Schotten-Totten
Autor: Reiner Knizia
Verlag: Altenburg Stralsunder (1999) / Schmidt Spiele / Pro Ludo / PS Games
Spieler: 2
Dauer: 10-15 min
Alter: 8+
Grafik: k.A.
Jahrgang: 1999 / 2004
Schotten Totten, ein weiterer Klassiker der Zweispieler Spiele. Für mich eines der besten "Zweier".
Spiel-Ablauf:
Ich nenne das Spiel gerne "Poker für 2", obwohl ich nicht mehr weiß, ob ich das mal so gelesen habe oder es mir selbst gekommen ist.
Es geht darum seinen rauhbeinigen Schotten-Totten-Klan zum Sieg zu führen. Der Streit entbrennt um 9 Grenzsteine (Karten die in der Mitte liegen). An jede Karte kann jeder Spieler bis zu drei Karten anlegen. Doch am Besten nicht irgendwelche, sondern Karten-Gruppierungen die stark an Poker erinnern: Drillinge, Straight, Flush etc. Kann ein Spieler anhand der ausliegenden Karten beweisen, dass der Gegner beim Kampf um einen Grenzstein verloren hat (z.B. da eine Kombination nicht mehr möglich ist), darf er den Grenzstein zu sich ziehen, was für den Gegner bedeutet, dass er nicht mehr dort legen darf. Ein Spieler gewinnt wenn er entweder insgesamt 5 Grenzsteine erobert oder 3 nebeneinander liegende
Ein Spieler hat dabei immer 6 Karten auf der Hand und darf pro Zug genau eine Karte spielen.
Der Kartensatz hat 54 Karten in 6 Farben - jede farbe mit den Werten 1-9
Taktischer Aspekt:
Schotten Totten bietet unheimlich viele taktische Möglichkeiten. Welche Karte lege ich? Welche sammle ich? Welche Wahrscheinlichkeit hat diese oder jene Kombination anhand der ausliegenden Karten? Wo lege ich die Karte (3 Stein-Siebedingung)? Wo lege ich die Karte, um meinem Gegner eins auszuwischen. Welchen Stapel gebe ich evtl./ggfs. auf?
Sehr häufig muss man sich bei einer zu legenden Karte zwischen mehreren Möglichkeiten entscheiden. Dabei gilt es immer taktisch klug Gegner, Risiko, Kosten-Nutzen und Wahrscheinlichkeiten abzuwägen.
Glücksfaktor:
Durch das Nachziehen der Karten ist natürlich ein gewisser Glücksfaktor gegeben. Ein guter Spieler kann jedoch leicht eine Quote von 65-75% erreichen.
Variante:
Dem Spiel beiligend ist eine Variante mit 10 Taktikkarten, welche das Spiel allerdings ziemlich chaotisch und unplanbar machen. vieles kann am Ende noch einmal über den Haufen geworfen werden. Die Bezeichnung "Taktikkarten" ist m. E. unzutreffend. ==> Macht kein Spaß, will und brauch ich nicht! (Meine Meinung! Vielleicht sieht es jemand anders?)
Fazit:
Nicht nachdenken! Gehen! Kaufen! 6/6
Frage:
Weiß jemand, ob das englische Battle Line dasselbe Spiel in gleicher Aufmachung ist? Oder ob es sich doch noch etwas unterscheidet?