Beitragvon Günter Cornett » 22. August 2009, 22:53
Andreas Keirat schrieb:
>
> Günter Cornett schrieb:
> > Christian Beiersdorf ist nicht einfach nur unabhängiger Agent
> > sondern der von Ravensburger ausgesuchte einzige
> > Ansprechpartner für Autoren, die Spielevorschläge an
> > Ravensburger einsenden (Ausnahme: die Autoren kontaktieren
> > die Redakteure persönlich auf Veranstaltungen wie in
> > Göttingen). Für neue Autoren ist er eben quasi auch 'Herr
> > Ravensburger'. ;)
>
> Ich rekapituliere:
>
> Es ist so, daß Herr Beiersdorf also für unbekannte Autoren
> der Ansprechpartner ist. "Gestandene" Autoren haben weiterhin
> den direkten Kontakt zu den Redakteuren bei Ravensburger und
> können direkt mit ihnen kommunizieren. Egal, ob es sich um
> die Familienredaktion, die Erwachsenredaktion oder den
> Kinderspielbereich handelt.
> Außerdem kann man die Redakteure natürlich auch auf den
> diversen Veranstaltungen treffen und mit ihnen reden. Ich
> würde aus diesem Zusammenhang nicht unbedingt ableiten, daß
> Christian Beiersdorf nun "Herr Ravensburger" ist, aber
So behaupte ich das ja nicht, sondern ganz konkret:
> für die uninformierteren neuen Autoren
"Für alle Spieleautoren hat die Ravensburger AG einen neuen Service. Die Agentur PROJEKT SPIEL prüft und präsentiert alle eingeschickten Spielvorschläge."
http://www.ravensburger.de/web/Fuer-Autoren__3245371-3245409-3288104.html
"Seit Juli 2004 bearbeitet der Ravensburger Spieleverlag keine unaufgefordert eingesandten Spielevorschläge mehr direkt im Haus. Diese Aufgabe übernimmt Christian Beiersdorf mit seiner Agentur PROJEKT SPIEL als professionellen Service für den Verlag und für die Spieleautoren. PROJEKT SPIEL prüft alle eingesandten Ideen auf ihre Eignung und Originalität für den Ravensburger Spieleverlag."
http://www.ravensburger.de/web/So-funktioniert-s-__3245371-3245409-3288104-3288110.html
Dass Christian auch anderen Verlagen gegenüber als unabhängige Agentur auftritt, ändert nichts an der Tatsache, dass er direkt von Ravensburger beauftragt ist.
> wird man bei Ravensburger sicherlich auch direkt wert auf
> eine Trennung legen und die Spiele-Agentur hat bestimmt nicht
> in ihrem Briefkopf das Firmenlogo von Ravensburger drin, oder?
Was er im Briefkopf hat, weiß ich nicht. Auf seiner Webseite http://www.projekt-spiel.de/ ist die Tätigkeit für ravensburger aber gesondert aufgeführt.
Mit Ravensburger Logo: http://www.projekt-spiel.de/Autoren-Service/autoren-service.html
Er ist Erstredakteur für Ravensburger.
> Da Herr Beiersdorf auch für andere Verlage Spiele gesucht und
> auch veröffentlicht hat (Das Spielelabel Spielspass fällt mir
> spontan ein), sollte dies aber zumindest eine gewisse
> Unabhängigkeit zeigen.
Er ist für einen bestimmten Autorenkreis der exklusive Ansprechpartner für Ravensburger.
Bei den anderen Verlagen ist es so, dass keine Exklusivität herrscht; da stehen Autor und Agentur in der selben Schlange vor dem Verlagsstand. Bei Ravensburger sitzt Christian quasi im Verlagsstand und erwartet die Autoren (bildlich gesprochen).
Das ist ein fundamentaler Unterschied. Christian ist eine ausgelagerte Vorredaktion von Ravensburger.
> > Dass diese Funktion auf der SAZ-Seite
> > http://www.spieleautorenzunft.de/kontakt.html verschwiegen
> > wird, halte ich für ungünstig und ein Zeichen für mangelnde
> > Distanz zu dieser Funktion, kann das anderseits aber schon
> > subjektiv nachvollziehen.
>
> Ich finde es auf diese Art und Weise richtig. Steht dort, daß
> Projekt Spiel die Lizenzagentur von Ravensburger ist, wäre
> dies inhaltlich falsch. Die Namensnennung des Verlages würde
> vielleicht sogar bedeuten, daß neue Autoren sich immer direkt
> an den "Ravensburger Mann" in allen Belangen wenden und seine
> Antworten auf eMails direkt als "von der Firma Ravensburger
> geschrieben" gedeutet werden würden.
So ist es!
"PROJEKT SPIEL prüft exklusiv für den Ravensburger Spieleverlag alle unverlangten Einsendungen von Spieleautoren / Spieleerfindern, die bisher noch kein Spiel beim Ravensburger Spieleverlag veröffentlicht haben. Die Nutzung dieses Spieleautoren-Services ist mit einer Prüfgebühr für den Einsender verbunden."
http://www.projekt-spiel.de/Autoren-Service/autoren-service.html
> > > Da sich die SAZ ja auch positiv zu Spiele-Agenturen
> geäußert
> > > hat, sieht der Vorstand demnach auch keine Probleme. Und
> ich
> >
> > Nicht: 'die SAZ' sondern der damalige Vorstand, ohne vorher
> > die Mitglieder konsultiert zu haben.
>
>
> Ja, das meinte ich auch damit. Dir ist aber schon bewußt, daß
> bei dem Wortgebilde "die SAZ" nicht jedes einzelne Mitglied
> gemeint war, sondern eben der Vorstand bzw. das
> Presseorgan... ;-)
Ja, in diesem Fall ist der Unterschied wichtig, weil der Vorstand sich Ravensburger gegenüber verpflichtet hat, gegenüber seinen Mitgliedern gegenüber zunächst Stillschweigen zu bewahren. Und obwohl dem Vorstand nicht verborgen geblieben sein konnte, dass das Verfahren auch unter den Mitgliedern auf Kritik stieß, hat er ein solches Statement abgegeben.
> > Ob sich das mit der - durchaus gelungenen - neuen Webseite
> > (hierfür aufrichtigen Dank an Christian Beiersdorf) und dem
> > neuen internen Forum ändert, ist noch sehr offen.
>
> Das wirst Du abwarten müssen. Vielleicht gibt es im Zuge der
> Neugestaltung der Webseite auch einen aktualisierten
> Mailverteiler, bei dem solche Ankündigungen wie die
> Kooperation dann den Mitgliedern auch persönlich mitgeteilt
> werden.
Einen Mailverteiler gibt es schon seit etlichen jahren. Über den bekommen wir ja die SAZ-News u.a. Infos zugeschickt.
> Aber im Ernst: Darf der Vorstand deiner Meinung nach keine
> Entscheidungen wie eine Kooperationsabsicht tätigen, ohne
> vorher eine Mitgliederversammlung einzuberufen? Ich bin kein
Natürlich darf er. Aber wir Mitglieder erfahren von dem 'intensiven Informationsaustausch' mit externen Organisationen nichts. Wir werden noch nicht einmal informiert, lesen es hier auf spielbox.de.
'Die da oben' machen irgendwas und die Mitglieder wissen es nicht.
> Experte im Vereinsrecht, aber irgendwo muss man in einem
> Vorstand (unabhängig ob SAZ oder nicht) ja auch mal an etwas
> arbeiten können und nicht von einer MV zur anderen übergehen.
Verlangt doch keiner.
> ... und man muß bei Projekten wie der SAZ Seite, dem Forum
> und einem Mailverteiler auch immer einplanen, daß dies
> ehrenamtlich geschieht und man dabei den privaten Zeitaufwand
> nicht unterschätzen sollte. Das geht sicherlich auch mal in
> die Monate... Das weiß ich mit meiner popeligen Webseite ja
> selbst.
Der Mailverteiler wird von der Geschäftsstelle betreut, nicht ehrenamtlich. Die Webseite wurde ebenfalls gegen Honorar erstellt (Christian die Seite nicht selbst gebaut sondern eine Agentur damit beauftragt).
> Auch als Skeptiker der SAZ (was ich nach wie vor bin) glaube
> ich daran, daß man langsam an einen Neuanfang geht. Wenn es
Es ist der dritte 'Neuanfang' in vier Jahren - daher erlaube mir die Skepsis. Und Kontinuität gibt es bei der mangelnden Transparenz. Und Christian hatte auf der MV einen - im Wesentlichen auf mich gemünzten - Satzungsänderungsantrag eingebracht zwecks Ausschluss wegen 'vereinsschädigenden Verhaltens' z.B. durch 'Rufschädigung des Vereins' eingebracht, der knapp die erforderliche Drei-Viertel-Mehrheit verfehlte.
Das mit der Zensur wird also weitergehen. in der Hinsicht gibt es leider keinen Neuanfang.
> mit einem neuen Auftritt im Web anfängt und das System erst
> richtig funktioniert, kann man bestimmt auch nach und nach
> deine anderen Kritikpunkte angehen.
Wird 'man' nicht wollen, vielleicht etwas müssen, seufz.
> Ich freue mich auf deine Beiträge zu dem Interview und
> anderen Sachen, die du angekündigt hast (dann aber bitte in
> einem separaten Text), habe dabei aber eine kleine Bitte:
> Versuche Dich verbal/schriftlich vielleicht etwas zu
> beherrschen ;-) Ich weiß, Berliner Temperament! Aber wenn es
> etwas distanzierter geschrieben wird, kann zumindest ich das
> leichter nachvollziehen. Bin ja nicht mehr der Jüngste. ...
> und die Sache mit dem Ausschluß vor einiger Zeit ist
> mittlerweile alt und überholt. Es wurmt vielleicht noch, aber
Leider nicht (s.o.). Und das Interview von Friedemann ist auch noch sehr frisch. Wenn er die Vergangenheit als 'sachlichen Umgang mit Kritikern' verklärt, wo selbst das Protokoll dieser Verurteilung ohne Anhörung des Betroffenen geführt hatte, dann muss ich einfach widersprechen und klarstellen und den Protokolltext veröffentlichen, der den Mitgliedern bis heute vorenthalten wird.
> vielleicht hilft es allen Beteiligten, wenn man einfach auch
> mal los lassen kann (ich weiss, ich hab leicht reden!)
Jo, hast du.
Zensur - wer darf was sagen, in den SAZ-News, im SAZ-Forum, im spielbox-Forum(!), auf reich-der-spiele.com ist immernoch brandaktuelles SAZ-Thema.
Ebenso:
Wer ist Autor?
Warum haben nicht alle Spieleautoren in der SAZ Stimmrecht?
Das ist Gegenwart.
Gruß, Günter