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Kyklades-Rezension Spielbox 6/2010

Beiträge über die spielbox und Spiel doch!
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Reyk

Kyklades-Rezension Spielbox 6/2010

Beitragvon Reyk » 18. Oktober 2010, 20:24

Kurz vor der Messe '10 ein Blick zurück - vielleicht hat ja jemand noch Muße dafür.
Zunächst mal freut mich, dass das Spiel gut wegkommt. Es ist nicht perfekt, die Regeln zu den Kreaturen sind nicht ausreichend formuliert, aber es macht jede Menge Spaß und vermittelt - wie auch in der Rezension beschrieben - hervorragend Atmosphäre.
Dennoch: Die Rezension kommt mir etwas oberflächlich vor. Am meisten stört mich diese Passage:
"Mögen die Würfelduelle beim Austragen der Kämpfe vielleicht etwas ans alte RISIKO erinnern und - zugegeben - glücksabhängig sein ..."
Da hat man fast den Verdacht, der Rezensent hätte nach der in Essen 2009 fehlerhaft erklärten Regel a la RISIKO gespielt (auch in der Detailschilderung wird man den Verdacht nicht los: "das geht so lange hin und her ..." - oft geht es eben nicht lange hin und her). Da die Einheiten aber auf den Würfelwurf adiert werden, ist der Angriff mit einer Übermacht kaum glücksabhängig und der RISIKO-Vergleich schädlich und irreführend. Der wahre Glücksfaktor liegt in der Reihenfolge der Götter und Kreaturen in entscheidenden Momenten und sorgt gerade für Spannung.
Zwei Sachen am Rande:
- Der als "pfiffig" beschriebene Versteigerungsmechanismus ist interssant, aber in ähnlicher Form aus mehreren Vorläufern bekannt (Amun-Re sowie abgewandelt in Evo, Vegas Showdown).
- "Trostpreis: Apollon" in der Überschrift und "Bittsteller steigen aus und flehen Apollon an" im Text verkennt dessen Stärke gerade am Anfang zum Beispiel im Vergleich mit Athene.
Trotz der wohlwollenden 8 und der gut beschriebenen Atmosphäre bin ich vom Gehalt der Rezension enttäuscht.

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Bundyman
Brettspieler
Beiträge: 77

Re: Kyklades-Rezension Spielbox 6/2010

Beitragvon Bundyman » 19. Oktober 2010, 15:32

Nun ja, es gibt wohl in 20 Jahren noch -Rezesenten-die das alte Risiko assoziieren, sobald man mit Würfeln Ergebnisse oder Möglichkeiten (Aktionen) ermittelt. Wenn ich nur daran denke, wie Carson City mit seinen 2 Würfel für die Anfangsaufstellung und die späteren Duelle herhalten musste. Sobald ein Würfel im Spiel ist, ist der Kubus immer für bei einer eigenen Niederlage der Hauptverantwortliche. Wenn man siegt war´s wohl die eigene, gutdurchdachte Taktik, oder?

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Reyk

Noch zu Spielbox 06/2010: Dominion, Alchemisten und Die Werft

Beitragvon Reyk » 19. Oktober 2010, 16:09

Ich möchte noch ergänzen, dass ich mit der Rezension zur Werft voll und ganz mitgehe. Ein sehr gutes Spiel. Schade, dass es so spät dran kam in der Spielbox (nachdem es in Heft 5 mit ingesamt zweimal Note 8 doch einigen "Leerlauf" gab), aber auch die Redaktion kann natürlich die schiere Masse neuer Spiele nicht auf einmal bearbeiten.
Zur Dominion-Erweiterung: Ein cleverer Schachzug, mal nicht Udo Bartsch zu dem Thema schreiben zu lassen. Das gab durch Tom Felber eine erfrischend neue wie auch streitbare Perspektive (Stichwort: Autismus). War sicher nicht einfach für die Redaktion, das so aufzuteilen, nachdem Udo die Alchemisten offenbar wieder besser gefallen als Seaside ;-) Nicht falsch verstehen: Den Bartsch lese ich gerne, die Doppel-Würfel-Rezension in Spielbox 05 war wieder ein kleiner Geniestreich (wie heißt gleich das verwendete rhetorische Gebilde?), aber ein bisschen Abwechslung schadet nicht und Udo kann/wird sicher im Blog nachziehen.
Interessant noch, dass Tom Felber die zehnstufige Notenvergabe nicht aussagefähig genug ist, ihn aber das dreistufige Pfeilsystem (ok sechsstufig, wenn man die verschiedenen Spielerzahlen berücksichtigt) für Erweiterungen nicht abgeschreckt hat.


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