Beitragvon Roman Pelek » 9. Juli 2004, 13:49
Hi Jost,
Jost Schwider schrieb:
> >> b) nicht zu lange Online zu sein, um viel Zeit und Geld zu
> >> sparen.
> >
> > Ist in Zeiten grassierender Flatrates die Zeit an sich ein
> > echter Faktor?
>
> Yapp, da eben nicht jeder eine Flatrate hat. Ich gehe immer
> nur ganz bewußt ins Internet, typischerweise 10x am Tag,
> jeweils für wenige Sekunden und 1x am Tag etwas länger (ein
> paar Minuten).
Ich denke diesbezüglich halt, dass es sich um eine Thematik handelt, die sich zusehends "verwächst". Ich denke, dass wir in fünf Jahren kaum noch darüber diskutieren werden, wer wie lange online ist.
> Selbst für mich als IT-Mensch und Web-Designer (wo ich also
> auch noch oft FTP machen muss) ist es deutlich billiger, via
> Internet-by-Call ins Internet zu gehen, als jede Flatrate:
> Ich zahle so 5-8 Euro pro Monat - da ist ja schon die
> Grundgebühr für den T-DSL Anschluss (ohne jeden
> Internet-Zugang) teurer.
Ok, das sei Dir zugestanden. Ich hab's halt irgendwann aufgegeben, mitzurechnen und fahre mit jeder verfügbaren Flatrate billiger :-) Und, s.o., das wird so oder so in naher Zukunft kommen, dass sowas "normal" ist.
> > Und der Traffic, den man durch Teilnahme an
> > Online-Spielen verursacht, ist lächerlich im Vergleich zu
> > dem, was man sich durch Betrachten hochauflösender Bilder
> > oder Movies/Trailer im Net einheimst.
>
> 100% ACK.
> Richtig schlimm finde ich allerdings die FileSharer, die
> Songs und sogar ganze Filme austauschen... :roll:
Selbst ohne Teilnahme an sowas kommt man auf einen erheblichen Traffic, wie ich an mir sehe. Mal schnell ein Sicherheits-Update für ein weit verbreitetes Betriebssystem geladen - 100 MB, mal das "richtige" Handbuch zur Digikam lesen wollen - 13 MB, mal eine Testversion eines Spiels gezogen - 150 MB....
> Am Liebsten hätte ich es ja so ähnlich wie bei Vinci-Online,
> wo man nur 1x pro Runde seinen kompletten Zug abliefern muss.
Nun gut, das ist halt das PbEm-Konzept gegenüber dem "Mittendrin sein". Geschmackssache, was man lieber mag. Bzw. ich mag beides ;-)
> Allerdings kann dieses System bei PR leider nicht
> funktionieren, da man wegen des Rollenkonzepts ja quasi immer
> dran ist.
Ja, bei Spielen, die sehr auf Interaktion und weniger auf langfristige Planung im eigenen Zug setzen, ist das PbEm-Konzept im Nachteil. Bzw. natürlich auch umgekehrt.
> Nein. Ich erwarte mir nur einen Spielpartner, der schnell und
> immer verfügbar ist. Ein gewisses Mindestmass an Spielstärke
> sollte er dann natürlich schon haben.
Ich denke, das ist mittlerweile auch in der BSW relativ unkompliziert zu haben
> > M. E. kann und wird das keine
> > PC-Umsetzung eines neueren Brettspiels bieten. Die
> > PC-Version von Puerto wird dies auch nicht können, weil es
> > ein Ding der Unmöglichkeit ist.
>
> Sooo pauschal würde ich es nicht sagen. Es gibt durchaus
> Spiele, wo der PC jeden (normalen) Menschen schlagen kann.
Ja, das ist primär bei Spielen der Fall, die man so gut auf dem Rechner abbilden kann, dass man eine hohe Suchtiefe erreicht. Aber nicht jedes Spiel macht es einem so einfach....
> BTW: Eine solche KI würde mir persönlich bei PR schon
> reichen! :-))
Mir sicher auch, aber das ist keine tiviale Aufgabe. Nimm z. B. mal strategische Computerspiele - da wird in der KI heute noch häufig getrickst, dass z. B. gewisse Limits, die menschliche Spieler in ihren Möglichkeiten beschneiden, für Computergegner aufgehoben werden, um halbwegs vernünftige Gegner zu bekommen. Bei Umsetzungen von Brettspielen mit einem offen einsehbaren Regelwerk hingegen ist sowas natürlich kaum vertretbar...
> Ich sehe den PC auch nicht als Ersatz für meine geliebten
> Spielerunden, sondern nur als kurzweilige Ergänzung.
D'Accord (um mal im Forum eine Variante des 100% ACK zu bringen :-))).
> Außerdem sind manche Spiele mit dem PC auch viel einfacher zu
> verwalten, vgl. etwa Civi-PC vs. Civi-Boardgame.
Sehe ich genauso. Es gibt Spiele, die ich lieber am PC spiele - eben jene mit einem hohen Verwaltungsaufwand.
> > Um Brücken zu schlagen, sollte man meiner Ansicht nach
> > nicht gegebene Wege außen vor lassen. Sonst baut man teure
> > Umwege.
>
> Den verstehe ich nicht. :-?
Nun, ich wollte damit lediglich sagen, dass es für gewisse Belange schon Lösungen (z. B. für die kurzfristige Suche nach spielstarken Gegner u. a. die BSW) gibt und man nicht immer das Rad neu erfinden muss.
> Was meinst du dann mit "teuren Umwegen"? Das ganze ist doch
> kostenlos!?
Ich meine damit, dass man sich manchmal nicht lange und intensiv mit Alternativen beschäftigen muss, wenn man ein geeignetes (und zudem kostenloses) Produkt vor der Nase hat. "Teuer" meinte ich eher im übertragenen Sinne bzw. finde ich auch Freizeit an sich ein "teures" Gut :-) Meine Gedanken gingen dahin, dass sich neue Ideen eben nur dann lohnen, wenn man wirklich etwas Neues/Anderes macht, vielleicht habe ich da bei meinem Posting schlicht ein paar Stationen übersprungen, um das zu vermitteln, sorry dafür...
Ciao,
Roman