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[PEEP] Yellowstone Park

Kritiken und Rezensionen: Wie ist Spiel XY?
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Michael Andersch

[PEEP] Yellowstone Park

Beitragvon Michael Andersch » 19. Oktober 2003, 22:16

Das Spiel besteht aus einem Spielplan mit 7 Reihen, 7 Spalten und umlaufender Kramerleiste, außerdem aus Spielkarten in vier Farben mit den Werten von 1-7 (jeweils doppelt vorhanden) und einem Punkteanzeiger für jeden Spieler, welche zu Anfang gleich mal auf 5 Minuspunkte eingestellt wird.

Jeder bekommt 6 Handkarten, die irgendwelche Viecher darstellen, wobei ich die Story als nur hauchdünn empfunden habe und daher im folgenden nur das nackte Prinzip beschreibe.

Bin ich am Zug, so spiele ich eine oder zwei meiner Handkarten und darf meine Kartenhand anschliessend auf 6 ergänzen (was wegen der größeren Auswahl in den Folgezügen recht empfehlenswert ist), aber NUR, wenn ich 2 Karten gespielt habe.
Habe ich mehrere Runden nacheinander nicht ergänzen wollen oder dürfen, so schaffe ich es unter Umständen auch meine Handkarten auf 0 zu reduzieren. Worauf ich wieder auf 6 ergänze, in diesem Fall allerdings nicht vom allgemeinen Nachziehstapel, sondern von meinem persönlichen Minuspunktestapel (näheres dazu gleich), welcher sich somit reduziert.

Wo kommt er nun her, der Minuspunktestapel?

Die Karten werden in das Spielplanraster abgelegt, wobei die Zahlenwerte vorgeben, in welcher Reihe das Ablegen zu geschehen hat. Die gelbe 5 z.B. muss ich in Reihe 5 legen. In welcher Spalte ist zunächst egal, es sei denn, es liegt bereits eine gelbe Karte aus, dann gibt diese die Spalte vor, in auch meine Karte zu legen ist. Pro Farbe darf also nur eine Spalte existieren.
Außerdem sollte ich tunlichst solche Karten spielen, die in ein 3x3Raster passen.
Liegt beispielsweise erst eine Karte aus, so sollte ich meine Karte maximal 2 Reihen und/oder Spalten daneben anlegen. Liegen bereits 2 oder mehr Karten aus, so ist dadurch das mir zur Verfügung stehende 3x3 Raster schon weitestgehend oder ganz definiert.

Kann ich nun meine Karte nicht in das vorgegebene Raster legen (z.B. in dem von mir jetzt der Einfachheit halber konstruierten Fall, dass bereits eine gelbe 6 diagonal neben einer blauen 5 liegt, ich aber nur 3er auf der Hand halte), so bildet diese von mir gespielte Karte ein neues Raster zusammen mit all denjenigen Karten, die nicht weiter als 2 Reihen und / oder Spalten entfernt liegen (ist ein bisschen blöd zu beschreiben, aber eigentlich ist es ganz einfach und die Regel bringt’s auch gut rüber).
Allerdings muss ich alle bereits liegenden Karten in meinen Minuspunktestapel legen, welche außerhalb des von mir neu aufgebauten 3x3 Rasters liegen.

Schaffe ich es dagegen, in ein 3x3-Raster die 8. oder gar die neunte Karte zu legen, so wird dies mit einem bzw. 3 Pluspunkten belohnt (die einzige Möglichkeit, im Spiel an Pluspunkte zu kommen).

Jedesmal wenn der Kartenstapel durchgespielt ist erfolgt eine Wertung, in der jeder die Anzahl seiner angesammelten Minuspunktekarten auf der Kramerleiste abträgt. Erreicht ein Mitspieler dadurch 35 oder mehr Minuspunkte, so endet das Spiel. Gewonnen hat der Spieler mit den wenigsten Minuspunkte.

Wie war es nun? So hmmm naja.
Eigentlich hat es mir ganz gut gefallen. Allerdings hatte ich auch meist gut anlegbare Karten (sprich: schön über das mögliche Spektrum verteilt und somit immer eine nützliche Karte) und habe somit das Spiel auch gewinnen können.
Zwei andere Mitspieler hatten dagegen immer nur Karten, die zahlenmäßig am anderen Ende des gerade aktuellen Rasters waren. Pech, denn sie haben immer schön Minuspunkte gesammelt. Und da ich keinerlei Einfluss habe, welche Karten ich nachziehe und nur sehr begrenzt darauf, wo das 3x3 Raster wohl liegen wird wenn ich wieder dran komme (zumindest bei uns im Spiel zu viert) hat dies bei mir doch ein etwas ungutes Gefühl hinterlassen.
Mich hat das Kartenpech zwar nicht getroffen, andererseits hatte ich auch nicht den Eindruck dass mein Sieg meiner brillianten Spielweise zuzuschreiben gewesen sei (naja gut, ein bisschen vielleicht schon ;-) ).
Wen das nicht stört, dem kann man Yellowstone Park wohl empfehlen. Die Regel war gut verständlich aufgebaut, und wenn die Karten vielleicht nicht ganz so extrem verteilt sind wie es bei uns möglicherweise der Fall gewesen sein mag trägt die Spannung sicherlich auch über die benötigten ca. 30 Minuten.
Ich würde es sicher nochmal spielen, allerdings würde ich mich wundern wenn meine Meinung sich so sehr bessern würde, dass ich einen tiefen inneren Kaufzwang verspüren würde..

Micha

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Braz
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Beiträge: 6431

[OT] Wow - gleich 5 Rezis hintereinander...

Beitragvon Braz » 19. Oktober 2003, 22:36

...Respekt und Dankeschön ;)

Kommen gerade zur richtigen Zeit ! (=Vor Essen ;) )


Gruß
Braz
(, der jetzt erstmal in aller Ruhe die Rezis durchliest ;) )

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KMW

Danke!

Beitragvon KMW » 20. Oktober 2003, 10:21

Danke, Michael für die PEEPS; die ersten habe ich schon ins Spielarchiv übernommen, der Rest folgt.
Gruß
KMW

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Oliver

2.Meinung: Yellowstone Park

Beitragvon Oliver » 24. Oktober 2003, 14:58

Gutes Spiel, hat Spass gemacht, aber viel zu Aufwendig gestaltet. Hätte man auch "billiger machen" können. Lässt sich nämlich eigentlich mit einem Rommé-Blatt spielen.


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