Beitragvon Boudie » 10. März 2008, 11:53
Lieber Spielergemeinde
Eines vorweg: dies ist mein erster PEEP - Kritik bitte nur in KONSTRUKTIVER Form. Ich werde mir Mühe geben.
Eketorp ist ein Wikingerspiel, in dem es das Ziel ist, mit erkämpften und eroberten Steinen (aus Gras, Holz, Stein...) eine Burg aus 18 dieser Steine zu bauen.
Nach dem Aufbau, der sich anhand der leicht verständlichen Spielregel schnell erledigen lässt, platziert jeder Spieler hinter seinem Sichtschirm seine bis zu 8 Wikinger-Figuren (Menge abhängig von der Spielerzahl) auf seinem eigenen Tableau. Hier besteht die Möglichkeit, Wikinger als Verteidiger auf seine eigene Burg (damit dort nicht so mir-nichts-dir-nichts Steine geklaut werden können), auf Ressourcen-Felder (um überhaupt Steine für den Burgausbau zu erhalten) oder auf Belagerungsfelder an gegnerischen Burgen zu platzieren.
Sobald alle Spieler damit fertig sind, beginnt der Startspieler, seine Wikinger vom Tableau auf das entsprechende Feld des Spielplanes umzusiedeln. Dies geschieht reihum - anschließend beginnen die Kämpfe um die Materialsteine auf den Ressourcen-Feldern oder Belagerungskämpfe an gegnerischen Burgen. Auch dies geschieht reihum, ein Kampf nach dem anderen, bis alle abgeschlossen sind.
Aber wie kämpft man denn eigentlich?
Jeder Spieler erhält zu Spielbeginn 4 Karten, auf denen Kampfstärken zwischen 1 und 6 angegeben sind. Wer zunächst wie viele Karten welchen Wertes erhält ist reiner Zufall (jedoch besteht die Möglichkeit, im gesamten Spiel bis zu 6 Karten mithilfe von Amuletten gegen jeweils eine neue vom verdeckten Nachziehstapel auszutauschen).
Sobald vom aktiven Spieler angesagt wurde, gegen welchen gegnerischen Wikinger er kämpfen möchte, spielen diese beiden Spieler jeweils verdeckt eine ihrer Wikingerkarten aus - der Spieler mit dem höheren Wert gewinnt natürlich.
Und was geschieht mit dem besiegten Wikinger?
Dieser wird ins Lazarett geschickt, je nach Höhe der Kampfdifferenz (zwischen den beiden ausgespielten Karten)braucht er dort 1 bis 4 Runden, um zu genesen - jedes Rundenende rückt er ein Feld näher Richtung "Entlassung". Für diese Runden ist er natürlich nicht einsatzfähig für andere Aktionen.
Nach dem Kampf werden noch die benutzten Kampfkarten mit dem Gegner ausgetauscht und anschließend auf dem Spielplan abgelegt. Erst, wenn alle 4 Karten eingesetzt wurden, werden diese wieder auf die Hand genommen.
Sind alle Kämpfe bzw. Belagerungen abgeshandelt, werden die Rohstoff-Steine bzw. geklauten Steinen von den gegnerischen Burgen zu sich genommen und in die eigene Burg eingebaut.
Die weiteren Runden verlaufen ebenso - mit Startspielerwechsel - bis ein Spieler 18 oder mehr Bausteine in seiner Burg eingebaut hat.
Anschließend wird ermittelt, welcher Spiele die meisten Punkte hat - da die eingebauten Steine je nach Material eine andere Punktzahl aufweist (1 bis 4), muss dies nicht zwangsläufig der Spieler sein, der seine Burg zuerst fertiggestellt hat. Des weiteren gibt es Zusatzpunkte für nicht eingesetzte Amulette und 5 Punkte, wenn die Burg am Ende mindestens 18 Steine beinhaltet.
Nun meine persönliche Meinung:
Die "alte" Ausgabe von db-Spiele, die ich selber jedoch nicht kenne, war laut Packungsangabe ab 12 Jahren. Die neue Ausgabe von Queen games schlägt 8 Jahre vor - und das halte ich nach eigener Erfahrung auch für angemessen. Wir haben das Spiel zu viert gespielt - mit unseren beiden Jungs, die 7 und 9 Jahre alt sind. Der Spieleinstieg erwies sich als sehr einfach.
Das Spiel selber macht Spaß - meiner Meinung nach ein optimales Familienspiel. Bluffen (Wo setze ich meine Figuren ein? Welche Karten habe ich noch auf der Hand?) - ein bißchen Taktieren (Wen greife ich wohl wo am besten an?) - und eine Menge Spaß. Sicherlich kein Spiel für reine Spielstrategen, aber ideal für Gelegenheitsspieler und klasse für Familien Kids (meine fanden das Thema schon sehr ansprechend und die Grafik tut ihr übriges).
Also - uns gefällt´s!
Kämpferische Grüße - Boudie (PEEP-Neuling)