Beitragvon Andreas Odendahl » 20. Mai 2006, 09:37
Hi!
Da will ich doch auch mal meinen Senf abgeben.
Ich fand es sehr schade, als ich den Artikel in der spielbox las. Nicht, weil der Rezensent es als Spiel nicht so dolle fand, sondern die Art und Weise wie da wieder eine Erwartungshaltung gegenüber "alea"-Spielen gezeigt wurde.
Es gab ja schon einige Beiträge hier im Forum zu diesem Spiel, die in eine ähnliche Kerbe schlugen. Und fast jedesmal erklärte Stefan Brück, warum "URuE" seine Berechtigung im "alea"-Kontext hat.
Und da ich dieses Thema schon recht ausgelutscht und eigentlich für beendet hielt, fand ich es irgendwie schade, dass es der große Aufhänger für die Rezension wurde. Und so recht offen gehalten hat er es auch nicht, wie ich finde. Denn den Zeilen entnehme ich auf jeden Fall, dass Michael (Rezensent, ich nehm einfach mal das "du", wie es unter Spielern üblich ist) nicht findet, dass URuE ein "alea"-Spiel sein sollte, was er dann sogar zu seinem Schlußsatz erkor...
Also, grundsätzlich finde ich, dass wir als Spieler darauf kein Anrecht haben, zu bestimmen, was ein "alea"-Spiel ist oder sein sollte. Das ist doch wohl des Verlags eigenes Recht. Und wie Stefan Brück schon einige Male erklärte, ist dieses Spiel ja kein Einzelstück im "alea"-Sortiment. "Edel, Stein und Reich", "Wyatt Earp" und "Chinatown" haben ebenso eine "2" bekommen und "Royal Turf" sogar nur ne "1". Und es gibt sogar nur zwei Spiele, die es über eine "5" geschafft haben... Wieso sollte ein Spiel wie URuE nicht da rein passen? Und dann ist es noch so toll aufgemacht!!!
Gut, für mich als Vielspieler, besonders von anspruchsvolleren Spielen, war die Regel nen Klacks. Ich kann nicht sagen, wie das Wenigspieler sehen. Ich finde die Regel aber nicht komplizierter als die von "Die Sielder von Catan", "Carcassonne" oder "Zug um Zug".
In den ersten drei Tagen, nachdem wir das Spiel hatten, haben wir es bestimmt 10-12 mal gespielt und ich war fest davon überzeugt, dass es SdJ wird...
Schade, dass das Spiel hier schlecht geredet wird, nur weil es aus nem Verlag kommt, der (aus einem Gefühl heraus, welches ich nicht nachvollziehen kann) für anspruchsvollere Spiele steht.
Aus meiner Sicht gibts für das Spiel eine feine "9" auf der Spielboxskala, aber nur, weil ich mich nicht traue ne 10 zu geben. Aber selbstkritisch muss ich zufügen, dass meine Meinung sicherlich von der anderer stark abweicht. Ich würde einem hochgelobten Spiel wie "Mauerbauer" nämlich höchstens ne 2 (Spielboxskala) geben, und zwar nur, um dem Stum der Entrüstung zu entgehen, wenn ich ihm ne 1 geben würde.
Dabei weiß ich gar nicht, ob sich irgend jemand diesen (viel zu langen) Beitrag überhaupt durchliest...
ode.
(Der Klammersätze immernoch hasst wie die Pest...)