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[Angespielt] Deus: Bericht mit Hausregel

Kritiken und Rezensionen: Wie ist Spiel XY?
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domidomi
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[Angespielt] Deus: Bericht mit Hausregel

Beitragvon domidomi » 27. März 2015, 17:08

Hier also eine kleiner Bericht/Rezi von DEUS mit den anderswo zu lesenden Alternativregeln.

Wir spielen gerade zu zweit. Startmaterialien/Gebäude sind identisch. Was zunächst auffällt,
ist die festgelegte Startposition auf den 2 Gebieten die auf dem Feld vor einem liegen.
Dadurch beginnt man in gleichen Abstand voneinander. Ob die eine oder andere Position besser ist, relativiert sich durch passende oder nicht passende Karten. Bei mehr Spielern ist es fairer und keiner kann zwischen zwei anderen „eingemauert“ werden.
Dann erhält man 3 Handkarten, welche stets das Limit sind. Da muss man sich umstellen, wenn man gewohnt war mal 7 oder gar 10 Karten auf der Hand zu haben. Einige Kleinigkeiten erfordern hier eine andere Spielweise. Man spielt in seinem Zug eine Karte und setzt das Gebäude oder man opfert seine 3 Handkarten. Wenn ich eine Karte habe, die ich spielen aber nicht bezahlen kann, ist es nicht möglich mir die fehlenden Ressourcen durch Opfer zu besorgen und die Karte im nächsten Zug zu spielen. Das führt zu einem selektiveren Umgang mit den Karten. Dem wurde durch eine andere Kartenverteilung im Kartenstapel Rechnung getragen. So wurden alle Karten, die sich auf 4 oder 5 Gebäude in einem Gebiet bezogen, aussortiert. In unseren Partien wurden diese nur sehr selten gespielt( kaum jemand baute so viele Gebäude in einem Gebiet). Warum sollten bei weniger Handkarten, welche im Spiel sein, die potentiell, vor allem früh im Spiel, nur abgelegt werden ?
Mir scheint, hier gibt es nur brauchbare Karten.
Die Opfermengen sind ebenfalls geringer. Am deutlichsten ist das bei Gold zu spüren. Für drei Karten an Neptun(blau) gibt es 3 Gold. (Darüberhinaus ist das Ersetzen eines fehlenden Rohstoffes mit 5 Goldstücken ebenfalls um 25 % verteuert worden.) Das ist die Hälfte, die es im normalen Spiel gab. Ressourcenmanagement ist hier deutlich wichtiger geworden. Die Überlegung eine Karte zu spielen oder den Ressourcen-/Goldvorrat durch opfern der Handkarten zu fördern ist absolut wichtig.Taktisch interessant, vor allem in 2-er Besetzung ist die echte Blockademöglichkeit( es dürfen Barbarendörfer + Felder der Mitspieler nicht durchquert werden !) mit der man sich durch Militärbewegung interessante Gebiete/Dörfer versucht zu sichern. Wer hier Bedenken hat : Auch hier wurden die Karten angepasst. Die Marschlandkarten ( 4 Fortbewegung ) wurden durch Elefanten ( 2 Bewegung ) ersetzt. So kann nicht durch einen Riesenschritt eine frühzeitige Blockade erreicht werden.
Unser aktuelles Spiel endete durch den Bau des 4. Tempels. Ergebnis : 35 – 26 ( In dem Punktebereich bewegten sich die meisten Partien. In seltenen glücklich laufenden Aussreissern hatten wir schon mal 40 + Punkte). Spieldauer zu zweit im Schnitt 40 Minuten.
Noch ein Wort zu den Karten. Im 120 Karten Set sind die Tempelkarten mit 14 Stück die wenigsten.
Man ändert seine Tempel Strategie. Wenn man einen bekommt und kann ihn bezahlen, spielt man ihn meist und richtet seine Strategie dann auf die Erfüllung der Vorgabe aus.
Da im 2-er Spiel nur 90 Karten verwendet werden, sind hier nie alle Karten im Spiel. Man kann also nicht auf eine Karte warten, da man nicht weiß ob sie dabei ist.
Angesichts der geringeren Menge an erzielbaren Siegpunkte sind natürlich die Dörfer wichtiger geworden. Im normalen Spiel hat man bei 50, 60 und mehr Punkten ein Dorf halt mitgenommen, wenn es passte. Jetzt wo ein Dorf mit 5 Siegpunkten ein Fünftel bis ein Sechstel der Gesamtpunkte ausmachen kann, ist es durchaus siegrelevant und entsprechend umkämpft. Ebenfalls die vom Mitspieler stehlbaren Punkte durch Militär. Das alternative Spielende über den versiegenden Kartentalon sorgt ebenfalls für ein weiteres spannendes Element. Hat keiner die Möglichkeiten mit Tempeln oder durch Abräumen des letzten Dorfes das Spiel zu beenden, entsteht hektische Aktivität gegen Ende des Kartenstapels um noch irgendwo Punkte rauszukitzeln.
Durch die reduzierten Karten und Opfer ist auch der Vorteil des Schlußspielers ( kann Resourcen der Mitspieler ausgucken und dann zu seinem Vorteil nachlegen), spielverträglicher.

Fazit : Es geht nicht um besser oder schlechter.
Wer zu schwereren Bedingungen mit ein paar taktischen Herausforderungen ( Blockademöglichkeit ) mehr spielen will, dem sei die Alternativregel für einen Versuch nahegelegt. Anzumerken ist auch, daß der Spielfluss genauso zügig abläuft wie im Originalspiel.
Zuletzt geändert von SpieLama am 11. Mai 2015, 09:56, insgesamt 1-mal geändert.

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ikitikat
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RE: DEUS Bericht mit Hausregel

Beitragvon ikitikat » 27. März 2015, 21:56

Hi, generell interessant.

Kannst du uns verraten, wo du die alternativen Regeln her hast? Gibt's da nen Link zu? Das wäre nett.

Liebe Grüße, Oliver

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domidomi
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RE: DEUS Bericht mit Hausregel

Beitragvon domidomi » 28. März 2015, 10:40

Gerne Oliver.

Thread ist hier :

http://spielama.de/forum/showthread.php ... nativregel


Gruss
Ralf + Sabine

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ikitikat
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RE: DEUS Bericht mit Hausregel

Beitragvon ikitikat » 28. März 2015, 13:45

Ah interessant. Vielen Dank, dann wir es schon ein etwas anderes Spiel, so wie sich das anhört. Wahrscheinlich ein bisschen weniger Zufall dabei, wobei, wenn ich nur drei Karten habe, gibts natürlich auch weniger Auswahl und ich hab wahrscheinlich nie die Karte auf der Hand, die ich brauche.

Gab es schon eine Rückmeldung seitens Sébastien Dujardin zu dieser Regelvariante?

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Sascha 36

RE: DEUS Bericht mit Hausregel

Beitragvon Sascha 36 » 28. März 2015, 16:22

irgendwie hab ich bei der Variante ein komisches Gefühl, einerseits sehe ich keinen Sinn darin ein fertiges Spiel komplett zu verändern und zweitens mag ich das Original so wie es ist. Finde es ist einfach ein taktisches Spiel und so agiere ich auch bei dem Spiel und keiner von meinen Mitspielern hatte an dem Spiel etwas auszusetzen bzw wurde festgesetzt von anderen Spielern. Sollte es dazu kommen so machten sie von der Sprungregel Gebrauch die ich hervorragend finde , wenn man sie richtig nutzt. [/align]


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