Wissen für Millionen? von Wolfgang Kramer in den letzten Wochen bei Aldi zu kaufen.
Es handelt sich um ein Fragespiel, bei dem man mit einem Pöppel auf dem Spielplan rund um die Welt reist. Wer zuerst am Ziel ist, hat gewonnen.
Es gibt 1400 Fragen in den Schwierigkeitsgrade Leicht/Mittel/Schwer, wobei diese Zuordnung offensichtlich relativ ist, manch leichte Fragen haben uns ins Schwitzen gebraucht, manch Schwere waren leicht zu lösen. Auf jeder Karte stehen vier Fragen (rot, grün, blau, gelb) und die Farbe des Feldes, auf dem der eigene Pöppel steht, bestimmt die Frage. Es werden im Multiple-Choice-Modus vier Antworten vorgegeben, jeder Spieler hat einen Satz Karten mit den Buchstaben A – D, um verdeckt eine Antwort geben zu können.
Der Spielplan zeigt eine Weltkarte, rund herum läuft die Linie mit den Feldern (im eigentlichen Sinne handelt es sich hier um eine modifizierte Kramerleiste:-)). Viele Felder sind nur farblich gekennzeichnet, einige sind Sonderfelder. Sie zeigen:
Einen Clown: wer hier landet, darf sofort eine Scherzfrage beantworten und im Falle einer richtigen Antwort 6 Felder zusätzlich vorangehen.
Einen Mund: wer hier landet, darf sofort eine Sprichwortfrage beantworten und im Falle einer richtigen Antwort 5 Felder zusätzlich vorangehen.
Einen Mann mit Hut: Risikofeld, wer hier steht und eine falsche Antwort gibt, muss die von ihm mittels Tempokarte gewählte Anzahl Felder zurückgehen. Gegen Ende des Spieles häufen sich diese Felder, so dass der Führende es nicht zu einfach hat, an Ziel zu kommen.
Ein weißes Feld mit Flugzeug: wer hier landet, darf direkt 8 Felder vorwärts gehen.
Jeder Spieler hat zusätzlich einen Satz Tempokarten auf der Hand. Diese zeigen 1 – 2 und einen Kartensatz (man darf alle gelegten Tempokarten wieder auf die Hand nehmen), 1 – 3 Felder, 4 Felder, 5 Felder, 6 –7 Felder und einen Ballon.
Und so funktioniert es: Wer an der Reihe ist, sucht sich eine Kategorie aus und liest die Frage - entsprechend der Farbe des Feldes, auf dem er steht - vor. Alles wählen verdeckt eine Antwort A – D aus. Anschließend sucht sich jeder aus seinen Tempokarten eine aus, um zu bestimmen, auf welchem Feld man im Falle der richtigen Antwort landen möchte. Die Tempokarten bleiben auf dem Tisch liegen. Wähle ich zum Beispiel eine 4, lande dann auf einem Clownfeld und beantworte die Scherzfrage richtig, laufe ich noch mal 6 Felder, das macht in Summe 10. Wird die Scherzfrage falsch beantwortet, passiert nichts. Stehe ich auf einem Risikofeld und bin mir nicht sicher, die richtige Lösung zu kennen, wähle ich 1 – 2, gehe bei einer falschen Antwort 1 Feld zurück und kann als Bonus alle bisher gelegten Tempokarten auf die Hand nehmen, um die Auswahl zu vergrößern.
Bedeutsam ist der Ballon, denn er gibt mir die Möglichkeit, bis zu dem vor mir auf der Leiste stehenden Spieler aufzuschließen, so dass auch weit abgeschlagene Spiel durchaus vorne mitkämpfen können.
Fazit: Im Prinzip handelt es sich um ein Frage- und Antwortspiel aus der Kategorie „Wer wird Millionär“. Die beim Brettspiel ja eher künstlichen „Publikums- und Telefonjoker“ entfallen. Dafür gibt das geschickte Einsetzen der Tempokarten die Möglichkeit, wieder vorne mitzumischen, auch wenn man ein paar Fragen falsch beantwortet hat.
Wir haben es Heiligabend gespielt und uns hat es Spaß gemacht. Es handelt sich um eine gelungene Mischung aus leichten und ziemlich schwierigen Fragen, auch wenn die Zuordnung zu den Kategorien uns teilweise etwas verwunderte. Alle Spieler sind jederzeit in das Geschehen eingebunden, da ja die Fragen von allen gleichzeitig beantwortet werden. Das Spiel dauert ca. eine dreiviertel Stunde und man möchte es direkt noch einmal spielen.
Bei Aldi wird es vermutlich inzwischen ausverkauft sein, aber wer eins besitzt, hat sicherlich eine preiswerte und lohnende Alternative zu „Wer wird Millionär“, wenn man an solchen Spielen Gefallen findet.
