Hi,
tja diese Neuheit ist jetzt schon ein halbes Jahr alt, aber ich werde dennoch mal Peepen... :-)
Dschunke - Das Legespiel gibt es zum freien Download und Basteln auf Michael Schachts Homepage. Da eigentlich nur zwei Seiten auszudrucken und auf (moeglichst dicke) Pappe geklebt werden muss, haelt sich der Bastelaufwand in Grenzen.
Die ebengenannten zwei Seiten sind gefuellt mit Streifen, die in drei Teile gegliedert sind (sozusagen dreigliedrige Dominosteine). Jedes der Segmente, mindestens aber eines, kann ein Symbol in einer der zwei Spielerfarben zeigen.
Der aufmerksame Leser hat jetzt erfahren, dass es sich um ein Zwei-Personenspiel handelt. Weiterhin sei gesagt, dass das Spiel im Grunde genommen abstrakt, jede Thematik ueber Dschunken oder ueber das Brettspiel bezieht sich ausschliesslich auf die Graphik.
So, nach der wirren Einleitung nun der Spielablauf - der ist ganz und gar nicht wirr:
Wer an der Reihe ist, zieht zwei der (vorher gemischten) Streifen und legt sie in beliebiger Reihenfolge an die Auslage an. Ziel ist es dabei moeglichst grosse Gruppen gleicher Symbole der eigenen Farbe zu bilden und dies entsprechend beim Gegner zu verhindern.
Soweit, so nix neues.
Richtig Pfeffer kommt dadurch ins Spiel, dass man Streifen auch AUF andere Streifen legen darf - so lange nirgends etwas ueberhaengt und so lange man einen Streifen nicht direkt ueberdeckt (man muss also immer mindestens ueber zwei Streifen legen). Das verlagert die ganze Geschichte sehr elegant in die dritte Dimension. Denn nun darf man nicht nur ueberdecken, sondern man kann eigene Gruppen durch Verwendung mehrere Ebenen schuetzen - ein Streifen der ueberdeckt benoetigt ja zwei nebeneinander liegende Streifen in derselben Ebene.
Was da so unscheinbar herkommt, macht die geniale Eleganz dieses Spieles aus!
Das Spiel endet, wenn der letzte Streifen angelegt wurde und dann wird gerechnet: Fuer jede Gruppe, die aus mindestens 2 gleichen nebeneinander liegenden Symbolen (egal in welcher Ebene!) gibts Punkte - je mehr, desto groesser die Gruppe. Ausserdem gibts noch Minuspunkte fuer sichtbare (nicht ueberdeckte) eigene Ratten. Wer mehr Pumkte hat gewinnt.
Fazit: Das Spiel ist nicht nur einfach, sondern auch genial (um mal einen Spieletitel zu bnenutzen)! Was da erst einmal einen harmlosen Eindruck macht, wird durch zwei einfache Regfeln interessant: Zum einen die Moeglichkeit des Ueberdeckens, zum anderen, dass man 2 Streifen (nicht nur einen) pro Zug verbauen kann. Letzteres minimiert den Gluecksfaktor beim Nachziehen enorm und sorgt dafuer, dass man eigentlich immer irgendetwas sinnvolles tun kann. Ein echter Schacht szusagen!.
Dschunke - Das Legespiel. spielt sich fluessig in 20 Minuten runter, ohne weder allzu grueblerisch noch allzu trivial zu werden. Es wuerde wunderbar in die Kosmos 2-er Reihe passen (um mal ein Qualitaetsurteil zu bilden).
Einziger Wermutstropfen: Man muss beim Basteln wirklich schon dicke Pappe benutzen, um die Ebenen besser identifizieren zu koennen.
ciao
peer (der mit dem Gedanken spielt, die Legestreifen fuer das ultimativ haptische Erlebniss auf Jenga-Hoelzer zu kleben)