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Brass

Kritiken und Rezensionen: Wie ist Spiel XY?
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Attila
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Brass

Beitragvon Attila » 10. November 2007, 11:26

Hiho,

Wieso Diskutiert hier eingentlich keiner über Brass (nicht Braz, der iss ja immer Thema hier :razz:) )?!

Das Spiel ist für ober genial und Spiel locker in der "Age of Steam"-Liga mit! (Ist kein Age of Steam, hat damit auch wenig zu tun)

Liegt es daran das es "nur" für 3-4 Spieler ist? - Liegts daran das es halt was anspruchsvoller als Im Jahr des Drachen oder Cuba ist?

Imo vorzüglichste Kost und ein High-Highlight in einem Jahrgang mit ganz vielen Highlights!

Atti

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domi123
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Re: Brass

Beitragvon domi123 » 10. November 2007, 12:07

Hallo Attila,
das liegt sicherlich daran, das die Regeln - wie üblich - etwas umständlich geschrieben sind und der Normalregelleser, wenn er nicht das Spiel zuvor gespielt bzw erklärt bekommen hat, nur mit etwas "Mehraufwand" in das Spiel gelangt.

Davon abgesehen gebe ich dir nach einer Partie Brass recht, dass es ein sehr schönes Spiel ist und nach meiner Meinung zu den Highlights der Essener Messe gehört.

Auf die Kurzspielregel bei Hall9000 möchte ich natürlich auch noch kurz hinweisen!

Nice Dice
Michael

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ingo

RE: Brass

Beitragvon ingo » 10. November 2007, 12:58

Hallo,

"Attila" hat am 10.11.2007 geschrieben:
>
> Wieso Diskutiert hier eingentlich keiner über Brass?!

Das würd mich auch seeeeeeeeeeeeeeeehr interessieren.

> Liegt es daran das es "nur" für 3-4 Spieler ist?

Vielleicht auch - für mich (bisher) jedenfalls das einzige Argument es nicht zu kaufen.

> Liegts daran das es halt was anspruchsvoller als Im Jahr des
> Drachen oder Cuba ist?

Anscheinend - oder sagen wir mal - für viele nicht so "zugänglich" wie die oben genannten - es gibt dieses Jahr eine Menge anderer Spiele, die gut bis sehr gut sind, bei denen der Zugang einfacher ist und die "in aller Munde" sind - und die wollen dann auch gespielt werden - und zwar vor einem "ich muss mich da vielleicht erst durchkämpfen" Brass (so wie du selbst an anderer Stelle schreibst: "abends um 11:30 is kein Brass mehr zu machen")

> Imo vorzüglichste Kost und ein High-Highlight in einem
> Jahrgang mit ganz vielen Highlights!

Ich bin wirklich gespannt auf die ersten PEEP's bzw. Reviews - Superfred verspricht ja in ihrem Ticker seit einiger Zeit eine Rezension zu Brass - die ist bisher aber leider noch nicht aufgetaucht :-\

der ingo

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ingo

RE: Brass

Beitragvon ingo » 10. November 2007, 12:58

Hallo,

> Davon abgesehen gebe ich dir nach einer Partie Brass recht,
> dass es ein sehr schönes Spiel ist und nach meiner Meinung
> zu den Highlights der Essener Messe gehört.

Bitte mehr davon! Warum ist es eines der Essener Highlights? Wie spielt es sich überhaupt? Ist es so wenig interaktiv wie einige schreiben? Ist es mit einem anderen Spiel vergleichbar (vielleicht auch AoS)? Und, sind vielleicht weniger als 3 Spieler denkbar?

der ingo

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Daniel R.
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Re: Brass

Beitragvon Daniel R. » 10. November 2007, 13:23

Hallo Attila,

Ich weiss nicht wieviele Wallace Fans (Martin, nicht Edgar!) es hier im Forum gibt, aber höchstwahrscheinlich kannst Du Braz und mich sicher hinzuzählen.
Brass stand ganz oben auf der Wunschliste und sogar das neuaufgelegte Mordred wollte ich mir nicht entgehen lassen.

Mit anderen Worten:
Wer nur ein Spiel von Wallace kennt und mag, der ist automatisch an seinem neuesten Werk interessiert.
Wer Wallace nicht kennt, läuft Gefahr seine Spiele zu übersehen, da Warfrog nicht der grosse Verlag ist. Die Gestaltung ist mitunter nicht "state of the art". Perikles war etwas arg Pastell, aber trotzdem eines meiner Lieblinge.
Wer Wallace kennt, aber nicht mag, nun der liest diesen Thread eh nicht.

Ich folgere daraus, dass Spiele wie Brass etwas für gut informierte Liebhaber ist. Die breite Masse schwimmt in ihrem schwerfälligen Strom einfach daran vorbei, weil sie sich nicht die Zeit nimmt, sich zu informieren.
Einerseits schade, andererseits können wir stolz sein, zu denen zu gehören, die es eben besser wissen :))

Gruss Daniel

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Attila
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RE: Brass

Beitragvon Attila » 10. November 2007, 14:04

ingo schrieb:

> - und die wollen dann auch gespielt werden - und zwar vor
> einem "ich muss mich da vielleicht erst durchkämpfen" Brass
> (so wie du selbst an anderer Stelle schreibst: "abends um
> 11:30 is kein Brass mehr zu machen")

Das habe ich nicht geschrieben, ich habÄ geschrieben das ich meine Mitspieler nicht dazu überreden konnte - ebenso nicht für Cuba! ;-)
Naja, um 11:30 hätte ich auch kein Brass mehr angefangen - 2-3 Stunden wäre dann incl. Regelerklärung ca. 2:30 und dann noch 45 Minuten mit dem Auto nach hause - ne, ne, die Zeiten sind (für mich) vorbei! ;-)

Atti

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Helby
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RE: Brass

Beitragvon Helby » 10. November 2007, 14:10

ingo schrieb:

> > Liegt es daran das es "nur" für 3-4 Spieler ist?
>
> Vielleicht auch - für mich (bisher) jedenfalls das einzige

Stand auch zeimlich weit oben auf meine Liste, aber da ich komplexere Spiele nur zu zweit spiele ist es leider aus dem Raster gefallen.

Thomas

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l8xx
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Re: Brass

Beitragvon l8xx » 10. November 2007, 18:55

1x gespielt und gut gefallen. Das Spiel ist in Grundzügen nicht zu schwer, aber es gibt viele kleine Details.

Insgesamt hat es mir sehr gut gefallen. Endlich wieder mal ein tolles Wirtschaftsspiel. Man kann leider in der 1.Partie einige Fehler machen. Ich bin mir nicht sicher, wieviel verschiedene Wege zum Ziel es gibt.

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Bernd Schlueter

Re: Brass

Beitragvon Bernd Schlueter » 11. November 2007, 11:50

Hallo Attila,

kannst Du mal etwas zum Spiel sagen? Nicht die übliche Wiedergabe der Spielregel, worum es geht, was man macht, wo der Witz liegt? Ich habe die Regel gelesen und da machte es einen sehr trockenen und konstruierten Eindruck.

Bernd

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Braz
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Re: Brass

Beitragvon Braz » 11. November 2007, 12:42

*hehe ;)

Oki, dann sag`ich nur mal zum zweiten Teil etwas... ;)


Brass steht auch bei mir ganz oben auf der "Noch-zu-spielen-Liste". Ich war/bin super gespannt auf das Spiel, habe auch nur Positives über das Spiel gehört...muss aber gestehen, dass es soo viele mE gute Essenneuheiten gab, dass da Spiele mit längerer Spieldauer erstmal hinten anstehen müssen.....zumal Brass ja erst "ab 3 Personen" angegeben ist...und für ein Spiel dieser Spieldauer muß man auch erstmal seine Spielepartner finden... ;)

Also: Bin super gespannt auf das SPiel und werde es sicherlich demnächst endlich anspielen können...... ;)


Zum Thema: Vergleich "Im Jahr des Drachen" oder "Cuba"
Da denke ich,findet man aufgrund der geringeren Spieldauer und des schnelleren Regelerklärens schneller Fans für die beiden letzteren Spiele.

Grüße
Bra[b]z[/b] ;)

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peer

Re: Brass

Beitragvon peer » 11. November 2007, 15:30

Hi,
Attila schrieb:
>
> Hiho,
>
> Wieso Diskutiert hier eingentlich keiner über Brass (nicht
> Liegt es daran das es "nur" für 3-4 Spieler ist? - Liegts
> daran das es halt was anspruchsvoller als Im Jahr des Drachen
> oder Cuba ist?

Nö, es liegt nur daran, dass es nicht Im Jahr des Drachen, Cuba oder Agricola IST.
Was anderes wird hier im Moment nciht wirklich diskutiert (OK, Tribun und The Circle hab ich auch gesehen...).

;-) :P

ciao
peer

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Attila
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Beiträge: 4715

Re: Brass

Beitragvon Attila » 11. November 2007, 20:23

Hiho,

Heute wieder nicht dazu gekommen es zu spielen! ;-(

Ich habe bisher nur ein paar Runden mit mir selber gespielt um die Spielmechanik besser zu begreifen.

Ich finde es (aufgrund meiner zugegeben sehr beschränkten Erfahrung) nicht sehr konstruiert, sondern in sich sehr logisch aufgebaut.

Es gibt verschiedenen "Industriebauten", welche man im laufen des Spiels baut (bzw. bauen kann ;-) ). Die Bauten sind alle irgendwie voneinander abhängig:

So ein Kohleförderanlage bringt Kohle auf den Plan, welche kostenlos von *jedem* Spieler genutzt werden kann genauso ist es mit Eisenwerken (oder wie immer die heissen), die bringen Eisen auf den Plan, dazu benötigt man allerdings, wen wundert es? - Kohle! - Die Kohle muss freilich transportiert werden und muss, wenn möglich aus einem Kohlewerk kommen und dazu aus dem "nächsten". Baumwollweberein ("Baumwollwerke" im nachfolgenden ;-) ) Produzieren nischt, benötigen aber einen Hafen damit sie ihre Siegpunkte und Einkommen auch "freigeben"! Die Häfen braucht man halt um die Baumwollwerke umzudrehen und um Kohle ranzuschaffen, wenn nicht anders geht - ausserdem ist der Baumwollverkauf ins Ausland auch nicht unlukrativ - auch dafür braucht den Anschluss an einen einen Hafen!
Werften haben keine "Querverbindung" zu den anderen Dingen, ausser das sie schweine teuer sind und dafür aber mächtig Siegpunkte bringen! - Die Kanäle/Eisenbahnstrecken braucht man natürlich um Kohle zu bewegen und für eine der beiden Möglichkeiten zu bauen.
Über die Karten wird gesteuert wo man bauen kann, wobei es da halt 2 Möglichkeiten gibt, da ist man schon ziemlich flexibel.

Der "Gag" an dem Spiel ist imo, das die Siegpunkte der Gebäude nur dann "freigegeben" werden, wenn die Gebäude umgedreht wurden, d.h. wenn die Kohle/das Eisen komplett verbraucht ist oder wenn die Baumwolle verschifft ist bzw. der Hafen benutzt wurde. Alles vollzupflastern mit Gebäuden die keiner braucht, nützt einem gar nix, sondern man muss auch dafür sorgen das die Gebäude auch genutzt werden. Erst wenn das geschehen ist, gibt es entsprechend Einkommen und Siegpunkte!

Das ganze macht zumindest für mich alles einen in sich geschlossenen Sinn. Es ist alles ziemlich verzahnt und mit fortschreitender Technologie brauchen die Gebäude auch mehr Kohle/Eisen werden teurer und bringen dafür dann auch mehr Siegpunkte (und manche auch mehr Einkommen, manche aber auch weniger Einkommen).

Das einzige "konstruierte" ist imo die Sache mit den Krediten. Die werden nicht irgendwie aufgeschrieben, sondern die werden sofort mit dem Einkommen "verrechnet" indem man pro $10 (jaja, es sind Pfund, nicht $ ;) ) Kredit (sofort) ein Einkommen weniger bekommt (wobei ein Schritt auf der Einkommensleiste nicht unbedingt $1 mehr Einkommen ist) - aber auch das ist finde ich absolut okay, denn das Spiel jetzt noch mit Krediten zu überfrachten, verlängert das Spiel nochmals und bringt effektiv 0 mehr Spielreiz. Man zahlt den Kredit quasi sofort bis Spielende indirekt durch das verminderte Einkommen zurück. Find ich ehrlich gesagt sogar ziemlich genial diese Methode!

Atti

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Marflow

RE: Brass

Beitragvon Marflow » 14. November 2007, 19:26

Hi,

die Interaktion besteht hauptsächlich darin,
a) dass eigene Verkehrsnetz auszubauen, bevor man von den anderen Spielern "eingekesselt" wird.
b) Industrien an den richtigen Städten zu bauen, bevor die Mitspieler die Bauplätze besetzt haben.
Als weiteres interaktives Element könnte man noch die Nutzung der Entwicklungsmarker(Eisen) und den Einfluss auf die Spielerreihenfolge für die nächste Runde ansehen.
Bei Brass wird in der Regel nicht gezielt darauf gespielt, einen anderen Spieler zu schädigen/behindern, sondern man ist in erster Linie damit beschäftigt, sein eigenes Industrie- Imperium auszubauen. Die liegt vor allem daran, dass man die Optionen der Mitspieler für den Bau von Industrien nicht kennt. Dies wird nämlich durch Karten gesteuert, die jeder verdeckt auf der Hand hat.
In dieser Begrenzung der möglichen Bauaktionen liegt auch der Reiz des Spiels, der den Spieler immer wieder neue Entscheidungen abverlangt.

Wolfram


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