Beitragvon Luis A. » 22. April 2009, 08:11
UFF, DAS WAR NUN ABER ECHTE ARBEIT. BIN EIGENTLICH VÖLLIGER KLEINSCHREIBER!
Ich versuche mich mal an einem kleinen Peep zu Finca, nachdem ich es in den letzten Tagen ein gutes halbes Dutzend mal gespielt habe. Meist waren wir zu dritt.
Das Spiel spielt sich locker weg, denn man hat lediglich zu prüfen, welcher Obstbedarf auf den Gemeindefeldern Mallorcas besteht und versucht nun diesen im Windrad zu erhalten. Dies allerdings ist teils sehr vertrackt und gelingt nur, wenn man mit seinen Bauern dort gut aufgestellt ist. Denn ein Bauer zieht immer genauso weit, wie Bauern auf dem Startfeld dieses Bauern stehen und er erhält so viele Früchte, wie Bauern auf dem Zielfeld stehen. Die Fruchtart wird durch das Zielfeld bestimmt. Hier steckt großes Grübel- aber auch Ärgerpotential, schließlich kann man auf diese weise die geplanten Züge der anderen Spieler gut durchkreuzen. Indem nämlich ein weiterer Bauer auf ein Feld mit Bauern zieht, erhöht sich deren Pflichtzugweite um eins. Durch das Überqueren bestimmter Felder bekommen die Spieler noch Eselskarren.
Die Früchte und die Esel sammelt jeder Spieler offen vor sich und nutzt später die Esel, um damit die Früchte an die Gemeindefelder zu liefern. Dafür gibt es dann Siegpunkte entsprechend der Anzahl der gelieferten Früchte.
Jede Gemeinde kann viermal beliefert werden. Danach wird ein dort ausliegender Bonuschip vergeben. Es gibt noch weitere Boni für Früchtestraßen mit den Werten 1-6.
Außerdem kann man viermal im Spiel seinen Zug optimieren, indem man ein bestimmtes Aktionsplättchen setzt. So sind teils sehr große Lieferungen oder auch Doppelzüge und ähnliches im Windrad möglich.
Trotz der Einfachheit muss viel bedacht werden, insbesondere im Windrad, aber auch beim Liefern und bei den Mehrheiten für die Boni. Deshalb haben wir meist etwas länger als 45 Minuten gespielt. Ohne dem würde man die Spieltiefe nicht erreichen, so mein Eindruck.
Das spiel endet, nachdem eine bestimmte Zahl von Gemeinden viermal beliefert wurde.
Das Material ist wunderbar aus Holz und macht fast Appetit auf Südfrüchte aus Malle. Der Plan sieht toll aus und zeigt die echten Gemeinden der Deutschen liebsten Insel. Gut dass kein Ballermann zu sehen ist. :-)
Einschränkungen: Die Bonusplättchen sind recht klein und erst auf dem zweiten Blick erkennbar. Es gibt Glückselemente, die nicht vorhersehbar sind, nämlich beim Aufdecken neuer Obstplättchen in den Gemeinden. Früchte und Esel müssen laut Regel zurück in den Vorrat, wenn dieser gesprengt wird. Das ist zu ärgerlich. Je mehr Spieler, desto unberechenbarer das Windrad.