon

Benutzeravatar
Günter Cornett

[OT] Re: Foren-Moderation

Beitragvon Günter Cornett » 24. August 2009, 10:24

raccoon schrieb:
>
> Guten Morgen,
>
> es war ja nur eine Frage der Zeit, bis hier wieder alles
> seinen alten Gang nimmt und die üblichen Verdächtigen
> Stimmung machen - ohne Anrede, Grußformel oder sonstiges
> ausgewogenes Feedback.

Also dass mit der Anrede hast du ja auch nicht immer drauf, was?
http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=3&i=8408&t=8385&

Muss auch nicht unbedingt sein.

Und wer sich über fehlende Anrede bei anderen beschwert, wo er es damit selbst nicht so genau nimmt, macht dann schon mal gleich klar, dass es ihm ums puren meckern geht - als Ersatz für inhaltliche Auseinandersetzungen.

> Da die Vergangenheit gezeigt hat, dass
> es bereits problematisch sein kann, sich hier überhaupt zu
> Wort zu äußern (wie ich im Augenblick), weil dann die
> Fraktion derer, die SAZ-Belange ohnehin immer vielmehr von
> der kritischen Seite beleuchtet als umgekehrt, halte ich mich
> zu dem zurück, was ich als Reaktion auf die begrüßenswerte
> SAZ-Foreneröffnung hier als deplatziert empfinde.

Ein eigener Thread zum Thema Verlagsvertreter im SAZ-Vorstand wäre sicherlich sinnvoll gewesen. Aber manchmal ändert sich das Thread-Thema - und so ganz weit weg ist es ja nicht (Ist jedenfalls näher am Thema als dein Post).

> Dass ausgerechnet jetzt zu diesem Anlass und der zugehörigen
> Ankündigung hier im Forum ein Thema ausgepackt wird, das
> bereits vor zweieinhalb Monaten am 08.06. hier auf
> http://www.spielbox.de/php/aktuell.php4?anz_id=2023
> veröffentlicht wurde, hinterlässt vom Zeitpunkt her bei mir
> einen etwas zwiespältigen Eindruck.

Ich hätte es als zwiespältig empfunden, die Arbeit eines neuen Vorstands gleich zu Beginn durch übermäßige Kritik zu erschweren. Erst mal machen lassen. In der Politik sind 100 Tage Wartezeit Usus, um den Amtsträgern Gelegenheit zu geben, ihre Fähigkeit unter Beweis zu stellen.


> Kein neuer Vorschlag sondern nur ein erneuter Versuch: ich
> würde es begrüßen, wenn die spielbox-Redaktion - ähnlich wie
> das bereits mit Riemi im Kinderspielforum eingeführt wurde -
> sich Gedanken zu einem "Moderator" dieser Rubrik machen und
> ggf. das Ergebnis ihrer Abwägungen kundtun könnte. Steuernd

Es gibt einen Moderator, der auch eingreift, wenn sich jemand beschwert. Matthias löscht Beiträge auf Wunsch des direkt Betroffenen, ohne Ansehen der Person oder des Inhalts. Ganz offensichtlich gibt es hier keine Beschwerdevon Betroffenen.

> einzugreifen und eine gewisse Grundatmosphäre in der
> Diskussion zu schaffen ist insbesondere bei Themen wie in
> diesem Thread nicht oft, aber immer mal wieder intensiver
> notwendig und wünschenswert, insbesondere angesichts
> wohldosierter Sticheleien, wie sie immer wieder in
> Nebensätzen verpackt werden etc. (allg. Aussage nicht
> ausschl. auf diesen Thread bezogen).

Matthias versteht seine Aufgabe offensichtlich als Moderator, nicht als Forumspädagoge für Erwachsene.


> Aus der Diskussion auch um SAZ-Themen habe ich mich hier
> schon länger bei der passiven Leserschaft eingereiht und sehe
> seitdem kopfschüttelnd zu, wie alte Verhaltens- und
> Diskussionsmuster immer wieder aufkeimen, deren vermeintlich
> konstruktiven Ansatz ich oftmals nicht wirklich zu erkennen
> vermag.

Mit anderen Worten: Manchmal kannst du einen konstruktiven Ansatz erkennnen, manchmal nicht. Ist also keine reine Meckerei - im Gegensatz zu deinem Beitrag hier.

Gruß, Günter

Benutzeravatar
Tigris
Brettspieler
Beiträge: 92

Interne Diskussion im SAZ-Forum

Beitragvon Tigris » 24. August 2009, 13:19

Hallo,

Günter hat zum Thema Stimmrecht und Satzung einen Beitrag im SAZ-Forum eröffnet. Der Vorstand wird dort Stellung nehmen und sich an der internen Diskussion beteiligen.

Für Anregungen aus den Reihen der Mitglieder sind wir offen und werden auch die Diskussion hier im Spielbox-Forum verfolgen.

Spielerische Grüße
Stefan Risthaus

Benutzeravatar
Familie Tschiep
Kennerspieler
Beiträge: 175

Re: Foren-Moderation

Beitragvon Familie Tschiep » 24. August 2009, 15:11

Zur Grußformel: Nein, in einem Gespräch sage ich auch nicht ständig Hallo und Grüße. Für mich ist ein Forum ein verschlepptes Gespräch.

Warum darf man nicht kritisch etwas hinterfragen, sofern es nicht polemisch und herabwürdigend ist. Und man darf auch nicht erwarten, dass aller gleich einer Meinung sind.

Benutzeravatar
Tigris
Brettspieler
Beiträge: 92

Richtigstellung

Beitragvon Tigris » 25. August 2009, 16:40

Günter Cornett schrieb:
> Der Entzug des Stimmrechts und des Autorenstatus für Autoren,
> die ihre Spiele zwar [b]veröffentlicht[/b] (z.B. auf dem
> Autorentreffen in Göttingen) [b]aber nicht dauerhaft
> veröffentlicht[/b] haben (Stichwort: 'erschienenes Werk'),
> halte ich für skandalös.
>
> Laut SAZ ist man nun nicht mehr Autor=Urheber, weil man ein
> Werk geschaffen hat, sondern weil ein Verlag das Werk für
> vermarktbar hält. Mit solch einer dämlichen dem
> Urheberrechtsgesetz widersprechenden Linie zieht man sich
> selbst den Boden unter den Füßen weg, wenn es um das
> Urheberrecht an Spielen geht.
>
>
> Und genau hier gibt es - trotz aller Gemeinsamkeiten - einen
> fundamentalen Gegensatz zwischen insbesondere größeren
> Verlagen und Spieleautoren. Allerdings rennt Ravensburger bei
> den Autoren offene Türen ein, die sich als etwas Besseres
> fühlen und sich als 'ernstzunehmende Autoren' von
> tatsächlichen oder vermeintlichen 'MÄDN-Erfindern' abgrenzen
> wollen. Das wäre auch ohne Christian Beiersdorf nicht anders.
>
>
> Die Diskussion, die im Textbereich die Unterscheidung
> zwischen Autor (Urheber, Rechteinhaber) und Schriftsteller
> (Berufsbezeichnung) hervorgebracht hat, müsste im
> Spielebereich noch erst geführt werden. Die
> Möchtegern-Professionalisierer ziehen es aber vor, Fakten zu
> schaffen, anstatt eine inhaltliche Auseinandersetzung zu
> führen. Sie schaden dabei den Spieleautoren insgesamt und
> machen sich selbst lächerlich.
>
>
> Wer nicht den Spieleautor als Urheber sondern den 'Beruf
> Spieleautor' nach außen kehren will, muss sich dafür eben
> eine eigene Berufsbezeichn ung einfallen lassen, anstatt die
> Hälfte seiner Mitglieder den Status Autor klammheimlich zu
> entziehen.
>
>
> Gruß, Günter

Hallo liebe Leser,

die Ausführungen von Günter bedürfen einer Richtigstellung, die ich ihm gegenüber übrigens schon vor einigen Wochen vorgenommen habe, so dass mich der obige Beitrag verwundert. Über Stil und Ausdruck werde ich an dieser Stelle nicht sprechen.

Die SAZ hatte von Anfang an geregelt, dass nur Mitglieder ein Stimmrecht erhalten, die eine Verlagsveröffentlichung vorweisen können. Dies wurde mir auf Nachfrage von mehreren Gründungsmitgliedern bestätigt. Es ist also schlicht falsch, dass es einen Stimmrechtsentzug gegeben haben soll. Es gab nie ein Stimmrecht für Mitglieder ohne Verlagsveröffentlichung (ggf. Eigenverlag).

Die SAZ gefährdet das Urheberrecht an Spielen nicht, sondern setzt sich gerade dafür ein! Nur wer die Stimmrechtsfrage mit dem Urheberrecht vermischt und sich an Begrifflichkeiten festhält, kann zum Schaden der Sache und der SAZ eine andere Auffassung vertreten.

Die Interpretation durch Günter beruht auf der Annahme, dass in der Satzung nicht der übliche Sprachgebrauch der Branche (Veröffentlichung=Verlag akzeptiert Spiel), sondern der Sprachgebrauch des Urheberrechts (Veröffentlichung=Bekanntgabe an Dritte ohne Geheimhaltungspflicht) von den Gründungsmitgliedern gemeint gewesen sein soll. Die SAZ hat aber immer den Sprachgebrauch der Spielebranche, nicht den des Urheberrechts gebraucht. Ob die Definition des Stimmrechts über den Statusbegriff des Spieleautors glücklich ist, steht auf einem anderen Blatt. Jedenfalls wird in der angesprochenen Passage der Satzung das Stimmrecht definiert, nicht die Urheberrechtsfähigkeit eines Spiels!

Ich denke, dass dies eigentlich eine interne Diskussion innerhalb der SAZ sein sollte. Da Günter aber hier tätig geworden ist, musste auch eine Richtigstellung hier erfolgen.

Viele Grüße

Stefan


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 19 Gäste