Beitragvon Dirk Piesker » 18. Mai 2005, 12:18
Hallo,
gestern abend haben wir zum ersten Mal Louis XIV gespielt, und
zwar zu zweit. Obwohl das Spiel jetzt nicht mehr brandneu ist,
schreibe ich mal meine ersten Gedanken dazu nieder.
Die Art und weise, wie der Spielplan mit den Personenkärtchen aufgebaut wird hat uns sehr gefallen. Leider dauert es doch eine ganze Weile, bis alles spielbereit ist.
Wir sind relativ schnell ins Spiel gekommen, die Regeln mögen kompliziert sein, komplex ist das Spiel nicht. Im Gegenteil, wir hatten nach 2-3 Runden das Gefühl, dass die Lernkurve doch ernorm ansteigt und das spiel recht flüssig läuft.
Zu zweit kamen kaum wirkliche Duelle um Personen zustande, dafür waren zuviele Personen da, mithilfe derer man leichter an eine Ausschüttung kam.
Die Einschränkung auf 2 zufällige Missionskarten zu Beginn hat meine Frau etwas gestört, sie fühlte sich nicht sonderlich motiviert, diese zu erfüllen, da sie den Vorteil für sich als sehr beschränkt ansah.
Zum Schluss die Wertung: Das Zählen der Wappen, verdeckt eins dazulegen und wieder alles zählen hat nicht für funkelnde Augen gesorgt. Insgesamt waren wir beide unsicher wer jetzt warum gewonnen hatte, und was man besser dagegen getan hätte.
Insgesamt hat Louis XIV Spass gemacht. Alles spielt sich recht elegant und flüssig, aber irgendwie war das erste Spiel auch ein "Arbeitssieg". Ich bleibe aber auch etwas ratlos zurück. Ich könnte mir für das nächste Spiel ad hoc keine tolle Strategie überlegen, die ich mal probieren möchte.
Ein Gedanke noch: Alles wirkt etwas kleinteilig, es zieht sich kein "grosser Bogen" durch das Spiel: Hier mal ein Wappen, dort eine Missionskarte, mit der ich eine kleine Stellschraube drehen kann. Strategisches Planen Fehlanzeige.
Fazit:
Das Spiel hat es (noch) nicht geschafft, mich in seinen Bann zu ziehen, so wie es etwa Goa oder San Juan geschafft haben. Vielleicht mit mehr Spielern oder nach 2-3 weiteren Spielen, denn ich möchte L14 gerne noch ein paar weitere Chancen einräumen.
Dirk