Hyperborea: Ersteindruck, wie ist es?

[faki]

Hat es jemand auf der Messe spielen können und mag von seinem ersten Eindruck berichten ?

[Fluxx]

Ich habe zwei mal eine superkurzpartie gespielt. (Superkurz heißt, dass wir nur gespielt haben bis ein Spielziel erfüllt war und zusätzlich die Bedingungen für diesen Sieg auch noch heruntergesetzt waren.)
Erste Partie zu dritt hat ein Spieler am Anfang sich sehr stark vermehrt - er hatte auch das Volk, dass das unterstützt (lila?) - daraufhin haben wir ihn etwas angegriffen um ihn zurückzuhalten. Eigentlich wäre dann die Phase gekommen, wo iwr anderen uns etwas beharken, aber da hat ein Spieler über Technolgien das Spiel beendet. Der Spieler der am Anfang so stark expandiert hat, war abgeschlagen hinten. Ich denke aber, dass das bei längeren Spielen kein großes Problem wäre, da wir anderen erst mal kein Interesse gehabt hätten ihn anzugreifen, so dass er sich wieder hätte entwickeln können.

Das zweite Spiel war zu fünft - ebenfalls 'superkurz' und ohne Völkerfähigkeit. Es war deutlich ausgewogener aber auch schon (fast) zu friedlich. Gerade als es richtig zu kämpfen kam, war das Spiel orbei, weil ein Spieler alle Einheiten eingesetzt hatte. Bei diesem Spiel war aber von anfang klar, dass alle nur einen Eindruck haben wollten - ich habe die Siegpunktkriterien am Anfang nur angedeutet und erst bei der Schlussabrechnung richtig erklärt, so dass niemand wirklich gezielt auf Sieg gespielt hat, sondern eher mal ausgetestet hat.

Eindrücke:
- Ich denke das kurze Spiel ist etwas zu kurz - wenn ein Spieler am Anfang etwas geschädigt wird, kann er schnell einen Nachteil erlangen, der in der kurzen Partie nicht mehr aufgeholt werden kann. Umgekehrt kann ein Spieler der nur friedliche Nachbarn hat sich zu schnell entfalten und das Spiel zu früh beenden. Aber das sind alles Probleme, die wohl bei einem langen Spiel weitgehend behoben sind.

- Den Mechanismus mut dem 'bagbuilding' mag ich sehr und passt gut als 'engine' für so ein Spiel. Man kann genug planen um strategisch und taktisch vorzugehen, aber es sind genug Zufallselemente vorhanden, dass man nicht immer die ersten Züge völlig gescripted spielt. Auch die vielen verschiedenen Technologien sorgen für viel Abwechslung. (Ich habe nicht gezählt, aber dafür das 5 Technologien schon ein Endkriterium sind also man selbst mit 6 Leuten wohl keine 30 Karten braucht, sind da recht viele Karten drin. Man kann sich also nicht darauf verlassen eine bestimmte Technologie zu bekommen.

- Man kann durchaus etwas Glück oder Pech haben, dass man Ruinenplättchen zieht, die einem sehr helfen oder auch kaum helfen. Auch beim Gelände kann es am Anfang stark bremsen, wenn man plötzlich vor einem Gebirge steht, während der Mitspieler weiter Ebene (Wüste?) vorfindet. Umgekehrt kann sich das im langen Spiel auch als Vorteil erweisen, da Geländemodifikatoren auch einen Verteidigungsbonus bieten. Ich denke die Glücksfaktoren halten sich sehr in Grenzen und wie immer bei solchen Spielen, sollten die Spieler darauf achten, wer gut darsteht und den/die Spieler verstärkt angreifen.

Insgesamt hat mir das Spiel sehr gut gefallen. Dre Hauptgrund, warum ich es nicht gekauft habe ist, dass ich es in meiner Spielerunde wohl eher selten auf den Tisch bekäme. Ich würde gerne mal in ruhigerer Atmosphäre die lange Version spielen um zu entscheiden ob es die Art Spiel ist, die man kauft obwohl man weiß, dass man sie nur einmal im Jahr spielen wird.

[faki]

Vielen Dank für die sehr ausführliche Beachreibung!

Kannst du was zur Spieldauer sagen, insbesondere im Vwrhältnis des kurzen und des langen Spieles ?

[Fluxx]

tut mir leid - ich habe bei keinem der beiden Spiele auf die Uhr geschaut. Vor Allem kann ich nichts zu der langen Version sagen, da ich die nicht gespielt habe.
Theoretisch kann es passieren, dass 3 verschiedene Spieler je massiv auf ein Spielendkriterium hinspielen und so ein 'langes' Spiel sogar schneller ist als ein 'kurzes' Spiel bei dem alle Spieler versuchen in möglichst vielen Bereichen viele Punkte zu bekommen bevor sie das Spiel beenden.