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Rezi "San Juan" in der aktuellen spielbox

Beiträge über die spielbox und Spiel doch!
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Brigitta Lindemann

Re: Brettspielwelt (war: Online-Spiele (war: Lange Vorbereitung))

Beitragvon Brigitta Lindemann » 9. Juli 2004, 01:06

Carsten Wesel | FAIRspielt.de schrieb:
> Hilft es dir, wenn ich sage, daß ich zwar viel in der BSW
> gespielt habe,

habe??????????????? Hast du vielleicht keine Zeit mehr - du armer Vater !!!!!!!!!!!!! :-) :) :smile: :-)) :)) :))) :-D :D :grin: ;-) ;) :wink: :-P :P :razz:
> Gruß Carsten (dessen Spielalternative gerade Krabbeln lernt)

Gute Nacht
Brigitta

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Roman Pelek

Aktive Inhalte und BSW gegenüber KI

Beitragvon Roman Pelek » 9. Juli 2004, 01:16

Hi Jost,

> Aber es gehört nunmal zu meinen Grundsätzen,
> a) keine aktiven Inhalte beim Surfen zuzulassen, um meinen PC
> vor "Belästigungen" aller Art zu schützen, und

Hm, Java ist da sehr sicher im Vergleich zu anderen aktiven Inhalten, die ein marktführendes Unternehmen namens Microsoft verschuldet hat. In ca. 4 Jahren BSW-Teilnahme habe ich kein einziges Anzeichen dafür erhalten, dass dieser aktive Inhalt mir im Mindesten geschadet hätte (abgesehen davon, dass man dort Leute trifft, die man sehr mag, und auch welche, die man lieber unmittelbar auf den Mond schießen würde - wie immer eben, wenn man sich unter Leute wagt ;-)).

> b) nicht zu lange Online zu sein, um viel Zeit und Geld zu
> sparen.

Ist in Zeiten grassierender Flatrates die Zeit an sich ein echter Faktor? Und der Traffic, den man durch Teilnahme an Online-Spielen verursacht, ist lächerlich im Vergleich zu dem, was man sich durch Betrachten hochauflösender Bilder oder Movies/Trailer im Net einheimst. Zudem bietet die BSW einen Client an, der nach meiner Erfahrung (die letzten 5 Java-Versionen unter Windows 2000, und das auf ca. 7 verschiedenen Rechnern) extrem zuverlässig ist und unnötige Ladezeiten vermeidet.

> Ich freue mich aber schon sehr auf eine PC-Umsetzung von PR!
> :-))

Erwartest Du von einer PC-Version eines aktuellen Spieles ernsthaft den Unterhaltungswert und die Spielstärke geübter menschlicher Mitspieler? M. E. kann und wird das keine PC-Umsetzung eines neueren Brettspiels bieten. Die PC-Version von Puerto wird dies auch nicht können, weil es ein Ding der Unmöglichkeit ist.

Nach zigtausend Jahren Schach verlieren Computer noch immer gegen wirklich gute menschliche Mitspieler, wird immer noch an der KI zu vordergründig einfachen Spielen wie "Go" gefeilt. Noch immer kann menschliches Können, menschliche Intuition sowie Erfahrung gegen die ausgereiftesten KIs gewinnen. Noch immer stecken die Konzepte der neuronalen Netze, Multiagentensysteme und der lernfähigen KI in den Kinderschuhen und sind nur ein blasses Abbild dessen, was uns (Tieren wie Menschen, so man die Grenzen nicht als fließend ansieht) die Evolution an Fähigkeiten und Vielfalt beschert hat.

An sich ist das m. E. auch ganz gut so für unser Zusammenleben, wenn sich die Erkenntnis auf einen Konvergenzprozess beschränkt und niemand jemals die Ultima Ratio erlangen kann und wir uns unsere Subjektivität aufheben, aber das ist ein anderes Thema...

> http://www.schwider.de/jas.htm - [i][b]JaS[/b] - Spielepreis
> für Brücken in die Welt der Spiele[/i]

Um Brücken zu schlagen, sollte man meiner Ansicht nach nicht gegebene Wege außen vor lassen. Sonst baut man teure Umwege.

Ciao,
Roman

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Roman Pelek

Stati, und die auch noch quo

Beitragvon Roman Pelek » 9. Juli 2004, 04:40

Hi zusammen,

Die Diskussion um SJ finde ich sehr unterhaltsam und erfrischend, vor allem freut es mich, dass die spielbox als Print-Medium so intensiv wahrgenommen wird. Was mir nur zu denken gibt: reden wir letztlich nicht über bereits gelegte Eier? Und, wenn ja, welcher Sinn liegt darin?

Der DSP wird an San Juan gehen, dicht gefolgt von Attika und St. Petersburg. Auf den Plätzen folgen Zug um Zug und Einfach Genial. Warum also überhaupt Energien verschwenden, die letztlich nur ein und demselben Fingerzeig folgen? Reden wir letztlich nicht über einen Status Quo? Gibt es nicht spannendere Themen für uns?

Ciao,
Roman

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Peter Gustav Bartschat

Re: Stati, und die auch noch quo

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 9. Juli 2004, 07:08

Roman Pelek schrieb:
> Was mir nur zu denken gibt: reden wir letztlich nicht über bereits gelegte
> Eier?

Du meinst: "Stehen in der spielbox nicht nur Rezensionen über Spiele die bereits erschienen sind?"?

Doch, meines Wissens redet die spielbos in diesem Sinne nur über "bereits gelegte Eier".

> Und, wenn ja, welcher Sinn liegt darin?

Irgend einen Sinn muss es aus der Sicht von Herausgeber und Redaktion der spielbox wohl haben, darüber zu reden, denn sonst würde die Zeitschrift ja nicht mehr erscheinen.

> Warum also überhaupt Energien verschwenden, die
> letztlich nur ein und demselben Fingerzeig folgen?

Ich vermute mal: Wer sich an dieser Diskussion beteiligt, betrachte die darauf verwendete Energie nicht als verschwendet; wer die Energie für diese Diskussion als verschwendet betrachtet, nimmt nicht daran teil.

> Reden wir letztlich nicht über einen Status Quo?

Sicher. Und?
Wenn wir nicht über den Status Quo reden würden, hättest du dann geschrieben: "Reden wir nicht letztlich über ungelegte Eier?"?

> Gibt es nicht spannendere Themen für uns?

Die Gesundheitsreform und die Zukunft der Rentenkassen sind für mich wesentlich spannendere Themen, weil sie mich und meine Zukunft persönlich und unmittelbar betreffen.
Aber ich möchte AUCH mal über Belangloses wie Spiele reden.

Mit einem lieben Gruß
Gustav

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Wolfgang Ditt

[OT] Kommunikation

Beitragvon Wolfgang Ditt » 9. Juli 2004, 09:00

Liebe Forumsleser,

Kommunikation findet nach einem gängigen Modell auf drei Ebenen statt (mal Roman anschau, weil wir darüber schon mal gesprochen haben): Sachebene, Verfahrensebene und persönliche Ebene.

Auf der Sachebene werden Inhalte besprochen, dazu gehören trotz des Wortteils "Sach" persönliche Meinungen und Empfindungen dazu. ("Das Spiel besteht nur aus Karten" oder "Ich mag das Spiel, weil ich gerne Kartenspiele mag.")

Die Verfahrensebene klärt ab, wie etwas geschieht. Das reicht vom Ablauf über Methoden hin zu einzelnen Fragestellungen. Oftmals wird hier gar nicht diskutiert, sondenr das Verfahren ergibt sich implizit.. Bei Umfragen oder anderen Untersuchungen ist das Verfahren sehr wichtig, damit die Ergebnisse brauchbar werden. Auf diese Ebene gehört der bekannte Spruch "traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast". (Man frage mal, wer Bayern München mag, einmal auf der Hauptversammlung der Bayern und einmal bei den 60igern)
Auf der persönlichen Ebene werden dann persönliche Dinge geregelt, sowohl positive als auch negative. Negative können bei intensiven Fortbestehen dann in der berühmten "Schlammschlacht" enden.

In vielen Diskussionen kommt dann noch rhetorische Methoden hinzu. Dazu gehören die sogenannten Killerphrasen wie "bleib sachlich", "bleib beim Thema", "du hast keine Ahnung", aber auch Meinungen die als Fakten dargestellt werden ("ich weiß einfach, die Zunfthalle ist stark, da kann man halt nichts machen") und Einzelbeispiele als Allgemeinheit hingestellt werden ("ich kenn da jemanden...").

Wenn solche Phrasen oft benutzt werden, kann keine Kommunikation entstehen. Wenn dies gepaart wird mit aus dem Zusammenhang gerissen Zitaten (oder im Netz aus Links), sowie mit Vermutungen und Unterstellungen, ist die Kommunikation als gestört zu betrachten.

So sage ich hier ganz offen, dass die Kommunikation von Jost zu mir und als Konsequenz jetzt auch umgekehrt, nachhaltig gestört ist. Leider ist somit wieder ein Stück Forumskultur zerstört worden.

Wolfgang

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Michael Weber

Re: Stati, und die auch noch quo

Beitragvon Michael Weber » 9. Juli 2004, 09:25

Hm, wenn ich Jost richtig verstanden habe, leibt er San Juan, aber ihm ging es in erster Linie um die Begründung der Abwertung.

Es legt sich hier also keiner längst gelegte Eier ins Netz, sondern es geht um Kritik an Kritik. Diese ist natürlich immer unter größter Vorsicht anzubringen, denn letztlich sind Besprechungen sehr subjektiv.

Wenn man eine Abwertung vornimmt, weil eine Ähnlichkeit zu anderen Spielen besteht, muss man sich als Kritiker aber sehr wohl die Diskussion darüber gefallen lassen, ob die Begründung überhaupt eine Grundlage hat. Allerdings beteilige ich mich meinerseits nicht an einer Diskussion um die Wertung an sich. Wohl aber lässt sich sehr gut über ihre Grundlage diskutieren.

Im übrigen finde ich es wichtiger, hier über die Frage der Notwendigkeit der Sklaven-Einleitung zu diskutieren als über Auf- oder Abwertungen - aus welchen Gründen auch immer sie erfolgt sind. Denn die Einleitung wird dem Thema Spiel als solchem in diesem Fall nicht nur nicht gerecht, sondern rückt dieses Spiel auch (meiner Meinung nach bezogen auf die Kritik abslout unberechtigt) in ein schlechtes Licht. Zwar sollten Kritiker immer vorsichtig sein, Kollegen sachlich oder persönlich anzugreifen. Aber ab und zu muss man vielleicht auch mal Auswüchse benennen.

Von daher ist der Anlass dieser Diskussion zwar nebensächlich, die Entwicklung meiner Meinung nach aber zu begrüßen, auch wenn sie auf Nebenschauplätzen ein paar unsinnige und absolut überflüssige Richtungen genommen hat.

In diesem Sinne. Der Status Quo des Forums ist gesichert.

Michael

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Michael Weber

Brücken und Umwege

Beitragvon Michael Weber » 9. Juli 2004, 09:30

Roman Pelek schrieb:
> > http://www.schwider.de/jas.htm - [i][b]JaS[/b] - Spielepreis
> > für Brücken in die Welt der Spiele[/i]
>
> Um Brücken zu schlagen, sollte man meiner Ansicht nach nicht
> gegebene Wege außen vor lassen. Sonst baut man teure Umwege.

Bist du der Roman, der neulich den Webseitenbetreibern einen alternativen Spielepreis empfohlen hat?

Michael

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Attila
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Beiträge: 4715

Re: Rezi "San Juan" / D-Spiel des Jahres

Beitragvon Attila » 9. Juli 2004, 09:35

Heinrich Tegethoff schrieb:

> Erschrocken hat mich aber dieser rote und sehr negative
> Faden, der sich durch häufige Verwendung negativer Wörter zieht.
> Und der Titel "Puerto-light"?

Exakt das stört mich schon seit längerem an den Rezensionen in der Spielbox. Es sind freilich nicht alle Rezensionen dort betroffen, aber immer denke ich mir "Der Rezensent mag das Spiel nicht, also zerreist er es.".
Also ich weiss ja nicht welche erwartungen die anderen Lesen in die Spielbox haben, aber ich erwarte da doch mehr seriösen Journalismus.
Ich erwarte das sich die Rezension mit dem Spiel und den Mechanismen beschäftigt und diese darstellt, analysiert und kritisiert. Auch erwarte ich das das unvoreigenommen geschieht - einen Artikel mit "Puerto-light?" zu beginnen passt da dann nicht wirklich zu.
Die Sklavendebatte ist wenigsten so absurd sie kaum einer ernst nehmen kann, vorallem wenn ein paar Seiten weiter ASL mit einer sehr guten Kritik resensiert wird. :lol: :lol: ...

Es ist nur meine Meinung, aber ich denke die Spielbox befindet sich auf dem falschen Weg.

Atti

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Attila
Kennerspieler
Beiträge: 4715

Re: Stati, und die auch noch quo

Beitragvon Attila » 9. Juli 2004, 09:41

Hiho,

Wenn die Redaktion der Spielbox genauso mit der Kritik umgeht, braucht man nicht mehr (auf eine bessere Spielbox) hoffen.

Atti

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Rainer Fieseler

Re: [OT] Kommunikation

Beitragvon Rainer Fieseler » 9. Juli 2004, 11:35

Ja, schade; aber daran dürften beide Seiten nicht unschuldig sein...

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Jost Schwider

RE: Aktive Inhalte und BSW gegenüber KI

Beitragvon Jost Schwider » 9. Juli 2004, 12:33

"Roman Pelek" hat am 09.07.2004 geschrieben:

>> Aber es gehört nunmal zu meinen Grundsätzen,
>> a) keine aktiven Inhalte beim Surfen zuzulassen, um meinen PC
>> vor "Belästigungen" aller Art zu schützen, und
>
> Hm, Java ist da sehr sicher im Vergleich zu anderen aktiven
> Inhalten, die ein marktführendes Unternehmen namens
> Microsoft verschuldet hat.

Da hast du natürlich recht.

> In ca. 4 Jahren BSW-Teilnahme
> habe ich kein einziges Anzeichen dafür erhalten, dass
> dieser aktive Inhalt mir im Mindesten geschadet hätte

:-O Nur zur Klarstellung: Ich wollte der BSW bestimmt keinen diesbzgl. Vorwurf machen!

>> b) nicht zu lange Online zu sein, um viel Zeit und Geld zu
>> sparen.
>
> Ist in Zeiten grassierender Flatrates die Zeit an sich ein
> echter Faktor?

Yapp, da eben nicht jeder eine Flatrate hat. Ich gehe immer nur ganz bewußt ins Internet, typischerweise 10x am Tag, jeweils für wenige Sekunden und 1x am Tag etwas länger (ein paar Minuten).

Selbst für mich als IT-Mensch und Web-Designer (wo ich also auch noch oft FTP machen muss) ist es deutlich billiger, via Internet-by-Call ins Internet zu gehen, als jede Flatrate: Ich zahle so 5-8 Euro pro Monat - da ist ja schon die Grundgebühr für den T-DSL Anschluss (ohne jeden Internet-Zugang) teurer.

> Und der Traffic, den man durch Teilnahme an
> Online-Spielen verursacht, ist lächerlich im Vergleich zu
> dem, was man sich durch Betrachten hochauflösender Bilder
> oder Movies/Trailer im Net einheimst.

100% ACK.
Richtig schlimm finde ich allerdings die FileSharer, die Songs und sogar ganze Filme austauschen... :roll:

> Zudem bietet die BSW
> einen Client an, der nach meiner Erfahrung (die letzten 5
> Java-Versionen unter Windows 2000, und das auf ca. 7
> verschiedenen Rechnern) extrem zuverlässig ist und unnötige
> Ladezeiten vermeidet.

Zugegeben.

Am Liebsten hätte ich es ja so ähnlich wie bei Vinci-Online, wo man nur 1x pro Runde seinen kompletten Zug abliefern muss. Allerdings kann dieses System bei PR leider nicht funktionieren, da man wegen des Rollenkonzepts ja quasi immer dran ist.

> Erwartest Du von einer PC-Version eines aktuellen Spieles
> ernsthaft den Unterhaltungswert und die Spielstärke geübter
> menschlicher Mitspieler?

Nein. Ich erwarte mir nur einen Spielpartner, der schnell und immer verfügbar ist. Ein gewisses Mindestmass an Spielstärke sollte er dann natürlich schon haben.

> M. E. kann und wird das keine
> PC-Umsetzung eines neueren Brettspiels bieten. Die
> PC-Version von Puerto wird dies auch nicht können, weil es
> ein Ding der Unmöglichkeit ist.

Sooo pauschal würde ich es nicht sagen. Es gibt durchaus Spiele, wo der PC jeden (normalen) Menschen schlagen kann.

> Nach zigtausend Jahren Schach verlieren Computer noch immer
> gegen wirklich gute menschliche Mitspieler,

Na, das ist doch schon die Ausnahme. Es gibt vielleicht eine handvoll Spieler, die gegen das Topp-Schachprogramm bestehen können.

BTW: Eine solche KI würde mir persönlich bei PR schon reichen! :-))

> Noch immer kann menschliches Können, menschliche
> Intuition sowie Erfahrung gegen die ausgereiftesten KIs
> gewinnen.

Es kommt halt auf das konkrete Spiel an.

> An sich ist das m. E. auch ganz gut so für unser
> Zusammenleben, wenn sich die Erkenntnis auf einen
> Konvergenzprozess beschränkt und niemand jemals die Ultima
> Ratio erlangen kann und wir uns unsere Subjektivität
> aufheben, aber das ist ein anderes Thema...

Ich sehe den PC auch nicht als Ersatz für meine geliebten Spielerunden, sondern nur als kurzweilige Ergänzung.

Außerdem sind manche Spiele mit dem PC auch viel einfacher zu verwalten, vgl. etwa Civi-PC vs. Civi-Boardgame.

>> http://www.schwider.de/jas.htm - [i][b]JaS[/b] - Spielepreis
>> für Brücken in die Welt der Spiele[/i]
>
> Um Brücken zu schlagen, sollte man meiner Ansicht nach
> nicht gegebene Wege außen vor lassen. Sonst baut man teure
> Umwege.

Den verstehe ich nicht. :-?

Sind d.E. die "potenziellen" JaS-Preisträger keine würdigen Vertreter, um den Abgrund zwischen sogenannten "Nicht- oder Wenigspielern" und sogenannten "interessierten Vielspielern" zu überwinden?

Was meinst du dann mit "teuren Umwegen"? Das ganze ist doch kostenlos!?

Viele Grüße
Jost aus Soest (sprich: "jooost aus sooost")
http://www.schwider.de/jas.htm - [i][b]JaS[/b] - Spielepreis für Brücken in die Welt der Spiele[/i]

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Jost Schwider

Volle Zustimmung (k.T.)

Beitragvon Jost Schwider » 9. Juli 2004, 12:33

"Michael Weber" hat am 09.07.2004 geschrieben:

> Hm, wenn ich Jost richtig verstanden habe, [...]

Ja das hast du! :-))

Viele Grüße
Jost aus Soest (sprich: "jooost aus sooost")
http://www.schwider.de/jas.htm - [i][b]JaS[/b] - Spielepreis für Brücken in die Welt der Spiele[/i]

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Roman Pelek

Re: Brücken und Umwege

Beitragvon Roman Pelek » 9. Juli 2004, 13:26

Hi Michael,

Michael Weber schrieb:

> Bist du der Roman, der neulich den Webseitenbetreibern einen
> alternativen Spielepreis empfohlen hat?

:-)) Man darf ja noch Ideen haben, oder? Wäre sowas auch ein sonderlicher Umweg oder vielleicht nur eine reizvolle Variante?

Ciao,
Roman

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Roman Pelek

RE: Aktive Inhalte und BSW gegenüber KI

Beitragvon Roman Pelek » 9. Juli 2004, 13:49

Hi Jost,

Jost Schwider schrieb:

> >> b) nicht zu lange Online zu sein, um viel Zeit und Geld zu
> >> sparen.
> >
> > Ist in Zeiten grassierender Flatrates die Zeit an sich ein
> > echter Faktor?
>
> Yapp, da eben nicht jeder eine Flatrate hat. Ich gehe immer
> nur ganz bewußt ins Internet, typischerweise 10x am Tag,
> jeweils für wenige Sekunden und 1x am Tag etwas länger (ein
> paar Minuten).

Ich denke diesbezüglich halt, dass es sich um eine Thematik handelt, die sich zusehends "verwächst". Ich denke, dass wir in fünf Jahren kaum noch darüber diskutieren werden, wer wie lange online ist.

> Selbst für mich als IT-Mensch und Web-Designer (wo ich also
> auch noch oft FTP machen muss) ist es deutlich billiger, via
> Internet-by-Call ins Internet zu gehen, als jede Flatrate:
> Ich zahle so 5-8 Euro pro Monat - da ist ja schon die
> Grundgebühr für den T-DSL Anschluss (ohne jeden
> Internet-Zugang) teurer.

Ok, das sei Dir zugestanden. Ich hab's halt irgendwann aufgegeben, mitzurechnen und fahre mit jeder verfügbaren Flatrate billiger :-) Und, s.o., das wird so oder so in naher Zukunft kommen, dass sowas "normal" ist.

> > Und der Traffic, den man durch Teilnahme an
> > Online-Spielen verursacht, ist lächerlich im Vergleich zu
> > dem, was man sich durch Betrachten hochauflösender Bilder
> > oder Movies/Trailer im Net einheimst.
>
> 100% ACK.
> Richtig schlimm finde ich allerdings die FileSharer, die
> Songs und sogar ganze Filme austauschen... :roll:

Selbst ohne Teilnahme an sowas kommt man auf einen erheblichen Traffic, wie ich an mir sehe. Mal schnell ein Sicherheits-Update für ein weit verbreitetes Betriebssystem geladen - 100 MB, mal das "richtige" Handbuch zur Digikam lesen wollen - 13 MB, mal eine Testversion eines Spiels gezogen - 150 MB....

> Am Liebsten hätte ich es ja so ähnlich wie bei Vinci-Online,
> wo man nur 1x pro Runde seinen kompletten Zug abliefern muss.

Nun gut, das ist halt das PbEm-Konzept gegenüber dem "Mittendrin sein". Geschmackssache, was man lieber mag. Bzw. ich mag beides ;-)

> Allerdings kann dieses System bei PR leider nicht
> funktionieren, da man wegen des Rollenkonzepts ja quasi immer
> dran ist.

Ja, bei Spielen, die sehr auf Interaktion und weniger auf langfristige Planung im eigenen Zug setzen, ist das PbEm-Konzept im Nachteil. Bzw. natürlich auch umgekehrt.

> Nein. Ich erwarte mir nur einen Spielpartner, der schnell und
> immer verfügbar ist. Ein gewisses Mindestmass an Spielstärke
> sollte er dann natürlich schon haben.

Ich denke, das ist mittlerweile auch in der BSW relativ unkompliziert zu haben

> > M. E. kann und wird das keine
> > PC-Umsetzung eines neueren Brettspiels bieten. Die
> > PC-Version von Puerto wird dies auch nicht können, weil es
> > ein Ding der Unmöglichkeit ist.
>
> Sooo pauschal würde ich es nicht sagen. Es gibt durchaus
> Spiele, wo der PC jeden (normalen) Menschen schlagen kann.

Ja, das ist primär bei Spielen der Fall, die man so gut auf dem Rechner abbilden kann, dass man eine hohe Suchtiefe erreicht. Aber nicht jedes Spiel macht es einem so einfach....

> BTW: Eine solche KI würde mir persönlich bei PR schon
> reichen! :-))

Mir sicher auch, aber das ist keine tiviale Aufgabe. Nimm z. B. mal strategische Computerspiele - da wird in der KI heute noch häufig getrickst, dass z. B. gewisse Limits, die menschliche Spieler in ihren Möglichkeiten beschneiden, für Computergegner aufgehoben werden, um halbwegs vernünftige Gegner zu bekommen. Bei Umsetzungen von Brettspielen mit einem offen einsehbaren Regelwerk hingegen ist sowas natürlich kaum vertretbar...

> Ich sehe den PC auch nicht als Ersatz für meine geliebten
> Spielerunden, sondern nur als kurzweilige Ergänzung.

D'Accord (um mal im Forum eine Variante des 100% ACK zu bringen :-))).

> Außerdem sind manche Spiele mit dem PC auch viel einfacher zu
> verwalten, vgl. etwa Civi-PC vs. Civi-Boardgame.

Sehe ich genauso. Es gibt Spiele, die ich lieber am PC spiele - eben jene mit einem hohen Verwaltungsaufwand.

> > Um Brücken zu schlagen, sollte man meiner Ansicht nach
> > nicht gegebene Wege außen vor lassen. Sonst baut man teure
> > Umwege.
>
> Den verstehe ich nicht. :-?

Nun, ich wollte damit lediglich sagen, dass es für gewisse Belange schon Lösungen (z. B. für die kurzfristige Suche nach spielstarken Gegner u. a. die BSW) gibt und man nicht immer das Rad neu erfinden muss.

> Was meinst du dann mit "teuren Umwegen"? Das ganze ist doch
> kostenlos!?

Ich meine damit, dass man sich manchmal nicht lange und intensiv mit Alternativen beschäftigen muss, wenn man ein geeignetes (und zudem kostenloses) Produkt vor der Nase hat. "Teuer" meinte ich eher im übertragenen Sinne bzw. finde ich auch Freizeit an sich ein "teures" Gut :-) Meine Gedanken gingen dahin, dass sich neue Ideen eben nur dann lohnen, wenn man wirklich etwas Neues/Anderes macht, vielleicht habe ich da bei meinem Posting schlicht ein paar Stationen übersprungen, um das zu vermitteln, sorry dafür...

Ciao,
Roman

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Günter Cornett

Re: Rezi "San Juan" / D-Spiel des Jahres

Beitragvon Günter Cornett » 9. Juli 2004, 14:32

Attila schrieb:
>
> Heinrich Tegethoff schrieb:
>
> > Erschrocken hat mich aber dieser rote und sehr negative
> > Faden, der sich durch häufige Verwendung negativer Wörter
> zieht.
> > Und der Titel "Puerto-light"?
>
> Exakt das stört mich schon seit längerem an den Rezensionen
> in der Spielbox. Es sind freilich nicht alle Rezensionen dort
> betroffen, aber immer denke ich mir "Der Rezensent mag das
> Spiel nicht, also zerreist er es.".

Dieser Rezensent gibt dem Spiel eine 7.
Das - genussvolle und schön zu lesende wenn auch manchmal etwas unfaire - Verreissen ist doch eigentlich eher eine Spezialität der 'Fairplay'...

> Also ich weiss ja nicht welche erwartungen die anderen Lesen
> in die Spielbox haben, aber ich erwarte da doch mehr seriösen
> Journalismus.

Man sollte der Spielbox nicht wegen einzelner Artikel gleich die Seriösität absprechen. Wenn ich sehe, wie du hier die Spielbox zerreist ...

> Ich erwarte das sich die Rezension mit dem Spiel und den
> Mechanismen beschäftigt und diese darstellt, analysiert und
> kritisiert. Auch erwarte ich das das unvoreigenommen
> geschieht - einen Artikel mit "Puerto-light?" zu beginnen
> passt da dann nicht wirklich zu.

Wenn man davon ausgeht, dass sich die Spielbox in erster Linie an ein Publikum richtet, das Puerto Rico nicht kennt, gehört die Frage sicherlich eher in den Artikel statt darüber. Wenn aber wir die Hauptzielgruppe der spielbox sind, so ist die Nähe zu Puerto Rico ein Diskussionspunkt, der die Berechtigung von San Juan bei manchen in Frage gestellt hatte (und das IMHO völlig zu unrecht). Warum soll man diese Frage nicht als Aufhänger nehmen? Nur ohne Fragezeichen wäre die Überschrift völlig daneben.

> Die Sklavendebatte ist wenigsten so absurd sie kaum einer
> ernst nehmen kann, vorallem wenn ein paar Seiten weiter ASL
> mit einer sehr guten Kritik resensiert wird. :lol: :lol: ...

Ist mir auch aufgefallen. Ich finde das gut. Zeigt es doch, dass in der Spielbox Raum verschiedene Meinungen nebeneinander Platz haben.

Der Text am Anfang des Artikels gefällt mir ebenso - wen wundert's ;-) .
Allerdings nicht als Einleitung zu San Juan. Vor dem Hintergrund der Sklavendebatte klingt diese Einleitung reichlich unfair. Allerdings geht aus der Einleitung auch hervor, dass nicht nur San Juan gemeint ist: "all diese Namen aus fernen - wirklich fernen? - Zeiten".

Er kritisiert die Kosmetik, die "dicke Schicht Schminke" - ohne das Spiel San Juan dafür zu verdammen. Der Umgang mit Themen durch Autoren und Verlage ist durchaus einen eigenen Artikel über 'Spiele-Kolonialismus' (nenne ich mal so) wert: Man sucht sich irgendein exotisches Thema und benutzt es als Verpackung für ein Spiel, ohne sich darüber Gedanken zu machen, ob man dem Thema auch gerecht wird. Muss man auch nicht - aber man könnte es.

Man ärgert sich darüber, das Spielen in der Gesellschaft einen niedrigen Stellenwert hat, fürchtet gleichzeitig, dass mehr thematischer Inhalt die Spieler nerven würde, weil die das Belanglose wollen, die Entspannung, den Groschenroman eben und keine anspruchsvolle Spieleratur. Aber gibt es denn nichts dazwischen? Kann man Themen nicht besser behandeln als sie nur zu benutzen, auszulutschen, verkonsumieren, wie den letzten Dreck behandeln (snief), ... ?

San Juan ist ein Schritt in diese Richtung, thematisch gut umgesetzt und bietet daher aber auch mehr Angriffsfläche als z.B. St.Petersburg (Zehntausende von Toten allein bei der Gründung St.Petersburgs: http://de.wikipedia.org/wiki/Sankt_Petersburg ). Da fällt die Schminke eben mehr auf.

Gruß, Günter

BTW Piratennest: San Juan war da im Grunde nicht schlimmer als bspw. New York oder sogar London, wo die Hintermänner mancher Piraten in hohen Ämtern sassen: http://www.bambusspiele.de/spiele/kidd/kaperfahrt.htm

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Roman Pelek

Der Reiz des Belanglosen :-)

Beitragvon Roman Pelek » 9. Juli 2004, 15:26

Hallo Gustav,

Peter Gustav Bartschat schrieb:

> > Reden wir letztlich nicht über einen Status Quo?
>
> Sicher. Und?
> Wenn wir nicht über den Status Quo reden würden, hättest du
> dann geschrieben: "Reden wir nicht letztlich über ungelegte
> Eier?"?

Das ist natürlich in der Tat ein sehr treffendes Argument :-) Ausgangspunkt meines Postings war die - vielleicht fixe - Idee, dass ich in der Spieleszene in letzter Zeit manchmal neue Themen oder neue Ideen vermisse. Den Reiz, Bestehendes zu diskutieren, wollte ich damit nicht in Abrede stellen, auch wenn ich es zugegebenermaßen merklich überspitzt habe.

> > Gibt es nicht spannendere Themen für uns?
>
> Die Gesundheitsreform und die Zukunft der Rentenkassen sind
> für mich wesentlich spannendere Themen, weil sie mich und
> meine Zukunft persönlich und unmittelbar betreffen.

Hm, da könnte ich mich anschließen, da diese Themen mich in doppelter Hinsicht betreffen - privat als auch beruflich ;-)

> Aber ich möchte AUCH mal über Belangloses wie Spiele reden.

In dieser Hinsicht gebe ich mich allerdings sehr gerne geschlagen.

Ciao,
Roman (der im Urlaub auch noch sehr gerne ein belangloses Buch lesen wird, irgendwas mit Burgen und Alchimisten oder so)

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Roman Pelek

Re: Stati, und die auch noch quo

Beitragvon Roman Pelek » 9. Juli 2004, 15:57

Hi Atti,

Attila schrieb:

> Wenn die Redaktion der Spielbox genauso mit der Kritik
> umgeht, braucht man nicht mehr (auf eine bessere Spielbox)
> hoffen.

Sei bitte so nett und erläutere mir Deinen Standpunkt etwas ausführlicher. Es war nicht in Mindesten meine Absicht, etwas abzukanzeln, das weißt du auch. Ich bin sehr interessiert an kritischen und kontroversen Diskussionen, ich wollte nur die ketzerische Frage stellen, ob wir uns in der Spieleszene nicht manchmal zu sehr um uns selbst drehen und zu wenig über den eigenen Tellerrand blicken. Wir prügeln uns um das, was ist, statt darüber nachzudenken, was möglich sein könnte. Wenn dieser Sachverhalt, wie ich sehe, umfassend in den falschen Hals kommt, dann tut es mir Leid und ist mein Fehler, weil ich es hätte anders formulieren müssen und nicht getan habe. Mea culpa.

Was mich in diesem Kontext aber sehr betrübt ist die Tatsache, dass man in der Spieleszene zunehmend glasklar und kühl Sachverhalte beschreiben muss, weil es sonst daneben geht. Es wird heutzutage anscheinend nicht mehr genehmigt, dass man etwas schreibt, was Freiraum zur Interpretation lässt oder erst auf den zweiten Blick gewisse Hintergründe bzw. -gedanken offenbart. Ich finde dies sehr schade und einen Verlust an Kommunikation und Streitkultur, weil heutzutage alles innerhalb eines Tages öffentlich totgeschlagen wird, bevor überhaupt eine Reflexion über etwas statt gefunden hat.

Ciao,
Roman

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Attila
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Re: Rezi "San Juan" / D-Spiel des Jahres

Beitragvon Attila » 9. Juli 2004, 16:02

Günter Cornett schrieb:

> Das - genussvolle und schön zu lesende wenn auch manchmal
> etwas unfaire - Verreissen ist doch eigentlich eher eine
> Spezialität der 'Fairplay'...

Korrekt, aber ich finde das die Spielbox sich in diese Richtung entwickelt. Mir gefällt das halt nicht besonders.

> Man sollte der Spielbox nicht wegen einzelner Artikel gleich
> die Seriösität absprechen. Wenn ich sehe, wie du hier die
> Spielbox zerreist ...

Ich schrieb doch das nicht alle Artikel betroffen sind. Ich finde allerdings das es mit jeder Ausgabe schlimmer wird.

> (und das IMHO völlig zu unrecht). Warum soll man diese Frage
> nicht als Aufhänger nehmen?

Weil damit etwas Negatives verbunden ist.

> Nur ohne Fragezeichen wäre die Überschrift völlig daneben.

Das ist wohl wahr!

> > Die Sklavendebatte ist wenigsten so absurd sie kaum einer
> > ernst nehmen kann, vorallem wenn ein paar Seiten weiter ASL
> > mit einer sehr guten Kritik resensiert wird. :lol: :lol: ...
> Ist mir auch aufgefallen. Ich finde das gut. Zeigt es doch,
> dass in der Spielbox Raum verschiedene Meinungen
> nebeneinander Platz haben.

Ja, nur möchte ich als Leser (und somit Kunde) Rezensionen lesen und nicht irgendwelche absurde Diskussionen die an den Haaren herbeigezogen sind und nichts mit den Spielen zu tun haben.
Wenn es eine "Philospohie-Kolummne" gäbe oder sowas, dann fänd' ich das ok, aber wenn das in die Rezis gepackt wird, dann kan - zumindest ich - auf die Rezension verzichten. Möglicherweise sehe nur ich es so, möglicherweise auch nicht. Die Antwort geben die Verkaufs-Zahlen, denn nur die zählen wirklich.

> Er kritisiert die Kosmetik, die "dicke Schicht Schminke" -
> ohne das Spiel San Juan dafür zu verdammen.

Das war vieleicht nicht die Absicht - aber alleine dadurch das man es in einer Rezension zu SJ tut, wirft ganz klar ein negatives Licht auf SJ - gewollt oder ungewollt sei dahingestellt.
Wenn dieses Thema der Readaktion am Herzen liegt, dann wäre ein eigener Artikel dazu der richtige Weg!

> Verpackung für ein Spiel, ohne sich darüber Gedanken zu
> machen, ob man dem Thema auch gerecht wird. Muss man auch
> nicht - aber man könnte es.

Alles korrekt, nur hat das *nichts* in der SJ-Rezi zu suchen (und auch in keiner anderen)!

Atti

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Attila
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Re: Stati, und die auch noch quo

Beitragvon Attila » 9. Juli 2004, 16:21

Roman Pelek schrieb:

> Sei bitte so nett und erläutere mir Deinen Standpunkt etwas
> ausführlicher. Es war nicht in Mindesten meine Absicht, etwas
> abzukanzeln, das weißt du auch.

Für mich schwang da ein wenig Hochmut mit. Das ist schon alles. Ich hatte es weniger provozierdene Frage verstanden. Also der typische fall von vorbeigerdet! :-)
Ich hoffe trotzdem das die Reaktion der Spielbox ein einsehen hat und zukünfig ein wenig mehr Augenmerk auf objektivität bemüht (d.h. die Rezis nicht zu sehr von der Meinung des Autors beinfluss zu lassen) - vieleicht hilft da eine Trennung zwischen Rezi und Meinung des Autors.
Du kannst da ja vieleicht auch mitwirken, denn deine Rezis waren bisher sehr gelungen und sehr objektiv (zumindest konnte man nach 3 Sätzen nicht gleich erkennen was deine Meinung zu dem Spiel ist :-) ).

> geht. Es wird heutzutage anscheinend nicht mehr genehmigt,
> dass man etwas schreibt, was Freiraum zur Interpretation
> lässt oder erst auf den zweiten Blick gewisse Hintergründe
> bzw. -gedanken offenbart.

Nene, das sehe ich jetzt nicht so. In diesem Fall habe ich (und nur ich) dich missverstanden, weil ich die als Autor von Rezis (in der SB) eher als "Repräsentant" der SB angespiedelt habe, denn als Leser und Spieler. Das ist freilich unsinn - sehe ich ein!

Atti

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Heinrich Tegethoff

Re: Rezi "San Juan" / D-Spiel des Jahres

Beitragvon Heinrich Tegethoff » 9. Juli 2004, 16:22

Attila schrieb:
> Günter Cornett schrieb:
> > Nur ohne Fragezeichen wäre die Überschrift völlig daneben.
>
> Das ist wohl wahr!

Eine Überschrift mit einer Aussage aber einem Fragezeichen ist genau das,
was typisch für die Boulevardpresse, aber gefährlich für Fachzeitschriften ist.

Hätte sich der Artikel mit der Frage auch auseinandergesetzt, dann ist dies
völlig ok, da ich Informationen aus der Rezi bekomme. Aber wie gesagt:
genau das fehlt mir -- und somit bleibt nur das übrig, für das ich immer wieder
die Bildzeitungsschlagzeilen verdamme!
Die Botschaft ist da, der Aufreisser ist da, aber kein warum, der Dumme ist der
Betroffene, in diesem Fall San Juan.

Servus,
Heinz

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Attila
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Re: Rezi "San Juan" / D-Spiel des Jahres

Beitragvon Attila » 9. Juli 2004, 16:40

Heinrich Tegethoff schrieb:

Boulevardpresse und B*LD Zeitung waren genau die Begriffe die ich nicht schreiben wollte ... es bezieht sich ja nur auf bestimmte Artikel und nicht auf ALLE!
Trotzdem sollte man (die SB Red.) daran arbeiten. Da muss man mal den ein oder anderen Artikel zurückgeben und den Autor das ganze nochmal überarbeiten lassen.

Atti

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Günter Cornett

Re: Rezi "San Juan" / D-Spiel des Jahres

Beitragvon Günter Cornett » 9. Juli 2004, 16:45

Attila schrieb:
>
> Günter Cornett schrieb:
> > Warum soll man diese Frage nicht als Aufhänger nehmen?
>
> Weil damit etwas Negatives verbunden ist.

Nicht notwendigerweise. San Juan ist ja von vielen positiv als 'Hinführung zu Puerto Rico' verstanden worden. 'Puerto Rico light?' ist eine Frage, die Verlag, Kritiker und Forumsleser in den Raum gestellt haben.

> Ja, nur möchte ich als Leser (und somit Kunde) Rezensionen
> lesen und nicht irgendwelche absurde Diskussionen die an den
> Haaren herbeigezogen sind und nichts mit den Spielen zu tun
> haben.

Ob absurd oder nicht, ist eine andere Fragen. Es gibt unterschiedliche Leser und Kunden und unterschiedliche Rezensionen. Wenn mal eine über den Rand der Spieleschachtel hinausgeht, ist das IMHO nicht automatisch zu verdammen. Das sollte die Rezension aber nicht sprengen.

> Wenn es eine "Philospohie-Kolummne" gäbe oder sowas, dann
> fänd' ich das ok, aber wenn das in die Rezis gepackt wird,
> dann kan - zumindest ich - auf die Rezension verzichten.
> Möglicherweise sehe nur ich es so, möglicherweise auch nicht.
> Die Antwort geben die Verkaufs-Zahlen, denn nur die zählen
> wirklich.

Esst @!#$, Millionen Fliegen können nicht irren ?

Soll Stefan den Kram denn hinschmeissen oder nur noch Lizenzthemen bearbeiten? Sollen alle Kleinverlage aufgeben?

Wenn nur die Verkaufszahlen entscheiden, braucht es keine Rezensionen in einer Spielezeitschrift, sondern nur das Spiel zum Film und das mit dem einen Pöppel...

Wonach richten sich die Verkaufszahlen?
Wonach sollten sie sich wünschenswerterweise richten?
Was kann man dafür tun?

> > Er kritisiert die Kosmetik, die "dicke Schicht Schminke" -
> > ohne das Spiel San Juan dafür zu verdammen.
>
> Das war vieleicht nicht die Absicht - aber alleine dadurch
> das man es in einer Rezension zu SJ tut, wirft ganz klar ein
> negatives Licht auf SJ - gewollt oder ungewollt sei dahingestellt.

Da sind wir einer Meinung.

> Wenn dieses Thema der Readaktion am Herzen liegt, dann wäre
> ein eigener Artikel dazu der richtige Weg!

Hier schon wieder...

> > Verpackung für ein Spiel, ohne sich darüber Gedanken zu
> > machen, ob man dem Thema auch gerecht wird. Muss man auch
> > nicht - aber man könnte es.
>
> Alles korrekt, nur hat das *nichts* in der SJ-Rezi zu suchen
> (und auch in keiner anderen)!

Wie gekonnt ein Thema eingebunden ist und ob möglicherweise etwas Wichtiges weggelassen wurde (sofern der Verlag auf die Bearbeitung des Themas viel wert gelegt hat), ist IMHO durchaus auch ein Aspekt, der in einer Rezie behandelt werden sollte. Allerdings nicht so dominierend wie in dem San Juan-Artikel. Die im Grunde positive Bewertung des Spieles geht da zu sehr unter.

Das liegt allerdings nur zu einem Teil an dem Artikel selbst, sondern auch zu einem bestimmten Prozentsatz sicherlich auch daran, dass wir den Artikel durch die Forumsbrille betrachten - und die ist alles andere als rosa.

Gruß, Günter

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Günter Cornett

Re: Rezi "San Juan" / D-Spiel des Jahres

Beitragvon Günter Cornett » 9. Juli 2004, 17:05

Heinrich Tegethoff schrieb:
>
> Attila schrieb:
> > Günter Cornett schrieb:
> > > Nur ohne Fragezeichen wäre die Überschrift völlig daneben.
> >
> > Das ist wohl wahr!
>
> Eine Überschrift mit einer Aussage aber einem Fragezeichen
> ist genau das, was typisch für die Boulevardpresse, aber gefährlich für
> Fachzeitschriften ist.
>
> Hätte sich der Artikel mit der Frage auch auseinandergesetzt,
> dann ist dies völlig ok, da ich Informationen aus der Rezi bekomme. Aber

Der Artikel setzt sich mit dieser Frage auseinander - im letzten Absatz.
Und er verneint die Frage insofern als er ihm starke Unterschiedichkeit zuschreibt und den PuertoRico-Hinweis auf der Spieleschachtel kritisiert.

Er widerspricht damit sogar dem Verlag, der das Fragezeichen bei der Überschrift womöglich sogar weggelassen hätte (siehe Schachteltext: "Das Kartenspiel zum ... PuertoRico").

Die Frage ist auch, ob 'PuertoRico-light' ein Einführungsspiel zu PuertoRico meint, San Juan Eigenständigkeit streitig machen soll oder einfach nur ausdrücken soll, dass es Ähnlichkeiten aufweist, auch ähnliche Qualität hat, aber eben einfacher zu spielen ist.

> wie gesagt: genau das fehlt mir -- und somit bleibt nur das übrig, für
> das ich immer wieder die Bildzeitungsschlagzeilen verdamme!
> Die Botschaft ist da, der Aufreisser ist da, aber kein warum,
> der Dumme ist der Betroffene, in diesem Fall San Juan.



'Puerto-Rico-light' (ohne Fragezeichen) wird San Juan IMHO nicht gerecht, da San Juan mehr ist als das, aber es ist gewiss kein Negativ-Urteil.Denn dann wäre wohl Stefan der Dumme.

Gruß, Günter

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Attila
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Re: Rezi "San Juan" / D-Spiel des Jahres

Beitragvon Attila » 9. Juli 2004, 17:12

Günter Cornett schrieb:

> daran, dass wir den Artikel durch die Forumsbrille betrachten
> - und die ist alles andere als rosa.

Was ist denn den "Forumsbrille"?

Atti

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Roman Pelek

Meine privaten Spinnereien ;-)

Beitragvon Roman Pelek » 9. Juli 2004, 17:29

Hi Atti,

Attila schrieb:
>
> Roman Pelek schrieb:
>
> > Sei bitte so nett und erläutere mir Deinen Standpunkt etwas
> > ausführlicher. Es war nicht in Mindesten meine Absicht, etwas
> > abzukanzeln, das weißt du auch.
>
> Für mich schwang da ein wenig Hochmut mit. Das ist schon

Okay, dann kann ich Dich beruhigen: mein Posting wollte ich nicht als Hochmut/Arroganz verstanden wissen, und ich rede hier auch nur für mich persönlich als Forumsteilnehmer.

> alles. Ich hatte es weniger provozierdene Frage verstanden.
> Also der typische fall von vorbeigerdet! :-)

Is' in Ordnung, dann veranstalten wir die Endlagerung unserer Kontroverse unter dieser Rubrik ;-)

> Ich hoffe trotzdem das die Reaktion der Spielbox ein einsehen
> hat und zukünfig ein wenig mehr Augenmerk auf objektivität
> bemüht (d.h. die Rezis nicht zu sehr von der Meinung des
> Autors beinfluss zu lassen) - vieleicht hilft da eine
> Trennung zwischen Rezi und Meinung des Autors.

Rezensionen an sich sind ja ein subjektives Statement, und jeder Autor zieht es anders auf. Ich finde, man sollte da nicht allzu sehr glattbügeln, da der Leser sich ja selbst seine Lieblinge aussuchen kann, auf deren Meinung er was gibt. Und dass man manchmal auf Widerstand stösst, ist vollkommen normal und gibt nicht unbedingt Anlass, seinen Stil zu ändern. Kritiker sind halt ein Haufen unbequemer Flöhe, denn das ist ihr Naturell sowie ihre Aufgabe... *seufz*

> Du kannst da ja vieleicht auch mitwirken, denn deine Rezis
> waren bisher sehr gelungen und sehr objektiv (zumindest
> konnte man nach 3 Sätzen nicht gleich erkennen was deine
> Meinung zu dem Spiel ist :-) ).

Ich bemühe mich, in meinen Rezensionen neutral zu bleiben und jedes Spiel fair zu behandeln, aber zugleich eine kritische Beratungsleistung für den Leser zu erbringen, der immerhin ein paar Euro für dieses geheftete Machwerk bezahlt und Anspruch auf fundierte Meinungen hat. Ob das allerdings der Königsweg ist mag ich eher bezweifeln. Andere Leser schätzen eher den Unterhaltungswert und die Bissigkeit, und diese Klientel bediene ich sicherlich weniger als andere Kollegen. Ich habe mir persönlich auch schon überlegt, ob ich nicht lieber in diese Richtung gehen will (denn auch daran hätte ich diebischen Spaß), aber das wäre zum einen eine nicht unerhebliche Irritation, zum anderen gibt es schon einige sehr veritable Rezensenten in diesem Bereich. So habe ich etwas Eigenes, oder ums mit Loriot zu sagen: "Ich hab' endlich was Eigenes - mein Jodeldiplom".

> > geht. Es wird heutzutage anscheinend nicht mehr genehmigt,
> > dass man etwas schreibt, was Freiraum zur Interpretation
> > lässt oder erst auf den zweiten Blick gewisse Hintergründe
> > bzw. -gedanken offenbart.
>
> Nene, das sehe ich jetzt nicht so. In diesem Fall habe ich
> (und nur ich) dich missverstanden, weil ich die als Autor von
> Rezis (in der SB) eher als "Repräsentant" der SB angespiedelt
> habe, denn als Leser und Spieler. Das ist freilich unsinn -
> sehe ich ein!

Okay, dann war das ein Missverständnis. Ich schreibe hier im Forum etwas anders als in der spielbox und sehe dies als verschiedene Plattformen an. Man wird hier sicher auf mehr ungare Ideen oder provokante Thesen von mir treffen als in der spielbox, wo ich sehr lange überlege, was und wie und für welche Zielgruppe ich etwas schreibe.

Das hier sind meine privaten "Spinnereien" und ich möchte keineswegs die spielbox an sich repräsentieren, auch wenn ich weiß, dass es manchmal sehr diffizil ist, dies (vor allem für andere) öffentlich so klar zu trennen. Vermutlich tun sich Außenstehende deutlich schwerer mit meinen Sprüngen als ich selbst es tue, andererseits ist das ja auch gewollt, weil ich nicht langweilen möchte oder auf einem Punkt festfrieren.

Insofern sollte ich mich vermutlich nicht beklagen, solange ich selbst genau weiß, was und warum ich etwas mache und manches einfach hinnehmen, auch wenn es anderen etwas zielloser erscheint, als es ist :-)) Wäre ja auch langweilig, wenn jeder gleich wüsste, was ich mache(n will), oder?

Ciao,
Roman


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