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[Angespielt] Strasbourg

Kritiken und Rezensionen: Wie ist Spiel XY?

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El Grande
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[Angespielt] Strasbourg

Beitragvon El Grande » 11. August 2011, 14:13

Strasbourg

Strasbourg platt.jpg


Autor: Stefan Feld
Verlag: Pegasus Spiele
Spieler: 3-5
Dauer: 60-90
Alter: 12+
Grafik: Alexander Jung
Jahrgang: 2011


Hier geht's zur SpieLama-Rezension

- Straßburg im 15 Jahrhundert - Führe deine aufstrebende Familie zu Ruhm und Ehre indem du deinen Einfluss nutzt um Familienmitglieder als Lehrlinge, Gesellen oder sogar Meister in den Zünften der Stadt unterzubringen und auch den ein oder anderen Posten im Stadtrat zu besetzen. Nur durch geschickten Einsatz deiner Möglichkeiten und vorausschauende Planung wirst du zum Erfolg gelangen!


Stärken:
+ Hohe Spieltiefe bei mittlerer Einstiegshürde
+ Hohes Maß an Strategie und Planbarkeit durch bereits von Spielbeginn ausliegende Rundenplättchen
+ Interessanter aber in hohem Grad berechenbarer Bietmechanismus
+ Qualtitatives Spielmaterial (bis auf die Sichtschirme)
schöne Aufmachung (subjektiv)
+ Innovative Spielidee
+ Hohe Variablilität durch diverse Auftragskarten und durch variablen Spielaufbau (Prestigegebäude, Rundenplättchen)


Schwächen:
-der Einstieg ins erste Spiel ist nicht ganz einfach. Ohne das Spiel jemals gespielt zu haben müssen sich die Spieler vor Spielbeginn Auftragskärtchen aussuchen. eine nicht ganz leicht Aufgabe bei der der ein oder andere etwas zu hoch pokert.

Allgemeines:

Das Spiel ist meines Erachtens kein Familienspiel, auch wenn es manchmal so betitelt wird. Es erfordert eine gewisse Spielerfahrung und planerisches und strategisches Denken. Für Fehler im Spiel muss man - bildlich gesprochen - teuer bezahlen und es kann sein, dass man bis zu Ende kein Land mehr sieht.

Von daher ist es meines Erachtens ein Spiel für Vielspieler. Das einzige was die Planbarkeit und Berechenbarkeit einschränkt, sind die verdeckten Auftragskärtchen (und das Glück beim ziehen). In meinen Augen ist es aber genau die richtige Dosis an Unwägbarkeit die das Spiel braucht, damit es einen guten Spannungsbogen hat und es nicht zu trocken und grübellastig wird.
Zuletzt geändert von SpieLama am 29. April 2014, 15:58, insgesamt 1-mal geändert.

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H8Man
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RE: Strasbourg

Beitragvon H8Man » 11. August 2011, 14:24

Wie geil bist du denn drauf? :D
"Wenn Ihr glaubt mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt..."

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RE: Strasbourg

Beitragvon El Grande » 11. August 2011, 14:26

Hä?

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H8Man
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RE: Strasbourg

Beitragvon H8Man » 11. August 2011, 14:30

Kam ganz ahnungslos hier vorbei und du hast in der Zeit nen Vid gepostet, mit dem ich mal garnicht gerechnet hätte. :)

Hab ja nichtmal das von gestern geguckt, d'oh!
Zuletzt geändert von H8Man am 11. August 2011, 14:30, insgesamt 1-mal geändert.
"Wenn Ihr glaubt mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt..."

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Der Siedler
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RE: Strasbourg

Beitragvon Der Siedler » 2. Oktober 2011, 10:38

Hi Basti,

ich schau mir gerade das Fazit zu Strasbourg an, weil ich das Spiel und die Regeln eben schon kenne. Aber was du da im Fazit auf Minute 1:50 ablässt, ist wohl von dir falsch verstanden worden. Man darf beim Stapel bilden nicht auf die Stapel der anderen blicken, das wird parallel gemacht und zwar, um das Spiel zu beschleunigen. Wenn man aber anfängt, auf die Stapel der anderen zu "spinksen", so wie du es beschreibst, dann muss man es machen, wie die Anleotung es vorgibt: Der Reihe nach. Und dann dauert das Ganze erheblich länger. Wenn man aber die Gleichzeitig-Variante wählt, ist der Tipp, den du gibst, eigentlich gepfuscht. Das nur als lieb gemeinter Hinweis, nur, damit die Zuschauer das nachher nicht falsch spielen.
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RE: Strasbourg

Beitragvon El Grande » 2. Oktober 2011, 10:48

Du hats recht, dass man es der Reihenfolge nach machen kann ausgehend vom Startspieler aber es steht nirgends, dass man nicht kucken darf. Im Gegenteil:

[quote="S4"]Legt alle Einflussstapel mit den Rückseiten nach oben vor Euch ab, so dass jeder Spieler erkennen kann, wie viele Karten der Stapel enthält.
[/quote]
und dann:
Sobald alle Spieler fertig sind, endet die Palnungsphase.

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Der Siedler
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RE: Strasbourg

Beitragvon Der Siedler » 2. Oktober 2011, 11:06

Das ist interessant. Es steht tatsächlich nicht so glasklar in der Anleitung, wie ich es gedacht hatte. Aber mal ganz ehrlich: Wenn jeder versucht, aus der Anordnung der Einflusskarten der anderen Spieler iwelche Schlüsse zu ziehen, dann will natürlich keiner als Erster legen. Und dann wird die Planungsphase zum Aussitzen. Also war uns schnell klar, dass man dann natürlich nicht bei den anderen schauen darf. Und der Zusatz "Wenn euch die Reihenfolge wichtig ist", spielt denke ich genau darauf an.

Es steht zwar nicht in den Regeln, aber ich denke trotzdem, dass es nicht im Sinne des Spiels ist, seine eigenen Gebote von den Geboten der Mitspieler abhängig zu machen, die ja parallel gegeben werden. Wie gesagt, sonst ist man schnell an dem Punkt, wo jeder auf diese kluge Idee kommt und man das Ganze zeitraubend in Spielerreihenfolge durchführen muss.
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RE: Strasbourg

Beitragvon El Grande » 2. Oktober 2011, 16:51

Wir haben das so gehandhabt:
Jeder legt Karten aus und kuckt beim anderen, bis alle zufrieden sind. Gibt es keine Einigung, dann muss man eben nach Reihenfolge verfahren.

Wie willst du denn Nachprüfen oder gar verhindern, dass einer kuckt? Selbst wenn ich mich anstrenge nicht hinzusehen, sehe ich aus dem Augenwinkel was meine Nachbarn machen.

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Der Siedler
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RE: Strasbourg

Beitragvon Der Siedler » 6. Oktober 2011, 22:35

Es geht um den Unterschied zwischen

a) Eigene Entscheidung abhängig machen vom Gegner, also bewusst dorthin schauen und
b) parallel spielen und unabhängig vom anderen, ohne bewusst auf seine Auslage zu schauen. Wer fertig ist, verdeckt seine Auslage mit einem Stück Papier.

Eure Lösung finde ich eher halbherzig, aber ich hätte auch am allerliebsten etwas Offizielles vom Autor gesehen. Denn es kann ja schon hier und dort entscheidend sein. Wenn man aber wie ihr spielt, hat man ja doch wieder Informationen darüber gewonnen, was der Gegner legen will, bevor die eigentliche Reihenfolge-Runde losgeht. Das ist ja auch nicht im Sinne der Erfinders, denke ich mal.
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Knolzus
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RE: Strasbourg

Beitragvon Knolzus » 24. Januar 2012, 22:55

Ich habe Strasbourg heute erhalten und noch einmal die Regeln studiert. Am Wochenende geht´s los……
Aber ein Punkt liegt mir quer im Magen: ¿Warum erhält der Startspieler (und Linkssitzende) Adel und Klerus von vornherein? Es gibt fünf Bietrunden, der erste ist jeweils auch der stärkste Bereich und gleich zu Anfang wird nicht geboten und zwei Spieler erhalten das stärkste Bonuszäpfchen… will mir nicht in den Kopf. Und wenn das 6er Gebäudeplätchen jetzt auch noch da liegt? Ich habe sogar schon überlegt, dieses Plätchen vorzusortieren.
Muß das wirklich so sein mit dem Startspieler????

lueg
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RE: Strasbourg

Beitragvon lueg » 24. Januar 2012, 23:27

Ich denke, weil der Startspieler beim Bieten immer im Nachteil ist.

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RE: Strasbourg

Beitragvon El Grande » 25. Januar 2012, 06:59

Knolzus hat geschrieben:Ich habe Strasbourg heute erhalten und noch einmal die Regeln studiert. Am Wochenende geht´s los……
Aber ein Punkt liegt mir quer im Magen: ¿Warum erhält der Startspieler (und Linkssitzende) Adel und Klerus von vornherein? Es gibt fünf Bietrunden, der erste ist jeweils auch der stärkste Bereich und gleich zu Anfang wird nicht geboten und zwei Spieler erhalten das stärkste Bonuszäpfchen… will mir nicht in den Kopf. Und wenn das 6er Gebäudeplätchen jetzt auch noch da liegt? Ich habe sogar schon überlegt, dieses Plätchen vorzusortieren.
Muß das wirklich so sein mit dem Startspieler????


Zunächsteinmal müssen die beiden Felder Adel und Klerus besetzt sein, damit in der ersten Runde auch auf jeden Fall ein Gebäude und ein Kirchturm gesetzt werden, falls kein Spieler in der ersten Runde (A - Adel und Kirche beeinflussen) auf Adel oder Klerus bietet. Das ist allerdings sehr unwahrscheinlich und passiert schon gar nicht wenn ein 6er Gebäude ausliegt.
D.h. der Vorteil besteht nur darin, dass man Adel/Klerus bleibt, falls kein anderer bietet, was so gut wie nie passiert.
Zuletzt geändert von El Grande am 25. Januar 2012, 07:00, insgesamt 1-mal geändert.

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Knolzus
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RE: Strasbourg

Beitragvon Knolzus » 25. Januar 2012, 19:51

Klar… manchmal muß man auf das offensichtliche hingewiesen werden. Ich habe gestern, als ich darüber nachdachte, diese Erklärung schon einmal in Erwägung gezogen, dann aber wieder verworfen; mit welcher Begründung weiß ich auch nicht mehr……
Ich danke Dir auf jeden Fall.

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Gärtner
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RE: Strasbourg

Beitragvon Gärtner » 5. März 2012, 20:06

Strasbourg habe ich am Wochenende 2x mit je fünf Leuten spielen können. Selten gab es dermaßen viel Spannung bei einem Brettspiel wie bei Strasbourg. Man steht dermaßen unter Spannung weil man nie weiß ob man mit seinen Kartenhäufchen zum Zug kommt um genau die Abstimmung zu gewinnen, die man benötigt um seine Aufgaben zu erfüllen.

Überhaupt ist das Vergeben der Aufträge zu Beginn genial. Es läßt die Spieler in vollkommen andere Richtungen spielen. Immer mit der Gefahr für einen selbst, dass ein Gegner genau die Abstimmung gewinnen will, die ich auch gewinnen möchte. Klasse.

Ich hatte beispielsweise den Auftrag bei Spielende das meiste Geld zu haben. Damit muss ich die allerletzte Kaufmannsrunde gewinnen um alle Plättchen am Spielende verkaufen zu können. Eigentlich kein Problem, hätte nicht ein Gegner den Auftrag bei Spielende den Startspielerstein zu haben.

Es ist ungemein reizvoll sich die Aufträge zu wählen und danach zu spielen. Ich finde es absolut spitze und bin ganz begeistert. Es gefällt mir so gut wie Notre Dame und Burgen von Burgund. Beide Spiele sind unter den besten Brettspielen, die ich kenne. Strasbourg muss man 2x Spielen. Sonst kann man die Klasse des Spiels nicht einschätzen. Ich freue mich schon darauf es nächstes Wochenende gleich nochmal spielen zu können.
Im Spiel zeigt sich der Charakter

Alucard
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RE: Strasbourg

Beitragvon Alucard » 11. März 2012, 23:22

Ich habe es vor geraumer Zeit auch angespielt und kann die Begeisterung leider nicht teilen. Das liegt wohl daran, dass ich persönlich den Bietmechanismus nicht sehr ansprechend finde. Zudem passt er in meinen Augen nicht wirklich zum Thema; will heissen, dass er zwar als Spielmechanismus interessant ist, aber ich halt finde, dass er eher zu einem "Handelsspiel" oder Ähnlichem passt.

Strassbourg ist kein schlechtes Spiel in meinen Augen, nur halt nicht mein Geschmack. Die Konkurrenz durch andere Spiele ist einfach zu gross, sodass es bei uns wohl kaum in nächster Zeit wieder auf den Tisch kommen wird.
Erstens: Starks are always right eventually. Winter is coming.
Zweitens: Gaming Unplugged since 1988.


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