@ Joachim
So wie ich deinen Spielegeschmack einschätze, wäre es auch nichts für dich
Weiter gehts, mein Besuch ist weg
entweder planbar oder nicht planbar? "schwarz" oder "weiß"? gibt es nichts dazwischen?
Das habe ich nicht gesagt, aber das sind die beiden Endpunkte. Es gibt natürlich auch (sehr viele) Spiele bei denen man mehr Planen kann (weil es gute und schlechte Züge gibt), man sich aber trotzdem nicht sicher ist (da man nicht weiß, was der Spieler erreichen will), das wäre dann die Mitte.
Deiner Definition nach ist Schach auch Glück, weil du im Endeffekt den Spielablauf nicht planen kannst, weil du keinerlei Einfluss auf die Handlungen des Gegners hast und damit bestenfalls den halben Spielverlauf (deine Züge) beeinflussen kannst.
Nein, hier gibt es einen gewaltigen Unterschied, nämlich die Möglichkeit spätere Züge miteinzubeziehen! Beim Schach sind die Züge des Gegners alles andere als zufällig. Schach ist eigentlich ein Memory Spiel, was auch schon des öfteren bewiesen wurde, aber das ist ein anderes Thema.
Und "kein Glück" wäre bei dir ein Spiel, bei dem ICH alles PLANEN kann - wozu dann noch spielen, wenn ich vorher schon das Ergebnis kenne? Da ich nicht glaube, dass du so denkst muss es auch etwas dazwischen geben.
Da sich dies wohl auf deine obere Fehleinschätzung bezieht, ist das hinfällig. Ansonsten ja, wenn man keine Zufallselemente im Spiel hat, ist es kein Glück. Hier kommen dann auch die verschiedenen Möglichkeiten des Bluffs ins Spiel. Es gibt Bluffs, ohne Informationen und welche mit Informationen. Zweitere sind im Gegensatz zu ersteren nicht (zwingend) Glücksabhängig, wie zB. Schach. Bei einem Spiel mit offenen Infos kannst du zwar Bluffen, versuchen den Gegner zu täuschen, aber wenn (und davon bin ich ja ausgegangen) der Spieler gut ist, wird er nicht darauf reinfallen. Poker wäre das Gegenteil. Die Spieler haben nur wenige Infos und müssen auf ihre Einschätzung vertrauen und auch hier ist die Basis Glück.
Bei Schach kann man auch Bluffen, den Gegner zu bestimmten Aktionen zwingen, seine Züge "vorhersehen" und muss selbst immer darauf reagieren - es hat also nichts mit Glück zu tun, nur weil du den Spielverlauf nicht planen kannst.
Siehe oben. Hier gehst du falsch an die Sache ran. Beim Schach sind alle Züge schon gespeichert, hier gibt es keine echten Bluffs. Wieviele Partien brauchten 2 Großmeister noch gleich um einen Sieger zu ermitteln? 20? 30? Beim Schach hat dummerweise der weiße Spieler einen Vorteil, was die ganze Sache zu einem Reaktionsspiel für den anderen Spieler macht. Mit Glück hat das allerdings nichts zu tun. Beide Spieler kennen jeden Sinnvollen Zug und genau deswegen endet sowas im Unentschieden, was ein Glückselement ausschließt.
Legen des Teppichs IST Einfluss PUNKT!!!
Habe ich auch nie bezweifelt.
Wieso sollte meine "Entscheidung", wohin ich den Teppich lege von irgendeinem "Glück" beeinflusst sein? Verstehe ich nicht!!
Weil deine Entscheidung von des Gegners Würfelwurf abhängt. Du entscheidest zwar frei, aber was passieren wird weißt du nicht und deswegen ist das auch keine Taktik, weil Taktik != raten.
Wenn nachher mein Gegenspieler darauf zu stehen kommt IST es zu einem gewissen Prozentsatz "Glück" - oder ich habe meinen Teppich GUT gelegt, oder ich habe seine "Richtung" geahnt, oder ich habe mit einer gewissen "Wahrscheinlichkeit" den Würfelwurf errechnet, oder oder oder. Es gibt soviele Faktoren, sodass man nicht einfach alles auf den Würfelwurf reduzieren kann.
Wenn er auf deinen Teppich landet, ist es größtenteils Glück. Es gibt 3 Richtungen und je 4 Mögliche Schritte und deine Entscheidung betrifft eine dieser Möglichkeiten. Allein daran solltest du sehen, das es größtenteils Glück ist und nicht wirklich etwas mit Planung zu tun hat (vorallem aus dem Grunde, das er die Richtung vor dem Wurf wählt, was es noch Glückslastiger macht).
Ebenso, dieses ganze errechnen und erahnen basiert auf nichtwissen. Es sind nur Wahrscheinlichkeiten, was dabei aber rumkommt, ist Glücksabhängig. Bei sehr hohen Wahrscheinlichkeiten ändert sich das Gewicht dementsprechend, keine Frage, aber das ist bei diesem Spiel nicht gegeben. Deine Chance bei Suleika ist nichtmal wirklich 1/6 (3 Richtungen je 4 Felder gegenüber 2 Feldern die du mit dem Teppich belegst), sondern noch schlechter, weil der Gegner natürlich nicht freiwillig auf deinen Teppich gehen wird, sprich eine andere Richtung wählen wird.
Beim Mädn Beispiel mal davon ausgegangen das du min. 2 Leute draußen hast. Dann hast du ebenso "taktische" Möglichkeiten, Suleika nicht unähnlich. So wie ich dich verstanden habe, würde dies folgendes bedeuten:
Ich habe Einfluss und taktische Möglichkeiten, weil ich mir aussuchen kann welche Figur ich ziehe und somit ggf. ein Feld belege, das den Gegner stören könnte, WENN er eine bestimmte Zahl würfelt und auch mit dieser Figur zieht.
Dabei gibt es aber 2 Dinge zu beachten.
1) Der Würfel ansich. Bei Mädn wäre das halt eine 1/6 Chance, das dein letzter Move genau das bewirkt, was du dir ausgedacht hast.
2) Der Spieler bewegt einfach eine andere seiner 3 Figuren (= Richtungen bei Suleika) und schon ist deine sogenannte Taktik vollkommen wirkungslos.
Also selbst bei Punkt 1) bezieht sich dein Einfluss auf 1/6 bzw. 1/4 bei Suleika (wenn man die doppelten Zahlen rauslässt, der Übersicht halber), also deutlich unter 50% und das soll nicht Glückslastig sein?!
Bei der Höhlenfrage gibt es natürlich einen Ausweg und nur den einen, das ist die Ausgangssituation.