Kamisado
Autor: Burley, Peter; Tolley, Stephen
Verlag: Huch & Friends
Spielerzahl: 2
Spieldauer: ca. 20 Min
Alter: 10+
Grafik: k.A.
Jahrgang: 2009
Da ich häufig und gern zu zweit spiele und deshalb viele „2-Spieler-Spiele“ zu meinen eigenen zählen darf möchte ich euch meine Meinung zu Kamisado kundtun. Wenn man das Spiel zum ersten Mal aufgebaut hat, denkt man verkehrte Welt. 64 bunte Felder und 8 Türme in einer Reihe? Buntes Schach? Das Spiel der Drachentürme lautet der Untertitel. Entsprechend heißen die Türme auch Drachentürme. Jeder Turm ist mit einer von acht Farben markiert. Ebenso das Spielfeld. Jede Farbe findet sich genau einmal pro Reihe und Spalte wieder. Wie bei Schach stellt man seine Türme an der eigenen Grundlinie auf. Der rote Turm kommt auf das rote Feld usw. … Der Spieler mit den weißen Türmen beginnt. Er hat nun die Möglichkeit den Turm geradeaus oder diagonal auf ein beliebiges Feld zu ziehen. Ziel ist es, einen eigenen Turm in die gegnerische Grundlinie zu bekommen. Dabei ist es völlig egal ob ein Spieler lediglich ein Feld oder drei Felder oder fünf Felder zieht. Allerdings gelten die eigenen und fremden Spielsteine als unüberwindbare Hindernisse. Nun zum eigentlich Spielprinzip, die Farbe des Feldes, auf das man seinen Turm zieht, bestimmt die Fabre des nächsten Turmes, den der Gegner ziehen muss.
Es gilt den Gegner so zu blockieren bzw. ihn mit seinem Turm auf eine Farbe zu drängen, die es einem ermöglicht an die Grundlinie des Gegners zu ziehen. Gelingt es mir eine Turm an die Grundlinie des Gegners zu ziehen habe ich gewonnen.
Nun kann ich schon auf einen Punkt zu sprechen kommen, der mir besonders gut gefällt. Eine Partie dauert ca. 30 Minuten. Hat man sich etwas eingespielt können es auch mal nur 20 Minuten sein. Es dauert also nicht mehrerer Stunden wie bei manch einer Schachpartie. Wenn einem die Spielzeit zu kurz ist kann man nach Erreichen der Grundlinie einen sogenannten Sumo zu seinen zählen. Man legt einen Drachenzahn in seinen Turm. In der nächsten Runde werden die Türme in einer anderen Reihenfolge aufgestellt um dem Spiel eine andere Eröffnung zu geben. Die Drachenzahntürme bekommen noch Sonderzugregeln und schon kann die zweite Runde beginnen. Der Drachenzahnturm kann sich nur eine bestimmte Anzahl Felder pro Zug bewegen. Dafür kann er einen gegnerischen Turm zurückdrängen. Man vertieft sich mehr und mehr darin seine Züge zu planen, nachdem man die ersten Fehler gemacht hat. Was mir einfach gefällt ist das es ein strategisches Spiel ist, das so gut wie keinen Glücksfaktor enthält.
Das Spielmaterial ist hochwertig, so sind die Türme am Boden mit grünem Filz überzogen. Das japanische Thema trifft den Nagel auf den Kopf und wird mit Schriftzeichen auf Spielplan und Türmen untermauert.