Hallo an alle Interessierten!
Gestern haben wir unsere erste Partie der Ravensburgerneuheit WER WAR’S von Rainer Knizia gespielt und waren, wie bei uns eigentlich schon zu erwarten bei Brettspielen mit Elektronikunterstützung, sehr angetan. Es ist anzunehmen, dass WER WAR’S wohl als Fortsetzung der recht erfolgreichen Elektronikbrettspielreihe von Ravensburger (KING ARTHURE, DIE INSEL) zu sehen ist. Uns haben ja schon die beiden eben genannten Vorgänger sehr gut gefallen und da war die Neugier auf diese Neuheit natürlich sehr groß. Diesmal ist das Spiel ja schon für Spieler ab 6 Jahren geeignet, was mich anfangs auch etwas stutzen ließ. Ich habe nichts gegen Kindergerechte Familienspiele, aber oft kann es passieren, dass sich Erwachsene dann nicht so wirklich gut unterhalten fühlen. Gott sei Dank ist das bei WER WAR’S überhaupt nicht der Fall. Bei unserer gestrigen Partie haben wir das Spiel auf mittlerer Schwierigkeitsstufe gespielt und haben den Sieg nur sehr knapp davongetragen! Heute werden wir aber rein interessehalber gleich mal die schwierige Stufe antesten.
„Worum geht’s im Spiel denn eigentlich?“, wird sich so mancher von euch fragen. Dies ist schnell erklärt. Der König eines süßen (Brettspiel)schlosses wurde beraubt. Sein Ring, der ihn und seine Gefolgsleute vor dem bösen Zauberer beschützt, ist fort und schon nähert sich das Böse dem Schloss. Alle Erwachsenen und auch der König machen sich Mittags auf die Suche nach dem Ring im Königreich. Nur die Kleinen (die natürlich dank ihrer kindlichen Unvoreingenommenheit noch die Sprache der Tiere verstehen können) bleiben im Schloss und erhalten von den Tieren Hinweise, dass der Dieb einer der Schlossbewohner ist und gefunden werden kann. So machen sich die Spieler in Form von Kinderfiguren auf die Suche nach Hinweisen. In den verschiedenen Räumen des Schlosses kann man Speisen und Schlüssel finden. Erstere benötigt man, um die Tiere durch Futtergaben erzählfreudig zu stimmen. Letztere sind unabdingbar um Türen zu Räumen zu öffnen, die am Spielbeginn noch verschlossen sind. Informationen erhalten die Spieler durch die elektronische Einheit in Form einer sehr nett gestalteten Schatztruhe. Sie verleiht den Tieren eine Stimme und gibt so Hinweise, ob der Dieb denn groß oder klein, Frau oder Mann oder vielleicht auch schwarz beschuht war. So können die Spieler immer mehr Verdächtige, die neben dem (Brettspiel)schloss aufgereiht auf Karten abgebildet sind, ausschließen. Natürlich ist im Schloss nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Ein umherwanderndes Gespenst macht den Kindern die Suche schwer. Durch Würfelpech und die Stimme der Schatztruhe wird das Gespenst durch die Räume bewegt, und verscheucht so einerseits angetroffene Spielfiguren ins Kinderzimmer und versperrt andererseits den Zugang des besetzten Zimmers. Da sich der böse Zauberer dem Schloss nähert, macht auch er sich hin und wieder bemerkbar durch verschiedenste Gemeinheiten, die die Kinder behindern. Die Züge der Spieler treiben auch die Spielzeit voran. Jeder Zug wird als verstrichene Zeit gewertet und summiert. So erklingt immer wieder die Turmglocke und verkündet, wie spät es ist. Mittags gestartet haben die Kinder nur „6 Stunden“ Zeit, um den Dieb zu identifizieren. Das war, wie schon anfangs erwähnt, für unsere erste Runde äußerst knapp bemessen! Unter all dem Zeitdruck steht einem aber auch eine gute Fee zur Seite, die den Kindern zum Beispiel Extrazüge schenkt, die keine Zeit kosten. Außerdem kann in bestimmen Räumen gezaubert werden, was manchmal positive aber auch negative Folgen für die Spieler hat.
Das neue Elektronikspiel von Rainer Knizia scheint zwar einfacher gestrickt zu sein als zum Beispiel DIE INSEL, aber wir sind zu dem Schluss gekommen, dass bei WER WAR’S die Elektronik ganz hervorragend in den Spielfluss eingebaut worden ist. Das Spiel ist wirklich bis zu letzten Sekunde sehr spannend und das Thema ist dank „künstlicher Intelligenz“ richtig stimmungsvoll verarbeitet. Das Spiel ist bestimmt für Kinder ab 6 Jahren geeignet und aber auch für ältere Spieler (immerhin zähle ich auch schon 3 Jahrzehnte) recht prächtig. Ich freue mich schon sehr auf unsere heutige Partie und berichte später gerne mehr.
Bis dahin liebe Grüße vom Ralph.