[PEEP] Auf den Spuren von Marco Polo

[Gerd Hebbinghaus]

Na da werde ich mal versuchen mein erstes PEEP zu schreiben.

Marco Polo / Ravensburger / R. Knizia
2-5 Spieler, ab 8 Jahre, 30 - 45 Min. ca.19 €

Das Spielmaterial besteht aus 5 schön gestalteten Kamelfiguren, 45 Spielkarten, 5 Übersichtskarten, 1 Spielplan, und 36 "Goldkisten" mit den Werten 1 - 3, und einer farbigen ! Spielregel.
Die Werte der Goldkisten sind nicht gerade einfach zu unterscheiden, und die Kartensymbole sind gewöhnungsbedürftig, ansonsten ist das Spielmaterial in gewohnt guter Qualität.

Der Spielplan zeigt die Reiseroute von Marco Polo, diese besteht aus 30 Feldern. Man startet in Hormus, erreicht der erste Spieler auf halber Strecke den Ort Kantshou gibt´s eine Zwischenwertung, das Spiel endet mit der Schlußwertung wenn das erste Kamel in Daidu ankommt.

Jeder Spieler erhält vom gemischten Kartenstapel 5 Handkarten, eine 3er Goldkiste, eine Übersichtskarte und eine Kamelfigur.
Weitere 5 Karten bilden die offene Auslage.
Der Startspieler stellt sein Kamel auf das erste Feld (Hormus) die anderen Spieler dürfen reihum je ein Feld weiter vorne starten, da auf jedem Feld (fast) immer nur eine Figur stehen darf.
Wer am Zug ist darf beliebig weit ziehen (auch stehenbleiben ist erlaubt, und oft die einzige Möglichkeit) dann zieht man genau eine Karte von der Auslage oder dem verdeckten Stapel nach.
Ganz so einfach wie es sich anhört ist das allerdings nicht.
Der Kartenstapel besteht aus 15 Karawanenführerkarten in 5 Farben (die heißen wirklich so), und 40 Warenkarten (4 Warenarten in je 5 Farben)
Auf jedem Feld der Reisroute ist angegeben welche Karte(n) man abgeben muß um das Feld zu betreten.
Das kann z.B. eine beliebige Warenkarte oder 1 Karawanenführerkarte sein, meist benötigt man aber mehr Karten, bis hin zu 5 Karten in 5 verschiedenen Farben.
Was bedeutet das man schon mal einige Runden stehen bleibt und nur je eine Karte nachzieht. Hat dann inzwischen ein netter Mitspieler dieses Feld besetzt, hat man viele Karten die man zunächst nicht mehr verwenden kann.
Besetzte Felder werden kostenlos übersprungen, aber für jedes freie Feld muß man die passenden Karten abgeben. 1 mal pro Zug darf man statt Karten eine Goldkiste abgeben, allerdings darf man dadurch nicht an die Spitze der Karawane ziehen.
Auf einigen Feldern gibt es Goldkisten für den Spieler der es zuerst betritt.
Nach der Zwischenwertung werden alle Kamele auf das gleiche Feld (Kantshou) gestellt.
Bei der Zwischen- und Schlußwertung gibt es nochmal 1-7 Goldkisten
(je "vorner" mein Kamel, desto Gold)
Das Spiel endet wenn das erste Kamel das Zielfeld erreicht.
Es gewinnt, wer die meisten Goldkisten hat.

Und wie war´s?
Nach dem Regellesen gab´s erstmal lange Gesichter - das ist alles???
Im Spielverlauf ergaben sich dann doch einige taktische Möglichkeiten, zumindest für meine Mitspieler, die sich merken können wer was sammelt.
Ansonsten ist es doch oft frustrierend wenn man lange gesammelt hat und dann doch die Karten nicht einsetzen kann weil da schon ein Kamel auf meinem Zielfeld steht.
Zwar kann ich das Feld jetzt kostenlos überspringen, aber für das nächste freie Feld hab ich jetzt garantiert die falschen Karten.
Wenn ich erstmal nur sammle zieht die Karawane ohne mich weiter, und ich muß für jedes Feld Karten abgeben, da ich keine besetzten Felder überspringen kann.
Außerdem grasen die anderen Kamele inzwischen alle Goldkisten ab.
Ziehe ich einige Felder vor die Karawane, erhalte ich zwar Goldkisten, opfere aber viele Karten. Und muß dann erstmal wieder länger sammeln, während die anderen kamele mich überholen.
Wir haben zu Dritt etwa 45 Minuten gespielt, bei 5 Spielern wird es evtl. schneller gehen, da man mehr Felder überspringen kann. Allerdings wird es dann wohl noch glücksabhängiger.

Mein Fazit:
Wie bei vielen Spielen, wenn man kein anderes hat ist dieses das Beste!

[toasti]

hallo Gerd,

danke für dein PEEP!

Beste Grüße

toasti

[RoGo]

Hallo Gerd,
wie verhindert Knizia, wenn es keinen Zugzwang gibt, dass kurz vor ende nicht alle stehen bleiben?
Bsp: alle haben gleichviele Punkte und die Karawane steht zwei Felder vorm Schluss.
Fröhliche Grüße
Roland

[Gerd Hebbinghaus]

Hi

Na ich würde schon weiterziehen um, um anschließend was schönes spielen zu können ;-)

Aber da man auf dem letzten Feld 7 Goldkisten bekommt, und auf den Feldern davor jeweils eine wenige, zieht man schon weiter wenn man denn die passenden´Karten hat.

Gruß Gerd

[Alexander]

RoGo schrieb:
>
> Hallo Gerd,
> wie verhindert Knizia, wenn es keinen Zugzwang gibt, dass
> kurz vor ende nicht alle stehen bleiben?
> Bsp: alle haben gleichviele Punkte und die Karawane steht
> zwei Felder vorm Schluss.
> Fröhliche Grüße
> Roland


Man darf auch mehrmals in derselben Runde ziehen, wenn man die Karten hat. D.h. Kurz vor Schluss spart man auf einen Doppelzug.

LG aus Wien,
Alex