Beitragvon Bernd » 3. Februar 2003, 18:56
Hallo Jost!
> > hat uns an einen Punkt gebracht, an dem wir nach längerer
> > Diskussion nicht weiter spielen [i]wollten[/i].
>
> Aha, es geht hier also um den Willen, nicht um das Können!
> :-P ;-)
Es war wohl eine gesunde Mischung aus Beidem, und es stellt sich ja auch die Frage, was schlimmer ist! Wir haben abgebrochen, weil ich in der nächsten Runde auf jeden Fall gewonnen hätte und die Diskussion somit in dem Augenblick sowieso überflüssig war.
> > Das die Ressourcenkarten nach Ressourcen sortiert werden
> > steht dort nicht explizit,
>
> Wie würdest du sonst "Bilden Sie für jede Sorte einen eigenen
> Stapel" interpretieren?
Ganz einfach: "Ressourcen", "Helden", "Steuern" usw.
> > Die ägyptische ist falsch,
>
> Nicht wirklich falsch, nur nicht gerade sinnvoll für den
> entsprechenden Spieler. Und wenn schon ein Spieler
> tatsächlich eine Karawane in eine leere Provinz stellen
> will... :roll:
Sie ist insofern falsch, als dass die Grafik und die Tabelle auf der Spielhilfe nicht übereinstimmen!
> > die Tabelle bzgl. der verfügbaren Bauwerke hätte an
> > den Anfang gestellt werden sollen.
>
> Ist direkt auf Seite 2 (wo die Regeln ja erst beginnen) nicht
> früh genug?
Nein, denn so ist nicht direkt klar, ob die Bauwerke nach der Startaufstellung noch zur Verfügung stehen oder schon vorher. Und wenn man dann rausbekommen hat, dass sie die Bauwerke inklusiv der Startaufstellung gemeint sind, muss man erst noch schauen, wieviele Bauwerke welcher Sorte schon auf dem Spielplan sind. Das wäre ganz einfach vermeidbar gewesen!
> > So ist nicht klar, ob die dort angegebenen Bauwerke vor
> > oder nach der Startaufstellung zur freien Verfügung stehen,
>
> [i]Erbsenzähler![/i] :-P
s.o.
> > Auch ist nicht klar, ob die neutralen Kulturen nur
> > in der „Fortgeschrittenen“-Aufstellung mitspielen.
>
> Da fehlt eine Zeilenschaltung, nicht wahr? ;-)
Exakt! Warum sollte ich mir den Absatz für die Fortgeschrittenenregel beim ersten Mal schon durchlesen?
> > Apropos neutrale Kulturen: Warum steht die Empfehlung
> > der nicht mitspielenden Kulturen am Ende der Regel?
>
> Darauf hat der Spieleautor leider bestanden. :-/
> Alle (mir bekannten) Regelkorrekturleser ("RKL") lehnten
> diese Zweiteilung übrigens ab.
Hm, hat Eurogames das Spiel rausgebracht, oder der Autor? Und wenn der Autor so auf "seine" Regel erpicht ist, wie kommt es dann zu den Unterschieden in den Regeln (deutsch, englisch)
> > Beispiel für verschiedene Sets wären an dieser
> > Stelle – und nicht weiter hinten in der Regel – passend
> > gewesen.
>
> S.o., der Autor... :roll:
dito
> > Und der Satz bzgl. Tempel, Markt und Festung in
> > einer Provinz ist nicht klar formuliert.
>
> Da muss statt "oder" ein "und" stehen (wie es die RKL-Fassung
> vorsieht).
Man sieht, dass es ohne großen Aufwand möglich ist, diese Regel präzise zu formulieren und auch nicht groß aufzublähen.
> > Es wird häufig von „Kriegszustand“ bzw. „im Krieg befindlich“
> > geredet, ohne das der Leser weiß, was das bedeutet.
>
> Das wird doch ganz klar gesagt: "Es verbleiben Legionen
> mehrerer Spieler."
Aber erst gegen Ende der Regel!
> Tipp: Immer wenn in einer Provinz mehr als eine Spiele-Farbe
> zu sehen ist, wird von Kriegszustand gesprochen.
Keine Frage, steht ja in der Regel - aber ziemlich spät!
> > Spaßig: Wenn in einer meiner Provinzen Krieg
> > herrscht (z.B. zwischen mir und einem Mitspieler) und ich
> > mit weiteren Legionen in diese Provinz einmarschiere, soll
> > ich gegen meine eigenen Legionen kämpfen
>
> :roll: Auf diese perverse Idee muss man erstmal kommen...
> etwa mit Bösartigkeit!? :-/
Nicht doch! Wir sind die friedlichsten Einer!
> > Geschlagene Spielsteine werden laut Regel aus dem Spiel
> > genommen!
>
> Genau, ab in den Vorrat.
>
> > Tatsächlich, oder kommen sie zurück in den Vorrat
> > und können neu gebaut werden?
>
> Sag ich doch!
Gib zu, dass das jetzt Pure polemik ist ;-) "Aus dem Spiel nehmen ist" heißt, dass das Spielmaterial nicht mehr zur Verfügung steht.
> > Es ist von Angreifer und Verteidiger die Regel, ohne diese
> > genau zu definieren.
>
> Wer gerade am Zug ist, ist Angreifer. Das wird mehrmals
> erwähnt.
Mein Beispiel sollte deutlich machen, was ich meine
> > Das jemand den Kampf automatisch gewinnt, wenn in
> > der Provinz keine gegnerischen Legion oder Festung steht,
> > muss man sich aus den Konsequenzen eines Kampfes
> > zusammenreimen!
>
> Das der Angreifer mit 1 Legion den Verteidiger mit 0 Legionen
> besiegt, erscheint dir doch nicht völlig abwegig, oder? Du
> kannst ja mal versuchen, mit 0 (in Worten "Null") Würfeln
> eine 5 oder höher zu würfeln... :-D ;-)
Wir haben es auch so gespielt. Eine Erwähnung hätte aber nicht geschadet!
> > Die Frage ist nun, ob er – bevor er sich entscheidet –
> > wieder gegen 0 babylonische Armeen kämpft.
>
> Solange die Provinz nicht ihm gehört, würde ich "Ja" sagen.
Das "würde" impliziert, dass Du es auch nicht genau weißt :-)
> > Nach der Strategiephase endet die Regel dann ganz
> > plötzlich, kein Hinweis darauf, dass jetzt wieder die
> > Verteilung der Rollen kommt…
>
> :roll: Das steht doch schon zu Beginn: "Jede Spielrunde
> besteht aus drei Phasen."
Ist schon klar, aber ein Hinweis hätte nicht geschadet, oder?
> > Odysseus: Kann ich den Mitspieler nur zwingen meine Karte
> > zu nehmen, wenn er die Gleiche Karte von einem anderen
> > Spieler nehmen wollte?
>
> Wie kommst du darauf? Eine solche Einschränkung wird
> nirgendwo auch nur angedeutet.
Oh doch! Es heißt ganz explizit ".. EINE Karte von einem Spieler nehmen möchte, kann der Besitze von Odysseus bestimmen, das DIE Karte von ihm genommen wird". Würde das DIE durch EINE ersetzt, wäre es ganz klar so, wie Du schreibst. Aber dummerweise gibt es halt im deutschen diese Unterschiede zwischen bestimmten und unbestimmten Artikeln...
> > Hannibal und Perikles: Der Bonus gilt für jeden Würfel,
>
> Klar. Deswegen steht da ja auch "zu [i]jedem[/i]
> Würfelergebnis" und nicht etwa "zur Würfelsumme" o.ä..
Haben wir auch so gespielt! Aber auch hier gilt: Ein Beispiel oder Erläuterung hätten nicht geschadet, oder?
> > Die Eigenschaft von Hannibal und Perikles wird
> > mehrfach erwähnt, ohne dass sie ein einziges Mal eindeutig
> > ist!
>
> Tipp: Im Anhang findest du eine detailierte "Übersicht der
> Karten".
Diese "detailierte" Übersicht ist auch sehr spaßig: Als erstes gibt es jeweils den Satz, der auch auf der Karte steht, danach folgt i.a. der gleiche Satz noch Mal, nur diesmal mit Füllwörtern angereichert.
> > Wir haben uns dann nach dem Spiel gefragt, wie eine solche
> > Regel „passieren“ kann.
>
> Was ist denn großartig "passiert"? :-?
Die Regel hätte ganz einfach besser und exakter formuliert werden müssen, und an den entsprechenden Stellen hätte Beispiele stehen müssen. Hier wird einfach viel zu viel Wert auf eine kurze Regel gelegt. Kurze Regeln sind ja nicht unbedingt schlecht (und bei diesem relativ einfachen Spiel auch möglich), aber sie müssen schon exakt sein.
>> Unfähigkeit, einen recht einfachen Sachverhalt klar zu
>> erläutern?
> Nein.
Aber auf jeden Fall!
> > Hat niemand, der das Spiel nicht kennt, die
> > Regel gelesen und danach gespielt?
>
> :-O Was willst du denn jetzt wissen? (Mehr Verneinungen
> gingen wohl nicht? ;-) )
Ganz einfach: Woran es liegt - ohne Polemik!
> Wie bereits gesagt: Das Haupt"problem" war der Wille des
> Autors, die Regeln kurz zu halten und Details in den Anhang
> zu packen.
Trotzdem hätte man einige Dinge ganz einfach exakter formulieren können. Dem Verfasser der Regel hätte doch z.B. beim Schreiben des Satzes bzgl Bau von Markt, Tempel, und Festung die Ungenauigkeit ins Auge springen müssen!
Bernd