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Was haltet ihr von bezahlten Previews?

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Mixo

RE: Was haltet ihr von bezahlten Previews?

Beitragvon Mixo » 9. November 2014, 11:46

Sascha 36 hat geschrieben:Danke für eure Arbeit und alles Gute für euer Tun in der Zukunft.
Ich geh jetzt Spielen und hör auf darüber zu schreiben


Ich find's schade, dass du gehen willst - vielleicht denkst du ja nochmal über Autofahrer und die Käsetheke nach und kommst entspannt vom Spielen wieder zurück :-)


calux hat geschrieben:@Sascha36: Wie üblich und wie du es bereits in einem anderen Spieleforum praktiziert hast. Starke Worte, pauschale Behauptungen, persönliche Angriffe - und sobald jemand dann mal den Spieß umdreht bist du eingeschnappt und meldest dich ab. Völlig unverständlich.


Ich kann und will zu Saschas Kommentaren in anderen Foren nichts sagen. Solltest du damit aber unknowns meinen, so habe ich mir auch abgewöhnt dort zu posten, weil da die Quote, mit der Worte auf die Goldwaage gelegt werden, bei einigen Usern viel zu hoch ist. Als ich dann merkte, dass ich oft mehr mit Augenrollen als mit Spaß am Lesen dabei war, habe ich aufgehört dort zu posten.
Zuletzt geändert von Mixo am 9. November 2014, 11:53, insgesamt 1-mal geändert.

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Kim
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Beiträge: 89

RE: Was haltet ihr von bezahlten Previews?

Beitragvon Kim » 9. November 2014, 12:07

@ Sasha 36:
Entschuldigung, ich wollte dich damit nicht angreifen. Es sollte lediglich eine freundliche Geste zum Abschied sein. Viel Spaß beim Spielen.
---------

Also ich fühle mich nicht angegriffen und ich schüttele auch nicht den Kopf. Ich habe lediglich eine Anmerkung gemacht,
Der Sinn von Werbung besteht vordergründig darin, potenzielle Kunden über ein neues Produkt zu informieren und deren (Kauf-)Interesse zu wecken. Die Methoden, um dies zu erreichen, sind aber sehr unterschiedlich und nicht nur auf das Suggerieren eines dringenden Bedarfs begrenzt.

Und solange im Vorfeld klar ist, dass es sich um Werbung handelt und dass eine Vergütung geflossen ist, sollen Rezensenten auch durchaus bezahlte Previews machen, sofern nicht der Eindruck entsteht, dass dies ihre sonstigen Rezensionen beeinflusst. Das ist sicher ein schwieriger Sachverhalt, bei dem es entscheidend ist, das richtige Maß zu finden.


auf die sehr extrem reagiert wurde.

Sasha 35:
Blödsinn, als Werbesklave würde ich auch so schreiben, bei Werbung geht es um nichts anderes als verkaufen , sorry aber da bin ich null kompromissbereit.


Ich stellte es also richtig (stellenweise gekürzt):

Allsätze sind gefährlich, da sie ziemlich leicht angreifbar sind. Wer also behauptet, dass ausnahmslos jede Werbung das Ziel hätte, einen Bedarf beim Kunden zu wecken, der ohne sie nicht vorhanden wäre, der wird schon durch eine einzige Form der Werbung widerlegt, bei der dies nicht der Fall ist. Und die gibt es nun mal nachweislich.
Ich möchte dies scharf von dem Aspekt des Verkaufens abgrenzen, von dem ursprünglich nicht die Rede war. Ich sage lediglich, dass dies nicht in jedem aller bekannten Fälle durch das gezielte Wecken eines bisher nichtexistenten Bedarfs realisiert wird, und nicht mehr. Natürlich hat Werbung - ob nun direkt oder indirekt - durchaus sehr häufig das Ziel der Verkaufsförderung. Ausnahmen bilden da Organisationen, die gar keine Produkte oder bezahlte Dienstleistungen anbieten.

Ich denke, dass einige Leute hier ihre tiefe Abneigung gegen Werbung - vielleicht sogar nur bestimmte Arten von Werbung - zum Ausdruck bringen wolen und daher zu extremen Formulierungen greifen, die logisch gesehen aber gar nichts anderes als falsch seien können.

-----------

Ich fühle mich als Kunde nicht in störendem Maße manipuliert, [...]

Auch ich bevorzuge ganz deutlich nicht direkt bezahlte Previews, [...]


Es gab also bis dato keinen Beitrag von mir, in dem ich mich nicht auch zum Thema geäußert hätte. Allerdings wurde darauf nicht eingegangen, sondern stattdessen lieber die sachliche Ebene komplett verlassen:

Klar weil man etwas nicht gut findet ist es nicht logisch und deshalb falsch. Gratulation, solltest Politiker werden.


Und auch daraufhin habe ich lediglich eine Erklärung folgen lassen, weil ich Sasha 36 nicht ohne ein paar Worte an ihn ziehen lassen wollte:

Nein, die Ausage ist nicht deswegen logisch falsch, weil ich sie nicht gut fände, sondern weil es mindestens ein Gegenbeispiel gibt.

Die Behauptung, dass alle Schafe weiß wären, wird durch die Existenz mindestens eines nicht-weißen (also beispielsweise schwarzen) Schafs widerlegt - und dabei spielt es keine Rolle, ob jemand nun weiße oder schwarze Schafe flauschiger findet. Wink

Und es gibt mehr als genug Beispiele für Werbung, die nicht das Ziel hat, beim Käufer einen Bedarf zu wecken, der nicht vorhanden wäre, um ihn dann schließlich zum Kauf anzuregen.

Aber genug der Worte, ich wünsche dir alles Gute. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder. *winke


Mir geht es also nicht darum, auf Dingen herumzureiten. Mir geht es aber darum, dass vernünftig miteinander diskutiert wird. Man hätte auch sagen können: "Sicher trifft das nicht auf jede Werbung zu. Ich habe lediglich der Einfachheit halber übertrieben, um meinen Standpunkt zu unterstreichen."
odar auch: "Sicher mag das nicht auf jede Art von Werbung zutreffen, aber die Werbung, um die es hier im Thread geht, soll vornehmlich verkaufsfördernd wirken, weswegen ich deren Aussagen keinen Glauben schenken kann." Es hätte also sicher mehr als eine Art gegeben, sachlich auf die Einwände einzugehen. Aber stattdessen wurden Sklaven an ihren Ketten in die Diskussion gezerrt, um sie mit der Eristikpeitsche zu züchtigen. ;)


Was spricht also dagegen, wenn ein Reviewer für ein Preview Geld erhält, wenn derjenige, der es in Auftrag gibt, Geld mit seiner Aussage macht, wenn dieser Sachverhalt eindeutig klar ist.

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Sascha 36

RE: Was haltet ihr von bezahlten Previews?

Beitragvon Sascha 36 » 9. November 2014, 12:16

Danke Mixo für deine Einschätzung, zu Unknowns möchte ich nichts sagen da ich das Forum aus persönlichen Gründen verlassen habe.
Ich möchte das Forum nicht verlassen, nur nervt es mich einfach wenn Meinungen nicht einfach mal so stehen gelassen werden. Daher werde ich es in Zukunft einfach so halten nichts persönliches mehr schreiben bzw mich beteiligen und lediglich auf Spiele und deren Wirkung auf mich einzugehen.
Sollte ich jemanden persönlich angegriffen haben oder aggressiv geklungen haben so bitte ich das zu entschuldigen. Im Endeffekt ist es ja eh so, das man genauso wie man mit manchen Menschen nicht spielen kann auch mit manchen Menschen nicht diskutieren will. Denke das kann man so stehen lassen.

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bertmat
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RE: Was haltet ihr von bezahlten Previews?

Beitragvon bertmat » 9. November 2014, 12:29

Puh... Wir haben damit angefangen über bezahlte Previews zu sprechen und sind sehr sehr weit abgedriftet! Ich würde gern anfügen, dass es wahrscheinlich alles einfacher gewesen wäre, wenn wir alle an einem Tisch gesessen hätten. Das Thema wäre schnell abgehakt gewesen und wir hätten danach was gespielt. Bei Kommunikation spielen nunmal Gestig, Mimik, Betonung und viele andere Aspekte ebenso eine Rolle wie das geschriebene/gesprochene Wort. Das muss man in Foren immer berücksichtigen, da eben eine Menge sprachliche Facetten kompensiert werden müssen. Lasst uns den Umgang miteinander so entspannt belassen, wie er hier in der Regel vorherrscht!

Sollte ich jemandem auf den Schlips getreten haben, entschuldige ich mich dafür.

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Florian-SpieLama
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RE: Was haltet ihr von bezahlten Previews?

Beitragvon Florian-SpieLama » 9. November 2014, 13:54

Ich wollte auch niemanden auf den Schlips treten und es tut mir leid, wenn ich jemanden verärgert habe.

@calux: Nochmal (denn ich bin ja hartnäckig und geduldig ^^) Guck dir den letzten Beitrag von Kim an. Ich habe einfach nur das letzte Zitat von Kim in einem eigenen Beitrag übernommen. Ich dachte mir nach dem Kommentar von Sascha: "Moment, da hat er was völlig falsch interpretiert und macht Kim deswegen an." Und wollte dann richtig stellen, was Kim in meinen Augen gesagt hab. Also muss ich gar nicht Gegenbeispiele bringen, weil es nicht zwangsläufig meine Meinung wiederspiegelt. Ich wollte damit weder sagen, dass es nicht nur Werbung gibt die zum Kauf anregen soll, noch wollte ich drauf rumreiten, dass All-Aussagen gemacht wurden. Ich wollte Kim nur verstärken und anders erklären, damit das Missverständnis mit Sascha (das mit Politiker werden) aufgelöst wird.
Es ist doch oft so, dass dir einer etwas erklären will (ein Argument) du verstehst es aber völlig falsch und dann klinkt sich ein Dritter ein, der das Argument wiederholt, aber mit anderen Worten (die dem ersten Arguementgeber nicht eingefallen sind) damit der Zuhörer es vielleicht mit den Worten besser versteht.

Aber gerne auch ein Gegenbeispiel: Coca-Cola Werbung (nicht Zero). Das Produkt ist so etabliert, da muss niemanden gesagt werden "Kauft das!" Das machen die Leute sowieso. Die Coca-Cola Werbung der letzten Jahre war eine Image-Werbung. Was sagt dir das über das Produkt, wenn mehr Kuscheltiere als Panzer gebaut werden? Nichts! Es geht darum zu sagen: "Wir sind die Guten und glauben an das Gute in der Welt!"

Ich hoffe jetzt wird alles klarer und die Hitzigkeit ist etwas raus.
Wie gesagt ich wollte nie aufgebracht oder hitzig wirken oder wen angreifen. Ich schreib einfach nur was ich denke.

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SpieLama
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RE: Was haltet ihr von bezahlten Previews?

Beitragvon SpieLama » 9. November 2014, 21:51

@Alle: Bitte beachtet unsere Forenregeln. Danke. Ihr findet sie unter http://spielama.de/forum/announcements.php?aid=1. Dort steht unter anderem ...
  • Unsere goldene Regel: Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem andern zu. Meint: Ein netter freundlicher Umgangston ist Voraussetzung.
  • Bitte veröffentliche nur themenbezogene Beiträge und schweife in Diskussionen nicht völlig vom ursprünglichen Thema ab. Eröffne gegebenenfalls lieber ein neues Thema.
  • Ich habe übrigens außerdem folgenden Hinweis zu Ironie in der Schriftsprache eingefügt: "Achtung vor Ironie in der Schriftsprache. Wikipedia schreibt dazu unter http://de.wikipedia.org/wiki/Ironie: Je breiter das Publikum jedoch ist [...] desto größer ist die Gefahr, dass Ironie an einem Teil der Adressaten vorbeigeht. Daher die unter Publizisten übliche Warnung: Ironie versteht der Leser nie."

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Sascha 36

RE: Was haltet ihr von bezahlten Previews?

Beitragvon Sascha 36 » 9. November 2014, 22:35

Ein Bekannter meinte mal folgenden Satz: Ironie braucht immer eine Grundlage.

Fand ich super, somit kann man sich hier die Smilies auch sparen, konnte den Emo Icons eh noch nie was abgewinnen.

Ansonsten ist ja jetzt alles gut, Coca Ciola sind die Guten, Werbung ist in den meisten Fällen gut, Previews kann jeder machen wie er will und jeder unterhält sich nur mit denen auf deren Level er ist. Dann mal einen guten Start in die Woche

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RE: Was haltet ihr von bezahlten Previews?

Beitragvon Thygra » 10. November 2014, 11:18

Sascha 36 hat geschrieben:Ich möchte das Forum nicht verlassen, nur nervt es mich einfach wenn Meinungen nicht einfach mal so stehen gelassen werden.

Daran solltest du dich dann aber bitte selbst ebenfalls halten.

Sascha 36 hat geschrieben:Ansonsten ist ja jetzt alles gut, Coca Ciola sind die Guten, Werbung ist in den meisten Fällen gut, Previews kann jeder machen wie er will und jeder unterhält sich nur mit denen auf deren Level er ist. Dann mal einen guten Start in die Woche

Und das ist jetzt keine Ironie?
André Zottmann (geb. Bronswijk)
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(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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Claspa
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RE: Was haltet ihr von bezahlten Previews?

Beitragvon Claspa » 10. November 2014, 15:54

In der neusten Ausgabe von Dice Tower - Board Game Breakfast hat Tom Vasel erklärt, dass er keine neuen Aufträge für bezahlte Previews machen wird.

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RE: Was haltet ihr von bezahlten Previews?

Beitragvon HDScurox » 10. November 2014, 16:12

Interessant, entweder war das Feedback sehr negativ - wie ja hier teilweise - oder es lohnt sich für ihn finanziell nicht so wie gedacht. Hat er dazu näheres gesagt?
Rezensent und verantworlicher bei SpieLama und
Boardgamejunkies.de Dein Webmagazin mit Rezensionen, News und vielem mehr! Besuch uns doch Mal!

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El Grande
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RE: Was haltet ihr von bezahlten Previews?

Beitragvon El Grande » 10. November 2014, 16:14

Vielleicht hat er auch einfach nicht (mehr) genügend Zeit und Lust sich halbfertige Prototypen ansehen und spielen zu müssen...

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El Grande
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RE: Was haltet ihr von bezahlten Previews?

Beitragvon El Grande » 10. November 2014, 16:40

Habs gerade angeschaut und er sagt, es hat mehrere Gründe und einer davon ist, dass sie deshalb beschuldigt/angegriffen werden
er spricht von "many accusations of impropriety".

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Mixo

RE: Was haltet ihr von bezahlten Previews?

Beitragvon Mixo » 10. November 2014, 17:01

El Grande hat geschrieben:Habs gerade angeschaut und er sagt, es hat mehrere Gründe und einer davon ist, dass sie deshalb beschuldigt/angegriffen werden
er spricht von "many accusations of impropriety".


Na toll, dann hat ja die "Reviewer müssen unabhängig sein!" Fraktion das, was sie wollen. Mal abgesehen davon , dass ich Mr. Vasels Videos ohnehin nur selten gesehen habe (mir ist das Format - Spielregel erklären und dann eine Rezi geben einfach zu langweilig - gilt auch für Lama Videos), finde ich es EXTREM schade, dass

* den Spieldesignern damit ein Werbeträger für ihr Produkt verloren geht. Gerade die Designer, um die es mit Kickstarter eigentlich gehen sollte, nämlich die neuen und unbekannten verlieren damit eine echt gute Möglichkeit ihr Spiel zu promoten und damit letztlich auch dem Verbraucher mit mehr Stretchgoals etc. einen Vorteil zu verschaffen.

* ich als Kunde ggf. zu Spielen keine (wenn sich alle renommierten Videoblogger so verhalten (müssen)) Videos mehr sehen kann, bevor ich etwas unterstütze.

Ganz ehrlich: Für mich sind die beiden oben genannten Punkte WESENTLICH entscheidender, als die Frage, ob ich als bewusst entscheidender "Experte" Gefahr laufe durch Mr. Vasen beeinflusst zu werden...

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RE: Was haltet ihr von bezahlten Previews?

Beitragvon Florian-SpieLama » 10. November 2014, 17:39

Naja ganz weg ist es ja nicht.

Zum Beispiel beim Boardgame Breakfast gibt es ja immer noch das "Kickstarter Update" bei dem über neue Projekte auf Kickstarter gesprochen wird bzw. mehr nur auf sie hingewiesen wird und das ohne Bezahlung. Die Werbung bleibt, nur das Spiel im Detail vorstellen, müssen die Designer dann auf ihrer Kickstarter-Seite selbst machen. Halt nicht für so einen Beinbruch. Also auch ohne die Paid-Previews krieg ich mindestens noch einmal die Woche einen Überblick über KS-Projekte auf Dice-Tower. Und es gibt auch noch andere Vlogs (auf denen auch beim Kickstarter-Update hingewiesen wird) die sich mit KS-Projekten beschäftigen.

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Sascha 36

RE: Was haltet ihr von bezahlten Previews?

Beitragvon Sascha 36 » 10. November 2014, 17:46

Kickstarter News auf deutsch

http://www.boardgamemonkeys.com/

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Mixo

RE: Was haltet ihr von bezahlten Previews?

Beitragvon Mixo » 10. November 2014, 17:49

Florian hat geschrieben:Halt nicht für so einen Beinbruch. Also auch ohne die Paid-Previews krieg ich mindestens noch einmal die Woche einen Überblick über KS-Projekte auf Dice-Tower. Und es gibt auch noch andere Vlogs (auf denen auch beim Kickstarter-Update hingewiesen wird) die sich mit KS-Projekten beschäftigen.


Es macht für mich schon einen deutlichen Unterschied, ob ich mir in einem mehrminütigem Video eine Eindruck zum kompletten "Gameplay" machen kann oder ob es Erwähungen in einer Kickstarter News findet - letzteres - der "Überblick" - ist für mich VIEL mehr Werbung ("Schaut euch das Kickstarter Projekt mal an, es sieht gut aus!") als ersteres, das mir einen guten Überblick gibt, ob ich nun fördern will oder nicht.

Für mich geht mit den Vasel Previews eine solide Infoquelle verloren, weil sich Menschen gibt, die sich beschweren, dass Paid Previews ja oh so "unjournalistisch" sind.

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Dacaldha
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RE: Was haltet ihr von bezahlten Previews?

Beitragvon Dacaldha » 10. November 2014, 18:05

Mixo hat geschrieben:Für mich geht mit den Vasel Previews eine solide Infoquelle verloren, weil sich Menschen gibt, die sich beschweren, dass Paid Previews ja oh so "unjournalistisch" sind.


Ich sehe an sich auch kein Problem in bezahlten Previews (habe schon am Anfang dieses Themas was dazu geschrieben), aber anschienend gibt es mehr Leute, die damit ein Problem haben als Leute, die das nicht haben. Oder zumindst gibt es unter Tom Vasels Abonennten mehr Gegner als Befürworter zu diesem Thema. Und da kann ich Tom Vasel schon irgendwie verstehen, dass er dann sagt "Bevor ich jetzt nen Haufen Zuschauer verliere, änder ich das lieber zugunsten der Mehrheit. Und das lässt seine eigene Einstellung da noch komplett außen vor; ich denke mal es gab noch andere Faktoren, die ihn zu dieser Entscheidung bewegt haben.

Aber ich denke mal es gibt bestimmt jemanden (und wenn nicht kommt das sicher bald), der sich auf detailierte Previews von Kickstartern spezialisiert. Ich kenne zwar niemanden, aber ich bin auch noch recht neu in der Spieleszene.

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Sascha 36

RE: Was haltet ihr von bezahlten Previews?

Beitragvon Sascha 36 » 10. November 2014, 18:07

Ich denke da wird es alsbald wieder Leute geben die gerne diese Reviews machen, Rhado, Undead viking, Jplay, Drive thru reviews, Grey elephant, Ricky royal und co machen das ja nach wie vor und auch meines Erachtens sehr gut.

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Mixo

RE: Was haltet ihr von bezahlten Previews?

Beitragvon Mixo » 10. November 2014, 18:13

Dacaldha hat geschrieben:
Mixo hat geschrieben:Für mich geht mit den Vasel Previews eine solide Infoquelle verloren, weil sich Menschen gibt, die sich beschweren, dass Paid Previews ja oh so "unjournalistisch" sind.


Ich sehe an sich auch kein Problem in bezahlten Previews (habe schon am Anfang dieses Themas was dazu geschrieben), aber anschienend gibt es mehr Leute, die damit ein Problem haben als Leute, die das nicht haben. Oder zumindst gibt es unter Tom Vasels Abonennten mehr Gegner als Befürworter zu diesem Thema. Und da kann ich Tom Vasel schon irgendwie verstehen, dass er dann sagt "Bevor ich jetzt nen Haufen Zuschauer verliere, änder ich das lieber zugunsten der Mehrheit.


Das Vasel aufhört damit ist völlig verständlich, wenn es Kritik daran hagelt. Ich finde es halt nur blöd, DAS überhaupt Kritik dazu kommt. Es geht hier nicht umweltpolitische Fragen, sondern darum ob ein paar "Nerds/Geeks" ein Spiel kaufen oder eben nicht. Da muss ich doch nicht mit der "Journalismus"-Keule kommen! Völlig albern wird das Ganze dann auch noch, wenn man sich vor Augen hält, dass Vasel in anderen Bereich natürlich befangen ist. Bei einem Spiel von Stronghold Games, das ihm nicht gefällt wird er es sicher nicht zerreissen, sondern bestenfalls einen negativen Kommentar geben oder möglicherweise seinem Freund Bonnacore sagen, dass er es lieber nicht reviewen möchte...


Sascha 36 hat geschrieben:Ich denke da wird es alsbald wieder Leute geben die gerne diese Reviews machen, Rhado, Undead viking, Jplay, Drive thru reviews, Grey elephant, Ricky royal und co machen das ja nach wie vor und auch meines Erachtens sehr gut.


Zumindest Rahdo macht ja auch schon Previews und sicherlich wird es immer wieder Leute geben, die Previews machen und es wird auch wieder "Experten" geben, die denen dann sagen, dass man das aber nicht tun "darf".... Das ist es, was ich letztlich dabei anstrengend finde.
Zuletzt geändert von Mixo am 10. November 2014, 18:15, insgesamt 1-mal geändert.

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RE: Was haltet ihr von bezahlten Previews?

Beitragvon El Grande » 10. November 2014, 18:45

Es gibt genug Verlage die selbst Videos zu ihren Spielen machen. Promotion und Marketing ist eben auch Teil der Verlagsarbeit. Wieso kann man nicht selbst Leute dafür anstellen oder externe Leute (Nichtblogger/NichtJournalisten) dafür bezahlen, die Previews zu machen?
Zuletzt geändert von El Grande am 10. November 2014, 18:46, insgesamt 1-mal geändert.

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Claspa
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RE: Was haltet ihr von bezahlten Previews?

Beitragvon Claspa » 10. November 2014, 19:12

El Grande hat geschrieben:Es gibt genug Verlage die selbst Videos zu ihren Spielen machen. Promotion und Marketing ist eben auch Teil der Verlagsarbeit. Wieso kann man nicht selbst Leute dafür anstellen oder externe Leute (Nichtblogger/NichtJournalisten) dafür bezahlen, die Previews zu machen?


Vlogger sind halt schon etabliert und verfügen über eine gewisse Folgerschaft (Reichweite). Dadurch dass die Zuschauer den Vlogger schon über längere Zeit kennen, herrscht auch ein gewisses Vertrauensverhältnis. Die Zuschauer kennen ihn und können seine Aussagen besser einschätzen.

Externe haben es hierbei schwieriger. Man kennt sie nicht, deshalb wird zum einen kaum jemand das Video anschauen und zum anderen vertraut man deren Meinung weniger.

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RE: Was haltet ihr von bezahlten Previews?

Beitragvon Dacaldha » 10. November 2014, 19:32

El Grande hat geschrieben:Es gibt genug Verlage die selbst Videos zu ihren Spielen machen. Promotion und Marketing ist eben auch Teil der Verlagsarbeit. Wieso kann man nicht selbst Leute dafür anstellen oder externe Leute (Nichtblogger/NichtJournalisten) dafür bezahlen, die Previews zu machen?


Ich weiß jetzt nicht genau, was die Definition von Journalist ist, aber so rein verständnishalber (bitte korrigiere mich, wenn ich da ein falsches Verständnis von habe), wenn jemand vom Verlag angestellt wird oder einfach bezahlt wird regelmäßig Previews zu einem Spiel zu machen, wird er dann dadurch nicht zu so etwas wie einem Journalisten?

Und dann muss ich doch nochmal auf das Thema der Glaubwürdigkeit kommen; ich sehe einen Unterschied zwischen einem Blogger oder freien Journalisten, der hin und wieder gegen Bezahlung eine (Wertungsfreie) Preview macht und einem bei einem Verlag angestellten Mitarbeiter, der ein neues Spiel dieses Verlages anpreisen soll. Ersteres hat reinen Informationswert und ist im Idealfall objektiv, während letzteres ganz klar subjektiv ist, da der Verlag natürlich nichts schlechtes über das eigene Spiel sagen würde.
Diese Objektivität des unabhängigen Bloggers muss dieser natürlich durch ehrliche Arbeit klarstellen. Ich denke mal, wenn sich jemand "kaufen lässt" und dann ein Spiel anpreist, das sich im Nachhinein als totaler Mist entpuppt ist dieser Blogger spätestens nach dem zweiten "Ausrutscher" seine Abonennten los. Es ist also durchaus auch für den Blogger ein gewisses Risiko. Aber auch dazu hatte ich ja schon am Anfang des Threads geschrieben, dass man PREview und REview nicht verwechseln darf ;)

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RE: Was haltet ihr von bezahlten Previews?

Beitragvon Kim » 11. November 2014, 09:08

wenn jemand vom Verlag angestellt wird oder einfach bezahlt wird regelmäßig Previews zu einem Spiel zu machen, wird er dann dadurch nicht zu so etwas wie einem Journalisten?


Auch wenn der Name "Journalist" nicht geschützt ist, so hätte ich meine Probleme damit, jemanden, der ausschließlich über die eigenen Produkte berichtet, als solchen zu betrachten. Er wäre nicht mehr Journalist für mich als der Typ, der in Waschmittelwerbung den Leuten auf der Straße das Mikrophon unter die Nase hält.

Und dann muss ich doch nochmal auf das Thema der Glaubwürdigkeit kommen; ich sehe einen Unterschied zwischen einem Blogger oder freien Journalisten, der hin und wieder gegen Bezahlung eine (Wertungsfreie) Preview macht und einem bei einem Verlag angestellten Mitarbeiter, der ein neues Spiel dieses Verlages anpreisen soll.


Sobald der Vertreiber des bewerteten Produkts dem Bewerter in irgendeiner Art und Weise Geld oder Vergünstigungen zukommen lässt, besteht immer die Gefahr der Einflussnahme - und damit verbunden ein Verlust an Glaubwüdigkeit. Und dieser Verlust an Glaubwürdigkeit tritt auch dann ein, wenn der Rezensent sich in seinen Urteilen faktisch überhaupt nicht von dem Verlag beeinflussen lässt.

Ein weiterer Aspekt kommt hinzu, wenn diese Zuwendungen zu einer dauerhaften Einrichtung werden, und er Rezensent sich daran gewöhnt. Dann wäre ein Wegbrechen selbiger für ihn spürbar und damit der Punkt erreicht, wo schon der Gedanke, dass dieser Fall eintreten könnte, Einfluss auf die Urteile nimmt. Aber selbst wenn nicht, so würde die Glaubwürdigkeit auf der Strecke bleiben, da man sich in den Augen der Öffentlichkeit in eine Abhängigkeit begeben hat.

Mal angenommen ein Richter würde im Vorfeld einer Verhandlung von einem Konzern ganz unverholen Geld für irgendeine Dienstleistung - beispielsweise juristische Beratung - annehmen und im Anschluss ein Urteil fällen, welches er für gerecht und unparteiisch hielte (der Konzern war tatsächlich unschuldig).
Wie wäre der Blick der Öffentlichkeit auf so ein Urteil? Würde man sich nicht insgeheim fragen, ob da wirklich alles mit rechten Dingen zugegangen ist, selbst wenn man die Beweise einsehen und die Urteilsbegründung nachvollziehen kann? Und was hätte der Richter tun können, um diesen Verdächtigungen einen Riegel vorzuschieben? Den Konzern wider besseren Wissens schuldig sprechen, nur um karzustellen, dass die vorherige Geldzahlung ihn nicht beeinflusste?
Und was wäre es für eine Öffentlichkeit, die bei einem solchen Verhalten nicht lautstark aufschreien würde, weil sie eben um die Gefahren eines solchen Handelns weiß?

Nun befinden wir uns bei der Thematik nicht im Gerichtssaal, hier werden nur Spiele beworben oder bewertet. Aber das Beispiel verdeutlicht doch sehr anschaulich, wie sehr die Annahme von Vergünstigungen und der Verlust von Glaubwürdigkeit Hand in Hand gehen - und zwar umso mehr, je häufiger sowas geschieht.

Davon abgesehen bestünde da immer noch der Sachverhalt, den man ungerecht nennen kann, dass die Verlage ja durch die Arbeit der Rezensenten oder Previewer Geld verdienen, diese aber leer ausgingen. Für dieses Dilemma weiß ich leider keine praktikable Lösung. Alles wäre mit einem solchen Maß an Aufwand verbunden, dass es in keinem Verhältnis zur Sache stünde. Da Zuwendungen von Verlagen also immer die Glaubwürdigkeit des Rezensenten ankratzen, die Zuschauer aber eben Rezensenten wollen, auf deren Urteil sie vertrauen können, muss sich der Blick sich also auf diese wenden. Denn was man in dieser Sache nicht tun kann, ist, nach vollkommen unabhängigen Rezensenten zu schreien und im Gegenzug zu erwarten, dass diese ihre Dienste völlig kostenlos anbieten. Und solange diese nicht gewillt sind, Zahlungen für die Dienste zu leisten, die sie in Anspruch nehmen, müssen sie auch bereit sein, mit dem ein oder anderen Kompromiss zu leben.

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Mixo

RE: Was haltet ihr von bezahlten Previews?

Beitragvon Mixo » 11. November 2014, 12:24

Kim hat geschrieben:
Sobald der Vertreiber des bewerteten Produkts dem Bewerter in irgendeiner Art und Weise Geld oder Vergünstigungen zukommen lässt, besteht immer die Gefahr der Einflussnahme - und damit verbunden ein Verlust an Glaubwüdigkeit. Und dieser Verlust an Glaubwürdigkeit tritt auch dann ein, wenn der Rezensent sich in seinen Urteilen faktisch überhaupt nicht von dem Verlag beeinflussen lässt.


Und das ist genau das Problem, warum ich nicht verstehe, warum sich Zuseher über Paid Previews so sehr aufregen, wenn in den Paid Previews genau gesagt wird, dass sie ebensolche sind. Hier wird jetzt "GEFAHR DER EINFLUSSNAHME!" gerufen.

Jeder einigermaßen bekannte Video-Rezensent wird NATÜRLICH (und verdientermaßen) ein kostenfreies Probeexemplar zur Verfügung gestellt bekommen (es sei ihm von Herzen gegönnt). Hier geht ein Warenwert von sagen wir mal 40 Euro über den Tisch (möglicherweise bekommt er auf Nachfrage sogar zwei Exemplare oder weitere kleine "Goodies" dazu). Gleichwohl schreit hier aber niemand "GEFAHR DER EINFLUSSNAHME!!!"

Ich denke man kann hier nicht auf der einen Seite Paid Previews vorwerfen, das die Rezensenten hier beeinflusst werden und das auf der anderen Seite bei den "normalen" Reviews nicht tun. Eine GEFAHR der Einflussnahme besteht bei beiden, nur halten manche offensichtlich den Rezensenten, der ein bisschen Geld mit markierten Paid Previews verdient für weniger integer als den "normalen" Rezensenten und das ist mir etwas schleierhaft.

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RE: Was haltet ihr von bezahlten Previews?

Beitragvon Kim » 11. November 2014, 12:51

Nun, das Rezensionsexemplar ist im Grunde ein notwendiges Übel, weswegen die Leute in dem Fall eher kompromissbereit sind. Denn ohne dieses Exemplar könnte der Rezensent seine Arbeit ja nicht machen. Das trifft auf zusätzliche Vergütungen zunächst mal nicht zu. Aber auch bei den Rezensionsexemplaren besteht natürlich die Gefahr der Beeinflussung und diese muss nicht mal direkt erfolgen. Es ist schon eine Einflussnahme wenn der Rezensent es sich nicht mit dem Verlag verscherzen möchte, da er gerne auf dem Wege an neue Spiele kommt.
Um es nochmal auf den Punkt zu bringen: Der Verlag ist an einer möglichst positiven Rezension und an einem verkaufsfördenden Effekt interessiert, der Zuschauer ist an einer möglichst ehrlichen Meinung interessiert. Wer sollte also zahlen, wenn das Ziel eine möglichst ehrliche Meinung ist?


Ein weiterer Aspekt im Bezug auf die bezahlten Previews ist mir noch in den Sinn gekommen: Der Kunde vertraut darauf, dass der Rezensent seine ehrliche Meinung gibt. In einem bezahlten Preview nimmt dieser aber direkt Geld dafür an, seine Meinung (evtl. schöngefärbt) zu verbreiten. Dieser Akt widerspricht so sehr der Erwartungshaltung des Kunden, dass er die Glaubwürdigkeit erschüttert (oder zumindest angekratzt) sieht.


Ich persönlich habe kein Problem mit bezahlten Previews, sofern deutlich gemacht wird, dass es sich um eine solche handelt. Ein Rezensent sollte meiner Meinung nach auf solche eher verzichten, weil es ganz unvermeidlich zu einer Beschädigung seiner Glaubwürdigkeit kommt (siehe mein Beispiel mit dem Richter). Im Idealfall fließt das Geld für die Arbeit (inclusive der Rezensionsexemplare) nicht von Seiten der Verlage, sondern von Seiten der Zuschauer an den Rezensenten, da eben genau diese an einer ehrlichen Meinung interessiert sind. Solange dies jedoch nicht realisiert wird, bleibt den aufgebrachten Zuschauern nichts anderes übrig, als Kompromisse einzugehen - und zwar in dem Maße, in dem sie selbst nicht dazu bereit sind, Geld fließen zu lassen.


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