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Rezi "San Juan" in der aktuellen spielbox

Beiträge über die spielbox und Spiel doch!
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Jost Schwider

Rezi "San Juan" in der aktuellen spielbox

Beitragvon Jost Schwider » 5. Juli 2004, 12:57


Bin ich eigentlich der einzige, der über die Bewertungsbegründungen von Matthias Hardel und Michael Knopf den Kopf schütteln mußte? Ansatzweise scheint auch Eberhard von Staden so zu denken...

Dort wird "San Juans" Spielreiz relativ schlecht bewertet, da es (sinngemäß) doch schon "Puerto Rico" gäbe. :-?

Das passt auch zum Vorpreschen von MH in der März-Ausgabe:
http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=85646&t=85646

Ich frage mich gerade, ob etwa das SvC-Kartenspiel damals ebenso (ver)urteilt worden ist (i.Vgl. zum SvC-Basisspiel).

Das Thema "PR vs. SJ" wurde ja schon mehrmals diskutiert:
http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=76992&t=76583
http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=84083&t=84083
http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=84737&t=84737
http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=84809&t=84612
http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=85415&t=85415
http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=89170&t=89170
Das Resumee all dieser Threads ist immer das Selbe: "SJ ist anders!" Haben die o.g. Kritiker SJ nicht (oft genug) gespielt? :-?

Meine konkreten Fragen:
1. Haltet ihr SJ auch für überflüssig, nur weil es schon PR gibt?
2. Welches der beiden Spiele habt ihr in letzter Zeit öfter gespielt? Was werdet ihr zukünftig wohl häufiger spielen?
3. Wird generell der Spielreiz eines Spiels alleine dadurch geringer, wenn man schon einen entfernten Verwandten davon kennt?

Meine Antworten:
1. Nein, da es viel schneller erklärt und gespielt ist.
2. San Juan / San Juan (da Wenigspieler-kompatibel).
3. Nein. Es kann höchstens Einschränkungen beim Faktor "Innovativität" geben. Aber auch hier bietet SJ m.E. genügend Neues (etwa: viele neue Gebäude, Handkarten als Zahlungsmittel).

[b]
Übrigens:
:-)) San Juan hat gestern den "JaS 2004" gewonnen! :-))
[/b]

Viele Grüße
Jost aus Soest (sprich: "jooost aus sooost")
http://www.schwider.de/jas.htm - [i]Ein Spielepreis als Brücke[/i]

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Michael Weber

Re: Rezi "San Juan" in der aktuellen spielbox

Beitragvon Michael Weber » 5. Juli 2004, 13:10

Jost Schwider schrieb:
> 1. Haltet ihr SJ auch für überflüssig, nur weil es schon PR
> gibt?

Nein!

> 2. Welches der beiden Spiele habt ihr in letzter Zeit öfter
> gespielt? Was werdet ihr zukünftig wohl häufiger spielen?

SJ/SJ

> 3. Wird generell der Spielreiz eines Spiels alleine dadurch
> geringer, wenn man schon einen entfernten Verwandten davon
> kennt?

Das kommt darauf an. In diesem SJ-Fall ist die Aussage "objektiv" betrachtet meiner Meinung nach nicht richtig.

> Übrigens:
> :-)) San Juan hat gestern den "JaS 2004" gewonnen! :-))

WAS? Diesen Puerto Rico-Abklatsch :-D

Michael
(hätte etwas ganz anderes gewählt, aber Sauerländer sind eben so ...)

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Frank"Riemi"Riemenschneider

Re: Rezi "San Juan" in der aktuellen spielbox

Beitragvon Frank"Riemi"Riemenschneider » 5. Juli 2004, 14:12

Jost Schwider schrieb:
>
>
> Meine konkreten Fragen:
> 1. Haltet ihr SJ auch für überflüssig, nur weil es schon PR
> gibt?

<<
> 2. Welches der beiden Spiele habt ihr in letzter Zeit öfter
> gespielt? Was werdet ihr zukünftig wohl häufiger spielen?

<<
> 3. Wird generell der Spielreiz eines Spiels alleine dadurch
> geringer, wenn man schon einen entfernten Verwandten davon
> kennt?

<<
> :-)) San Juan hat gestern den "JaS 2004" gewonnen! :-))


<<

Gruß

Riemi (wird heute Nachmittag wieder spielen) :D)

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Matthias Prinz

Re: Rezi "San Juan" in der aktuellen spielbox

Beitragvon Matthias Prinz » 5. Juli 2004, 14:28

> Bin ich eigentlich der einzige, der über die
> Bewertungsbegründungen von Matthias Hardel und Michael Knopf
> den Kopf schütteln mußte? Ansatzweise scheint auch Eberhard
> von Staden so zu denken...

Nein, du bist nicht der Einzige. Habe heute auch den Kopf geschüttelt beim Lesen der Kommentare.

> Meine konkreten Fragen:
> 1. Haltet ihr SJ auch für überflüssig, nur weil es schon PR
> gibt?

Auf keinen Fall. San Juan hat meiner Meinung nach ein komplett anderes Spielgefühl und Mechanik.
Puerto Rico ist strategischer, SJ dagegen taktischer.
Das wesentliche Element, an dem die Spielbox-Kommentare festhalten ist wohl das Element der Rollenwahl.
Wer SJ oft spielt und dann wieder Puerto Rico spielt wird schnell feststellen, dass Taktiken auf keinen Fall in beiden Spielen greifen.
Ausserdem ist es schnell gespielt und ich kann es mit vielen meiner Freunde spielen, Puerto Rico schreckt viele (Wenigspieler) ab.

Ausserdem denke ich nicht, dass Stefan Brück einfach so ein Abklatsch eines Bestsellers ins Programm nimmt. Bei einem so kleinen Verlag entscheidet wahrscheinlich jedes einzelne Spiel über die Zukunft des Verlages und die künftigen Spiele.
Und wenn man zuvor eine Umfrage gemacht hätte:
"Wollt ihr ein schnelleres, taktisches Kartenspiel zu Puerto Rico", dann hätten wohl die wenigsten diese Idee abgelehnt.

> 2. Welches der beiden Spiele habt ihr in letzter Zeit öfter
> gespielt? Was werdet ihr zukünftig wohl häufiger spielen?

Eindeutig San Juan. Puerto Rico spiele ich zur Zeit lieber in der Brettspielwelt. San Juan kann als Einstieg und als Ausklang eines Spieleabends bei uns immer gespielt werden ("Spielen wir noch schnell ne Runde?").
Ich persönlich spiele sehr gerne Puerto Rico und werd meine Mitspieler auch mal wieder überzeugen öfters eine Runde mit mir zu spielen.

> 3. Wird generell der Spielreiz eines Spiels alleine dadurch
> geringer, wenn man schon einen entfernten Verwandten davon
> kennt?

Vielleicht bin ich zu blauäugig, aber ich sehe meistens nur das Gute in den Spielen. Warum auch nicht einen bekannten, beliebten und funktionierenden Mechanismus als Grundlage nehmen um den "Nachfolger" damit zu gestalten.
Man denke mal an

Verräter -> Meuterer (Meuterer gefällt mir besser)
Händler von Genua -> Goa (Goa gefällt mir besser)
Siedler -> Sternenfahrer (Siedler gefällt mir besser, aber Sternenfahrer finde ich auch sehr gut)

> Übrigens:
> :-)) San Juan hat gestern den "JaS 2004" gewonnen! :-))

Ist doch mal ein gutes Zeichen und untermauert die Aussage, dass San Juan NICHT unnötig ist!

Gruß
Matthias

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Tobias Lang

Re: Rezi "San Juan" in der aktuellen spielbox

Beitragvon Tobias Lang » 5. Juli 2004, 15:21

Hallo Jost,

auch ich kann die Kommentare nicht verstehen. Mich würde interessieren auf wieviel Partien SJ Äusserungen wie "spezielles Einführungsspiel" (Bem.: zu PR) gestützt sind.

lg

Tobias.

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Michael Andersch

RE: Rezi "San Juan" in der aktuellen spielbox

Beitragvon Michael Andersch » 5. Juli 2004, 16:13

"Jost Schwider" hat am 05.07.2004 geschrieben:
>
> 1. Haltet ihr SJ auch für überflüssig, nur weil es schon PR
> gibt?

Nö.

> 2. Welches der beiden Spiele habt ihr in letzter Zeit öfter
> gespielt? Was werdet ihr zukünftig wohl häufiger spielen?

In letzter Zeit: San Juan. Aber nur weil es neuer ist.
Besser gefallen tut mir Puerto Rico. Leider dauert dieses auch etwas länger, so dass ich einfach mal schätzen würde dass beide künftig gleich häufig auf den Tisch kommen.

> 3. Wird generell der Spielreiz eines Spiels alleine dadurch
> geringer, wenn man schon einen entfernten Verwandten davon
> kennt?

Kommt auf die Entfernung des Verwandten an.

> :-)) San Juan hat gestern den "JaS 2004" gewonnen! :-))

Na dann...


Viele Grüße,
Micha

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Niccolo
Kennerspieler
Beiträge: 1333

Re: Rezi "San Juan" in der aktuellen spielbox

Beitragvon Niccolo » 5. Juli 2004, 22:10

> > Übrigens:
> > :-)) San Juan hat gestern den "JaS 2004" gewonnen! :-))
>
> Ist doch mal ein gutes Zeichen und untermauert die Aussage,
> dass San Juan NICHT unnötig ist!

:))

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SpieleRabe

Rezi ohne Sklaven und Arbeit

Beitragvon SpieleRabe » 5. Juli 2004, 23:23

Hallo Leser,

beim Studium der Rezi hat mich etwas anderes viel mehr gestört.

Im Spiel werden Sklaverei und unschöne Arbeiten unter den Tisch gekehrt. So heißt es in der Rezi.

Sagt mal, wo sind wir denn, daß wir uns über die tatsächlichen Zustände zu irgenwelcher Zeit in jedem Spiel Gedanken machen müssen.

Dann würde es zu solchen Aussagen in Zukunft kommen:

"Sorry, Weltreise können wir derzeit nicht mehr spielen, da wir im nahen Osten derzeit keine Landung hinkriegen..."

"Doch, ich darf auf den gleichen Weg noch mal einen Wegelagerer setzen, zu diesen Zeiten gab es ganz viele Wegelagerer..." (Carcasonne)

Können Bohnen Kutschen fahren?

usw
usw

Ich freue mich in Zukunft schon auf die vielen abstrakten Spiele.......(LOL)

Neee, also wirklich......

Sorry, aber der Bericht hat mich etwas aufgeregt!

SpieleRabe

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Rolf Braun
Spielkamerad
Beiträge: 35

Re: Rezi "San Juan" in der aktuellen spielbox

Beitragvon Rolf Braun » 6. Juli 2004, 03:40

> Meine konkreten Fragen:
> 1. Haltet ihr SJ auch für überflüssig, nur weil es schon PR
> gibt?

Nein - hättest du nach 'CC Die Burg' oder 'Siedler - Alexander der Grosse & Cheops" gefragt hätte ich definitiv ja gesagt ;-)

> 2. Welches der beiden Spiele habt ihr in letzter Zeit öfter
> gespielt? Was werdet ihr zukünftig wohl häufiger spielen?

PR/PR - Hätte St. Petersburg zur Auswahl gestanden hatte ich StP/? gesagt.

> 3. Wird generell der Spielreiz eines Spiels alleine dadurch
> geringer, wenn man schon einen entfernten Verwandten davon
> kennt?

Nein wird er im Sinne der Frage natürlich nicht. Wenn allerdings der Spielreiz des (entfernten) Verwandten kleiner ist und der Unterschied nicht so gross .... eigentlich ist das die gleiche Frage wie 1.) nur etwas suggestiver ;-)

Gruß
Rolf, der z.Z. am liebsten St Petersburg spielt, Puerto Rico immernoch liebt obwohl das 'Verfallsdatum' bereits abgelaufen ist und San Juan auch mag. Und findet das es viele überflüssiger Spiele gibt.

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Dr. Georg Holzgreve

Re: Rezi "San Juan" in der aktuellen spielbox

Beitragvon Dr. Georg Holzgreve » 6. Juli 2004, 08:43

Hallo Jost,
habe die Rezi SanJuan in der neuen SB und die Bewertungen von Matthias Hardel/Michael Knopf mit Begründungen auch mit Kopfschütteln gelesen.Kann mich deinen eigenen Antworten auf die gestellten Fragen nur anschließen! Unser innovatives Highlight KING ARTUS aus dem Frühjahr wurde von beiden besser oder gleich gut bewertet; so weit sind wir also schon. Die pseudointellektuelle Einleitung Eberhard von Stadens über Sklaverei wirkt ebenfalls deplatziert. Was soll das? Hat das zur Abwertung geführt? Die Problematik dieser "neuen" Bewertungen wird mal wieder deutlich; früher waren die unterschiedlichen Sparten doch wesentlich aussagekräftiger als die -immer mehr- in Zusätzen in Kleinstschrift hinzugefügten Bemerkungen. Eine 10 für Originalität wird San Juan natürlich nicht bekommen, ansonsten ist es aber ein Highlight des diesjährigen Spielejahrgangs und wird locker den Weg ins Urlaubsgepäck finden.
Nice Dice
Georg

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Ralf Arnemann
Kennerspieler
Beiträge: 2447

Re: Rezi "San Juan" in der aktuellen spielbox

Beitragvon Ralf Arnemann » 6. Juli 2004, 11:24

> habe die Rezi SanJuan in der neuen SB und die Bewertungen von
> Matthias Hardel/Michael Knopf mit Begründungen auch mit
> Kopfschütteln gelesen.
Kann ich mich nur anschließen.
Diese Kommentierungen und Bewertungen sind schlicht abstrus und auch bei den bisherigen "Spielfamilien" (Siedler, Carcasonne, 18xy) so nicht üblich gewesen.
Man muß wirklich befürchten, daß diese Rezensenten über die Lektüre der Spielregel nicht hinaus gekommen sind.

> Die pseudointellektuelle Einleitung Eberhard von Stadens über
> Sklaverei wirkt ebenfalls deplatziert.
In der Tat, sehr befremdlich.
Eberhards Rezension beziehen oft ihren Reiz daraus, daß er sehr stark den Spielhintergrund einbezieht und humorvoll verwertet.
Das ist hier leider völlig daneben gegangen.

Eine kurzer Seitenhieb wg. Sklaverei (wurde ja hier im Forum auch schon diskutiert) wäre ja noch akzeptabel gewesen - aber so zieht sich das durch den halben Text, als wäre er mit dem falschen Fuß aufgestanden.

> früher waren die unterschiedlichen Sparten doch wesentlich
> aussagekräftiger als die -immer mehr- in Zusätzen in
> Kleinstschrift hinzugefügten Bemerkungen.
Weiß nicht.
Mir sind diese (meist sehr prägnanten) Bemerkungen lieber als indirekt zu erschließende Hinweise über einzelne Spartenbewertungen.
Meist sagen mir diese Zusätze mehr als die Notengebung.

Und sei es auch nur, daß sie mir wie hier sagen: Aha, Rezensent hat das Spiel nicht verstanden.

> ansonsten ist es aber ein Highlight des diesjährigen
> Spielejahrgangs
Korrekt.
Und da wird man damit leben müssen, daß Jury und Rezensenten da irgendwelche Vorurteile kultivieren. Ob denen auf die Nerven gegangen ist, daß die Szene letztes Jahr so unglaublich auf PR abgefahren ist?

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Michael Weber

Sklaverei bei Alea und wirklich schlimme Themen

Beitragvon Michael Weber » 6. Juli 2004, 11:51

Ralf Arnemann schrieb:
> Eine kurzer Seitenhieb wg. Sklaverei (wurde ja hier im Forum
> auch schon diskutiert) wäre ja noch akzeptabel gewesen - aber
> so zieht sich das durch den halben Text, als wäre er mit dem
> falschen Fuß aufgestanden.

Wenn ich das richtig im Kopf habe, ging es bei der Froumsdiskussion um Puerto Rico. Da konnte ich den Ansatz immerhin noch nachvollziehen, wenn auch die Diskussion unsinnig war. Bei San Juan ist das aber völlig deplatziert, da es zwar die Rolle des Aufsehers gibt, doch keine Arbeiter (oder Sklaven) im Spiel explizit vorkommen.

Wenn überhaupt, hätte diese Bemerkung in die Rezension zu Puerto Rico gehört und nicht in die von San Juan. Genau genommen träfe das dann aber auch auf Spiele wie Goa und ähnliche zu. Und wo ist die Grenze? Da fällt mir auch die unsinnige Kritik aus gleicher Feder an Guillotine ein.

Ich denke, wenn es nicht um echte Skandale wie Gewalt und Krieg verherrlichende Themen geht, sollte man solche Diskussionen aus gutem Grund zumindest innnerhalb von Besprechungen lassen. Es wäre weit wichtiger, wenn man mal einen Artikel zum bzw. gegen das Irak-Skatblatt des Pentagon oder das politisch zweifelhafte Rollenspiel in Afghanistan schreiben würde. Das sind wirklich diskussionswürdige Themen.

Michael

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Michael Weber

Artikel dazu

Beitragvon Michael Weber » 6. Juli 2004, 11:55


Passend dazu ein Artikel, dessen Substanz zu der von mir ausgeführten Meinung passt:
http://www.reich-der-spiele.de/specials/MoralundRollenspiel.php

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Petra Schmidt
Kennerspieler
Beiträge: 231

Re: Rezi "San Juan" in der aktuellen spielbox

Beitragvon Petra Schmidt » 6. Juli 2004, 12:42

Ja, die Bewertungen bei San Juan haben mich auch verwundert (auch wenn es nicht die einzige Rezi in diesem Heft war, die mich verwundert hat).

> Meine konkreten Fragen:
> 1. Haltet ihr SJ auch für überflüssig, nur weil es schon PR
> gibt?

Nein, halte ich nicht!

> 2. Welches der beiden Spiele habt ihr in letzter Zeit öfter
> gespielt? Was werdet ihr zukünftig wohl häufiger spielen?

San Juan / San Juan

> 3. Wird generell der Spielreiz eines Spiels alleine dadurch
> geringer, wenn man schon einen entfernten Verwandten davon
> kennt?

Ich denke nein. Es gibt doch viele Spiele, die bereits bekannte Mechanismen verwenden: Bei dem einen Spiel sind sie offensichtlicher, bei dem anderen weniger offensichtlich.

San Juan ist schnell erklärt und schnell gespielt, mir gefällt's. Ich finde es nicht ganz sooo strategisch wie Puerto Rico, da bei San Juan durch das Karten-nachziehen ja ein gewisser Glücksmoment dabei ist. - Und deswegen ist es auch anders ;-)
Puerto Rico gefällt mir weiterhin auch.

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Wolfgang Ditt

... der Zug ist abgefahren

Beitragvon Wolfgang Ditt » 6. Juli 2004, 16:29

Hallo,

für mich kommt die Rezension in dieser Form und auch die dazugehörigen Noten nicht überraschend, genausowenig wie der Start dieses Threads. Über diese unterschiedlichen Ansichten noch weiter zu diskutieren ist müßig, denn der wichtigste Spielepreis ist vergeben und die Rezension ist gedruckt.

Ich persönlich finde auch, dass die Fragen unglücklich gestellt sind, weil.
- Haltet ihr SJ auch für überflüssig, nur ...
"auch" und "nur" die Frage zu einer Suggestivfrage degradieren.

- Welches der beiden Spiele habt ihr in letzter Zeit öfter gespielt?
unfair bei einer Neuerscheinung gegenüber einem Spiel ist, das zwei Jahre auf dem Markt ist (mal sehen, PR wurde 2004 in Oberhof gespielt, ob das für SJ in 2006 auch gilt?)

- Was werdet ihr zukünftig wohl häufiger spielen?
eine Frage in die Fiktion hinein ist.

- Wird generell der Spielreiz eines Spiels alleine dadurch geringer, wenn man schon einen entfernten Verwandten davon kennt?
dies nicht losgelöst vom Preis zu sehen ist, denn das Spiel muss vom Käufer bezahlt werden und für ihn stellt sich die Frage: "Kaufe ich SJ oder, weil ich PR schon habe, lieber XY?" Lt. den Aussagen von Stefan Brück entscheiden sich wohl viele eher für XY [oder für gar kein weiteres Spiel )-: ]

Ansonsten empfehle ich allen Befürwortern von SJ die Antwort auf die letzte Frage des Interviews mit Dagmar de Cassan:

http://www.poeppelkiste.de/frame/frame.htm?/aktionen/interviews/dc.htm

Wolfgang

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Peter Gustav Bartschat

Re: Rezi "San Juan" in der aktuellen spielbox

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 6. Juli 2004, 23:27

Ja, das ist schon ein etwas seltsamer Text, der da ein Spiel ausführlich ins Gebet nimmt wegen der Themen, die es NICHT behandelt.

Wie soll das erst bei "Funkenschlag" werden, wo doch völlig ignoriert wird, dass ein gewisser Prozentsatz aller Kraftwerksangestellten der Welt aus Alkoholikern besteht, die daheim ihre Frauen schlagen!

Und erst mal "Zug um Zug": Nicht eine einzige Silbe über die Entführung eines niederländischen Schnellzugs durch südmolukkische Terroristen am 25. Mai 1977!

Dass, kurz gesagt, ein themenbezogenes Spiel die Wirklichkeit nicht in all ihrer Komplexität abbilden kann, sondern sich lediglich einzelne Facetten aussuchen muss, die es dann umsetzt, liegt zum einen in der Natur der Dinge, und ist zum anderen eine Binsenweisheit. Als Vorwurf gegen ein einzelnes Spiel - und als solcher wirkt ja Eberhard von Stadens Einleitung zu seinem Artikel auf den Leser - taugt diese Tatsache sicher nicht.

Jost Schwider schrieb:
> Dort wird "San Juans" Spielreiz relativ schlecht bewertet, da
> es (sinngemäß) doch schon "Puerto Rico" gäbe. :-?

Das allerdings habe ich aus Eberhard von Stadens Text nicht heraus gelesen. Im Gegenteil scheint ihm der Hinweis auf eine Ähnlichkeit zu Puerto Rico auf der San Juan-Packung als verfehlt, weil die Spiele sich eben nicht ähnlich seien:

"[...] wer das eine Spiel liebt [...] und sich deshalb das andere auch zulegt, wird mit Sicherheit enttäuscht sein, denn dazu sind beide zu unterschiedlich."

Nun kann jeder seine eigene Meinung dazu haben (niemand muss meine mitbenutzen) und ich mag San Juan ganz gern. Soweit man überhaupt eine Aussage über zukünftige Ereignisse treffen kann, ist meine Antwort auf die Frage, was ich zukünftig wohl häufiger spielen werde, dennoch: "Puerto Rico". Nicht, weil es das Original ist, nicht, weil "San Juan" überflüssig wäre (alle Spiele sind überflüssig, denn man kann sie nicht essen, nicht anziehen und im Winter kein beheiztes Spiel bewohnen), sondern weil "Puerto Rico" mich in seiner höheren Komplexität einfach mehr reizt.
"San Juan" hingegen besitzt eine höhere Mittagspausen-Eignung, die "Puerto Rico" nicht einmal in Ansätzen hat.

Mit einem lieben Gruß
Gustav

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Chregi Hansen

Re: Rezi "San Juan" in der aktuellen spielbox

Beitragvon Chregi Hansen » 6. Juli 2004, 23:29

und wo ist das problem?

oder geht auch ihr von der ansicht aus, dass die presse einfach eure eigene meinung bestätigen muss?

jeder leser kann doch selber denken ;-)


gruss aus der schweiz


chregi (beruflich als schreiberling täig)

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Roland G. Hülsmann

Re: Rezi "San Juan" in der aktuellen spielbox

Beitragvon Roland G. Hülsmann » 7. Juli 2004, 09:51

Hallo Jost,

dieser Beitrag antwortet nicht direkt Deinem Beitrag, sondern allen Beiträgen dieses Threads. Deshalb habe ich meinen Text eben an Deinen angehängt, obwohl er eher auf einige der Antworten abhebt.

Also nicht persönlich nehmen! ;-) (Warum auch?)

Nachdem ich erst heute dazu kam, die neue spielbox gründlich zu lesen (ja, ja, es gibt Leute, die müssen für gewöhnlich werktags arbeiten ...), habe ich mich natürlich zunächst der hier diskutierten Rezi zugewandt und war auf einen polemischen Veriß vvorbereitet, der zudem über alles mögliche fabuliert, aber das Spiel selbst nur am Rande erwähnt.

Ein erster Blick auf die Bewertungsbox zeigte mir dann aber, daß der weitaus größte Teil der Tester wohl mit 8 (2) und 9 (5) meine Bewertung teilte und die restlichen Bewertungen (je 2 * 7 und 6) nicht ganz so übershwenglich, aber dennoch im noch positiven Bereich angesiedelt sind. (Ich persönlich würdee her zur 9 tendieren.)

Im Übrigen hat der Rezensent das Spiel in seiner ihm eigenren Art doch relativ gut beschrieben, so dass man sich vorstellen kann, wie es sich so spielt. Und im Gegensatz zu dem, was andere wohl herausgelesen (oder per Gerücht wahrgenommen) hatten, hat er sehr deutlich darauf hingewiesen, daß Puerto Rico und San Juan zwei unterschiedliche Spiele sind und daher nicht jedem Puerto Rico Fan auch San Juan gefällt und umgekehrt. Dass San Juan ihm wohl nicht so liegt wie Purto Rico, sei seinem persönlichen Geschmack zugestanden.

Was die Einleitung zu seiner Rezi betrifft, so kann man hier sicherlich trefflich diskutieren, wie geschmackvoll oder nicht diese ist und wie sein Humor rübergekommen ist oder nicht, aber ich kann nichts Verwerfliches darin finden. Er wertet weder das Spiel ab, noch verurteilt er derartige Verwendung historischer Begriffe in Spielen noch hebt er den moralischen Zeigefinger. Ich habe eher den Verdacht, daß er sich ainerseits hier nachträglich ein wenig über die seinerzeitige Diskussion betreffs der Kolonisten in Puerto Rico lustig macht und nebenbei noch augenzwinkernd erklärt, wo die Piraten in zahlreichen anderen aktuellen Spielen herkommen.

Irgendwie drängt mich bei manchen Antworten (sic!) zu Josts Post der Verdacht auf, daß die Schreiber den Artikel selbst gar nicht gelesen haben, aber eine günstige Gelegenheit witterten, ihren Krieg gegen die San-Juan-als-Spiel-des-Jahres-Verhinderer fortzusetzen.;-) Was fehlt, ist eigentlich nur noch eine ordentliche Verschwörungstheorie! :grin:

Gruß
Roland
(duckt sich sicherheitshalber schon mal)

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Hartmut

RE: Rezi "San Juan" in der aktuellen spielbox

Beitragvon Hartmut » 7. Juli 2004, 10:23

> Was die Einleitung zu seiner Rezi betrifft, so kann man
> hier sicherlich trefflich diskutieren, wie geschmackvoll
> oder nicht diese ist und wie sein Humor rübergekommen ist
> oder nicht, aber ich kann nichts Verwerfliches darin
> finden. Er wertet weder das Spiel ab, noch verurteilt er
> derartige Verwendung historischer Begriffe in Spielen noch
> hebt er den moralischen Zeigefinger. Ich habe eher den
> Verdacht, daß er sich ainerseits hier nachträglich ein
> wenig über die seinerzeitige Diskussion betreffs der
> Kolonisten in Puerto Rico lustig macht und nebenbei noch
> augenzwinkernd erklärt, wo die Piraten in zahlreichen
> anderen aktuellen Spielen herkommen.

Hallo Roland,

wir beide teilen in etwa den gleichen Geschmack an Spielen und auch Humor, aber - ich habe die Rezi heute früh gelesen - ich fand die allzulange Einleitung ebenfalls daneben und kann da keinen "augenzwinkernden Humor" ausmachen, allenfalls eine Portion Zynismus gegenüber den Insidern der angesprochenen uralten PR-Diskussion im Forum (aber welcher SB-Leser kann und will das wirklich wissen?). Und es kritiklos als eine "Meinung" stehenlassen finde ich ausnahmsweise auch nicht angebracht, da wir hier nicht über geschmackliche Bewertungen des Spielgeschehens an sich reden (das ist nun mal subjektiv, und da akzeptiere ich auch M.Hardel, der SJ und PR als zu ähnlich ansieht, was viele und auch ich gerade nicht tun), sondern über eine überzogene Einordnung in politisch mehr oder weniger korrekte Klassen. Das tut San Juan unrecht und dem Spiel als Ganzen nicht gut. Das ist auch nicht das, was der zahlende Spielbox-Leser von seinem Magazin erwartet und darf deshalb kritisiert werden.

Humor und Ironie: ja, gerne, immer wieder! Hier ist davon aber nichts gegeben oder allzugut versteckt.

Hartmut

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Dirk Piesker
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Re: Rezi "San Juan" in der aktuellen spielbox

Beitragvon Dirk Piesker » 7. Juli 2004, 11:00

Hallo Jost,

ich bin auch etwas vewundert über die Rezi von San Juan.

Besonders verwirrend finde ich, dass der Text für mich schlicht
nicht zu den vergebenen Noten passt.

Nach der Lektüre des Textes war mein Gedanke: "Ok, der mag das Spiel nicht"
Erst ein wenig später habe ich mir die Noten angesehen, die insgesamt
sehr hoch sind. Also finden die das Spiel doch gut?!?!

Aber wenn der überwiegende Teil der Rezensenten ein Spiel gut findet, wieso
wird die Rezi dann von jemandem geschrieben, dem es anscheinend anders geht?

Die Einleitung fand ich auch ziemlich daneben, aber das fällt vielleicht unter
die Rubrik "persönlicher Stil". Ich muss nicht alles mögen.

Ohne jetzt polemisch oder allzu spekulativ zu werden:
Wäre SJ nicht von alea, sondern vielleicht von 2F oder einem andereren
Kleinstverlag, der gerade gehyped wird (nix gegen 2F), ich denke, wir hätten
einen anderen Text gelesen.
Ich denke nicht, dass das absichtlich geschieht, aber der Anspruch an alea
ist anscheinend von allen Seiten so gewaltig, dass es schwierig ist,
dem irgendwie gerecht zu werden.
(Ok, jetzt ist es doch spekulativ geworden :-))

Viele Grüße,
Dirk

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Bernd Geiges

Re: Rezi "San Juan" in der aktuellen spielbox

Beitragvon Bernd Geiges » 7. Juli 2004, 11:21

Dirk Piesker schrieb:
>
> Aber wenn der überwiegende Teil der Rezensenten ein Spiel gut
> findet, wieso
> wird die Rezi dann von jemandem geschrieben, dem es
> anscheinend anders geht?
>
Hallo Dirk,
ich glaub`im Allgemeinen wird es schon so gehandhabt, dass die Rezensionen von Leuten geschrieben werden, die die jeweiligen Spiele mögen. Ich persönlich find`s aber generell gar nicht schlecht wenn dem nicht so ist. Denn eigentlich will ich doch gerade auch etwas über Mängel, Schwächen, Unausgewogenheiten usw. eines Spieles erfahren. Lobeshymnen kann ich mir im Katalog durchlesen....:-)
Gruss Bernd

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Dirk Piesker
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Beiträge: 950

Re: Rezi "San Juan" in der aktuellen spielbox

Beitragvon Dirk Piesker » 7. Juli 2004, 11:37

Hallo Bernd,

> Denn eigentlich
> will ich doch gerade auch etwas über Mängel, Schwächen,
> Unausgewogenheiten usw. eines Spieles erfahren.

Zustimmung. Aber ich erfahre ja diese Punkte garnicht. Ich habe jedenfalls
keine konstruktive Kritik erkennen können.
Für mich kam das eher als dumpfe und unbestimmte negative Grundstimmung
dem Spiel gegenüber rüber. Und die Einleitung war nur nur der Anfang.
Wenn er schreibt: "Spiel XY ist Mist, weil erstens.... zweitens..." oder
von mir aus auch: "Ich finds doof, kanns aber nicht begründen", dann ist das
alles ok. Tut er aber nicht.


Dirk

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Hans

Re: Rezi "San Juan" in der aktuellen spielbox

Beitragvon Hans » 7. Juli 2004, 11:37

Bernd Geiges schrieb:
>
> Dirk Piesker schrieb:
> >
> > Aber wenn der überwiegende Teil der Rezensenten ein Spiel gut
> > findet, wieso
> > wird die Rezi dann von jemandem geschrieben, dem es
> > anscheinend anders geht?
> >
> Hallo Dirk,
> ich glaub`im Allgemeinen wird es schon so gehandhabt, dass
> die Rezensionen von Leuten geschrieben werden, die die
> jeweiligen Spiele mögen. Ich persönlich find`s aber generell
> gar nicht schlecht wenn dem nicht so ist. Denn eigentlich
> will ich doch gerade auch etwas über Mängel, Schwächen,
> Unausgewogenheiten usw. eines Spieles erfahren.

Dummerweise liest du hierüber in der Kritik zu San Juan aber nichts, rein gar nichts. Außer, dass das Spiel scheinbar irgendwie nicht politisch korrekt ist.

Seltene eine überflüssigere "Kritik" zu einem Spiel gelesen als diese von Eberhard. Es hätte sich ja nun angeboten, auf die Gemeinsamkeiten wie die Unterschiede zu Puerto Rico näher einzugehen, vor allem dann, wenn er der Meinung ist, "dass auf jeden Fall jeder, der das eine mag, vom anderen enttäuscht sein wird". Was für ein unsäglicher Unfug!

Und wären sich andererseits beide Spiele so ähnlich, dass diese "Enttäuschung" ?? nicht eintreten würde, hätte er uns vermutlich mitgeteilt, dass er (wie Hardel und Knopf) San Juan für recht überflüssig hält. Versteh einer die Kritiker!

Gruß Hans

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Hans

RE: Rezi "San Juan" in der aktuellen spielbox

Beitragvon Hans » 7. Juli 2004, 11:59

> Hallo Roland,
>
> wir beide teilen in etwa den gleichen Geschmack an Spielen
> und auch Humor, aber - ich habe die Rezi heute früh gelesen -
> ich fand die allzulange Einleitung ebenfalls daneben und kann
> da keinen "augenzwinkernden Humor" ausmachen, allenfalls eine
> Portion Zynismus gegenüber den Insidern der angesprochenen
> uralten PR-Diskussion im Forum (aber welcher SB-Leser kann
> und will das wirklich wissen?).

Auch ich konnte keinerlei Augenzwinkern entdecken. Die Einleitung ist nicht nur viel zu lange, sie ist auch überhaupt nicht nachvollziehbar für jemand, der nichts von der PR/Sklaverei-Diskussion hier im Forum weiß - und damit reichlich fehlplatziert, da sie keinerlei informativen "Nährwert" zum Spiel und seiner Welt darstellt. Vor allem: welchen Spielbox-Leser interessiert sowas?

Was war mit W. Herold los, dass er bei Goa den bitter notwendigen Hinweis auf die imperialistische Kolonialmacht Portugal verpasst hat?
Wie konnte nur KMW bei St. Petersburg die Querverweise auf das Zarentum und seine Gräueltaten vergessen?
Ist die Spielbox etwa doch kein politisches Magazin? Müssen wir demnächst bei der ZuZ-Rezi als doch nicht als Einleitung lesen, welches unsägliche Leid das "Feuerross" den nordamerikanischen Steppenindiandern gebracht hat? Und dass die Jury ausgerechnet ein solches Spiel prämiert?
Sollte die Besprechung von Engel & Bengel trotz allem doch glimpflich ausgehen, obwohl vielleicht von einem Erz-Katholiken geschrieben? Wir dürfen gespannt sein!

> Und es kritiklos als eine
> "Meinung" stehenlassen finde ich ausnahmsweise auch nicht
> angebracht, da wir hier nicht über geschmackliche Bewertungen
> des Spielgeschehens an sich reden (das ist nun mal subjektiv,
> und da akzeptiere ich auch M.Hardel, der SJ und PR als zu
> ähnlich ansieht, was viele und auch ich gerade nicht tun),
> sondern über eine überzogene Einordnung in politisch mehr
> oder weniger korrekte Klassen. Das tut San Juan unrecht und
> dem Spiel als Ganzen nicht gut. Das ist auch nicht das, was
> der zahlende Spielbox-Leser von seinem Magazin erwartet und
> darf deshalb kritisiert werden.

Exakt! In einem sogenannten Spiele-Fachmagazin erwartet ich kein (eher überflüssiges) "Gelaber", sondern konkrete Pros und Cons für bzw. gegen ein Spiel. Leider kann ich da in von Stadens Bericht _nichts_ von entdecken.

Hans

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Marion Menrath

Kriterien der Kritiker???

Beitragvon Marion Menrath » 7. Juli 2004, 12:00

Ralf Arnemann schrieb:
>
> Die pseudointellektuelle Einleitung Eberhard von Stadens über
> > Sklaverei wirkt ebenfalls deplatziert.
> In der Tat, sehr befremdlich.
> Eberhards Rezension beziehen oft ihren Reiz daraus, daß er
> sehr stark den Spielhintergrund einbezieht und humorvoll
> verwertet.
> Das ist hier leider völlig daneben gegangen.

Ging mit genauso. Ich schätze seine Kritiken sonst sehr, weil sie meist witzig und originell sind. Die SanJuan-Kritik liest sich aber fast so, als hätte Eberhard die Sklaven-Debatte zu PR hier verfolgt, sich nicht beteiligt, aber dafür dann San Juan eins reingewürgt....

Die (Vor)urteile von Matthias Hardel und Michael Knopf gegenüber SJ werden durch ständiges Wiederholen nicht nachvollziehbarer. Knopf und Hardel finden es andererseits völlig o.k. für die Gambler-Neuauflage "Engel & Bengel" mal eben schlappe 9 Punkte zu vergeben, obwohl Knopf in der Einleitung vom "zwiespältigen Verdienst der Neuauflage schreibt". Also wenn schon Kriterien, dann sollten die bitte schön doch für alle Spielekritiken gelten.

Marion


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