Anzeige

Spielebewertungen in der Spielbox und in der Fairplay

Benutzeravatar
Michael Weber

Re: Spielebewertungen in der Spielbox und in der Fairplay

Beitragvon Michael Weber » 18. Oktober 2003, 12:36

Kemal Yun schrieb:
> Also ich stelle immer wieder fest dass eine "Rezension" doch
> einfach sehr von der persönlichen Vorliebe des Schreibers
> abhängig ist. Da es schliesslich eine eigene Meinung ist,
> kann diese nicht für andere Leute gelten.

Das ist im Prinzip richtig, aber letztlich muss doch der hier schon angesprochene "objekive" Charakter eines Spieles berücksichtigt werden: funktioniert es, funktioniert es nur für bestimmte Spielertypen oder -Anzahl? Wenn so etwas nicht in einer Rezension berücksichtigt wird, hast du Recht.

> Daher gebe ich
> meist auf Rezensionen nicht viel, ausser mir einen Eindruck
> über den Spielablauf zu machen.

Das wiederum sollte in einer Spielebesprechung gar nicht ausfürhlich beschrieben sein. Die Anleitung kann man selbst lesen. Das ist Platzverschwendung. Wichtiger ist das Spielgefühl und die begründete Wertung.

> Allgemein fällt mir auf, das
> Rezensenten in den Zeitschriften meist eine Profispieler-
> oder Vielspielermeinung haben, d.h. alles was nicht
> superkomplex ist, ist "schlecht".

Nein, das stimmt nicht. Aber es gibt immer ein nicht ausdrücklich erwähnten Vergleich mit Spielen, die vielleicht ähnlich zugänglich sind, aber mehr Möglichkeiten enthalten. Am Ende entscheidet aber der Spaß.

> Man kann ja auch
> keine Pizza mit Knoblauch rezensieren und damit festlegen,
> dass alle Menschen Knoblauch mögen. Man kann nur objektiv
> feststellen, dass die Pizza frisch, knusprig und
> durchgebacken ist, oder eben nicht. Aber selbst hier gibt es
> noch Menschen, die eine kohlrabenschwarze oder auch eine
> halbrohe Pizza lieber essen.

Sehr richtig! Und wer keinen Knoblauch mag, sollte vielleicht diese Pizza gar nicht essen oder bewerten ...

Michael

Benutzeravatar
Michael Andersch

Dem schliesse ich mich an

Beitragvon Michael Andersch » 18. Oktober 2003, 12:40

Hallo Benno,

ganz meine Meinung.
Hatte ich bis Ende letzten Jahres eigentlich nach jeder Ausgabe überlegt, mein Abo zu kündigen (nein, nicht wegen der Notenspanne ;-) - sondern weil in den Ausgaben nur Spiele besprochen wurde, die ich eh schon kannte, spielgeschichtliche Themen angerissen wurden, die mich eher weniger interessieren,...), so finde ich auch dass das Niveau in letzter Zeit stark gestiegen ist.
Besonders positiv überrascht hat mich, dass mit Dracula eine Besprechung eines eigentlich noch nicht veröffentlichten Spiels drin war, auch wenn ich diese selbst dann etwas gehaltlos fand. Aber egal.

Ich kann nur sagen: Weiter so!

Hocherfreut,
Micha

Benutzeravatar
Michael Weber

Re: Dem schliesse ich mich an

Beitragvon Michael Weber » 18. Oktober 2003, 12:44

Michael Andersch schrieb:
> Besonders positiv überrascht hat mich, dass mit Dracula eine
> Besprechung eines eigentlich noch nicht veröffentlichten
> Spiels drin war,

Na, da sind wir wenigstens in einem Punkt der Spielbox mal mehr als gewachsen ;-)
http://www.reich-der-spiele.de/specials/Spiel03-Vorberichte.php

Michael

Benutzeravatar
Armin

Re: Spielebewertungen in der Spielbox und in der Fairplay

Beitragvon Armin » 18. Oktober 2003, 13:49

Hallo Michael,
an einem Punkt hast Du mich falsch verstanden. Ich fordere gar keine "Labor-Bedingungen" für Spielekritiker, sondern habe nur die, hier oft verlangte Forderung nach "absoluter Objektivität" in Frage stellen wollen, indem ich sie zu Ende gedacht habe.
Jeder Kritiker soll schreiben was er denkt, jeder Redakteur soll drucken lassen, was er für gut hält, und jeder Leser die Zeitung kaufen, die ihm gefällt.
Gruß Armin

Benutzeravatar
Roland G. Hülsmann

Re: Spielebewertungen in der Spielbox und in der Fairplay

Beitragvon Roland G. Hülsmann » 18. Oktober 2003, 15:18

Michael Weber schrieb:

>> Daher gebe ich
>> meist auf Rezensionen nicht viel, ausser mir einen Eindruck
>> über den Spielablauf zu machen.

> Das wiederum sollte in einer Spielebesprechung gar nicht
> ausfürhlich beschrieben sein. Die Anleitung kann man selbst
> lesen. Das ist Platzverschwendung.

Da sehe ich nicht so. Denn wenn ich die Anleitung selber lesen kann, dann habe ich das Spiel vermutlich schon erworben. Und dann brauche ich auch keine wie auch immer geartete Rezension mehr. Eine Rezension soll mir schließlich helfen, mir [b]vor[/b] einem etwaigen Kauf ein Bild zu machen.

Gruß
Roland

Benutzeravatar
dieter gvp

Re: Spielebewertungen in der Spielbox und in der Fairplay

Beitragvon dieter gvp » 18. Oktober 2003, 16:12

Hallo!

>Armin schrieb:
>
>> Jeder Kritiker soll schreiben was er denkt, jeder Redakteur
> soll drucken lassen, was er für gut hält, und jeder Leser die
> Zeitung kaufen, die ihm gefällt.
> Gruß Armin

So ist es!
Seit dem "Joker" lese ich Spielekritiken, habe die komplette Pöppelrevue ausgelesen, die bisher erschienen Spielbox-Jahrgänge, das meiste aus Fairplay, einiges aus der Spielerei und vor allem Ingo Faustmanns Spielkunde-Information. Trotzdem gibt es keinen einzigen Kritiker, der meine Meinung vertritt, immer noch muss ich mir eine eigene Meinung über die Spiele machen. Ich lese Spielekritiken, weil ich gerne über Spiele lese, aber nicht um meine zukünftige Meinung über dieses Spiel zu erfahren. Nach wie vor kaufe ich mir ein Spiel ohne System oder sonst irgendwie nachvollziehbare Kriterien, eben aus dem Bauch heraus (wenn mein Gelbeutel nichts dagegen hat, hat er aber häufig). Da gibt es angenehme und auch unangenehme Überraschungen.
Gibt es denn bei euch immer feste Meinungen zu einem Spiel. Meine wechselt häufig. Bis zu der Partie gestern Abend fand ich z. B. Aquire absolute Spitze :-D

mfg dieter (findet, dass Transfer eines der besten 2 Personen-Spiele ist, aber sonst keiner )

Benutzeravatar
Erhard Portner
Kennerspieler
Beiträge: 504

Re: Spielebewertungen in der Spielbox und in der Fairplay

Beitragvon Erhard Portner » 18. Oktober 2003, 17:28

dieter gvp schrieb:

> mfg dieter (findet, dass Transfer eines der besten 2
> Personen-Spiele ist, aber sonst keiner )

Hm, da kenne ich heute aber so ungefähr 36 2-Personen-Spiele,die mir besser gefallen ;-) .

Aber nichts für ungut, ansonsten stimme ich Deinem Posting schon zu :-) .

Mit verspielten Grüßen
Erhard (der allerdings "Acquire" nach wie vor für absolute Spitze hält :-) ).

Benutzeravatar
dieter gvp

Re: Spielebewertungen in der Spielbox und in der Fairplay

Beitragvon dieter gvp » 18. Oktober 2003, 19:08

Erhard Portner schrieb:


> Mit verspielten Grüßen
> Erhard (der allerdings "Acquire" nach wie vor für absolute
> Spitze hält :-) ).

Das wird bei mir auch wieder so sein; ich muss nur noch die Partie von gestern Abend verkraften (letzter bei nur erst-Aquire-Spielern).

Eigentlich wollte ich damit nur sagen, dass die (meine) Bewertung von Spielen etwas Dynamisches ist, und nicht statisch.
Weiterhin folgt das Gefühl nicht immer dem Kopf.
Beispiel: Amun Re finde ich ein gutes Spiel, das eigentlich alles hat, was ich von einem Spiel erwarte. Annehmbare Spieldauer, minimaler Glücksanteil, übersichtlicher Spielplan ständige Interaktion und ansprechende Spieltiefe.
Dampfross dagegen viel zu lange Spieldauer (jede Stadt ist einmal Start- & Zielstadt) es wird viel gewürfelt (hoher Glücksanteil) mangelnde Übersichtlichkeit (es gibt Leute die können aber sowas von schmieren) ...
Trotzdem, hätte ich die Wahl würde ich immer eine Partie Dampfross einer Partie Amun Re vorziehen.
.
mfg dieter (Transfer an 32. Stelle, ...finde ich gar nicht schlecht ;-) )

Benutzeravatar
RoGo

Re: Spielebewertungen in der Spielbox und in der Fairplay

Beitragvon RoGo » 19. Oktober 2003, 10:19

Hallo Armin,
ich meine nur: nicht alles an einer Rezension, einem Test ist subjektiv und ich würde mich über ein paar kurze statistische Angaben freuen wie:

Anzahl von Testspielen
Anzahl der Mitspieler
Dauer der Regelerklärung bei Spielbeginn, wenn einer das Spiel kennt
Dauer des Regelstudiums (solo)
Spieldauer bei verschiedener Spielerzahl.
Abstimmung über Wiederspielen am Spielende.

Z.B. bei Regeln hat die Seitenzahl (objektiv!) offensichtlich keine Bedeutung siehe Mare Nostrum mit 3 und Hive mit knapp 20 und zur Wirkung der Spielerzahl, kann ich mir nach einem Spiel natürlich etwas denken, siehe Hardel zu Games of Thrones, aber getestet ist es nicht.

Vielleicht bin ich in meinen Wünschen aber zu sehr geprägt durch die Prototyp-Beurteilung von Testgruppen, bei denen mir eine Stimmung natürlich wichtig ist, aber ich eine Idee brauche, woran das Scheitern liegt.

Fröhliche Grüße

Roland

Benutzeravatar
Jost Schwider

RE: Spielebewertungen in der Spielbox und in der Fairplay

Beitragvon Jost Schwider » 19. Oktober 2003, 14:21

"Michael Maschke" hat am 17.10.2003 geschrieben:

> endlich ist die neue Spielbox da und ich habe sie (wie
> immer) an einem Tag verschlungen.

Guten Appetit! :-D

> Andreas Kling beschwert sich ja auf eben dieser Seite 72 in
> der Spielbox über die breite Streuung von Noten bei der
> Bewertung des gleichen Spiels und rechtfertigt damit seine
> Abo-Kündigung.

Das ist m.E. völlig übertrieben. :-/

> Auffällig ist indes schon, wie weit die Noten bei einzelnen
> Spielen auseinandergehen.

...und das oft, ohne jeden Grund zu nennen!

> Der Notenunterschiede würde mich nicht beeindrucken, aber
> das Ungleichgewicht von Taktik und Glück, welches die
> Spielbox hier attestiert hat schon sehr viel eher...

100% ACK.

Daher ist für mich der wichtigste Part einer Spielebesprechung die (hier oft verschmähte) "Nacherzählung" der Regeln. Schließlich sind die Regeln (und damit die Spielmechanik) die Essenz eines Spiels.

Viele Grüße
Jost aus Soest (sprich: "jooost aus sooost")
http://www.schwider.de/spiele.htm - [i](Brett)Spiele und mehr...[/i]

Benutzeravatar
Jost Schwider

RE: Spielebewertungen in der Spielbox und in der Fairplay

Beitragvon Jost Schwider » 19. Oktober 2003, 14:21

"Markus" hat am 17.10.2003 geschrieben:

> Schön fände ich, um sich besser ein eigenes Bild zu machen,
> wenn die eigentliche Rezension des Autors etwas kürzer
> gefasst würde (1 Spalte Text weniger), man könnte dabei
> darauf verzichten, die ganze Spielregel im Detail zu
> erklären

:-O Einspruch! Regeln sind das A und O eines Spiels!

Ansonsten sollte (Achtung, provokanter Vorschlag! ;-) ) die Länge einer Rezension abhängig von der Anzahl der Kritiker sein (sagen wir mal maximal eine Spalte pro Tester). So werden platzraubende persönliche "Entgleisungen" automatisch verhindert... :-D

> oder gar Listen und Tabellen mit Bewegungspunkten,
> Siegpunkten oder sonst irgendwas abzudrucken

100% ACK.
Solche Details gehören in die Spielregel selbst (hier beginnt u.U. auch schon die Copyright-Verletzung; aber das ist schon wieder ein ganz anderes Thema)!

> die übrigen Kritiker mit ein zwei Sätzen zu Wort kommen
> lassen, warum sie jetzt diesem Spiel genau diese Note
> gegeben haben!

100% ACK!
Zumindest könnte die Kritiker durch ein genaueres Benotungssystem ("multidimensional", d.h. nach verschiedenen Kriterien) dazu gezwungen werden!

> Auch fände ich schön, eine Art Steckbrief über alle
> Rezensenten (heißen die so ? :-)) ) zu erhalten, wo ich
> erfahren kann, auf welche Art von Spiel sie stehen, wo ihre
> spielerischen Vorlieben liegen und was sie gar nicht mögen.

Yapp, ein Profil der beteiligten Tester wäre super.

Viele Grüße
Jost aus Soest (sprich: "jooost aus sooost")
http://www.schwider.de/spiele.htm - [i](Brett)Spiele und mehr...[/i]

Benutzeravatar
Jost Schwider

RE: Spielebewertungen in der Spielbox und in der Fairplay

Beitragvon Jost Schwider » 19. Oktober 2003, 14:21

"Michael Andersch" hat am 17.10.2003 geschrieben:

> Markus schrieb:
>> .... oder auf Familie Adam bauen!
>
> Wenn ich mich nur auf die Sterne im Katalog verlasse ist
> das zumindest was mich persönlich betrifft nicht unbedingt
> zielführend. Bei manchen Spielen decken sich die Adamschen
> Sternchen mit meiner Meinung, bei anderen wiederum ganz und
> gar nicht.

Das ist wohl wahr!

Allerdings bekommt man durch die Sternchen schon ein paar zusätzliche Tipps, die man sonst vielleicht überlesen hätte (also eine Ergänzung).

Aber ich denke mal, dass Markus sich auch auf die ausführlichen Spielbeschreibungen bezieht, die tatsächlich (berechtigte!) Lust auf mehr machen können. :-))

Viele Grüße
Jost aus Soest (sprich: "jooost aus sooost")
http://www.schwider.de/spiele.htm - [i](Brett)Spiele und mehr...[/i]

Benutzeravatar
Jost Schwider

RE: Spielebewertungen in der Spielbox und in der Fairplay

Beitragvon Jost Schwider » 19. Oktober 2003, 14:21

"Michael Weber" hat am 18.10.2003 geschrieben:

> Und wer Noten benötigt, um sich selbte ein Urteil zu
> bilden, kann auch Schachtelrückseiten lesen.

Man benötigt Noten, um sich ein Urteil über den Kritiker bilden zu können!
Je mehr Noten (horizontal und vertikal), desto aussagekräftiger.

> Wichtig ist doch, WARUM ein Spiel gut oder schelcht bewertet wird.

...was ebenfalls für eine mutlidimensionale Benotung spricht. Dann kann man direkt ablesen, in welchem Bereich ein Spiel Stärken und Schwächen hat.

Du hast in einem Punkt sicher recht: Eine einzelne, alles zusammenfassende Note eines einzelnen Kritikers ist nix wert.

Viele Grüße
Jost aus Soest (sprich: "jooost aus sooost")
http://www.schwider.de/spiele.htm - [i](Brett)Spiele und mehr...[/i]

Benutzeravatar
Jost Schwider

RE: Spielebewertungen in der Spielbox und in der Fairplay

Beitragvon Jost Schwider » 19. Oktober 2003, 14:21

"Roland G. Hülsmann" hat am 18.10.2003 geschrieben:

>> Das wiederum sollte in einer Spielebesprechung gar nicht
>> ausfürhlich beschrieben sein. Die Anleitung kann man selbst
>> lesen. Das ist Platzverschwendung.
>
> Da sehe ich nicht so. Denn wenn ich die Anleitung selber
> lesen kann, dann habe ich das Spiel vermutlich schon
> erworben. Und dann brauche ich auch keine wie auch immer
> geartete Rezension mehr. Eine Rezension soll mir
> schließlich helfen, mir [b]vor[/b] einem etwaigen Kauf ein
> Bild zu machen.

100% ACK!
Hinzu kommt: Daran kann auch erkannt werden, ob der Kritiker das Spiel überhaupt richtig verstanden hat! :-D

Die Regeln sind die Essenz eines Spiels, daher sollten sie auch den größten Raum in einer Besprechung einnehmen. Sagen wir mal:
20% Thema (Setting, Typ)
50% Regeln (Spielmechanik)
30% Sonstiges (Besonderheiten, Probleme, Positives, Negatives)

Viele Grüße
Jost aus Soest (sprich: "jooost aus sooost")
http://www.schwider.de/spiele.htm - [i](Brett)Spiele und mehr...[/i]

Benutzeravatar
Michael Weber

RE: Spielebewertungen in der Spielbox und in der Fairplay

Beitragvon Michael Weber » 19. Oktober 2003, 14:52

Jost Schwider schrieb:
> "Michael Weber" hat am 18.10.2003 geschrieben:
> > Und wer Noten benötigt, um sich selbte ein Urteil zu
> > bilden, kann auch Schachtelrückseiten lesen.
> Man benötigt Noten, um sich ein Urteil über den Kritiker
> bilden zu können!
> Je mehr Noten (horizontal und vertikal), desto
> aussagekräftiger.

Seufzzzzz. Die alte Diskussion ...

> Du hast in einem Punkt sicher recht: Eine einzelne, alles
> zusammenfassende Note eines einzelnen Kritikers ist nix wert.

Na, dann haben wir uns ja wenigstens in diesem Punkt mal lieb :lol:

Michael

Benutzeravatar
Helmut Lehr

Re: Große Begeisterung über

Beitragvon Helmut Lehr » 19. Oktober 2003, 17:16

Franz-Benno Delonge schrieb:
>
> Was mir hingegen unbegreiflich ist, ist die Tatsache, daß
> jemand sein Abo kündigt, weil die Bewertungsnoten zu
> uneinheitlich sind. Aber man muß ja nicht alles vestehen.

Genau meine Meinung, lieber Benno: Uneinheitliche Bewertungen sind für mich realistischer, als wenn alle zur gleichen Note gelangen. Das kann's doch auch nicht sein!

Viele Grüße
Helmut (der leider nicht zum KOSMOS-Herbsttreff kommen konnte wegen der Hochzeit der Tochter, und der nun seit 2 Wochen TA online mit Erfolg spielt)

Benutzeravatar
Roman Pelek

RE: Spielebewertungen in der Spielbox und in der Fairplay

Beitragvon Roman Pelek » 19. Oktober 2003, 22:03

Moin Jost,

Jost Schwider schrieb:

> Man benötigt Noten, um sich ein Urteil über den Kritiker
> bilden zu können!
> Je mehr Noten (horizontal und vertikal), desto
> aussagekräftiger.

Mir persönlich geht's ganz anders: ich kann aus einem Text deutlich mehr über einen Menschen und seine Vorlieben erfahren als über eine noch so lange Reihe von Zahlen oder Noten. Eine Zahlenreihe wird mir nämlich nie das "Warum" erklären können, ein Text schon.

[Das "Warum"]
> ...was ebenfalls für eine mutlidimensionale Benotung spricht.
> Dann kann man direkt ablesen, in welchem Bereich ein Spiel
> Stärken und Schwächen hat.

Hm. Ich muss sagen, dass ich die Aufgabe eines Rezensenten nicht darin sehen, pseudoobjektive Statistiken anzufertigen. Ich persönlich halte es für eine Selbstbeschummelei, sich die Kompetenz anzumaßen, Spiele in Kategorien absolut nach Zahlen einordnen zu können.

> Du hast in einem Punkt sicher recht: Eine einzelne, alles
> zusammenfassende Note eines einzelnen Kritikers ist nix wert.

Ich sehe den Sinn einer solchen Note darin, im Vergleich mit Noten anderer Kritiker einen Eindruck zu bekommen, ob ein Spiel einheitlich gut bzw. schlecht bewertet wurde oder ob es große Differenzen gibt. Mehr Aussagekraft hat sowas nicht, aber die Aussagekraft wird m. E. auch nicht größer, wenn man die Zahl der Noten pro Rezensent erhöhen würde.

Aber wenn ich die Diskussion hier verfolge, sollte man sich in der spielbox eigentlich mal den Spaß erlauben, statt einer Rezi nur eine Spielanleitung und Noten dazu abzudrucken :-D Dann wär vermutlich mal wieder richtig Leben in der Bude und die nächste Ausgabe wär dann auch schon voll: mit Leserbriefen... Vermutlich ist diese Idee aber einfach zu subversiv :-))

Ciao,
Roman

Benutzeravatar
Michael Andersch

RE: Spielebewertungen in der Spielbox und in der Fairplay

Beitragvon Michael Andersch » 19. Oktober 2003, 22:28

Jost Schwider schrieb:
>
> Allerdings bekommt man durch die Sternchen schon ein paar
> zusätzliche Tipps, die man sonst vielleicht überlesen hätte
> (also eine Ergänzung).

Ok, begrenzt gebe ich Dir recht.
Aber warum fallen mir in diesem Zusammenhang nur immer die 3 (oder waren's nur 2?) Sterne für "Edison & Co" ein ;-) ?????

Micha

Benutzeravatar
Michael Andersch

RE: Spielebewertungen in der Spielbox und in der Fairplay

Beitragvon Michael Andersch » 19. Oktober 2003, 22:33

Jost Schwider schrieb:
>
> Die Regeln sind die Essenz eines Spiels, daher sollten sie
> auch den größten Raum in einer Besprechung einnehmen. Sagen
> wir mal:
> 20% Thema (Setting, Typ)
> 50% Regeln (Spielmechanik)
> 30% Sonstiges (Besonderheiten, Probleme, Positives, Negatives)

Perfekt.
Vielleicht sollte man noch 5% "Hintergründe" hinzufügen (in der Art wie z.B. diesmal über King Arthur berichtet wurde), die man sich wegen mir aus den anderen Prozentpunkten nach Belieben herausnehmen kann.

Micha (hätte auch nichts gegen einen kompletten Regelabdruck oder eine mitgelieferte CD, auf der die Regeln zu allen besprochenen Spielen als PDF beigelegt sind)

Benutzeravatar
Michael Weber

RE: Spielebewertungen in der Spielbox und in der Fairplay

Beitragvon Michael Weber » 20. Oktober 2003, 09:05

Roman Pelek schrieb:
> Mir persönlich geht's ganz anders: ich kann aus einem Text
> deutlich mehr über einen Menschen und seine Vorlieben
> erfahren als über eine noch so lange Reihe von Zahlen oder
> Noten. Eine Zahlenreihe wird mir nämlich nie das "Warum"
> erklären können, ein Text schon.

So ist es :-)


> Hm. Ich muss sagen, dass ich die Aufgabe eines Rezensenten
> nicht darin sehen, pseudoobjektive Statistiken anzufertigen.
> Ich persönlich halte es für eine Selbstbeschummelei, sich die
> Kompetenz anzumaßen, Spiele in Kategorien absolut nach Zahlen
> einordnen zu können.

Endlich mal jemand, der meine Meinung teilt :-)

> Aber wenn ich die Diskussion hier verfolge, sollte man sich
> in der spielbox eigentlich mal den Spaß erlauben, statt einer
> Rezi nur eine Spielanleitung und Noten dazu abzudrucken :-D
> Dann wär vermutlich mal wieder richtig Leben in der Bude und
> die nächste Ausgabe wär dann auch schon voll: mit
> Leserbriefen... Vermutlich ist diese Idee aber einfach zu
> subversiv :-))

:lol: :lol: :lol: köstliche Idee

Michael

Benutzeravatar
Markus N.

Re: Spielebewertungen in der Spielbox und in der Fairplay

Beitragvon Markus N. » 20. Oktober 2003, 09:48

Da gebe ich dir natürlich recht! Ich habe das jetzt ganz allein auf die individuelle Telefonberatung bezogen! Da sind wir bisher immer gut mit gefahren!
Markus

Benutzeravatar
Bernd Schlüter

Re: Spielebewertungen in der Spielbox und in der Fairplay

Beitragvon Bernd Schlüter » 20. Oktober 2003, 11:48

Zunächst muss ich sagen, dass sich die Spielbox in letzter Zeit sehr positiv entwickelt hat! Sie ist wesentlich aktueller als früher, die Kritiken haben mehr Biss und sprechen Negatives direkt an, und rundherum gibt es interessantere Artikel. Inzwischen können sich sowohl Vielspieler als auch der "normale" Familienspieler angesprochen fühlen.

Das einzige, was ich an der Spielebewertung etwas merkwürdig finde, ist die gelegentlich vorkommende Diskrepanz zwischen Text und Note. Allerdings ist mir der Text, d.h. die Kritik an sich, wesentlich wichtiger, als die numerische Note. Die dient mir im Grunde nur dazu, die Relation zu den anderen Kritikern herzustellen.

Tja, und in der Kritik brauche ich keine Wiedergabe der Spielregel, und noch viel weniger brauche ich dazu einen Kritiker. Der Kritiker soll sich mit dem Spiel beschäftigen, und dann über seine Erfahrung berichten. Das wäre z.B., wie er das Spiel erlebt hat, wie und ob die Mechanismen ineinander greifen, was überhaupt das Wesentliche an dem Spiel ist und ob es gefällt oder nicht - und das mit Begründung! Und so wie ein Literaturkritiker ein Buch in den zeitlichen Kontext einordnet, könnte ein Spielekritiker dies auch (z.B. bzgl. Trends, gibt es schon etwas ähnliches usw.).

Ein "Profil" der Kritiker, also wer welche Spiele mag, halte ich für wenig hilfreich, denn ich wüsste nicht, was es aussagen soll. Jemand, der "anspruchsvolle" Spiele angibt, kann trotzdem auch gerne etwas Simples spielen. Und wenn er dann ein simples Spiel schlecht beurteilt, würde das Profil seine Aussage verfälschen. Da wir ja alle regelmäßig die Spielbox lesen, hat wohl jeder inzwischen rausgefunden, welcher Kritiker häufig seiner Meinung ist, und welcher nicht. Wichtig ist meiner Meinung nach, nicht sofort "der ist voreingenommen weil er mein Lieblingsspiel verrissen hat" zu schreien, sondern zu schauen, warum er das Spiel verrissen hat. Vielleicht hat er ja gute Gründe, oder gerade das, was dem Kritiker nicht gefällt, finde ich ganz besonders gut. Dann ist man halt unterschiedlicher Meinung und das war's! Ich kann mich auch nicht erinnern, in der Spielbox eine voreingenommene Kritik oder einen mutwilligen Verriss gelesen zu haben.

Gut finde ich, dass die Kritiker, die nicht zu Wort kommen, noch einen kurzen Kommentar abgeben können. Das könnte man vielleicht ausbauen, besonders wenn jemand völlig anderer Meinung ist. Ansonsten ist der neue Wertungskasten, der nur den Spielreiz berücksichtigt, völlig ok. Ich habe mir die anderen Noten früher auch nie angeschaut. Eine Note für die Spielanleitung finde ich völlig überflüssig, da sie keine Aussagekraft hat. Was es sagt mir, wenn die Note "5" oder "7" ist? Entweder die Anleitung ist in Ordnung, oder halt nicht. Das gehört dann in den Text, genau so, wie ein Lob für eine ganz besonders gut gelungene Anleitung. Ähnliches gilt für die Ausstattung: Das kann im Text erwähnt werden, und aufgrund der Fotos kann ich für mich entscheiden, ob mir das Spielmaterial gefällt oder nicht.

Grundsätzlich finde ich es äußerst riskant, den Text hauptsächlich für die Wiedergabe der Spielanleitung zu benutzen und das Urteil dann durch Kaffeesatzleserei einer Matrix von Noten zu fällen!

Bernd

Benutzeravatar
Jost Schwider

RE: Spielebewertungen in der Spielbox und in der Fairplay

Beitragvon Jost Schwider » 20. Oktober 2003, 14:56

"Roman Pelek" hat am 19.10.2003 geschrieben:

> [Das "Warum"]
>> ...was ebenfalls für eine mutlidimensionale Benotung spricht.
>> Dann kann man direkt ablesen, in welchem Bereich ein Spiel
>> Stärken und Schwächen hat.
>
> Hm. Ich muss sagen, dass ich die Aufgabe eines Rezensenten
> nicht darin sehen, pseudoobjektive Statistiken
> anzufertigen. Ich persönlich halte es für eine
> Selbstbeschummelei, sich die Kompetenz anzumaßen, Spiele in
> Kategorien absolut nach Zahlen einordnen zu können.

Hier hast du mich wohl(?) mistverstanden... :-?
Ich meinte [i]eigentlich[/i] keine Spielkategorien (d.h. "Schubladen") sondern verschiedene (Beurteilungs)Kriterien, etwa:
- Wie gut ist die beigelegte Spielregel?
- Wie ist die Qualität des Spielmaterials?
- Wie ist der (natürlich völlig subjektive) Spielreiz?

> aber die Aussagekraft wird m. E. auch nicht größer,
> wenn man die Zahl der Noten pro Rezensent erhöhen
> würde.

S.o.! Wenn man (wiedermal :-/ ) bei MN eine extra Note für die Spielregeln vergeben hätte (sagen wir mal 1-3 von 10 ?), könnte der Spielreiz völlig unabhängig davon festgelegt werden (dann vielleicht - je nach Geschmack - 5-8 ?).

> Aber wenn ich die Diskussion hier verfolge, sollte man sich
> in der spielbox eigentlich mal den Spaß erlauben, statt
> einer Rezi nur eine Spielanleitung und Noten dazu
> abzudrucken :-D

Fände ich (im Prinzip) wirklich nicht das schlechteste. Siehe auch:
http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=76147&t=76025

> Dann wär vermutlich mal wieder richtig
> Leben in der Bude und die nächste Ausgabe wär dann auch
> schon voll: mit Leserbriefen... Vermutlich ist diese Idee
> aber einfach zu subversiv :-))

Viele Grüße
Jost aus Soest (wünscht sich schon seit langem eine Tageszeitung, wo wirklich nur Fakten veröffentlicht werden und - vor allem! - kein Geschwafel wie etwa Kommentare oder Leserbriefe)
http://www.schwider.de/spiele.htm - [i](Brett)Spiele und mehr...[/i]

Benutzeravatar
Jost Schwider

RE: Spielebewertungen in der Spielbox und in der Fairplay

Beitragvon Jost Schwider » 20. Oktober 2003, 14:56

"Bernd Schlüter" hat am 20.10.2003 geschrieben:

> Tja, und in der Kritik brauche ich keine Wiedergabe der
> Spielregel, und noch viel weniger brauche ich dazu einen
> Kritiker.

Definiere "Kritik"! ;-)
Ich verstehe hier eben auch eine "Präsentation", d.h. das zu bewertende Produkt muss auch vorgestellt werden, damit den Ausführungen des Kritikers überhaupt gefolgt werden kann. Und da die Spielregel eben die Essenz eines jeden Spiels ist, möchte ich zum größten Teil über diese "Spielmechanik" erfahren. (Natürlich nicht wortwörtlich abgeschrieben, sondern schon auf das [i]Wesentliche[/i] reduziert).

> wäre z.B., wie er das Spiel erlebt hat, wie und ob die
> Mechanismen ineinander greifen, was überhaupt das
> Wesentliche an dem Spiel ist und ob es gefällt oder nicht -
> und das mit Begründung!

Und die Begründung liegt eben (fast) immer in den Spielregeln.

> Ein "Profil" der Kritiker, also wer welche Spiele mag,
> halte ich für wenig hilfreich, denn ich wüsste nicht, was
> es aussagen soll. Jemand, der "anspruchsvolle" Spiele
> angibt, kann trotzdem auch gerne etwas Simples spielen.

Deswegen müßte ein Profil u.a. auch typische Vertreter einer jeden "Schublade" enthalten.

> Da wir ja alle regelmäßig die Spielbox lesen, hat wohl jeder
> inzwischen rausgefunden, welcher Kritiker häufig seiner
> Meinung ist, und welcher nicht.

Nein!
Ich erkenne höchstens, dass Michael Knopf eher schlecht bewertet, Knut dagegen eher großzügig - unabhängig von der "Schublade".
Ein Profil würde übrigens auch dieses Faktum relativieren.

> Gut finde ich, dass die Kritiker, die nicht zu Wort kommen,
> noch einen kurzen Kommentar abgeben können. Das könnte
> man vielleicht ausbauen,

Das [i]sollte[/i] man ausbauen!

> Ich habe mir die anderen Noten früher auch nie
> angeschaut.

Aber die anderen Noten haben dich auch nicht gestört, oder? ;-?
Eine bestimmte nicht vorhandene Note stört mich dagegen sehr!

> Eine Note für die Spielanleitung finde ich völlig überflüssig,
> da sie keine Aussagekraft hat. Was es sagt mir, wenn die
> Note "5" oder "7" ist?

5 - mittelmäßig
7 - gut

> Entweder die Anleitung ist in Ordnung, oder halt
> nicht.

Einspruch! Es gibt beliebig viele Zwischenstufen, sagen wir mal zwischen
0 - keine Anleitung vorhanden, und
10 - ein Blick, und das Spiel geht ohne offenen Fragen los!

> aufgrund der Fotos kann ich für mich entscheiden, ob
> mir das Spielmaterial gefällt oder nicht.

Statt manches Foto hätte ich dagegen teilweise mehr Details zum Spielablauf.

Viele Grüße
Jost aus Soest (sprich: "jooost aus sooost")
http://www.schwider.de/spiele.htm - [i](Brett)Spiele und mehr...[/i]

Benutzeravatar
Bernd Schlüter

RE: Spielebewertungen in der Spielbox und in der Fairplay

Beitragvon Bernd Schlüter » 20. Oktober 2003, 15:45

So, da sind wir Beide wieder und diskutieren... :-)

Also, wie ich mir eine Kritik vorstelle bzw. was sie enthalten soll habe ich ja geschrieben. Natürlich muss der Leser wissen, um was es geht, das ist ganz klar! Allerdings nur in ganz groben Zügen, denn die Details sind ja nur wichtig, wenn sie einen bestimmten Zweck dienen, und dieser sollte dann bei der Erörterung des Spielmechanik bzw. im Erfahrungsbericht auftauchen. Dazu ein Beispiel: Bei einer Kritik zu einem Landnahmespiel ist es völlig unerheblich, wie oft jemand angreifen darf, das bedarf keiner Erwähnung. Wenn die Möglichkeit des Angreifens aber eingeschränkt ist und dies einen Einfluss auf die Spielmechanik bzw. das Spielgefühl hat, sollte dies schon erwähnt werden. Du siehst, was ich meine? Als Detail in einer Regelnacherzählung ist es uninteressant, bei einem Erfahrungsbericht oder der Erörterung, wo der Pfiff des Spieles ist, macht es Sinn!

Die Begründung, warum ein Spiel gefällt oder nicht, liegt mit Sicherheit nicht in der Anleitung! Sie liegt wohl eher im Zusammenspiel einzelner Faktoren, die zwar in der Spielanleitung irgendwo aufgelistet sind, aber nicht als spielspaßbestimmende Faktoren zu erkennen sind! Und über dieses Zusammenspiel möchte ich vom Kritiker informiert werden. Wenn ich ein Spiel direkt durch das Lesen der Anleitung völlig durchschauen würde, fände ich es recht langweilig. Es macht doch gerade Spaß, nach und nach die Möglichkeiten zu entdecken! Auch bin ich häufig nicht nach dem ersten Spiel in der Lage, zu entscheiden, ob mir das Spiel auf lange Sicht gefällt oder nicht - geschweige denn, wenn ich nur die Regel kenne!

Es dürfte wohl schwer werden, Schubladen zu finden, und ich weiß auch wirklich nicht, welchen Nutzen ein Profil haben soll. Unterstellen wir einmal, dass es wirklich Kritiker gibt, die bestimmte Spielegattungen bevorzugen oder ablehnen. Damit unterstellt man auch sofort, das die Kritiken aufgrund der Vorlieben und Abneigungen nicht objektiv sind! Das ist mir erstens in der Spielbox noch nicht aufgefallen, und zweitens ist es nur Wasser auf den Mühlen von Leuten, über die ich mich schon seit seligen Bravo-Zeiten amüsiere: Nämlich die, die ihre Lieblingsplatte, -film, -spiel als zu schlecht bewertet sehen und es auf den Kritiker schieben!

Michael Knopf bewertet auch recht großzügig, und das ist im Grunde meine Kritik: Wenn man seinen Text liest, denkt man, dass das Spiel ein unglaublich schlechte Note bekommt. Schaut man sich dann die Note an, stellt man verwundert fest, dass sie im Durchschnittsbreich oder darüber liegt. Er ist allerdings nicht der einzige, bei dem diese Diskrepanz auftritt. Ich habe inzwischen festgestellt, dass ich meistens mit Michael Knopf einer Meinung bin, und das KMW und ich anscheinend unterschiedliche Spiele bevorzugen. Was mich aber nicht davon abhält, seine Kritiken zu lesen, darüber nachzudenken und dann zu sagen, dass er vielleicht bei dem ein oder anderen Punkt Recht hat, ich bei anderen Punkten aber nicht seiner Meinung bin. Ich würde nicht auf die Idee kommen zu behaupten, dass er schlechte Kritiken schreibt, keine Ahnung hat, oder gar voreingenommen ist!

Was macht es für einen Unterschied, ob eine Anleitung durchschnittlich ist oder etwas besser als der Durchschnitt? Ich kann zwar sagen "Diese Anleitung ist aber ganz besonders schön gestaltet, verständlich etc.", aber solange sie mir das Spiel richtig und verständlich erklärt, sehe ich keinen Grund für diese Zwischenstufen. Wenn z.B. alles enthalten ist, didaktisch aber völlig daneben ist, dann sollte das im Text erwähnt werden. Denn von einer Note "3" (oder vielleicht doch besser "2"... oder vielleicht doch eine "4"?) habe ich nichts, ich kann dem Wert nichts zuordnen.

Bernd (macht jetzt schleunigst Feierabend)


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 31 Gäste