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[PEEP] Neues Löwenherz

Kritiken und Rezensionen: Wie ist Spiel XY?
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Bernd

[PEEP] Neues Löwenherz

Beitragvon Bernd » 6. Februar 2003, 15:41

Ich hatte gestern Abend unverhofft Gelegenheit, die neue Version von Löwenherz, einem meiner absoluten Lieblingsspiele zu spielen. Nachdem ich im Internet Bilder gesehen und mir die Prof: Easy Anleitung zu Gemüte geführt hatte, war natürlich gespannt, wie es sich nun spielt – und wie es aussieht!

Zunächst zur Optik: „Beeindruckend“ würde ich es nicht nennen, da hat mir die Ausstattung der anderen großen Kosmosspiele in den letzten Jahren besser gefallen. Die Figuren sind fein modelliert, die Farben knallig, und der Spielplan recht dunkel gehalten. Mir persönlich gefällt das alte Spielmaterial wesentlich besser, da es edler aussieht und es auf dem Spielplan übersichtlicher zugeht. Aber: Hässlich ist das Neue auch nicht, und natürlich ist es letzten Endes Geschmackssache.

Jetzt zum Spiel: Anstatt wie früher eine Karte mit drei Aktionen aufzudecken und sich dann um die Aktionen zu streiten, hält nun jeder Spieler drei Aktionskarten auf der Hand und spielt einfach eine von ihnen aus, wenn er an der Reihe ist. Nun ja, so einfach nun auch nicht: Denn das Ausspielen kostet Geld, welches erstens knapp ist, und zweitens werden die Karten im Verlauf des Spiels teurer. Um also an Geld zu kommen, muss man in seinem Zug eine Karte verkaufen (womit der Zug auch sofort beendet ist), oder man hat Minen in seinen Gebieten, für die gibt’s nämlich auch Geld.
Wenn man also an der Reihe ist, kassiert man Einkommen aus seinen Minen und verkauft dann entweder eine seiner Karten in den „Machtkartenmarkt“ oder spielt eine seiner Karten aus. Danach zieht man eine Karte vom Zugstapel oder sucht sich eine Karte vom Machtmarkt aus. Punkte erhält man für Gebiete, allerdings wird jetzt nicht mehr die Größe gewertet, sondern man erhält Punkte für in dem Gebiet befindliche Wälder und Dörfer.

Das Spiel spielt sich jetzt sehr flott, allerdings ist das Spiel jetzt meiner Meinung nach wesentlich unspannender geworden. Denn erstens fehlt die Auseinandersetzung mit den Gegnern um die Aktionen – und somit auch das kommunikative Element – und zweitens ist man jetzt auf das Kartenglück angewiesen! Wenn der böse Nachbar Ritter platziert und man sich nicht wehren kann, weil man einfach nicht die richtigen Karten zieht, sehnt man sich schon nach der alten Fassung zurück... bei der ich auch bleiben werde.

Bernd (der gestern Abend die Regel vorlesen und somit ständig „Machtkarten“ und „Machtkartenmarkt“ sagen durfte...)

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