Hi,
am Freitag haben wir (zu viert) die Amigo-Neuheit "Diabolo" ausprobiert - ungeachtet der nichtssagenden Beschreibung und des nichtssagenden Titels und der eher abschreckenden Graphik ;-)
Also, es gibt 6 (glaub ich) Farben und jede Farbe hat die Werte 1,1,1,1,2,2,2,3,3,3,4,4,5 und 5. (Ihr wolltest es doch genau wissen, oder?). Das Grundprinzip ist denkbar einfach:
Wer dran ist, nimmt eine verdeckte Karte vom Talon auf (womit man 7 Karten auf der Hand hat) und spielt eine Karte ab. Abspielen tut man immer in die Reihe der entsprechenden Farbe. Jede Farbe hat zwei Ablegemöglichkeiten: Positiv (Himmel) oder Negativ (Hölle). Liegen in einer Reihe 5 Karten, genauer liegen 3 Karten im Himmel und 2 in der Hölle oder genau umgekehrt wird die Reihe geschlossen und es können folgerichtig keine Karten der Farbe mehr gespielt werden. Ist die zweite Reihe geschlossen endet die Runde und es geht an die Punkte.
Für jede (auch nicht geschlossene) Farbe wird jetzt überprüft ob die Summe der ausgelegten Kartenwerte im Himmel oder in der Hölle größer sind oder obs ein Unentschieden gibt. Danach richtet sich die Punktvergabe: In Farben wo der Himmel überwiegt bekommt derjenige, der noch die höchste Gesamtsumme an Werten auf der Hand hat diese Summe als Punkte "ausbezahlt". Überwiegt die Hölle, bekommt der Punktbeste seine Punkte als Minuspunkte gutgeschrieben und bei Gleichstand kann man sich alles rechnen sparen, denn die Farbe bringt 0 Punkte. Zusätzlich darf man 1x pro Abrechnungsrunde eine (positive) Farbe verdoppeln - wenn man dort den die Mehrheit hält.
Die Regeln klingen etwas mathematisch, sind aber wirklich einfach und recht intuitiv. Entsprechend das Spiel und das Dilemma: Spiele ich hohe Karten fehlen sie mir bei der Abrechnung. Also lieber die anderen Spielen lassen oder niedtrige Karten spielen oder so und hoffen dass es reicht. Besonders wichtig ist das rechtzeitige Schließen von Reihen. Da besteht aber immer die Gefahr plötzlich noch hohe Karten einer negativen Reihe zu bekommen (Ja, der Glücksfaktor ist nicht gerade niedrig. wer Skat erwartet, sollte es lassen)
Insgesamt hat uns das Spiel überraschend viel Spaß gemacht. Vom Spielgefühl ist es mit Coloretto vergleichbar: Wo spiele ich die eine Karte? Wo riskier ich was? Wo werde ich nicht aktiv, in der Hoffnung, dass es auch so geht?
Coloretto finde ich noch einen Tick schärfer und damit besser, abe das gehört ja auch zu meinen Lieblingsabsackern. Wer nette, abstrakte Absackerspiele mag oder sucht, kann bei Diabolo nicht viel falsch machen. Einen neuen Meilenstein darf man aber nicht erwarten.
ciao
peer (hat jetzt mal Meilenstein deklariert)