Ich arbeite an einem Spiel, bei dem viel Wert auf eine stimmige Umsetzung des Basisthemas gelegt werden soll. Das Thema ist deshalb (wobei sich das wahrscheinlich jeder potenzielle Autor denkt) nicht so einfach auswechselbar...
Zielgruppe soll Richtung Vielspieler gehen, konzeptionell wird es sich von klassischer deutscher Brettspielkost zumindest nicht allzuweit entfernen.
Nun kenne ich mich in der deutschen Brettspielszene zwar halbwegs aus, wegen eines eingeschränktem Mitspielerkreises kenne ich "aktiv" aber nur eine überschaubare Anzahl an Spielen (ca. 100). Eine oberflächliche Recherche förderte deshalb erst mal keine aktuellen Konkurrenzprodukte zutage. Nun stolperte ich aber vor kurzem tatsächlich über einen potenziellen Konkurrenten, durch Querverweise wurde daraus recht schnell ein Quartett, alle in den letzten zwei jahren erschienen.
Drei davon sind allerdings bei ausländischen, hierzulande eher schwer verfügbaren Verlagen untergebracht. Das vierte ist bei einem deutschen mittelständischen Verlag erschienen.
Soweit diese Spiele online analysierbar waren, ist keines davon meinem Baby auf unangenehme Weise ähnlich. Allerdings handelt es sich bei allen vieren schon auch um klassische Brettspielkost, die sich tendenziell eher an erwachsene Vielspieler orientiert. Alle vier Spieler haben die Thematik zudem auch spielerisch recht fest eingebunden, was bei diesem Thema aber auch fast unumgänglich ist, da es sich weniger als aufgestülptes Thema für beliebige Mechanismen eignet.
Zwar habe ich das Ziel einer eventuellen Veröffentlichung noch nicht wirklich im Hinterkopf; es soll sich vornehmlich erst mal um ein Hobby und einen Zeitvertreib handeln. Dennoch frage ich mich schon, ob zumindest aus kommerzieller Sicht diese Konkurrenzsituation für so ein halbwegs spezielles (wenn auch nicht exotisches) Themenspiel nicht bereits der Todesstoß ist?