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[PEEP] Planet Steam: Mehr Wirtschaftssimulation als Spiel?

Kritiken und Rezensionen: Wie ist Spiel XY?
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ravn

[PEEP] Planet Steam: Mehr Wirtschaftssimulation als Spiel?

Beitragvon ravn » 28. Dezember 2008, 03:04

Nabend,

ich komme eben von einer 3er-Partie Planet Steam. Wir alle haben das Spiel das erste Mal gespielt, wobei ich die Regeln jetzt nicht besonders kompliziert fand. Nur die Verzahnung der einzelnen Aktionen ist schon enorm, so dass man erstmal vorausplanen muss. Dazu fehlt in der allerersten Partie allerdings die Erfahrung, was man denn überhaupt planen sollte, um möglichst viel Credits (samt Credits in Sachwerten) am Spielende zu haben. Schliesslich ist nach sechs Spielrunden zu Dritt das Spektakel schon wieder vorbei.

So krebsten wir Drei alle immer arg arm an Credits, weil wir eben viel bauen, kaufen, aufrüsten, erwerben wollten. "Keep fully invested" war das gemeinsame Motto. Ausserordentlich viel Geld durch Verkäufe konnten wir in den ersten Spielrunden auch nicht machen, da wir die meisten Ressourcen wieder zum kaufen, bauen oder aufrüsten oder betreiben selbst brauchten.

Arg heftig ist das Phänomen, dass Energie und Erz aus dem Terminal ja durch den Tankbau für die Produktionshalle am Jahresende verbraucht werden. Da bei drei Spielern die Produktionhalle zu Spielbeginn nur mit 10 Tanks gefüllt ist und wir eben fleissig jede Runde maximal möglichst viele Tanks gekauft haben für unsere Plattformen, im Gegenzug niemand vel Energie und Erz ans Terminal verkaufen konnte, weil eben selbst gebraucht, war schnell mindestens ein Rohstoff von Energie oder Erz (später auch beide) leer. Energie oder Erz kaufen im Terminal ging also nicht mehr. Also musste man zwangsläufig auf Energie oder Erz umrüsten, die inzwischen (zumindest bei Erz, später auch bei Energie) arg im Preis gestiegen waren. Nebenbei konnte man so einen netten Profit beim Verkauf ans Termin einstreichen. Das Umrüsten geht allerdings auch ins Geld, da man aktuell nicht mehr gebrauchte Anbauten ja nicht zwischenlagern kann. Der Reingewinn wird also geschmälert.

So oder so war der Spielablauf dabei arg zäh. Man kam kaum sichtbar voran, konnte mit seinen wenigen Ressourcen und/oder Credits relativ wenig in einem Spielzug machen, und sollte aus dieser Ausgangslage noch Ressourcen und Credits vermehren. Dabei dauerte das Spiel im Ablauf eben seine Zeit, weil man in der Kaufphase nacheinander agiert und sich dann dazu noch der Rohstoff-Handel über alle vier Rohstoffsorten pro Spieler zieht und immer wieder der Preis und die Menge nachreguliert werden muss.

Nach über drei Stunden waren wir durch. Der Sieger hatte sein Vermögen auf weit über 800 Credits vermehrt, danach kam ich mit 780 Credits. Planungsfehler haben wir drei aber alle gemacht. Eine optimale Partie hatte aber niemand von uns erwartet.

In der Endphase war Planet Steam allerdings eher mehr Arbeit als Spiel, weil man auch nach drei Stunden Wirtschaftssimulations-Denke eben keinen Planungsfehler machen wollte, die wegen mangelnder Spielerfahrung der Zusammenhänge eben doch passiert sind. Spielte sich deshalb eher anstrengend, vergleichbar mit Caylus, wo einem nach einer Partie auch der Kopf glühen kann. War aber trotzdem herausfordernd, nur eben mehr Simulation als Spiel. Aber als Wirtschaftssimulation eine wirklich gute mit sehr dynamischen Marktgeschehen, der zu flexiblen Handlungen zwingt, wenn man denn maximale Gewinne mitnehmen möchte.

Wie sind Eure Planet Steam Ersterfahrungen? Spielt es sich in der zweiten Partie entspannter, oder bleibt es schlicht so anstrengend und kopflastig?

Cu/Ralf

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Jürgen Karla
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Re: [PEEP] Planet Steam: Mehr Wirtschaftssimulation als Spiel?

Beitragvon Jürgen Karla » 28. Dezember 2008, 10:24

ravn schrieb:
> So oder so war der Spielablauf dabei arg zäh.
> [...]
> In der Endphase war Planet Steam allerdings eher mehr Arbeit
> als Spiel
> [...]


Hallo Ralf,

zwei Eindrücke von meiner Seite:
a) Ja, das Spiel funktioniert (sehr gut sogar)
b) Hätten wir einen Studiengang "Verwaltungsfachmann" o.ä. würde ich darüber nachdenken, das Spiel dort didaktisch einzusetzen ;-)

Unsere Erfahrungen decken sich also (was in unserer Runde zu schnellen Verkäufen über den Kleinanzeigenteil geführt hat)

Viele Grüße
Jürgen Karla
http://www.spielbar.com und vieles mehr...

:at: Wer weiß heute schon noch, dass KMWs Spielplatz seinerzeit für das Ende von de.rec.spiele.brett+karten (hierarchisch) verantwortlich war... :at:

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Christian Schnabel
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Re: [PEEP] Planet Steam: Mehr Wirtschaftssimulation als Spiel?

Beitragvon Christian Schnabel » 28. Dezember 2008, 12:11

Hallo Ralf,

meine Eindrücke nach 5x Planet Steam:

1. Das Spiel funktioniert ganz hervorragend, die Mechanismen sind ist perfekt verzahnt und das Material ist klasse
2. Ja, Planet Steam ist sicherlich auch ein wenig "Wirtschaftsimulation"
3. Da nach der Premierenpartie die Grundmechanismen bekanmnt sein sollten, spielt es sich (wie jedes andere Spiel auch) danach einfacher.
4. Planen und Rechnen muß man aber auch weiterhin; vorzugsweise während der Aktionen der Mitspieler.
5. Fehler habe ich auch noch im 5. Spiel gemacht.
6. Caylus empfinde ich persönlich als deutlich anstrengender.
7. Im Gegensatz zur Spielrunde von Jürgen Karla ist mein Planet Steam unverkäuflich.

Tip: den Handel am Terminal sollte 1 Spieler leiten, dann geht es zügig ("Lady Staem: Quarz: kaufen - verkaufen -passen?"...)


Viele Grüße

Christian Schnabel

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ravn

Re: [PEEP] Planet Steam: Mehr Wirtschaftssimulation als Spiel?

Beitragvon ravn » 28. Dezember 2008, 12:43

Christian Schnabel schrieb:

> Tip: den Handel am Terminal sollte 1 Spieler leiten, dann
> geht es zügig ("Lady Staem: Quarz: kaufen - verkaufen
> -passen?"...)

Danke für die Einschätzungen und besonders den Tipp zum Handel, weil diese Phase kann doch enorm das Tempo aus dem Spiel nehmen. Zudem entsteht kein Chaos, ob jetzt die Preisanpassung schon gemacht wurde oder doch noch nicht. Schlägt ja auch schon die Anleitung vor und scheint damit Recht zu haben! :-)

Auf jeden Fall ein Spiel, was eine zweite Partie verdient hat - sofern man eben 3h-Sitzfleisch mitbringen mag. Ich bin bei der 3er-Partie von 2h ausgegangen, aber da man ja mehr Runden spielt als mit mehreren Mitspielern, scheint sich das auszugleichen.

Cu / Ralf

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CarstenB
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Re: [PEEP] Planet Steam: Mehr Wirtschaftssimulation als Spiel?

Beitragvon CarstenB » 28. Dezember 2008, 18:34

Hi Ralf,

also drei Stunden hat noch keine unserer Partien gedauert. Bei der letzten 5-Spieler-Partie waren wir in etwas über zwei Stunden durch..

Und zu Deiner Grage habe ich im anderen Planet-Steam-Thread vor ein paar Tagen schon etwas ausführlicher geschrieben, warum es mir sehr, sehr gut gefällt. Die von Dir gemachten Beobachtungen lassen sich alle auf verschiedene Arten nutzen/manipulieren. Ich kenne wenige Spiele, in dem ein Spieler so gezielt mit seinen geschickten Aktionen das System zu seinen Gunsten drehen kann, wenn die anderen nicht aufpassen..

Viele Grüße,
Carsten

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Attila
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Re: [PEEP] Planet Steam: Mehr Wirtschaftssimulation als Spiel?

Beitragvon Attila » 28. Dezember 2008, 19:29

ravn schrieb:

Meine Erfahrung nach 2 Partien ist ähnlich, aber nicht identisch:

a) Das Spiel ist zäh wie Kaugummi
b) Ich sehe darin weniger einer Wirtschaftssimulation - höchstens ein möchtegern-Wirftschaftsspiel
c) Das ganze Spiel ist eine ziemliche hin-und-herfummelei mit Geld und Rohstoffen. (Welath of Nation lässt grüssen)

Atti

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Braz
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Re: [PEEP] Planet Steam: Mehr Wirtschaftssimulation als Spiel?

Beitragvon Braz » 28. Dezember 2008, 21:27

Attila schrieb:
> a) Das Spiel ist zäh wie Kaugummi

Geschmäcker sind verschieden. ;)
Ich finde das Spiel spannend.

> b) Ich sehe darin weniger einer Wirtschaftssimulation -
> höchstens ein möchtegern-Wirftschaftsspiel

? Verstehe ich nicht. Was soll denn daran keine (!) Wirtschaftssimulation sein?! Die Preisberechnung ist IMHO absolut super umgesetzt.


> c) Das ganze Spiel ist eine ziemliche hin-und-herfummelei mit
> Geld und Rohstoffen. (Welath of Nation lässt grüssen)

Aha...Herfummelei mit Geld und Rohstoffen......also doch eine Witschaftssimualtion...?
Egal:
Die gefällts nicht...mir schon..... Geschmäcker sind verschieden.

Was man mE dem SPiel aber nicht unterstellen kann ist, es sei ein "möchtegern-Wirftschaftsspiel".
Das dem SPiel zugrunde liegende M.U.L.E. zählt z.B. als eins der ersten Aufbau- und Wirtschaftssimulationsspiele in Echtzeit. Der Autor hat IMHO ganz hervorragend die Computer-Wirtschaftssimualtion an das Brettspiel adaptiert.

Es ist schon alleine deswegen per Definition ein Wirtschaftsspiel, da es die Herstellung, den Verbrauch, sowie den Verkauf von Gütern und den daraus resultierenden Gewinn oder Verlust von Credits, mit dessen Hilfe man sein Reich ausbauen kann, simuliert....mal ganz abgesehen von Vorlieben oder Abneigungen zum Spiel, denn ob einer ein Spiel mag oder nicht...tja daran kann man nun nichts ändern ;) :))

Gruß
Braz

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Ferendra
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Re: [PEEP] Planet Steam: Mehr Wirtschaftssimulation als Spiel?

Beitragvon Ferendra » 28. Dezember 2008, 23:14

und Wealth of Nations ist auch ein gutes Spiel !

Gruss
Ferendra

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ravn

Re: [PEEP] Planet Steam: Mehr Wirtschaftssimulation als Spiel?

Beitragvon ravn » 29. Dezember 2008, 00:11

Ferendra schrieb:
>
> und Wealth of Nations ist auch ein gutes Spiel !

Aber leider (auch) arg zäh im Spielablauf. Eigentlich noch zäher, weil die Abläufe in arg kurzen Spielzügen zerhackt sind. Muss man sich Zeit für nehmen und wenn man das nicht mag, solche Spiele meiden. Wobei bei Planet Steam eigentlich noch mehr Wirtschafts-Aktion passiert als bei Wealth of Nations, das sich eher in der Auslage der eigenen Plättchen auf dem Plan (Platz optimal nutzen und zeitgleich die Mitspieler blockieren) als an den Rohstoff-Märkten entscheidet. So zumindest in meinen bisherigen WoN-Partien beobachtet.

Cu/Ralf

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dieter-gvp
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Frage zur Mengenskala

Beitragvon dieter-gvp » 29. Dezember 2008, 00:36

Hallo!

> Christian Schnabel schrieb:
>
> > Tip: den Handel am Terminal sollte 1 Spieler leiten, dann
> > geht es zügig ("Lady Staem: Quarz: kaufen - verkaufen
> > -passen?"...)
>
Habe das Spiel noch nicht gespielt, aber die Regeln schon durch desshalb meine Frage: Was spricht dagegen die Mengenskala mit den entsprechenden Materialien aufzufüllen, würde doch die Arbeit des "nachstellens" der Skala erleichtern/überflüssig machen? Oder habe ich da etwas übersehen? Bei den Tanks wird es ja als Variante angeboten! Und falls das Zeug nicht reicht, müssen eben Platzhalter her.
Und noch was, Fummelei gilt nicht als Argument dagegen, denn gefummelt wird in fast jedem Spiel, jedenfals mit dem Spielmaterial ;-)

mfg dieter(dessen kleinste Fummelteile bei Clippers von Eurogames sind, hätte die Teile fast weggeschmissen. Wer hat noch kleineres zu bieten?)

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Braz
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Re: Frage zur Mengenskala

Beitragvon Braz » 29. Dezember 2008, 00:48

dieter-gvp schrieb:
> Habe das Spiel noch nicht gespielt, aber die Regeln schon
> durch desshalb meine Frage: Was spricht dagegen die
> Mengenskala mit den entsprechenden Materialien aufzufüllen,
> würde doch die Arbeit des "nachstellens" der Skala
> erleichtern/überflüssig machen? Oder habe ich da etwas
> übersehen?

Mir würde als Grund der Platzbedarf auf dem Brett einfallen und zudem geht für mich die Übersichtlichkeit und Nachprüfbarkeit etwas verloren?! ;)

Grund:
Inhaltlich wird ja ganz klar von allg. Vorrat und Mengenskala unterschieden -> wills sagen: Nicht alles wandert zurück zur Menegenskala, sondern auch in den allg. Vorrat (beim Bau von Dingen z.B.).

Kurzum:
Die Skala finde ich persönlich am übersichtlichsten, gerade um Fehler vorzubeugen, denn man kann sofort alles schnell ablesen. Das Problem ist IMHO nur darin, dass man selbst mit der Ware etwas plant und die direkten Folgen des Anpassens auf der allg. Skala dann dadurch vernachlässigt. Deswegen ist es mE durchaus sinnvoll 1 SPieler zu benennen, der diese Aufgabe durchgängig während des Spieles macht -> dieser gewöhnt sich an seine Rolle (so zumindest unsere Erfahrung) und es tretehn dann auch keine Fehler mehr auf.

Kurzum: Eine Mengenskala nimmt weniger Platz auf dem Spielbrett ein und ist IMHO auch übersichtlicher, als jeweils 2 Haufen von Rohstoffen (einen allg. Vorrat + die "tatsächlich" vorhandene Menge auf dem Planeten).


> Und noch was, Fummelei gilt nicht als Argument dagegen, denn
> gefummelt wird in fast jedem Spiel, jedenfals mit dem
> Spielmaterial ;-)

Das sehe ich allerdings nun echt genauso: Wer Planet Steam fummelig findet, dem rate ich von einem Antiquity, Indonesia oder Roads`n Boats aber ganz dringend ab ;) 8-)


Gruß
Braz

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Attila
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Re: [PEEP] Planet Steam: Mehr Wirtschaftssimulation als Spiel?

Beitragvon Attila » 29. Dezember 2008, 16:42

Braz schrieb:

> Das dem SPiel zugrunde liegende M.U.L.E. zählt z.B. als eins
> der ersten Aufbau- und Wirtschaftssimulationsspiele in
> Echtzeit.

Du sagst es: Eines der *ersten*! - Und welches nicht dadurch geglänzt hat, das es eine besonders tolle Simulation war (war und ist es nicht), sondern dadurch das es echtzeit war und trotzdem simple Spielmechanismen.

> Computer-Wirtschaftssimualtion an das Brettspiel adaptiert.

Das bestreite ich nicht! :-)

Sicher ist es so gesehen eine Wirtschaftssimulation. Ich habe da wohl aber höhere Ansprüche. Das mir das Spiel bisher nicht gefällt, damit hast du recht!

Atti

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dieter-gvp
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Re: Frage zur Mengenskala

Beitragvon dieter-gvp » 29. Dezember 2008, 20:51

Hallo!
Braz schrieb:

>Mir würde als Grund der Platzbedarf auf dem Brett einfallen
> und zudem geht für mich die Übersichtlichkeit und
> Nachprüfbarkeit etwas verloren?! ;)

Aber der Platzbedarf wird doch nicht mehr, :-?


> Inhaltlich wird ja ganz klar von allg. Vorrat und Mengenskala
> unterschieden -> wills sagen: Nicht alles wandert zurück zur
> Menegenskala, sondern auch in den allg. Vorrat (beim Bau von
> Dingen z.B.).

Ja, aber...
Beispiel: du verkaufst 3 Wasser.
Laut regel -> 3 Wasser in den allgemeinen Vorrat legen, danach Wasser-Marker um 3 Felder erhöhen. Macht 2 Schritte (+ Fehleranfälligkeit)
Mit Auffüllen -> Du legst die 3 Wasser auf die drei nächsten leeren Felder. Fertig!

> Kurzum:
> Die Skala finde ich persönlich am übersichtlichsten, gerade
> um Fehler vorzubeugen, denn man kann sofort alles schnell
> ablesen.

Ablesen? die Zahl ist aber verdeckt!
Füllt mann auf, hat man einen visuellen eindruck der Menge im Lager. Finde ich persönlich übersichtlicher.

> Das Problem ist IMHO nur darin, dass man selbst mit
> der Ware etwas plant und die direkten Folgen des Anpassens
> auf der allg. Skala dann dadurch vernachlässigt. Deswegen ist
> es mE durchaus sinnvoll 1 SPieler zu benennen, der diese
> Aufgabe durchgängig während des Spieles macht -> dieser
> gewöhnt sich an seine Rolle (so zumindest unsere Erfahrung)
> und es tretehn dann auch keine Fehler mehr auf.

eher 2 Spieler benennen, da der "Kontrolleur" ja auch handelt. IMHO bleibt aber eine unnötige Fehlerquelle.
>
> Kurzum: Eine Mengenskala nimmt weniger Platz auf dem
> Spielbrett ein und ist IMHO auch übersichtlicher, als jeweils
> 2 Haufen von Rohstoffen (einen allg. Vorrat + die
> "tatsächlich" vorhandene Menge auf dem Planeten).

2 Haufen bleiben trotzdem, ein digitaler(die Mengenskala) und ein analoger( der allgemeine Vorrat)
Von mir deshalb eine winzig kleine Kritik am Spielplan-Design, ich hätte den allgemeinen Vorrat vom Hauptspielplan verbannt und eine "analoge" Lagermenge auf den Spielplan gelegt, wie du schon sagst die "tatsächliche" vorhandene Menge auch tatsächlich vorhanden gemacht.


> > Und noch was, Fummelei gilt nicht als Argument dagegen, denn
> > gefummelt wird in fast jedem Spiel, jedenfals mit dem
> > Spielmaterial ;-)
>
> Das sehe ich allerdings nun echt genauso: Wer Planet Steam
> fummelig findet, dem rate ich von einem Antiquity, Indonesia
> oder Roads`n Boats aber ganz dringend ab ;) 8-)
Alles Liblingspiele von mir
1. Antiquity
1. Indonesia
3. Road´s & Boats>

Nichts für ungut, man kann das Spiel natürlich auch auf deine, die offizielle Art spielen. Mir ist es anders lieber und meine Frage ist eigentlich, ob es sich mit "Auffüllen" regelkonform spielen lässt.
Inzwischen habe ich das Spiel in einer 3er Partie mit mir und meinen beiden Katern, Macintosh & Vista (Linux ist uns leider entlaufen) probe gespielt. Spielregelfestigkeitstest! Hat mit "Auffüllen" gut geklappt.

mfg dieter(aktuelles Lieblingsspiel, Steel Driver, knapp vor Chicago Express, danach die üblichen Verdächtigen(After the Flood wartet noch aufs regellesen))

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Re: [PEEP] Planet Steam: Mehr Wirtschaftssimulation als Spiel?

Beitragvon Braz » 29. Dezember 2008, 23:58

Attila schrieb:
>
> Braz schrieb:
>
> > Das dem SPiel zugrunde liegende M.U.L.E. zählt z.B. als eins
> > der ersten Aufbau- und Wirtschaftssimulationsspiele in
> > Echtzeit.
>
> Du sagst es: Eines der *ersten*! - Und welches nicht dadurch
> geglänzt hat, das es eine besonders tolle Simulation war (war
> und ist es nicht), sondern dadurch das es echtzeit war und
> trotzdem simple Spielmechanismen.

Aha! :-O

Scho`recht :-|



Laß mich raten, was da zu dem Zeitpunkt noch auf dem Markt war:

Mondlandung oder Roulette auf dem 8086 kann`s wohl nicht gewesen sein.....Frogger, PacMan, Fort Apocalypse, Donkey Kong für den 64`er fallen da auch raus....und Dune kam erst später auf dem 386`er.....da wären meiner bescheidenen und unwissenden Meinung nach nur noch Kaiser und Elite. Kaiser = kriegsökonomisches Spiel und Elite = Weltraumhandelsspiel...hmmm.....da bin ich aber mal gespannt, was es zu dem Zeitpunkt besseres am Computermarkt in Sachen Wirtschaftssimulation gab.....

Jetzt mal ehrlich Atti: M.U.L.E. ist hauptsächlich wegen seiner Wirtschaftssimulation bekannt geworden...da kann man schonmal *ausnahmsweise* die Meinung anderer akzeptieren.

...und das sehe nicht nur ich so:

"[i]Den Kultstatus hat M.U.L.E. dadurch erreicht, dass es sehr ausgeglichen ist und somit immer wieder neuen Spielspaß garantiert. Auch die Multi-Player-Fähigkeit [b]und die Wirtschafts-Simulation waren prägend für das Genre der Computerspiele.[/b][/i]
http://de.wikipedia.org/wiki/MULE


> > Computer-Wirtschaftssimualtion an das Brettspiel adaptiert.
>
> Das bestreite ich nicht! :-)
>
> Sicher ist es so gesehen eine Wirtschaftssimulation.

Es ist nicht nur [b]so gesehen[/b] eine Wirtschaftssimulation...es [b]ist [/b]eine Wirtschaftsimulation...da beißt die Maus kein Faden ab....und da muss man es "nicht nur so sehen"....


Was soll es denn sont sein, wenn man Sachen produziert, Sachen kauft, Sachen verkauft und seine Credits investiert?
Ein Rennspiel? Ein Partyspiel? Ein Würfelspiel? Ein GEschicklichkeitsspiel?
Nein, es ist ein astreines Wirtschaftsspiel. Es dreht sich nämlich alles um den Erwerb und den Verkauf von Produkten und um die Investition in den Ausbau.

>Ich habe
> da wohl aber höhere Ansprüche.

Natürlich ..davon ging ich aus :-|
Da bin ich doch froh, dass ich so einen einfältigen Spielgeschmack habe....


Gruß
Braz

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Re: Frage zur Mengenskala

Beitragvon Braz » 30. Dezember 2008, 00:12

dieter-gvp schrieb:

> Ablesen? die Zahl ist aber verdeckt!
> Füllt mann auf, hat man einen visuellen eindruck der Menge im
> Lager. Finde ich persönlich übersichtlicher.

Ah, ok, jetzt weiß ich, wie du`s meinst: Anstelle der Anzeigebalken würdest du echte Waren auf jede Stelle legen....sorry....ich bin von einem Pool ausgegangen - ähnlich des allg. Pools.

Ok, klar...müßte ich mal probieren.....aber ist es nicht eine ordentliche Fummelei, z.B. sich Erz zwischen den SPalten von Quarz und Wasser zu besorgen....mal abgesehen von dem ständigen Auffüllen und Verbrauchen der einzelnen Waren?! Ich stelle mir das z.B. recht nervig vor, wenn man gerade am Ende eioner Runde die Tanks bauen muss und dann "mühevoll" die einzelnen Waren von 2 Reihen einsammelt....

Klar...ist eine Option.... mir persönlich ist da der "Anzeiger" lieber, denn man schiebt ihn einfach auf und ab und muss nicht viel Fummeln.
Zudem bin ich der Meinung, dass wenn wirklich ein Spieler dies zur Aufgabe hat, dieser SPieler da eigentlich keinen Fehler machen dürfte....war jedenfalls immer so in unseren Runden.

Gruß
Braz

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Re: [PEEP] Planet Steam: MULE als Vorbild und die Folgen

Beitragvon ravn » 30. Dezember 2008, 04:45

Attila schrieb:

> Du sagst es: Eines der *ersten*! - Und welches nicht dadurch
> geglänzt hat, das es eine besonders tolle Simulation war (war
> und ist es nicht), sondern dadurch das es echtzeit war und
> trotzdem simple Spielmechanismen.

Als C64-Zeitzeuge hat mich an M.U.L.E. begeistert, dass der Handelspreis über Angebot und Nachfrage der Spieler bestimmt wurde. Man lief sich ja wortwörtlich entgegen als Verkäufer und Käufer und wurde sich irgendwo einig. Dazu lief es in Echtzeit ab, also zeitgleich, was zu dem Zeitpunkt auch ein Novum war und für Action sorgte, wenn man dringend Food brauchte, die Mitspieler aber nicht verkaufen wollten oder einen bis zur letzten Sekunde dem Höchstpreis entgegenrennen liessen.

Eine für damalige Homecomputer-Verhältnisse perfekte Simulation von Warenhandel auf Angebot und Nachfrage begründet. In der Klarheit der Aktionen aber selbst heute immer noch einzigartig und deshalb nicht zu Unrecht von vielen prominenten Spieleentwicklern als Meilenstein bezeichnet. Wie jede Simulation aber natürlich nur eine Abstraktion der Wirklichkeit. Somit wird man auch kaum die Weltwirtschaftskrise mit M.U.L.E. nachspielen können in allen Details.

Planet Steam greift diesen Angebot-Nachfrage-Preis-Warenhandel auf. Der Preis der vier Ressourcen wird durch Kauf und Verkauf korrigiert und in der aktuell verfügbaren Menge zeigt sich dann die Stärke der Preisschwankungen als Grundlage für Spekulationsgewinne. Nur der automatische Verbrauch von Erz und Energie für die Tankproduktion stört da und verhindert den Kauf dieser Rohstoffe, sofern niemand da gewaltig produziert und verkauft, was den Preis aber wieder drückt und man sich dann fragt, warum man dann überhaupt produzieren und verkaufen sollte...

Ich zumindest freu mich (inzwischen und mit Abstand betrachtet) auf die nächste Planet Steam Spielpartie, um da wesentlich flexibler auf die Marktsituationen zu reagieren und bestimmte Marktsituationen überhaupt erst durch eigenes Handeln zum eigenen Vorteil zu erschaffen. Die erste Partie war da ein reines Begreifen der Zusammenhänge.

Cu/Ralf

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Re: [PEEP] Planet Steam: Mehr Wirtschaftssimulation als Spiel?

Beitragvon Attila » 30. Dezember 2008, 09:08

Hiho,

Natürlich hast du recht. M.U.L.E. war ein ganz tolles Spiel. Und Planet Steam ist natürlich schon alleine deswegen super!

Sorry, da ich kurz aus der Bahn gesprungen bin. Ich bin jetzt wieder voll auf Kurs.

Planet Steam ist super, Planet Steam ist super, Planet Steam ist super, Planet Steam ist super ....

Atti

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Christian Schnabel
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Re: [PEEP] Planet Steam: Mehr Wirtschaftssimulation als Spiel?

Beitragvon Christian Schnabel » 30. Dezember 2008, 17:52

Auch Hiho,

> Planet Steam ist super, Planet Steam ist super, Planet Steam ist super, Planet Steam ist super .... Atti >

und es ist auch gar nicht von Pegasus. :-P

Siehste, Geht doch :-P

Viele Grüße

Christian Schnabel

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Re: [PEEP] Planet Steam: Mehr Wirtschaftssimulation als Spiel?

Beitragvon Braz » 30. Dezember 2008, 18:36

;)

Na also: Geht doch :)) ;)


Aber im Ernst: Du kannst natürlich das Spiel finden wie du willst...auch M.U.L.E. kannst du finden wie du willst -> ist mir ehrlich gesagt auch völlig egal, wie jnd anderes das Spiel findet...hauptsache ich finde es gut ;)

Aus diesem Grund schrieb ich ja bereits:

[i]"Geschmäcker sind verschieden. Ich finde das Spiel spannend" [/i]
oder [i]
"Es ist schon alleine deswegen per Definition ein Wirtschaftsspiel, da es die Herstellung, den Verbrauch, sowie den Verkauf von Gütern und den daraus resultierenden Gewinn oder Verlust von Credits, mit dessen Hilfe man sein Reich ausbauen kann, simuliert....[b]mal ganz abgesehen von Vorlieben oder Abneigungen zum Spiel, denn ob einer ein Spiel mag oder nicht...tja daran kann man nun nichts ändern "[/b] [/i]
http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=208704&t=208634&

Es ging mir hier nur um die Klarstellung, dass es sich bei den Spielen M.U.L.E. UND Planet Steam um Wirtschaftsspiele handelt ...nicht mehr..nicht weniger....alles andere ist IMHO falsch oder erweckt zudem einen falschen Eindruck bei Leuten, welche das SPiel noch nicht kennen.

Gruß
Braz

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Re: [PEEP] Planet Steam: Mehr Wirtschaftssimulation als Spiel?

Beitragvon ravn » 30. Dezember 2008, 19:42

Braz schrieb:

> Es ging mir hier nur um die Klarstellung, dass es sich bei
> den Spielen M.U.L.E. UND Planet Steam um Wirtschaftsspiele
> handelt ...nicht mehr..nicht weniger....alles andere ist IMHO
> falsch oder erweckt zudem einen falschen Eindruck bei Leuten,
> welche das SPiel noch nicht kennen.

Im Zweifelsfall ist es "wie Siedler", nur fehlt ein Würfel, die Auslage ist nicht sechseckig und Schafe will auch niemand handeln. ;-)

Cu/Ralf

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Re: [PEEP] Planet Steam: Mehr Wirtschaftssimulation als Spiel?

Beitragvon Attila » 30. Dezember 2008, 22:30


:-P


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