[PEEP] "Geisterstunde" von Dominique Ehrhard

[ralph obkircher]

gespenstisches hallo!

schon vor einigen monaten habe ich mich besonders auf diese ravensburger neuheit gefreut, weil mich das thema als gruselfreund sehr anspricht.

bei "geisterstunde" finden sich vier freunde gefangen in einem spukschloss. ziel des spiels: jeder will da so schnell als möglich raus, logisch!

unzählige räume führen labyrinthartig zu drei ausgängen. sämtliche türen, die verschiedene räume miteinander verbinden, haben entweder die farbe blau, grün oder rot. um durch eine solche tür zu schreiten, braucht man eine schlüsselkarte in der entsprechenden farbe.

die passenden schlüssel zu sammeln (man darf maximal 4 auf der hand halten!) ist schon nicht einfach, aber da lauert noch eine viel größere gefahr: das gespenst! unaufhaltsam schreitet es durch wände auf der jagd nach menschenfleisch. zu beginn des spiels übernimmt einer der vier spieler die gespensterrolle und versucht diese durch fangen der mitspieler an selbige abzugeben.

der gespenster-spieler schreitet mit maximal 5 wappenkarten (jeder raum ist mit einem bestimmten wappen gekennzeichnet! seinen weg bestimmt der spieler noch ehe sich die spielfiguren bewegt haben!) von gemach zu gemach, natürlich auch durch dicke mauern, wie es sich für ein gespenst gehört. wenn sein weg dabei eine spielfiegur kreuzt, wird diese sofort zum gespenst, indem er sich nun das geistergewand überwirft und zurück ins verlies macht!

dieses ständige auf der flucht und auf der jagd sein macht viel spaß! der häufige rollenwechsel läßt das spiel für niemanden langweilig werden. klar spielt das kartenglück eine große rolle, doch die atmosphere stimmt optimal und mit ein wenig strategie kommt schon eher ans ziel!

in unseren spielrunden hat "geisterstunde" sehr gut als aufwärmspiel oder als zwischen-druch-spiel um 00:00 uhr abgeschnitten. wie gefällt den euch der titel?

hui-buh
der ralph

[Steffen S.]

Hallo Ralph,

leider kann ich eure Eindrücke nicht bestätigen, was die Resonanz in unserer Spielerunde anbelangt. Zum einen war uns der Glücksfaktor viel zu hoch - imho sind die Geschehnisse in den ersten 75% der Spielzeit für den Spielausgang fast bedeutungslos. Besonders sauer stieß uns aber eine Mechanismus-Schwäche auf: Da nicht die Möglichkeit besteht, Karten zu tauschen, kann es zu einer regelrechten Sackgassen-Situation kommen, wenn ein Spieler nur noch Karten einer Schlüsselfarbe auf der Hand hält - das passiert sogar (durch den Spielmechanismus bedingt) einigermaßen regelmäßig - ebenso wie ein schier endloses Hin- und Hertauschen des "Bettlakens".
Ich habe mich dann in 2 weietren Spielrunden darauf beschränkt, als Geist sofort ganz ans Ende des Schlosses zu laufen, und dann einfach dort auf die ankommenden Spieler gewartet und einen abfangen. Das ist mindestens genauso erfolgreich, wie bereits zuvor das Bettlaken an einen anderen Spieler weiterzugeben.
Spiel ist ein totaler Flop in meinen Augen (aufgrund des "bugs" mit den gleichen Farben sogar für Kinder frustrierend), aber das muss ja nicht in jeder Spielerunde so empfunden werden!

Gruß,
Steffen