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Spielbox - Tendenziöser Journalismus

Beiträge über die spielbox und Spiel doch!
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Marc W.

Re: Wer ist schon unbeeinflusst?

Beitragvon Marc W. » 18. Dezember 2003, 09:08

Hi,
ich sprach nur von der Transparenz (d.h. offene Informationen über Sachverhalte) die ich gerne hätte, nicht davon, dass man nicht mehr schreiben darf.
Marc

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Thomas O.

Re: Spielbox - Tendenziöser Journalismus

Beitragvon Thomas O. » 18. Dezember 2003, 09:39

Guten Morgen Benno,

fehlen in deinem Posting die Smilies, oder meinst du das ernst?

Gruß, Thomas (der 8 von 10 Punkten nicht soooo wenig findet)

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Christof Tisch

Re: Wer ist schon unbeeinflusst?

Beitragvon Christof Tisch » 18. Dezember 2003, 15:17

Marc W. schrieb:
>
> Hi,
> ich sprach nur von der Transparenz (d.h. offene Informationen
> über Sachverhalte) die ich gerne hätte, nicht davon, dass man
> nicht mehr schreiben darf.
> Marc

Hallo

Also sollte unter der Note von Christwart mit * stehen: »Ist mit dem Autor des Spieles lange Zeit in einem Redaktionsteam gewesen«?

Das ließe sich natürlich unbegrenzt ausdehnen:
*geht mit dem Verlager in Essen immer einen trinken
*war mit dem Autor zusammen beim Zivildienst
*spielte mit dem Redakteur früher Fernschach
*war mal mit der Freundin des Autors zusammen

und so weiter und so fort. Vielleicht fallen euch ja noch besser sachen ein. Die Wertungskästen, die ja gerade eine ziemliche Versachlichung und Verschlankung erfahren haben werden damit natürlich wieder mächtig »aufgemenschelt«. :-)

Gruß Christof

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Marc W.

Re: Wer ist schon unbeeinflusst?

Beitragvon Marc W. » 18. Dezember 2003, 16:14

...und vorher schrieb ich was von Transparenz bei wirtschaftlichen Verbindungen.

Meine innere Stimme Marcella Paranoia :-) sagt mir inzwischen, dass da doch einige was zu verbergen haben, denn sonst würden da nicht so lustige Beispiele zur Abwiegelung des Transparenzwunsches kommen. Aber ich höre ja nicht auf Marcella ;-)

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Franz-Benno Delonge

Re: Lobeshymne Attika

Beitragvon Franz-Benno Delonge » 18. Dezember 2003, 20:43

Hallo Thomas,
das ist mein blutiger Ernst. Attika ist in meinen Augen ein ganz großer Wurf von der Sorte, die nur alle paar Jahre auftaucht.
Irgendwie habe ich bei der Lektüre mancher Spielekritiken in der Spielbox den Eindruck, daß manche Experten mitunter vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen. Aber echte Qualität setzt sich langfristig dann eben doch durch.
Schönen Gruß
Benno

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Roman Pelek

Re: Wer ist schon unbeeinflusst?

Beitragvon Roman Pelek » 19. Dezember 2003, 01:00

Hi Peer,

peer schrieb:

> Darf Roman noch Amigo-Spiele besprechen, wo die doch sein
> Spiel untergebracht haben?

So oder so: such mal, wo ich eins bewertet oder besprochen habe - viel Spaß beim Suchen ;-) Auch wenn es gelbsteinige Nationalparkspiele oder kurvenreiche Schneemonsterereignisse mir in spanischer Freundschaft verbundener Individuen gegeben haben mag, mit denen ich grade nix anfangen kann, muss ich mich dazu nicht dringend in der Spielbox dazu äußern, mal ganz abgesehen davon, dass die Zielgruppe jener Experimente meinen Vorlieben eh geschickt ausweicht.

> Was ist mit VErlagen, die Amigo
> nur vertreibt? Was wenn Franks Jaegers Bruder einen
> Spieleverlag aufmacht, darf Roman dessen Spiele rezensieren?

Das wäre natürlich ein Unglücksfall erster Kajüte. Frank, wenn Du einen Bruder haben solltest: halte ihn dazu an, kein Spiel zu verbrechen, und wenn er's doch vorhaben sollte: sag ihm ehrlicherweise vorher, dass es sich finanziell nicht lohnt :-))

> Und ueberhaupt: Wer ist den unbeeinflusst? Genau genommen
> darf ein Spieleautor gar keine Spiele mehr besprechen, denn
> es koennte ja immer sein, dass er ein Spiel nur deshalb
> verreist, weil sie seinen Prototypen abgelehnt haben. Oder
> man hat ein Interview mit dem Autoren gelesen und fand ihn
> arrogant. Oder der Vertreibsleiter hat dem eigenen Posting
> wiedersprochen.

Och, da gibt's noch mehr Gründe: die Pressedame war auf der Messe unfreundlich und unattraktiv, die Erklärung auf der Messe war blöd, der Verlag versendet keine Reziexemplare an Rezensent XY, der Chefred straft einen mit einer ungeliebten Thematik. Emotionale Gründe, ein Spiel niederzumachen, gibt's zuhauf, aber man sollte als Rezensent Profi genug sein, diese zu ignorieren. Was man auch nicht vernachlässigen sollte, ist die Selbstkontrolle der Szene: wenn jeder jeden kennt, mag man einerseits niemandem wehtun, kriegt aber andererseits sofort eins auf die Mütze, wenn man aus dem Ruder läuft. Und langfristig überlebt nur der, der eine ehrliche und fundierte Meinung vertritt. Alles andere zerstört das wichtigste Gut, das man in meinen Augen hat: die eigene Glaubwürdigkeit. Mal jemandem, durchaus auch einem guten Freund, aus Überzeugung auf die Füße zu treten gehört dazu, wenn man sich nicht selbst diskreditieren will.

Ciao,
Roman

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peer

Re: Wer ist schon unbeeinflusst?

Beitragvon peer » 19. Dezember 2003, 02:57

Hi,
Marc W. schrieb:
>
> ...und vorher schrieb ich was von Transparenz bei
> wirtschaftlichen Verbindungen.

An dieser Stelle sollte ich anmerken, dass mein Posting sich weniger explizit an dich, sondern mehr an Steffen, Claus etc. richtet.

Die Frage nach Transparenz: Finde ich bei einer einzelnen Note nicht so erheblich, eher bei kompletten Rezensionen (siehe auch Guenthers Posting)
Und auch hier gibts Grautoene - Wie gesagt duerfen Spielehaendler Rezensionen schreiben?

ciao
Peer

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peer

Re: Wer ist schon unbeeinflusst?

Beitragvon peer » 19. Dezember 2003, 03:00

Hi,
Roman Pelek schrieb:
>
> Hi Peer,
>
> peer schrieb:
>
> > Darf Roman noch Amigo-Spiele besprechen, wo die doch sein
> > Spiel untergebracht haben?
>
> So oder so: such mal, wo ich eins bewertet oder besprochen
> habe - viel Spaß beim Suchen ;-) Auch wenn es gelbsteinige
> Nationalparkspiele oder kurvenreiche Schneemonsterereignisse
> mir in spanischer Freundschaft verbundener Individuen gegeben
> haben mag, mit denen ich grade nix anfangen kann, muss ich
> mich dazu nicht dringend in der Spielbox dazu äußern, mal
> ganz abgesehen davon, dass die Zielgruppe jener Experimente
> meinen Vorlieben eh geschickt ausweicht.

Heisst das du schwoerst hoch und heilig nie, nie, nie ein Spielvon Amigo zu besprechen oder der Zorn des Forums moege dich treffen? :-D

ciao
Peer

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Attila
Kennerspieler
Beiträge: 4715

Re: Wer ist schon unbeeinflusst?

Beitragvon Attila » 19. Dezember 2003, 09:51

peer schrieb:

> Darf Roman noch Amigo-Spiele besprechen, wo die doch sein
> Spiel untergebracht haben?

Er darf: Ja!
Er sollte: Nein!

> Was wenn Franks Jaegers Bruder einen Spieleverlag aufmacht, darf Roman
> dessen Spiele rezensieren?

Darf: Ja!
Sollte: NEIN!

> Und ueberhaupt: Wer ist den unbeeinflusst? Genau genommen
> darf ein Spieleautor gar keine Spiele mehr besprechen,

Du bringst es auf den Punkt!
Ein Programmierer sollte nicht als Tester für Programme arbeiten (und schon *absolut-überhaupt-nicht* seine eigene Programme testen), denn seine Sichtweise ist grundlegend eine andere als die eines "normalen" Benutzers. Genauso sieht ein Autor ein Spiel ganz anders als ein "normaler" Spieler! - Da eine Rezension für Spieler ist (dachte ich zumindest immer), sollten Spiele-Autoren die Finger von Spiele-Rezensionen lassen.

Atti

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Marc W.

Re: Wer ist schon unbeeinflusst?

Beitragvon Marc W. » 19. Dezember 2003, 10:06

peer schrieb:
>
> Hi,
> Marc W. schrieb:
> >
> > ...und vorher schrieb ich was von Transparenz bei
> > wirtschaftlichen Verbindungen.
>
> An dieser Stelle sollte ich anmerken, dass mein Posting sich
> weniger explizit an dich, sondern mehr an Steffen, Claus etc.
> richtet.

Ok. Weil wer mit wem Kaffee trinkt oder nicht nett am Stand in Essen behandelt wurde ist mir egal.

> Die Frage nach Transparenz: Finde ich bei einer einzelnen
> Note nicht so erheblich, eher bei kompletten Rezensionen

Da stimme ich zu, ich denke da auch eher an Rezensionen.

> Wie gesagt duerfen
> Spielehaendler Rezensionen schreiben?

Sicher. Solange ich weiss, dass es von einem Spielehändler kommt, habe ich auch kein Problem. In eine Zwickmühle käme ich aber, wenn man die Rezi aus einem Katalog für durchaus zutreffend hält und für eine Publikation übernehmen möchte.

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Axel Bungart

Re: Spielbox - Tendenziöser Journalismus

Beitragvon Axel Bungart » 19. Dezember 2003, 14:06

Hallo Andreas,

es war doch von "Note geben" und "Geschäftspartner" die Rede. Vielleicht stehe ich ja etwas auf der Leitung, aber wie soll das denn sonst gedeutet werden?

Gruß
Axel

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Jost Schwider

RE: Spielbox - Tendenziöser Journalismus

Beitragvon Jost Schwider » 22. Dezember 2003, 09:36

"Steffen" hat am 16.12.2003 geschrieben:

> Wie kann es sein, dass Christwart Conrad in der neuen
> Spielbox ATTIKA eine Note gibt (die 8)?

Weil das Spiel gut funktioniert?
Weil es ihm gefällt?

> Wo doch Christwart Conrad Geschäftspartner vom
> ATTIKA-Autoren ist (Team Annaberg).

Sind wir das nicht alle? ;-)

> Das hat doch nichts mehr mit freiem Journalismus zu tun.

Definiere "freier Journalismus"!

> Normalerweise wäre hier doch Enthaltung angesagt, oder?

M.E.: Nein.
Solange es sich nur um eine Note von vielen handelt, besteht doch keine Gefahr der Manipluation, was du wohl fürchtest. :-?

Hach, da wären wir wieder beim Thema "Multidimensionale Bewertung"...

Viele Grüße
Jost aus Soest (sprich: "jooost aus sooost")
http://www.schwider.de/spiele.htm - [i](Brett)Spiele und mehr...[/i]

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Jost Schwider

RE: Spielbox - Tendenziöser Journalismus

Beitragvon Jost Schwider » 22. Dezember 2003, 09:36

"Helmut Lehr" hat am 16.12.2003 geschrieben:

> Ach, Leute, Ihr seht die Sache "Spiel" viel zu verbissen!

Ich sag nur: "Spieler verstehen keinen Spaß!" :-D

Viele Grüße
Jost aus Soest (sprich: "jooost aus sooost")
http://www.schwider.de/spiele.htm - [i](Brett)Spiele und mehr...[/i]


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