Hallo,
Da die Infos doch eher spärlich über Asara im Netz vorhanden sind und ich jedes Spiel von Kramer/Kiesling blind kaufe, habe ich natürlich am Anfang der Woche, nach meiner Anfrage weiter unten auch dieses geholt.
Entschuldigung noch an Michael Kiesling, weil ich ihn unten bei meiner Eindruckanfrage einfach übergangen bin.
So hier zum Peep nach 4 Zweipersonenspielen, davon 2 mit Variante und 2 Vierpersonenspiele.
Spielmaterial:
Ein sehr schön illustriertes Spielbrett, welches aus verschiedenen Teilen (wie aus Seeland bekannt) zusammengesetzt wird. Der Vorteil hier, man kann es sehr gut an runde, eckige und ovale Tische anpassen. Ein Kreuz wird aus 5 Brettern zusammen gebaut, die Dreiecke kann man dann entweder in die Zwischenräume, oder aber seitlich anlegen, so dass es für jeden Tischtyp passt.
5 Holzpöppel, 45 Spielkarten, welche die Baumeister in 5 verschiedenen Farben darstellen, 100 Turmteile, 1 Startspielerplättchen und Geldstücke aus Pappe, und für jeden Spieler noch ein stabiler Sichtschutz vervollständigt dann die Auslage.
Spielanleitung:
1 Spielaufbaublatt und eine 6-seitige gut verständliche Regel mit sehr vielen Beispielen führen sehr schnell ins Spielgeschehen ein.
Spielprinzip:
Über Karten gesteuertes Turmaufbauspiel, was mich entfernt an Campanile erinnert.
Kurzer Spielablauf:
Jeder Spieler bekommt um die 20 Asari, wie hier die Währung genannt wird und von der Spieleranzahl abhängig 7 bis 9 Karten.
Das Spiel geht über 4 Runden, hier Jahre genannt, jede Runde endet mit einer Wertung, nach der man dann jedes Mal wieder 20 Asari und neue Karten bekommt, am Ende gibt es dann noch die Schlusswertung.
Wer an der Reihe ist spielt eine beliebige Karte auf eines der Felder und nimmt sich ein Turmteil, bekommt Geld, wird Startspieler, oder darf Türme bauen bzw. erweitern, alles kostet eine bestimmte Menge Geld, so dass man hier etwas Haushalten sollte.
Das war’s dann schon ganz grob umschrieben.
Etwas genauer:
Türme gibt es in 5 verschiedenen Farben, welche auch unterschiedliche Wertigkeiten haben, was sich im Kaufpreis und bei der Schlusswertung bemerkbar macht.
In jeder Region dürfen nur eine bestimmte Anzahl an gleichfarbigen Karten (oder 2 verdeckte) liegen (z.B. Turmsockel 5, Turmspitzen 4, Bank 3 usw.).
Der eigentliche Reiz kommt durch den Farbzwang. Liegt in einem der Felder schon mindestens eine Karte, dürfen dort nur noch gleichfarbige Karten abgelegt werden, oder man legt 2 Karten verdeckt ab, was natürlich bei den paar Karten pro Runde die Handlungsfähigkeit einschränkt.
So holt man sich Bauteile, baut Türme und nach der Wertung der letzten Runde kommt es zur Schlusswertung, wo jede Farbe einzeln abgerechnet wird. Für jeweils den höchsten und zweithöchsten Turm einer Farbe gibt es entsprechend seiner Wertigkeit Punkte. Dann werden noch der höchste und die Meisten Türme ermittelt. Wer dann die meisten Punkte hat ist der Oberturmbauer und damit Sieger des Spiels.
In der Variante werden noch 2 Spielbretter mehr angelegt. Auf einem können bis zu drei Spieler jeweils 2 neue Baumeister einstellen, auf dem anderen kann man sich Plättchen mit beleuchteten Fenstern holen, welche bei den Rundenwertungen wie Goldverzierungen zählen und am Ende des Spiels Gleichstände auflösen.
Spieleranzahl und Spieldauer:
Zu zweit hatten wir ca. eine halbe Stunde, zu viert eine dreiviertel bis Stunde hohen Spielspaß.
Fazit:
Asara ist für mich mal wieder ein sehr gutes Kramer / Kiesling Spiel. Dass ich von diesem Autorenduo eigentlich jedes Spiel blind kaufen kann hat sich für mich mal wieder bestätigt.
Ein sehr schönes Familienspiel, welches mir auch als Vielspieler sehr gut gefällt, da es sich schön leicht und locker herunter spielen lässt und vor allem Neulingen innerhalb von 3 Minuten erklärt werden kann.
Interaktion ist durch den Farbzwang und das Wegschnappen begehrter Felder gegeben, hinzu kommt das Dilemma was man wohl zu erst macht, das Geldsäckel auffüllen, Turmteile mit Goldschmuck sichern, Türme weiter ausbauen, oder lieber einen neuen Turm bauen, um bei der Endwertung entweder den höchsten oder die meisten Türme zu haben. Auch der Startspieler ist nicht zu verachten, da er nicht nur jede Runde einen Punkt einbringt, sondern man auch jede Runde (wie der Name schon sagt) beginnt.
Die mitgelieferten Varianten erhöhen das Dilemma noch einmal, da ich jetzt noch meine Fenster beleuchten kann, welche wie Goldschmuck zählen, oder sogar neue Baumeisterkarten hinzu bekomme, wodurch meine Handlungsfähigkeit erhöht wird.
Noch eineVariante von uns:
Im 2-Personenspiel lassen wir das Startspielerfeld weg und wechseln nach jeder Runde automatisch. Wir haben mal so und so gespielt, das Weglassen hat sich bei uns dann durchgesetzt. Der eine Punkt pro Runde fällt nicht so ins Gewicht und bei 2 Spielern ist auch auf dem Brett genug Auswahl, so dass der Startspieler eigentlich nie umkämpft war, so dass der Anfangsspieler einfach so Runde für Runde einen Punkt bekam, nur weil er zufällig das Spiel anfangen durfte.
Mit mehreren Spielern ist das Startspielerfeld aber dabei und auch recht begehrt.