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Spielbox: Selten so extreme Wertungen

Beiträge über die spielbox und Spiel doch!
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Helmut Lehr

Spielbox: Selten so extreme Wertungen

Beitragvon Helmut Lehr » 20. Mai 2006, 08:05

Hallo,
selten habe ich in eine rSpielbox so extreme Bewertungen und Urteile gelesen wie dieses Mal:
Gleich 3 mal schwanken die Punkte doch derart auseinander....
1. Um Krone und Kragen zwischen 2 von Michael Knopf mit dem Zusatz "eine umständlichere, langwierigere und sinnlos verkomplizierte Art von Würfelspiel dürfte weit und breit nicht zu finden sein" und drei Siebenen.
Ich tendiere zu Ruschitzkas 7 und der Meinung, dass man sich in das Spiel hineinwürfeln muss....
2. Spin & Trap: Zwischen 1 von Ruschitzka "Grässliches Plastikzeugs", bei dem "um Himmels Willen" der Spielreiz gesucht wird, und 8 von Joseph Weigand.
und
3. Siena, über das ich kurz nach Essen Lobeshymnen gelesen habe:
Conrad zwischen 1: "praktisch unspielbar" und 7 nach Regelbearbeitung.
KMW "?": "Spiel nicht begriffen", was ich von ihm noch nie gelesen habe.

Ich kenne nur UKuK.
Wieso aber hat Siena bei manchen Essen-Besuchern einen guten Eindruck hinterlassen. Wie wurde das "nicht spielbare" Spiel denn dort präsentiert?

SG
Helmut

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Peter Zanow

Re: Spielbox: Selten so extreme Wertungen

Beitragvon Peter Zanow » 20. Mai 2006, 09:00

Hallo,
der Vorteil in Essen?
Man bekommt das Spiel erklärt und wenn man eine Frage hat, stellt man sie an jemanden, der das Spiel erklärt hat.
Meistens kommt man nicht in die Verlegenheit, in die Regel zu schauen.
Wir hatten uns für den Laden auch ein Exemplar bestellt und haben uns nach dem Regelstudium dieselbe Frage gestellt, wie kann man so eine Regel drucken?

Bis dann, Peter.

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peer

Re: Spielbox: Selten so extreme Wertungen

Beitragvon peer » 20. Mai 2006, 09:09

Hi,
Helmut Lehr schrieb:
>
> Hallo,
> selten habe ich in eine rSpielbox so extreme Bewertungen und
> Urteile gelesen wie dieses Mal:

Stimmt, lag aber an den Spielen ;-)


> Gleich 3 mal schwanken die Punkte doch derart auseinander....
> 1. Um Krone und Kragen zwischen 2 von Michael Knopf mit dem
> Zusatz "eine umständlichere, langwierigere und sinnlos
> verkomplizierte Art von Würfelspiel dürfte weit und breit
> nicht zu finden sein" und drei Siebenen.

Stimmt beides ja irgendwie: Es ist eine sehr komplizierte Würfelei mit hoher Einstiegshürde. Und mit vielen Spielern auch irgendwie ziemlich unspielbar. Dennoch kann es in der richtigen Runde gefallen. Ist eben ein extremer Geschmacksfall...

> 2. Spin & Trap: Zwischen 1 von Ruschitzka "Grässliches
> Plastikzeugs", bei dem "um Himmels Willen" der Spielreiz
> gesucht wird, und 8 von Joseph Weigand.
> und

Das kenne ich nicht, tendiere nach der Beschreibung eher zu Joseph. Ruschitzka klingt so, als hätte er keine große Lust gehabt, es überhaupt zu versuchen.

> 3. Siena, über das ich kurz nach Essen Lobeshymnen gelesen
> habe:
> Conrad zwischen 1: "praktisch unspielbar" und 7 nach
> Regelbearbeitung.
> KMW "?": "Spiel nicht begriffen", was ich von ihm noch nie
> gelesen habe.

Schlechte Regeln sind immer eine Probleme - siehe Mare Nostrum. Und nach dem Wegfall der Teilnoten (die ich begrüße!), muss sowas doch in der Hauptnote gespiegelt werden.

> Wieso aber hat Siena bei manchen Essen-Besuchern einen guten
> Eindruck hinterlassen. Wie wurde das "nicht spielbare" Spiel
> denn dort präsentiert?

Es is ja nicht spielbar, weil die Regel so schlecht ist, nicht weil es nicht funktionieren würde. In Essen wurde es erklärt, daher wurde dieses Problem umschifft.

ciao
peer

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Patrick

Re: Spielbox: Selten so extreme Wertungen

Beitragvon Patrick » 20. Mai 2006, 09:30

Hallo,

ich habe das Siena-Regelstudium aufgegeben. Ein toller ansprechender Spielplan,klingt sehr interessant,aber leider alles sehr unübersichtlich und kompliziert. Wenn ich´s raffen würde auch sicher ein gutes Spiel,aber die Einstiegshürde ist mir etwas zu hoch,so dass ich mein erstes Spiel wohl aufs Rentenalter verschieben muss,wenn mehr Zeit da ist. Schade drum,wenn man keinen hat,der es einem schlüssig erklären kann.

Gruß,
Patrick

PS An Glücksspielen wie UKuK werden sich wohl immer die Geister scheiden. Mir machts bei BSW viel Spaß,aber real bislang weniger. Der Feldherr ist außerdem grade im Zweierspiel zu stark.

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Spielerabe

UKUK - Feldherr

Beitragvon Spielerabe » 20. Mai 2006, 09:54

Hallo,

ja, was du sagst ist richtig...der Feldherr ist sowieso sehr stark, aber gerade im zweierspiel ist er viel zu stark.

Als Variante - oder Ausgleich - wäre es denkbar, den Feldherren beim Zweierspiel :

1. zu entfernen

2. nur einen Zusatzwürfel mit dem Feldherren zu ermöglichen

oder
3. zwei Feldherren auszulegen...

Was haltet ihr von diesen Änderungen?


Spielerabe

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Eric

Re: Spielbox: Selten so extreme Wertungen

Beitragvon Eric » 20. Mai 2006, 10:31

Vielleicht hilft ja meine kurze Spielübersicht zu Siena schon weiter:

http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=122712&t=122686

oder eine der beiden Kurzspielregeln:

http://www.hall9000.de/rubriken/spiele/kurzspielregeln/siena.pdf

http://www.spielepizza.de/s-siena


Man sollte bei Siena nicht zu früh kapitulieren, denn es verbirgt sich ein ganz gutes Wirtschaftsspiel hinter der Regelhürde.

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Patrick

Re: UKUK - Feldherr

Beitragvon Patrick » 20. Mai 2006, 11:13

Hallo,

Variante 2 würde den Feldherren auf das Niveau eines Bauern absenken, so dass er gänzlich unattraktiv würde in Anbetracht der Kosten. Ein Entfernen im Zweierspiel müßte man mal testen,obwohl ich ungern am Original herumfeile. Die Variante mit 2 Feldherren könnte ich mir gut vorstellen,da dann auch der Mitspieler noch Chancen hätte,den Feldherren zu erwerben. Damit würde er abgeschwächt,aber würde trotzdem zugleich wirksam und reizvoll bleiben.

Gruß,
Patrick

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Lutz

Spin & Trap

Beitragvon Lutz » 20. Mai 2006, 11:36

Auch wenn es hart klingt:

Bei Spin & Trap haben meiner meinung nach nur Ruschitzka und D. Hess die richtigen Noten verteilt.
Das Spiel fiel auch bei uns gnadenlos durch. Der Rezensionstext von Weigand lässt mich zweifeln, ob sich hier wirklich ernsthaft mit dem Spiel auseinandergesetzt wurde.
Auch ich fand jedenfalls keine möglichkeit, bei diesem Spiel in irgendeiner Form planvoll vorzugehen, es gibt irgendwie keinerlei Spannung, und die Spielregel ist - sorry - mit seinen heftigen Lücken ziemlich misslungen.
Wir haben jedenfalls mehrmals vergeblich versucht, an diesem Spiel irgendwas zu finden, das die Klasse von Quarto oder Akiba haben könnte.

Die einzige Meinung, die ich nicht teile, ist Ruschitzkas Formulierung "grässliches Plastikzeugs". Eher finde ich das Spiel recht hübsch anzusehen. Nützt aber leider wenig...

Lutz

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Stefanie
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Beiträge: 94

Re: Spielbox: Selten so extreme Wertungen

Beitragvon Stefanie » 20. Mai 2006, 13:30

peer schrieb:

> > Wieso aber hat Siena bei manchen Essen-Besuchern einen guten
> > Eindruck hinterlassen. Wie wurde das "nicht spielbare" Spiel
> > denn dort präsentiert?
>
> Es is ja nicht spielbar, weil die Regel so schlecht ist,
> nicht weil es nicht funktionieren würde. In Essen wurde es
> erklärt, daher wurde dieses Problem umschifft.

Da hast Du aber Glueck gehabt - wir haben einen "Erklaerer" erwischt, der selber absolut keine Ahnung hatte... und der hat mir zumindest das Interesse an Siena gruendlich ausgetrieben. Einen derart schlechten Erklaerer hatte ich bei meinen ca. 10-12 Essenbesuchen vorher noch nicht erlebt.
Cheers,
Stefanie

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Attila
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Beiträge: 4715

Re: Spin & Trap

Beitragvon Attila » 20. Mai 2006, 15:00

Lutz schrieb:

> Bei Spin & Trap haben meiner meinung nach nur Ruschitzka und
> D. Hess die richtigen Noten verteilt.

d.h. Noten die dir nicht passen sind keine "richtigen" Noten, oder wie?

Atti

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Lutz

Re: Spin & Trap

Beitragvon Lutz » 20. Mai 2006, 15:15

Lieber Attila,

ich wusste natürlich, dass wo eine Reaktion kommt.
"richtig" im Sinne von "meiner Überzeugung nach passend" natürlich.
Immer wieder herrlich zu sehen, wie sich an einzelnen Begriffen gerieben wird, obwohl ich doch sogar darauf geachtet habe, mein Posting mit der Formulierung "meiner Meinung nach" zu versehen.

Die mangelhafte Qualität der Spielregel von "Spit & Trap" ist übrigens alles andere als subjektiv, überzeug Dich einfach selbst davon. So etwas habe ich im Rezensionstext vermisst.

Vorschlag: Spiel das Spiel und bilde Dir Deine Meinung. Ich bin sehr gespannt.

Lutz

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Lutz

lustiger Verschreiber

Beitragvon Lutz » 20. Mai 2006, 15:43

Lutz schrieb:

> Die mangelhafte Qualität der Spielregel von "Spit & Trap"...

Also, bevor jetzt noch jemand auf den Trichter kommt, mir das "Spit" (engl. für spucken) vorzuhalten:

Ich habe mich wirklich, wirklich nur verschreibselt !

Lutz

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ferdinand köther

Re: Spielbox: Selten so extreme Wertungen

Beitragvon ferdinand köther » 20. Mai 2006, 20:48

Hallo Helmut,

ich habe die spielbox nicht gelesen (seit Jahren nicht, nicht böse oder abwertend gemeint, aber bringt mir einfach nix mehr, im Gegensatz zur Webseite), aber die "extremen" Bewertungen sind doch nur ein wunderbares Indiz dafür, daß letztendlich alles nur Geschmackssache ist, und das ist auch gut so.

Solange Kritiken auch Fakten vermitteln, anhand derer sich jeder Leser auch ein
eigenes (Vor-)Urtel bilden kann, geht das völlig in Ordnung, finde ich. Wie es da um die Qualität der aktuellen spielbox Kritiken bestellt ist, kann ich nicht beurteilen (s. o.)

Wer "Siena" als "unspielbar" beurteilt, hat (zu) schnell aufgegeben, die Regeln sind in der Tat grausam.

Mit meiner Kurzregel (ausnahmsweise eher 'ne Langregel und als echter Regelersatz konzipiert) ist das aber kein Problem mehr, und ""Siena" ist ein klasse Spiel, finde ich.
Schade drum, denn bei vielen wird's wohl im Regal verstauben, es sei denn sie laden sich die Regeln bei H@ll 9000 herunter.

klassische Grüße
Ferdi

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Gabi Goldschmidt
Kennerspieler
Beiträge: 290

Re: Spielbox: Selten so extreme Wertungen

Beitragvon Gabi Goldschmidt » 21. Mai 2006, 10:49

Hallo Stefanie,

... das kann ich nur bestätigen - den gleichen Erklärer haben wir wohl auch erwischt. Das war "Siena" zum Abgewöhnen.

Bezogen auf die UKUK Wertung kann ich der Spielbox-Wertung von Michael Knopf nur zustimmen. 5 mal gespielt und nun liegt es wie Blei im Schrank. Da finde ich Phase 10 als Würfelspiel doch wesentlich interessanter. Da ist doch wenigstens Spannung dabei, was ich würfele. Die ist leider bei UKUK völlig weg, sobald ich 4 - 5 Karten vor mir liegen habe....

Ciao Gabi

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Hendrik

Re: Spielbox: Selten so extreme Wertungen

Beitragvon Hendrik » 21. Mai 2006, 13:01

ferdinand köther schrieb:

> [...] die "extremen"
> Bewertungen sind doch nur ein wunderbares Indiz dafür, daß
> letztendlich alles nur Geschmackssache ist, und das ist auch
> gut so.


Beim Stichwort "alles nur Geschmackssache" verspüre ich den starken Drang zu widersprechen.
Personen die sich professionell mit dem Testen von Produkten (hier Spiele) beschäftigen, entwickeln Methoden und Techniken (oder greifen auf bestehende zurück) zur objektiven Analyse des Untersuchungsgegenstandes. Sie verstehen es die zugrundeliegende Spielmechanik lösgelöst vom Thema zu ergründen und deren Ausgewogenheit sowie Eignung für ein Spiel zu bewerten.
Wäre es nur Geschmacksache, den Spielreiz eines Spiels zu ermitteln, so wäre es für uns Erwachsene unmöglich, ein Kinderspiel zu testen, da es nach unserem empfinden ja doch nur Kinderkram ist.
Ein seriöser Tester unterdrückt persönliche Vorlieben, beherrscht er/sie das nicht, so ist er/sie auch nicht besonders dafür geeignet.
Einzig in der Verbalisierung des Ergebnisses kann ein Tester von einer diplomatischen Beschreibung der Negativpunkte bis hin zu einem polemischem Verriss bewegen, doch deswegen seine Arbeit als "Geschmackssache" abqualifizieren, empfinde ich nicht fair.

Schönen Sonntag
Hendrik

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Wolfgang

Re: Spielbox: Selten so extreme Wertungen

Beitragvon Wolfgang » 21. Mai 2006, 13:06

Huhu,

Der Feldherr im UKUK ist so start wie die Hofmeisterin in StP wie die Zunfthalle in SJ.

Alle stark und dennoch ausreichend besiegbar.

Wolfgang

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ferdinand köther

Re: Spielbox: Selten so extreme Wertungen

Beitragvon ferdinand köther » 21. Mai 2006, 14:49

Hallo Hendrik,

du hast menen kanppen Satz

>Solange Kritiken auch Fakten vermitteln, anhand derer sich jeder Leser auch ein
>eigenes (Vor-)Urtel bilden kann, geht das völlig in Ordnung, finde ich.

wunderbar ausformuliert! Da sind wir absolut einer Meinung.

Was dann aber die "Bewertung" angeht, das ist schon mehr als zur Genüge diskutiert worden, so ist das eben besagte Geschmackssache, wie die "extremen" Bewertungen belegen, nicht zuletzt auch immer wieder die kontroversen Meinungen zu vielen Spielen in diesem Forum.

Für den einen kann durchaus ein einfaches Würfelspiel reizvoll sein, vielleicht auch abhängig von Tagesform, Zusammensetzung der Spielrunde usw., während sich jemand anderer dazu gar nicht erst dazu "herabläßt" und kein Spiel unter "Schwierigkeitsgrad 5" anfaßt.
Es gibt sicher Spiele, in deren Einschätzung der Spielmechanik, Ausgewogenheit, Antel des Zufallsfaktors etc. wir absolut übereinstimmen, und die dir besens gefallen, mir aber nicht - und umgekehrt.

In diesem Sinne einen schönen Restsonntag und guten Wochenanfang (inkl. -ende)
:-) Ferdi

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Chris

Re: Spielbox: Selten so extreme Wertungen

Beitragvon Chris » 21. Mai 2006, 15:17

..............kann ich voll bestätigen.

Siena mit einer korrekten Regel gespielt, gehört sicherlich zum Besten des laufenden Jahrgangs.

Lasst das Spiel nicht verstauben, ladet Euch die gut geschriebene Regel von Ferdinand herunter und..............................spielt ! Ihr werdet überrascht sein......

Gruß, Christian

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Günter Cornett

Re: Spin & Trap

Beitragvon Günter Cornett » 22. Mai 2006, 13:49

Lutz schrieb:
>
> Auch wenn es hart klingt:
>
> Bei Spin & Trap haben meiner meinung nach nur Ruschitzka und
> D. Hess die richtigen Noten verteilt.
> Das Spiel fiel auch bei uns gnadenlos durch. Der
> Rezensionstext von Weigand lässt mich zweifeln, ob sich hier
> wirklich ernsthaft mit dem Spiel auseinandergesetzt wurde.
> Auch ich fand jedenfalls keine möglichkeit, bei diesem Spiel
> in irgendeiner Form planvoll vorzugehen, es gibt irgendwie
> keinerlei Spannung, und die Spielregel ist - sorry - mit
> seinen heftigen Lücken ziemlich misslungen.

Welche Regellücken? Die habe ich wohl übersehen. Einzig, dass man die Kugel auch in der Ecke einschließen kann, hätte etwas deutlicher drin stehen können.

Zum Spiel selbst:
Die ersten beiden Kugeln wurden bei uns recht schnell geschlagen, eine von jedem Spieler. Diese Phase dient für mich nur zur Generierung der Ausgangssituation für das eigentliche Spiel. Neben dem Versuch die letzte Kugel direkt zu fangen, besteht die Strategie im wesentlichen darin, die Kugeln des Gegenspielers zu verteilen, die eigenen zusammen zu halten. Finde ich ganz gut gelungen.Origineller Mechanismus, das Drehen macht Spass, führt Anfangs zu einigen Überraschungen. Für Leute, die schnelle abstrakte Zweier mögen, etwas wie 'Mühle aber anders' suchen eine klare Kaufempfehlung ( 7 in der Spielbox-Wertung).

Ob es auch noch ne Ecke anspruchsvoller zu spielen ist, es womöglich Sinn macht, auch die erste Kugel wesentlich später zu schlagen, weiss ich nicht. Das zu durchdenken wäre für mich persönlich zu mühsam.


Nicht so schön ist, dass man die Kugeln anfangs schwer aus der Verpackung bekommt. Wer daran gänzlich scheitert, hat natürlich nur eine - zwar anspruchsvolle aber doch hoffentlich nicht abendfüllende - Solitär-Knobelaufgabe. ;-)

Gruß, Günter

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Lutz

Re: Spin & Trap

Beitragvon Lutz » 22. Mai 2006, 14:41

Günter Cornett schrieb:

> Welche Regellücken? Die habe ich wohl übersehen. Einzig, dass
> man die Kugel auch in der Ecke einschließen kann, hätte etwas
> deutlicher drin stehen können.

- Das Einschließen über Eck hätte nicht deutlicher drinstehen müssen, es hätte überhaupt mal im Text erwähnt werden sollen ;-)

- Auch hätte ich mich über eine Regelpassage gefreut, die erläutert, wie weit der große Rotator gedreht werden darf. Eine Sechsteldrehung oder beliebig weit? Steht nicht in der Regel! (wird aber zugegebenermaßen - ebenso wie das Über-Eck-Einschließen - irgendwann in irgend einem Bild mal deutbar). Interessanterweise war die Redaktion auf Anfrage der Meinung, dass nur eine Sechsteldrehung erlaubt sei ;-)

Der Rotator darf hintereinander nicht in der gleichen Position verwendet werden. Aha, bedeutet das nun, dass nicht die Kugelkonstellation des vorherigen Zuges wieder hergestellt werden darf, oder muss der Rotator definitiv woanders platziert werden? (also dem exakten Wortlaut nach).
Eine Anfrage bei der Redaktion führte zu erster Variante, auch wenn sie dem Wortlaut der Regel eigentlich widerspricht ;-)
Fakt ist: Die Regel verlangt - quasi als Begründung dieses Passus - nach jedem Zug eine "neue Positionierung der Kugeln". Dies ist aber auch dann möglich, wenn der große Rotator an der "gleichen Position" verwendet würde.

Ich denke mal, hier kann also durchaus von einer unpräzisen, wenn nicht sogar Lückenhaften Regel gesprochen werden.

Gruß

Lutz

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Günter Cornett

Re: Spin & Trap

Beitragvon Günter Cornett » 22. Mai 2006, 16:32

Lutz schrieb:
>
> Günter Cornett schrieb:
>
> > Welche Regellücken? Die habe ich wohl übersehen. Einzig, dass
> > man die Kugel auch in der Ecke einschließen kann, hätte etwas
> > deutlicher drin stehen können.
>
> - Das Einschließen über Eck hätte nicht deutlicher drinstehen
> müssen, es hätte überhaupt mal im Text erwähnt werden sollen
> ;-)
>
> - Auch hätte ich mich über eine Regelpassage gefreut, die
> erläutert, wie weit der große Rotator gedreht werden darf.
> Eine Sechsteldrehung oder beliebig weit? Steht nicht in der
> Regel! (wird aber zugegebenermaßen - ebenso wie das
> Über-Eck-Einschließen - irgendwann in irgend einem Bild mal
> deutbar).

Jo, das meinte ich mit undeutlich drin stehen. Da die Regel nicht sehr umfangreich ist, kommt man schon drauf.

> Interessanterweise war die Redaktion auf Anfrage
> der Meinung, dass nur eine Sechsteldrehung erlaubt sei ;-)

Tja, ...

> Der Rotator darf hintereinander nicht in der gleichen
> Position verwendet werden. Aha, bedeutet das nun, dass nicht
> die Kugelkonstellation des vorherigen Zuges wieder
> hergestellt werden darf, oder muss der Rotator definitiv
> woanders platziert werden? (also dem exakten Wortlaut nach).
> Eine Anfrage bei der Redaktion führte zu erster Variante,
> auch wenn sie dem Wortlaut der Regel eigentlich widerspricht
> ;-)

Ich habe es ganz spontan so interpretiert, dass eben ein Zug nicht rückgängig gemacht werden darf, damit das Spiel sich nicht aufhängt. Ich denke mal anders ist es auch möglich, sofenbeide mit der gleichen Regel spielen.

Das halte ich nicht für gravierend.


> Fakt ist: Die Regel verlangt - quasi als Begründung dieses
> Passus - nach jedem Zug eine "neue Positionierung der
> Kugeln". Dies ist aber auch dann möglich, wenn der große
> Rotator an der "gleichen Position" verwendet würde.
>
> Ich denke mal, hier kann also durchaus von einer unpräzisen,
> wenn nicht sogar Lückenhaften Regel gesprochen werden.

Jo, kann man. Es ist für mich allerdings kein fundamentaler Mangel.

Gruß, Günter

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Lutz

Re: Spin & Trap

Beitragvon Lutz » 22. Mai 2006, 17:06

Günter Cornett schrieb:

> Jo, das meinte ich mit undeutlich drin stehen. Da die Regel
> nicht sehr umfangreich ist, kommt man schon drauf.
...
> Ich habe es ganz spontan so interpretiert, dass eben ein Zug
> nicht rückgängig gemacht werden darf, damit das Spiel sich
> nicht aufhängt. Ich denke mal anders ist es auch möglich,
> sofenbeide mit der gleichen Regel spielen.
...
> Das halte ich nicht für gravierend.
...
> Jo, kann man. Es ist für mich allerdings kein fundamentaler
> Mangel.

Hm, wenn ich recht überlege, bin ich sowieso dafür, Spielregeln ganz ohne Text und nur mit Bildbeispielen zu drucken. Plöde Leserei immer... :-D
Dann kann jeder gleich von Beginn an das Spiel so spielen, wie er mag... :-D

Lutz

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Günter Cornett

Re: Spin & Trap

Beitragvon Günter Cornett » 22. Mai 2006, 17:24

Lutz schrieb:
>
> Günter Cornett schrieb:
>
> > Jo, das meinte ich mit undeutlich drin stehen. Da die Regel
> > nicht sehr umfangreich ist, kommt man schon drauf.
> ...
> > Ich habe es ganz spontan so interpretiert, dass eben ein Zug
> > nicht rückgängig gemacht werden darf, damit das Spiel sich
> > nicht aufhängt. Ich denke mal anders ist es auch möglich,
> > sofenbeide mit der gleichen Regel spielen.
> ...
> > Das halte ich nicht für gravierend.
> ...
> > Jo, kann man. Es ist für mich allerdings kein fundamentaler
> > Mangel.
>
> Hm, wenn ich recht überlege, bin ich sowieso dafür,
> Spielregeln ganz ohne Text und nur mit Bildbeispielen zu
> drucken. Plöde Leserei immer... :-D

Bei manchen Spielen ist das durchaus eine Alternative.
Der Regel-Comic bei Piranha Pedro funktioniert ganz gut.

Bedienungsanleitungen für PC-Zusatzgeräte kommen ja häufig auch ohne Worte aus.

> Dann kann jeder gleich von Beginn an das Spiel so spielen,
> wie er mag... :-D

Seltsamerweise habe kurze Anleitungen einfacher Spiele oftmals die größten Lücken. Andererseits ertappe ich mich auch öfters dabei, dass ich einige Sachen als unwesentlich überlese und dann ein anderes Spiel spiele.

Bei Texten spielt einem die egene Wahrnehmung oftmals einen Streich.
Eine gutes Zusammenspiel von Bild und Text kann das Verstehen einer Anleitung sehr erleichtern.
Es kommt ja nicht nur darauf an, dass alles drin steht sondern die Information zum richtgen Zeitpunkt wahrgenommen wird.

Gruß, Günter

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Lutz

Re: Spin & Trap

Beitragvon Lutz » 22. Mai 2006, 17:36

Günter Cornett schrieb:

> Bei manchen Spielen ist das durchaus eine Alternative.
> Der Regel-Comic bei Piranha Pedro funktioniert ganz gut.

Sie Funktioniert deshalb gut, weil Bild und Text perfekt harmonieren. Ein textloser Comic allein wäre vollkommen wertlos gewesen ;-)

> Es kommt ja nicht nur darauf an, dass alles drin steht
> sondern die Information zum richtgen Zeitpunkt wahrgenommen
> wird.

Ich denke, wir sind uns schon einig, dass Bild und Text eine sinnvolle Struktur und notwendige Bezüge zueinander enthalten sollten. Deshalb finde ich die Regel von S&T ja auch derart kritikwürdig. Was ich gar nicht verstehe ist, dass der Rezensent wohl beim Lesen selbiger überhaupt nicht gestolpert zu sein scheint...
Eine X-Akte??

Lutz

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Günter Cornett

Re: Spin & Trap

Beitragvon Günter Cornett » 22. Mai 2006, 18:16

Lutz schrieb:
>
> Günter Cornett schrieb:
>
> > Es kommt ja nicht nur darauf an, dass alles drin steht
> > sondern die Information zum richtgen Zeitpunkt wahrgenommen
> > wird.
>
> Ich denke, wir sind uns schon einig, dass Bild und Text eine
> sinnvolle Struktur und notwendige Bezüge zueinander enthalten
> sollten. Deshalb finde ich die Regel von S&T ja auch derart
> kritikwürdig. Was ich gar nicht verstehe ist, dass der
> Rezensent wohl beim Lesen selbiger überhaupt nicht gestolpert
> zu sein scheint...

Man stolpert darüber, rappelt sich aber schnell wieder auf, weil die Regel überschaubar ist. Mir war es auch entfallen, dass ich erst ein wenig suchen musste. Das Suchen wird ja doch schnell belohnt, ist also nicht soo relevant.

Gruß, Günter


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