Beitragvon Mixo » 17. November 2014, 06:18
Ich habe das Spiel und hane es auch schon solo und zu viert gespielt. Es ist ein gutes Spiel, aber es hat mich doch ein bisschen entäuscht.
Man merkt dem Spiel die A few Acres of Snow (ein Spiel, das ich liebe) deutlich an. im Vergleich zu A few Acres of Snow sehe ich persönlich folgende Vor- Nachteile:
Pro
* Die Reserve ist besser modelliert. Es kostet kein Geld mehr, die Karten aus der Reserve zu holen und die Zahl der Karten, die man in die Reserve legen kann, ist durch die Anzahl der Städte (=entwickelte Provinz), die man kotrolliert, begrenzt. Es gibt sogar Karten, die, wenn sie in die Reserve gelegt werden, dauerhafte Boni bringen.
* Das Spiel funktioniert mit vier Spielern - die Downtime ist völlig OK.
Contra
* Der Startspieler hat einen erheblichen Vorteil, da im Gegensatz zu Acres jede Karte, die man in sein Deck kaufen kann nur einmal vorhanden ist. Die besten Karten sind schnell gekauft. (Ich fand das jetzt nicht sooo problematisch, einer meiner Mispieler hat sich darüber aber stark beschwert)
* Dadurch, dass die Länder (ähnlich wie in Risiko) zufällig verteilt werden, hat man im Gegensatz zu Acres keine klaren Fronten, was Angriffe allzuoft zu beliebig macht - man greift halt da an, wofür man die passende Provinzkarte hat.
* Das Spiel endet, indem der führende zu Beginn seines Zuges das Spielende erklärt. Das kann er nur machen, wenn er führt und wenn alle Kämpfe, die nach der Erklärung noch auf dem Brett sind abgewickelt worden sind. Dieser Mechansimus hat bei uns dazu geführt, dass sich das Endspiel entsetzlich lang zog, da der führende von den drei anderen immer wieder attackiert wurde.
* Das Deckbuilding tritt im Vergleich zu Acres ein wenig in den Hintergrund, da es für alle vier Spieler insgesamt nur 18 Karten zu kaufen gibt.
Ich bereue den Kauf nicht und das Spiel wird (im Gegensatz zu dem schlechten Onward to Venus von Wallace) auch in meiner Sammlung bleiben. Aus meiner Sicht ist Acres aber das bessere Spiel.