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Kann jemand was zu Longships und Lübeck sagen?

Kritiken und Rezensionen: Wie ist Spiel XY?
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JonTheDon

Kann jemand was zu Longships und Lübeck sagen?

Beitragvon JonTheDon » 8. Februar 2010, 13:07

Hi,

man hört ja wenig (bis nichts) zu den Spielen. Hat sie jemand von euch schon gespielt und könnte sich dazu äußern?

Liebe Grüße Jon

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Michael Weber
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Re: Kann jemand was zu Longships und Lübeck sagen?

Beitragvon Michael Weber » 8. Februar 2010, 13:32

Zu Lübeck kann ich sagen, dass es als Familienspiel ziemlich ansprecehnd ist. Der Mechanismus ist schön ausgeklügelt und lädt zum Ärgern ein. Leider kann das Material da nicht im Geringsten mithalten. Mehr dazu in meiner Rezension:
http://www.reich-der-spiele.com/kritiken/Luebeck

Michael

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achim

Re: Kann jemand was zu Longships und Lübeck sagen?

Beitragvon achim » 8. Februar 2010, 13:47

Ich besitze beide Spiele. Logships habe ich noch nicht gespielt, das Material, die Spieleschachtel und die Regel erinnert schon sehr stark an einen Prototypen.

Lübeck haben wir schon häufiger gespielt. Es ist ein familientaugliches, leicht strategisches Ärgerspiel, das durchaus zu unterhalten vermag. Da das Spiel nicht gerade abendfüllend ist, (30-45 Minuten) kann man auch mehrere Partien spielen. Das Material könnte besser sein, speziell die Spielkarten wurden scheinbar am Ende der Welt gefertigt und weisen starke Mängel auf. Die Karten wurden mir zwar verlagsseitig ausgetauscht, diese wurden aber auch dort aus verschiedenen Kartenpacken zusammengesucht, da scheinbar alle Päckchen mehr oder weniger Mängel aufgewiesen haben.

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Micha A.
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RE: Kann jemand was zu Longships und Lübeck sagen?

Beitragvon Micha A. » 8. Februar 2010, 14:05

Hi,

ja, kann ich.

Longships:
Ist schon ein paar Tage her, und wie's uns gefallen hat kannst Du daraus ersehen, dass ich nur über die Erfahrung einer halben Partie verfüge...
Das Spiel recht zäh (man beeinflusst den Wind und damit seine Bewegungsoptionen, schippert auf dem Meer rum um Waren von A nach B zu schaffen und gelegentlich überfällt man ein Mitspielerschiff). Die Waren tauscht man dann in neue Schiffe um, und wer zuerst 8 davon hat -> Sieg).
Das ganze war nur leidlich spannend, mit einigem Leerlauf wegen des Schipperns, hat sich zeitlich gezogen und ist außerdem hässlich wie die Nacht.

Lübeck:
Auch hier habe ich nur 1 Spiel Erfahrung, wobei es mir vom spielerischen her recht gut gefallen hat. Ich stand mit dieser Meinung aber relativ alleine da...
Man sammelt Zielkarten, um damit Schiff zu besteigen bzw. zu Orten zu lenken, um dort Waren zu verkaufen. Man sollte also versuchen, Handkarten derart auf die Hand zu bekommen, dass man zum einen immer mehrere Optionen hat (denn nicht immer kommen Schiffe an Orten vorbei, von denen aus man die Zielkarten dann auch einsetzen kann) und zum anderen, dass man die Schiffe an orte steuert, wo sie für andere unsteuerbar sind und man die alleinige Kontrolle hat. Man spielt mehrere Rundenwobei es am Ende einer Runde immer noch irgendein Ärgerelement mit den restlichen Handkarten gab. Oder so - weiß nicht mehr genau.
Optisch keine Augenweide, aber auch nicht hässlich - aber die Materialqualität lässt doch arg den Kleinverlag durchblicken.
Ich tät's gerne nochmal spielen, bin aber andererseits auch nicht traurig, falls das nicht klappen sollte...

Gruß
Micha

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Wenn du dich klein, nutzlos und depressiv fühlst, dann denke immer daran: Du warst einmal das schnellste und erfolgreichste Spermium deiner Gruppe!

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Carsten Pinnow
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Re: Kann jemand was zu Longships und Lübeck sagen?

Beitragvon Carsten Pinnow » 8. Februar 2010, 14:27

Lübeck hatte mir -trotz des prototyphaften Materials- gut gefallen:
http://www.ludoversum.de/cgi-bin/ludo.p ... l=L%FCbeck

Dafür isses bei Milan auch schon für unter 15,- zu haben! :)

cheers,
Carsten
---
www.ludoversum.de

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pomimo
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Re: Kann jemand was zu Longships und Lübeck sagen?

Beitragvon pomimo » 8. Februar 2010, 15:56

Und hier wenn, du noch eine weitere Meinung wissen möchtest, eine deutschprachige Rezi aus Polen

http://spiellust.net/2009/12/lubeck-wpr ... enzja.html

Ich hab Lübeck mit Erwachsenen (eher Wenigspieler) gespielt und es hat ihnen sehr gut gefallen. Hab es auch meinen Schülern angeboten und sie spielen es sehr gerne.

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pomimo
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Re: Kann jemand was zu Longships und Lübeck sagen?

Beitragvon pomimo » 8. Februar 2010, 15:57

Habs vergessen, der deutsche Text ist unter dem polnischen. Einfach etwas runterscrollen.

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Klemens
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Re: Kann jemand was zu Longships und Lübeck sagen?

Beitragvon Klemens » 8. Februar 2010, 18:42

Schließe mich in Sachen Lübeck an - wir hatten gestern unsere erste Runde und es war wirklich fein; sehr hoher Ärgerfaktor :-) Ein kurzer Eindruck hier: http://www.atelier198.com

LG,
Klemens

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Jürgen Karla
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OT: Spruch

Beitragvon Jürgen Karla » 8. Februar 2010, 18:57

Hui, Micha hat einen neuen Spruch unter seinen Postings :-D

Liebe Grüße
Jürgen
http://www.spielbar.com und vieles mehr...

:at: Wer weiß heute schon noch, dass KMWs Spielplatz seinerzeit für das Ende von de.rec.spiele.brett+karten (hierarchisch) verantwortlich war... :at:

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günter-spielbox

Re: Kann jemand was zu Longships und Lübeck sagen?

Beitragvon günter-spielbox » 8. Februar 2010, 22:18

Hi,

Kann mich anschließen - war langweilig.
Habe Longships in Essen angespielt und bin nach 3/4 Stunde der Meinung, dass dieses Spiel noch sehr im Prototypenstadium ist (Regeln waren nicht eindeutig klar, auch Autor hat manchmal improvisiert - da brauchts noch viele Testspiele um das thematisch interessante Spiel vorwärts zu bringen).
Günter

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Duchamp

Longships - Positives

Beitragvon Duchamp » 9. Februar 2010, 13:37

Ich habe Longshipd in Essen mit dem Autor angespielt und inzwischen einige Male zu dritt bis fünft gespielt.

Natürlich gelten schon die in anderen Posts gemachten Einwände in Sachen "Prototypen"-Look und "irgendwie unfertig". Mir macht das eine aber nichts aus und das andere ist inzwischen durch die auf BGG erhältliche Regel mit den geklärten Detailfragen m.E. bereinigt.

Mich faszinieren an dem Spiel die verschiedenen, miteinander verwobenen Mechanismen und Aspekte wie "Wind bestimmen", "Plündern, dann aber ist dir das Land feindlich gesonnen bis zum Ende des Spieles", "Karten ziehen nach Strategie und verfügbaren Ressourcen", etc., die Longships zu einem Spiel mit Ecken und Kanten machen, aber eben auch zu einem ungewöhnlichen.

Was meiner Meinung nach ein bisschen abschreckend wirkt, sind die wenigen Optionen zu Spielbeginn. Einige "Neulinge" meinten, erstmal alle potentiellen Möglichkeien abchecken zu müssen, um dann frustriert festzustellen, dass sie ja eigentlich nur erstmal losschippern können. Wenn man das aber weiß, gehen die ersten Runden sehr flott über die Bühne. Das Tempo passt sich sozusagen dem Geschehen an.

Fazit: Für Liebhaber von "streamlined" Spielen und "Deutschem Standard"-Material nichts. Für etwas abentuerlustigere eine Empfehlung - zumindest zum anspielen (Essen ist ja nicht mehr weit ... :-D ).

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JonTheDon

Re: Longships - Positives

Beitragvon JonTheDon » 9. Februar 2010, 13:54

Hi,

hab ja andere Empfehlungen von dir (z.B. 2 de Mayo) auch mit Begeisterung gespielt (ich mag es, Spiele zu haben und zu spielen, zu denen nicht viel bekannt ist und die mich nicht dauernd an andere Spiele erinnern); Schwierigkeit hier ist meines Erachtens allerdings der Preis.

40 Euro sind ja kein Pappenstiel...

Andere Tips für Spiele, die sonst niemand auf dem Radar hat?

Liebe Grüße Jon

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peer

Re: Longships - Positives

Beitragvon peer » 9. Februar 2010, 13:59

Hi,
JonTheDon schrieb:

> Andere Tips für Spiele, die sonst niemand auf dem Radar hat?

Square on Sale!

ciao
peer (würde auch Triumvirat empfehlen, aber der Verlag vertreibt dessen Spiel in den USA)

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JonTheDon

Re: Longships - Positives

Beitragvon JonTheDon » 9. Februar 2010, 14:11

Triumvirat habe ich letzte Woche bekommen aber noch nicht gespielt.

Dynasties wäre noch so ein Kandidat, für den ich mich interessieren würde.

Ist aber auch nicht (leicht) zu bekommen.

Und von Lehmanns "neuem" (2008) Spiel Middle Kingdom hab ich auch nichts mehr gehört.

Dazu auch Infos?

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Duchamp

Square on Sale

Beitragvon Duchamp » 9. Februar 2010, 14:22

Günstigste Bezugsquelle in Europa meines Wissens Leisure Games in London. Habe inkl. Versand keine 27 Euro gezahlt.

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Duchamp

Re: Longships - Positives

Beitragvon Duchamp » 9. Februar 2010, 14:25

Da hast du allerdings recht. Fairerweise muss ich sagen, dass das bei mir kein Kriterium war - da ich mich mit der Regelübersetzung herumgeschlagen habe (kurz vor Essen, wie schon bei 2 de Mayo), bekam ich ein Exemplar umsonst.

2 de Mayo ist allerdings deutlich eleganter, "ausgereifter" und und "streamlined" - Longships gefällt mir einfach persönlich. Daher in diesem Falle durchaus mit Vorsicht zu genießen.

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Duchamp

Dinosaur Chess!

Beitragvon Duchamp » 9. Februar 2010, 14:31

Wenn du 2-er Spiele magst: Dinosaur Chess.
Hat mit Schach wenig zu tun. Dinosaurier mit unterschiedlichen Bewegungsmustern (auch abhängig von Land oder See) bewegen sich über eine Hex-Karte mit 288 Feldern und driftenden Kontinentalmassen.

Lange "verschollen", wurde nun per BGG der Autor (ein Geologe aus Sacramento) gefunden, der noch Material für ca. 200 Exemplare im Keller hat ...

Niemand weiß im Moment, was da herauskommt, aber es gibt bereits 50 interessierte Spieler ...

siehe meine "introduction" auf BGG:

http://www.boardgamegeek.com/thread/490 ... troduction

Und den "Interessenten"-thread:
http://www.boardgamegeek.com/thread/490 ... -this-game

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JonTheDon

Re: Dinosaur Chess!

Beitragvon JonTheDon » 9. Februar 2010, 16:30

Ja, hört sich sehr spannend an - vor allem die Sache mit den driftenden Kontinentalplatten und den daraus resultierenden Truppenzusammen- oder -auseinanderführungen.

Gibts das so in noch nem anderem Spiel? Wüsste zumindest aus meinem Fundus keines.

Aber auch da die Frage: Wie (günstig) drankommen?

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Helmut R.
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Beiträge: 213

Trias

Beitragvon Helmut R. » 9. Februar 2010, 19:18

Hallo,

Trias von Gecko Games. Mal ein Zitat aus dem Schachteltext:

"Auf dem auseinanderbrechenden Urkontinent Pangea versuchen
die einzelnen Arten sich durch Vermehrung und Wanderung die
Mehrheiten auf den neu entstehenden Inseln zu sichern..."

Ich habe es immer sehr gerne gespielt. Feines, kleines
Spiel für 2-5 Personen (mit einem gewissen Platzbedarf
für die Drift ;-) ), dass auch ein paar rafinierte, kleine
Möglichkeiten bereit hält, den Gegner auszustechen. :-D

Gruß aus Frankfurt, Helmut

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Duchamp

Conquest of Pangaea

Beitragvon Duchamp » 9. Februar 2010, 20:30

"Conquest of Pangaea" hat einen ähnlichen Mechanismus mit Kontinenten, die an sich unverändert bleiben, sich aber verschieben.

Soll aber nicht so doll sein ... ?

Bei Dinosaur Chess entscheiden Würfel darüber, welcher Kontinent sich verschiebt und in welche Richtung. Es ist also eher eine Art "Justierung", die aber Veränderungen und Gefahren genug bedeuten, um die richtige Portion "Zufall" in das Spiel der sich sehr unterschiedlich bewegenden Dinos zu bringen.


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