Da ich noch nirgendwo etwas zu dem Spiel gelesen habe, hier mein kurzer erster Eindruck.
Nachdem ich alle Einkäufe meiner Liste in Essen abgearbeitet hatte und mein Budget sich langsam dem Ende näherte, waren wir am Samstag mit Freunden und deren Kindern quasi auf Familienausflug in Essen.
Ausser, dass ich dadurch so wundervolle Dinge wie Loch Ness von Red Glove oder Voll in Fahrt von Amigo spielen durfte, wurde mir von meiner Frau der Kauf von Safranito (Marco Teubner/Zoch) verordnet. ("Ooooh, wie schön")
Und da ich mich ja nicht wirklich gegen den Kauf von Spielen sträube, schritt ich zur Tat.
Das Material
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Wer gerne kocht, und auch gerne fremd, der wird von der tollen Grafik des Spiels direkt in seinen Bann gezogen. Einfach, aber sehr liebevoll gestaltet. Die Karten sind auch angemessen, wenn auch nicht umwerfend. Erstaunt hat mich allerdings die Qualität der Spielsteine, die etwa eine Mischung zwischen Carrom-Steinen und Poker-Chips darstellen, mit einem kleinen Loch in der Mitte und einer Wertigkeit von 10-60. Diese Scheiben haben ein tolles Gewicht, das Lust auf das Spiel macht.
Worum geht's
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Auf dem Spielplan sind 9 Schalen mit Gewürzen dargestellt. Reihum werfen die Spieler nun Ihre Spielsteine auf das Brett, um sie auf den Schalen zu platzieren. Dabei werden fremde Steine schonmal gerne weggeschossen. Wenn jeder 3 (oder 4) Steine geworfen hat, werden die Schalen nacheinander abgehandelt. Alle Spieler dürfen die Gewürze einer Schale verkaufen (falls vorhanden); der Preis ist gleich der Summe aller Scheiben darauf.
Danach kann derjenige mit der höchsten Summe an Scheiben dieses Gewürz kaufen, dann der zweite usw; solange Gewürzkärtchen für dieses Gewürz vorhanden sind.
So kauft und verkauft man Gewürze, bis man deren drei zusammen hat, die auf einer der ausliegenden Kochkarten gefordert werden. Mit Abgabe der Zutaten erhält man diese Kochkarte, wer zuerst drei hat, gewinnt das Spiel.
Nebenbei gibt es auf dem Plan noch 4 Aktionsfelder, die demjenigen, der Sie mit den Spielscheiben erobert, einen Vorteil bringen: Zusatzwurf, ein Gewürz umsonst, eine eigene Kochkarte oder temporäre Startspielervorteile.
Fazit
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Mir hat die Mischung aus Carrom und Boule am Tisch gefallen. Mit ein wenig Übung kann man mit geschickten Würfen die Preise beeinflussen und auch noch die Gegner ärgern. Durch die interessante Preisbildung ist man ständig gezwungen, irgendwie Geld zu machen, um die nötigen Zutaten zu erhalten.
Sind die Unterschiede in der Geschicklichkeit zu groß, so führt dies schnell zu etwas Frust. Zudem muss man mal sehen, ob das Spielprinzip auch länger trägt.
Dafür spricht aber auch die recht moderate Spieldauer.