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[Angespielt] Jäger der Nacht

Kritiken und Rezensionen: Wie ist Spiel XY?

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Fulla
Spielkind
Beiträge: 5

[Angespielt] Jäger der Nacht

Beitragvon Fulla » 20. November 2010, 04:37

Jäger der Nacht

Jäger der Nacht.jpg



Autor: Yasutaka Ikeda
Verlag: Kosmos
Spieler 4-8
Alter: ab 10 Jahren
Dauer: ca. 30-50 Min
Jahrgang: 2010
Preis: ca 20,-


Hallo Lamas!

Als alter "Werwölfe"-Liebhaber hab ich mir das Spiel sofort geholt und auch gleich ausprobiert. Und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht.

Inhalt:
1 Spielplan mit 6 variablen Orten,
80 Karten (darunter: Charakterkarten, Karten "Oxana spricht", Kampfkarten, Vorteilskarten, Ablagen),
8 Spielfiguren,
8 Schadensmarker,
2 Würfel (W6, W4),
1 Spielregelblatt,
1 Almanach (ausführlicheres Regelwerk)


Worum geht's?
Ähnlich wie bei "Werwölfe" oder "Die Werwölfe vom Düsterwlad" bekommt jeder Spieler eine geheime Rolle - Werwolf, Vampir oder Mensch - und verfolgt während des Spiels ein bestimmtes Ziel. Die Werwölfe müssen versuchen alle Vampiere auszurotten, die Vampire müssen die Werwölfe vernichten und die Menschen haben ganz eigene Ziele, wie z.B. als erster oder letzter auszuscheiden oder eine bestimmte Anzahl an Ausrüstungsgegenständen zu sammeln.
Je nach zugewiesener Rolle hat der Spieler eine bestimmte Anzahl an Lebenspunkten, die im Laufe des Spiels sinken und auch wieder steigen können. Hat ein Spieler keine Lebenspunkte mehr, scheidet er aus dem Spiel aus, hat aber noch nicht zwangsläufig verloren (z.B. wenn er ein Werwolf ist und im Laufe des Spiels alle Vampire sterben).


Wie wird gespielt?
Der Verlauf eines Spielzuges ist recht simpel: man würfelt und setzt seine Spielfigur je nach Würfelergebnis auf einen der sechs Orte. Dort kann man verschiedene Aktionen ausführen, z. B. eine Karte ziehen und ausspielen, Lebenspunkte heilen, etc. Am Ende des Zuges hat man noch die Möglichkeit einen Spieler in unmittelbarer Nähe anzugreifen: dazu wird gewürfelt und die Differenz der Augen beider Würfel gebildet. Diese Zahl bekommt der Angegriffene als Schadenspunkte gutgeschrieben.


Spielverlauf
zunächst versucht man durch Karten herauszufinden, wer Freund und wer Feind ist. Dazu dienen in erster Linie die Orakelkarten "Oxana spricht": der aktive Spieler zieht eine dieser Karten und liest sie sich durch. Z.B.: "Wenn du diese Karte vom aktiven Spieler erhalten hast und du bist ein WERWOLF, wird dir 1 Schadenspunkt zugefügt." Diese Karte gibt er an einen beliebigen Spieler weiter, der - entsprechend seiner Rolle - ausführt was dort geschrieben steht (sich also etwa einen Schadenspunkt zufügt, falls er ein Werwolf ist). Dadurch erhält der aktive Spieler Informationen über die Rolle eines anderen Spielers und kann ggf. durch gezielte Angriffe seinem Ziel näher kommen.
Weiter gibt es auch Karten mit Ausrüstungsgegenständen, die vor dem jeweiligen Spieler ausgelegt werden und Boni wie z.B. 1 zusätzlichen Schadenspunkt beim Angriff bieten. Außerdem gibt es noch Ereigniskarten, die ein - wie der Name schon sagt - ein einmaliges Ereignis auslösen, beispielsweise kann mann so einem Spieler einen Ausrüstungsgegenstand stehlen oder erhält einen weiteren Zug.


Das Material
Top! Die Karten sind sehr stabil, die Spielfiguren aus Holz und der Spielsplan ist aus sehr stabiler Pappe. Auch die Anleitung schön gemacht und gut verständlich.


Fazit
In unserer Testrunde hatten wir wirklich viel Spaß. Aber ich muss sagen, es kommt schon ein bisschen darauf an, wen man sich zum Mitspielen einlädt. Wenn jemand mit den Thema oder mit der Art des Spiels (es ist schon ein Kommunikationsspiel) nicht zurechtkommt, wir er wohl nicht so viel Spaß daran haben. Ich finde besonders gut daran, dass es kein REIN kommunikatives Spiel wie z.B. "Werwölfe" ist, sondern durchaus als Brettspiel durchgeht - ich würde es mal als "investigatives Kommunikations-Brettspiel" bezeichnen. Es sollte auch erwäht werden, dass das Spiel umso mehr Spaß macht, je mehr Spieler mitmachen (z.B. bei 4 Spielern ist relativ schnell klar wer zu welcher Fraktion gehört).

Wer also mag, wenn er nicht sofort weiß, mit bzw. gegen wen er spielt und wer auf Werwölfe/Vapire steht, ist mit "Jäger der Nacht" wirklich gut beraten.


Lieben Gruß,
Fulla
Zuletzt geändert von SpieLama am 29. April 2014, 16:53, insgesamt 1-mal geändert.

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El Grande
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RE: Jäger der Nacht

Beitragvon El Grande » 20. November 2010, 07:09

Hallo Fulla!

Willkommen im Forum und Danke für deine ausführliche Rezension! Wär schön wenn da noch mehr kommt! Noch ein Spiel und du nimmst am Gewinnspiel teil!
Wenn du willst, kannst du dich hier vorstellen >>KLICK<<

Das schöne große Bild musste ich entfernen, weil es ein auf einer anderen Seite gehostet war. Das wird nicht gern gesehen. Ich hab es einfach bei uns hehostet, halt kleiner.
Zuletzt geändert von El Grande am 20. November 2010, 07:25, insgesamt 1-mal geändert.

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Lorion42
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RE: Jäger der Nacht

Beitragvon Lorion42 » 20. November 2010, 10:41

Ich hab's auch gestern ausgetestet. Fand es ganz nett. Die Wartezeiten können relativ lang sein. Kommunikation kommt relativ wenig vor, da es Vorteile hat, wenn man Informationen erstmal für sich behält. Sobald man dann rausgefunden hat, wer die Verbündeten sind, geht es fast nur noch um das schnellstmögliche Ausschalten der Gegner. Das ist zeitweise ganz lustig, aber ich glaube zu oft, werde ich das Spiel nicht spielen wollen. Im Bereich der Deduktionsspiele gibt es wesentlich interessantere. Ich geb 3/6 Punkten


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